MK one schrieb:
... generell sollte dein 2600x mit noch weniger auskommen , versuchs mal mit 3,7 Ghz und 1,1625v , die neue Generation soll ja mit 50 mv weniger auskommen .
Mein Board dropt den 2700X bei festen 3.9 Ghz mit VCore 1.175V (BIOS) unter Last auf 1.156V, das macht eine reale Verbrauchsersparnis von ca. 30 Watt. Bei gleicher Lüfterdrehzahl ergeben sich bis zu -10 Grad CPU Temperatur (Tdie, HWinfo).
Vermute mit dem 2600X dürfte es sich ähnlich lohnen. Ob da nun 4.0 Ghz oder 3.9 Ghz (oder 3.7 usw.) stehen, Hauptsache der Takt steht für die Anwendung zur Verfügung - auf Cool&Quiet bzw. die Power States kann man durchaus verzichten, ob auch auf Boost Takt ... hängt sehr von der Anwendung ab.
Alles über den Basistakt hinaus
ist OC, das mag Neunziger sein, innerhalb des normalen Boost Taktes sehe ich Sinn darin, diesen auszuloten. Sonst wäre das -X in der gewählten CPU in der Tat sinnfrei.
CPU Temperaturen im Leerlauf betrachte ich bei einem Achtkerner ebenso für nebensächlich wie den Idle Grundverbrauch. [Wer einen Achtkerne nur im Idle laufen lässt, hat die falsche CPU gekauft.] Läuft ein Rechner sagen wir 3-5 Stunden am Tag und werden die Kerne bereits mit >50% Auslastung genutzt, ist Undervolting meiner Meinung sinnvoller als im Idle 5 Watt zu sparen.
Das Begrenzen des Maximaltaktes löst zudem das Problem resp. den Umstand, dass das BIOS bei kleinsten Leistungsanfragen versucht, Kerne über die Boost Funktion auf 4.2/4.3 Ghz (2600X/2700X) hochzupushen.
Den 2700X habe ich für normalen Mischbetrieb wie unter zehrenden Hintergrundanwendungen (BOINC) eingesetzt, ohne Undervolting funktioniert das zweifelsfrei, mit Undervolting sehe ich geschätzt 5-10% Performance Einbußen aber bis zu -25% Verbrauchsersparnis (für 3.9Ghz). Bei mir laufen auch niedrigere VCore als oben genannt.
Undervolting lohnt vor allem dort, wo sehr hohe absolute Verbrauchswerte vorliegen. Und ggf. die Lüftung, die Kühlung, schon grenzwertig im Leistungsvermögen (TDP) ist bzw. laut wird. Hat jemand nur eine eher leistungsschwache CPU, ein weniger effizientes Netzteil bringt es absolut gesehen weniger, 20 Watt Senkung kann in ein schlechteren Wirkungsgrad führen, im worst case bleiben nur 5-10 Watt übrig. Ermitteln kann man das nur mit echten Messungen. HWinfo bietet immerhin einzelne Power Werte vom gesamten Package bis runter zu jedem einzelnem Core, daneben einen "CPU Power" Wert, der sich bei mir deckt mit dem Ausgabewert des Asus Tools "AI Suite 3". Durch die sekundengenau Sensorauslesung und die Protokollierung hat man gute Chancen, die Wirkung der Spannungsabsenkung - insbesondere Ausschläge nach oben - exakt zu erfassen.
Etwas Tuning geht immer.
Das haben die Hardware Hersteller so vorgesehen, dafür wurden Tools (AMD Ryzen Master, Asus ZenStates u.a.m.) bereitgestellt. Als Käufer wie Nutzer steht es uns frei, das für uns Beste draus zu machen.
Blizzy135 schrieb:
Jetzt habe ich einen Tipp bekommen, dass die MSI Software wohl zu viel Volt einstellt, 4.05GHz derzeit bei 1.304V, und ich durch das manuelle OC`n nochmal Temperatur und Verbrauch einsparen kann bzw. Effizienter machen.
Andere Board Hersteller verfahren genauso, sie fangen alle Eventualitäten (nach den Vorgaben von AMD) ab.
Daher würde ich sagen, nein, MSI stellt die Spannung "richtig" ein.
Allcore OC über Boost Takt hinaus ... anderes Thema.
Allcore OC in Richtung max. Boost Takt, da sehe ich viel Einsparpotential. Die Möglichkeiten im BIOS sind vielfältig, mit nur 1-2 Stellschrauben wird es kaum getan sein. Die Absenkung der erlaubten Taktes ist in meinen Augen der Schlüsselfaktor.