AMD Ryzen mit 32 Kernen?

Gestern war schon spät, und mein belangloser Beitrag war nur Ausdruck meiner Neugier bei gleichzeitiger Ignoranz deiner eigentlichen Fragestellung ;)

Aber der Gedanke um den Ryzen 32-Kerner ließ mich nicht los, und siehe da, heute morgen erscheint ein Artikel bei den Nachbarn von PCGH der einen Blick auf die nächste Generation Zen6 wirft. Denn mit dem soll es Gerüchten zufolge dann CCDs mit 8, 16 und 32 Kernen geben.

Die Fragestellung ob der Mainstream überhaupt so viele Kerne benötigt, ist außerdem nicht relevant. Oder erklärt mir mal jemand die Notwendigkeiten der technischen Perversionen von Ada Lovelace, Hopper oder gar Blackwell?

Nachfrage wird nämlich erschaffen wo Geld zu holen ist, und da ist der Mainstream Markt definitiv nicht der Führungsgaul. Das mag dem Kinderzimmer-Karlchen der sich für extrem wichtig hält jetzt zwar nicht schmecken, aber der bekommt nun mal die polierten Reste.

Kurzgesagt, solange ein Servermarkt aufgrund von KI, HPC, Virtualisierung, IoT, und BigData nach immer mehr Leistung lechzen, wird der Mainstream in Form von nicht nur mehr Kernen, sondern auch mit immer schneller werden SSDs und RAM und mehr, davon profitieren. Marketing und Microsoft sorgen schon dafür, das auch die Tante für Ihren Office Rechner demnächst min. 16 Kerne mit 128GB Ram und PCI-E 6.0 SSDs "benötigt".
 
Quantität schrieb:
Die Fragestellung ob der Mainstream überhaupt so viele Kerne benötigt, ist außerdem nicht relevant.
Wenn man dafür Geld hinlegen muss, ist das sehr wohl interessant.

Ich bleibe dabei. Der aktuelle Otto-Normalverbraucher benötigt aktuell* keine CPUs mit mehr als 8 Kernen. Alles darüber ist Enthusiasten- und semiprofessioneller Bereich. Wer im professionell Rahmen arbeitet, greift zu Threadripper und Epyc.

* Das kann und wird sich in Zukunft ändern, aber das dauert noch.
 
Quantität schrieb:
Die Fragestellung ob der Mainstream überhaupt so viele Kerne benötigt, ist außerdem nicht relevant. Oder erklärt mir mal jemand die Notwendigkeiten der technischen Perversionen von Ada Lovelace, Hopper oder gar Blackwell?
Diese Denkweise vergleiche ich ein wenig mit der Autoindustrie, die irgendwann anfing noch mehr SUVs zu bauen, die noch größer und noch breiter wurden und dadurch mehr Parkfläche benötigen.

Ja, es mag Szenarien geben, die mehr Kerne benötigen. Aber die Masse ist es nicht.
Quantität schrieb:
Kurzgesagt, solange ein Servermarkt aufgrund von KI, HPC, Virtualisierung, IoT, und BigData nach immer mehr Leistung
Die, die so was brauchen, haben schon dafür die passenden CPUs. Und am Ende geht es auch um den Energieverbrauch.

Interessant ist


AMD Zen 5 and the Legacy of Zen 3 Milan Abschnitt, wo über den Energieverbrauch, RAM und die Kosten gesprochen wird. Schon interessant.

Und am Ende des Tages hängt immer davon ab, welches UseCase habe ich und suche mir dazu die passende Hardware. Und Großkunden bekommen dann eher spezielle und angepasste CPUs.
 
Quantität schrieb:
Aber der Gedanke um den Ryzen 32-Kerner ließ mich nicht los, und siehe da, heute morgen erscheint ein Artikel bei den Nachbarn von PCGH der einen Blick auf die nächste Generation Zen6 wirft. Denn mit dem soll es Gerüchten zufolge dann CCDs mit 8, 16 und 32 Kernen geben.
Ordnen wir diese Gerüchte doch mal ein. 32-Kern CCD wird sicherlich aus niedrig taktenden Zen 6c bestehen (so wie es jetzt ja auch 16-Kern CCD Zen 5c gibt) und damit für Ryzen grundsätzlich nicht interessant (es sei denn als Teil eines Hybrid-Designs). Die Verdoppelung der Kerne im CCD wird ja schon lange für Zen 6 erwartet, demnach ist der 16-Kern CCD dann für Ryzen gesetzt. Wenn auch nochmal ein 8-Kern CCD aufgelegt wird, ist das tatsächlich spannend in meinen Augen, da ich davon bislang nichts gehört hatte.

Da wird man dann sehen müssen, wie AMD das alles zusammenbastelt. Ich würde auch nicht ausschließen, dass Ryzen dann nur noch einen statt zwei CCD bekommt. An 32 fette Kerne auf AM5 mit DDR5 glaube ich persönlich einfach nicht. Aber natürlich kann ich mich irren, und das funktioniert mit einem deutlich verbesserten IOD doch deutlich besser als derzeit.
 
Ich wäre sehr interessiert an einer 32 Kern CPU von AMD. Nicht weil ich diese haben will, sondern weil dann ein 16 Kerner auf einem CCD möglich ist. Dieser mit reichlich X3D-Cache versehen wäre doch sehr zukunftssicher.
Es bleibt allerdings die Frage wie die Entwicklung weiter geht. Sind viele Kerne besser als neuere schnellere Kerne?
Bei Grafikkarten ist man ja eigentlich immer besser beraten Mittelklasse zu nehmen und dafür öfter aufzurüsten und nicht auf high-end zu gehen.
 
Um die 1.000 € würde der veranschlagte Kaufpreis betragen. Das VRM eines 300-Euro-Mainboard lange dafür bei weitem nicht aus: Prozessor und Mainboard um die anderthalbtausend Euro. Die Zielgruppe dafür sind ausschließlich die Überbezahlten.
 
@Krik
Ach komm schon, darum geht es doch gar nicht. Habe ja nicht behauptet das der Mainstream vollkommen irrelevant ist, nur das er eben nicht die primäre Triebfeder für technische Weiterentwicklung ist.

@oicfar
Ich fand Auto/Computer-Vergleiche noch nie gut. Ich könnte zwar auf meinem Rechner reiten, bezweifele aber stark das meine Wenigkeit + Frau + 3 Kinder inklusive 400kg Gepäck Berlin-Hamburg in max. 2h schaffen würden, egal wie kräftig die Vier schieben würden. ;)

Der Normalo-Markt mit dem Anwendungsspektrum Internet+Office+Streaming, ist um einiges größer als der High-End Gamer-Markt. Gewinnmargen werden nach unten nun mal immer geringer und können nur durch Masse kompensiert werden. Habe zwar keine Zahlen dafür, aber mit AMDs Entscheidung eben keine 4090er Pendants mit der kommen GPU Generation zu bauen, sehe ich das durchaus als bestätigt an.

Das gleiche gilt für CPUs:
  • Der Massenmarkt braucht keine 32-Kerner.
  • Gamer wollen möglichst hohe Single-Core-Performance was aufgrund der Wärmeentwicklung die maximale Kernanzahl begrenzt.
  • Semi-Profis würden von mehr Kernen profitieren, wenn sie eben nicht zu Threadrippern/Epycs greifen müssen.
Für den Einzeluser ist es kostenmäßig eigentlich auch egal ob ne CPU im Idle jetzt 5W, 10W oder 20W schluckt. Preislich sind wir hier bei 3-8 Döner/Jahr, wohlgemerkt bei 24/7/365 Laufzeit. Und wer von diesen Internet-Office-Streaming Menschen hat seinen Rechner schon ununterbrochen laufen?

Effizienzsteigerungen sind einzig und alleine den Anforderungen von großen Datencentern zu verdanken, die können nämlich viele Millionen an Energiekosten einsparen. Das der Endverbraucher davon am Ende ebenfalls "profitiert" ist einfach eine positive Nebenwirkung die sich in einer "Hilfe-der-Planet-brennt"-sensibilisierten Gesellschaft zudem noch prima verkaufen lässt.

Wie gesagt, Märkte entstehen nicht einfach, sie werden geduldig erschaffen.
 
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stefan92x schrieb:
Und eines darf man nicht vergessen: RAM limitiert. Je nach Anwendung kann Zen 5 wirklich schon an der geringen Bandbreite verhungern. Mehr Kerne bringen nur dann was, wenn man da für mehr Durchsatz sorgen kann. Also eher nicht aktuell auf AM5
Irgendwas limitiert immer, sonst wäre es schneller.
 
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