News Amnesty International: Technologiekonzerne profitieren von Kinderarbeit

@wahlmeister
Es gibt sicher dutzende wenn nicht hunderte Möglichkeiten etwas dagegen zu tun und zwar tagtäglich. Von bewusstem Konsum über Konsumverzicht oder Spenden für entsprechende Organisationen bis zum persönlichem Einsatz in diesen. Ganz einfach und kostenlos: Gespräche mit Bekannten und Freunden. Natürlich muss man daran glauben und auch Entbehrungen in kauf nehmen. Deinen Posts zu entnehmen ist, dass du weder daran glaubst und ich denke dass du auch gar keine Lust darauf hast.
 
ExigeS2 schrieb:
Wenn ein Kind schon so viel verdient dass damit eine Familie ernähren kann ist doch super dass man ihm seine Chance gibt. Immer noch besser als zu verhungern

Ich will doch hoffen, dass du das ironisch meinst. Was du sonst bist, möchte ich hier nicht näher erläutern...

Schon erschreckend, wie wenig so ein Menschenleben der dritten Welt wert ist, wenn es um Konzerngewinne geht. Und die Schuldigen sind die, die diesen Konzernen in regelmäßigem Abstand jeden Mist abkaufen, sich ihres endlosen Konsums erfreuen und damit akzeptieren, dass mindestens 1/3 der Menschen solche Lebensverhältnisse hinnehmen muss, damit wir höhere Standards genießen können.
Wäre doch jetzt mal an der Zeit, besagte Konzerne zu boykottieren. Wenn sie keinen Druck spüren, werden sie doch kaum etwas ändern, die Shareholder müssen bei Laune gehalten werden.
 
@ Wüstenfuchs89
Aber beruhigt der Gedanke nicht "man kann eh nichts daran ändern - also kann ich ruhig weiter so machen wie bisher"? Das erinnert mich an die Diskussion mit Pelzen: "Wenn ich die Pelze nicht kaufe, tut es jemand anderes". Es ist eben eine Einstellungssache.
Man muss übrigens auch nicht sofort Boykottieren, denn wir sind in gewisse Weise auch "süchtig" nach Konsum. Siehe Steam-Sales als Beispiel: Man kauft Spiele die man nie Spielen wird, nur weil es im Sale ist. Der bewusste Konsum kann da schon ein Schritt in die richtige Richtung sein: Ich esse z.B. auch Fleisch, aber ich tu es selten und fresse es mir nicht wie ein ausgehungertes Tier hinein. Auch ist mir bewusst, dass hierfür ein Tier sterben musste und wahrscheinlich auch kein schönes Leben hatte.

Ein PC ist in unserer Gesellschaft nur sehr schwer wegzudenken wenn es nicht gar unmöglich ist. Deshlab verwende ich Elektronik so lange wie möglich bzw. bis es defekt ist.
 
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SpaceDiverX schrieb:
So ein Müll.

1) Wie wärs wenn mal die Zulieferbetriebe DIREKT in die Zange genommen werden würden, statt nur die, die bei denen kaufen.
2) Das Wort "samsung" hat es doch tatsächlich in die News geschafft, normalerweise wird ja nur immer Apple stellvertretend für alle gebasht, Wahnsinn!
3) Sollen die Kinder lieber verhungern? Ich denke die sind ganz froh dass sie überhaupt was zum arbeiten haben.

Wenn sich die betreffenden Staaten nicht um ihre Bewohner/Kinder/Arbeitsbedingungen kümmern, haben sie eben Pech gehabt.

Fang aber bitte dann nicht an zu schimpfen, wenn diese Menschen aus lauter Verzweiflung mit ihren letzten paar Mitteln in Mengen hierher fliehen, weil sie nicht weitere 30 Jahre zuschauen, wie sie im Dreck leben und ausgebeutet werden, während wir alles im Überfluss haben.
 
auch wenn ich es schlimm finde aber ich wette das selbst wenn durch ein Wunder von Heute auf Morgen die Kinderarbeit weltweit verboten wird, gerechte Entlohnung nach Vertrag eingeführt wird und strenge sicherheitsvorschriften herrschen, werden alle erstmal geschockt sein wenn das nächste einsteiger Smartphone 800€ statt 160€ oder die nächste Mid-Range Graka 900€ statt 300€ kostet oder wenn der nächste VW 60.000€ statt 28.000€ kostet, dann schreien alle wieder "führt die Kinderarbeit für 1-2Dollar wieder ein und pfeift auf sicherheitsvorschriften".
 
Dass die Produkte sich so stark verteuern glaube ich nicht. In meinen Augen ist es Angstmacherei. Und selbst wenn: dann wäre es gerecht. Dann kauf man sich eben - so wie früher - ein Handy und behält es 5 Jahre.
 
Dogg schrieb:
Dass die Produkte sich so stark verteuern glaube ich nicht. In meinen Augen ist es Angstmacherei. Und selbst wenn: dann wäre es gerecht. Dann kauf man sich eben - so wie früher - ein Handy und behält es 5 Jahre.

Tja wenn die geplante und gewollte Obsoleszenz wäre, aber ich bin voll deiner Meinung.
 
Die Qualität müsste dann natürlich stimmen, du hast Recht. Weil du VW erwähnt hast: Bei Autos ist es besonders ärgerlich, da eine Reparatur schnell in die Tausender gehen kann.
 
Wenn ich lese, dass 50% des Kobalts aus dem Kongo kommt, dann kann ich mir schon vorstellen wie die Audits durchgeführt werden.
Als QM bei Apple würde ich mich glaube ich ohnehin erhängen müssen...

Aber ich weiß ja selbst wie wichtig meine Audits sind, wenn der Zulieferer schlicht unersetzbar ist oder die QM-Maßnahmen plötzlich richtig Geld kosten würden ;-)

Aber ich werd einem dieser 3 ominösen asiatischen Akkuherstellern, der ganz zufällig Zulieferer meiner company ist, beim nächsten Audit in Japan mal bezüglich dieses Themas auf den Zahn fühlen. Ich bin gespannt was die so bei Ihren Zulieferern auditiert - oder eben auch nciht - haben :-)
 
Dogg schrieb:
@wahlmeister
Es gibt sicher dutzende wenn nicht hunderte Möglichkeiten etwas dagegen zu tun und zwar tagtäglich.

Schöne Allgemeinplätze kannst du verteilen, aber das wars dann auch. Ja, ich kann jedem erzählen er möge doch bitte seinen Konsum einschränken und ich kann mir auch einen 50cm Röhren TV in die Wohnung stellen und an einem alten Pentium 3 Rechner sitzen. Kann man alles. Ich kann auch mein ganzes Geld nach Afrika spenden. Oder in eine Sekte eintreten und dann meinen Namen tanzen. Nur wird das nichts ändern weil keiner so leben will. Ich animiere grundsätzlich schon jeden dazu sich hochwertige Geräte zu kaufen die lange halten um den Elektromüll zu reduzieren. Aber das problem ist der Preis reguliert jeden Markt. Und solange Billigprodukte nicht verboten werden wird es auch Käufer dafür geben. Das ist zwar traurig aber leider die Realität. Und nein, ich glaube nicht an eine Änderung ohne Druck in Form eines Verbotes, denn ich glaube auch nicht an den Weihnachtsmann.
Ich bin kein Gutmensch der sich an jeden Strohhalm klammern müsste weil er denkt dadurch verändert er was.
Ich beinflusse den Markt also dadurch das ich keinen Billigschrott kaufe und jedem davon abrate. Und dabei wird es bleiben. Ändert aber nichts daran das die Masse sich nicht ändert, weil siehe oben.
 
@Dogg
Vorweg: Ich möchte dich nicht persönlich angreifen und ich hoffe du fasst meinen Kommentar nicht als Beleidigung auf. Aber: Du redest viel, sagst aber nur wenig. Dein Ansatz mit "Konsum in Maßen" mag durchaus löblich sein, in Anbetracht der immer größeren Nachfrage nach technischen Produkten ändert dies aber nichts am eigentlichen Problem. Was ich sagen will, ist, dass einem entweder der Sachverhalt so sehr am Herzen liegt, das man wirklich etwas bewegt und den kompletten Wirtschaftszweig überhaupt nicht mehr unterstützt, oder eben doch "nur alle paar Jahre mal was kauft" und natürlich "nur weil man es unbedingt brauchte". Alles Andere sind für mich - tut mir leid - hohle Phrasen.
 
"Kinder profitieren von Technologiekonzernen"

Kinder erhalten durch Technologiekonzerne Arbeit und können so für sich und ihre Familien einen Beitrag leisten.
Die Alternative wäre verhungern, oder im Müll graben.
 
Wer einen Wirtschaftszweig der Hersteller boykottieren möchte, kann das doch tun. Dagegen habe ich doch gar nicht argumentiert. Es sind aber eben nicht nur extreme Mittel nützlich. Wenn man bestimmte Dinge "nur alle paar Jahre" kauft, dann ist dass auch schonmal gut. Mein Beispiel dazu war das essen von Fleisch.
 
kinderarbeit ist generell eine schwierige diskussion. sie gutheißen ist ein moralisches bankrott, aber ebenso zu denken, dass würden sie nicht arbeiten eine kindheit nach westlichen standards haben. mit schulbildung, ausreichend essen, gesundheitsfürsorge und taschengeld. nur leider können die familien in den ausgebeuteten gebieten sich das nicht aussuchen. die kinder werden ihnen entweder entrissen und versklavt, müssen statt in einer mine auf dem feld für noch weniger arbeiten oder üben sich am maschinengewehr und werden an fronten verheizt.

die kinderarbeit ist mMn nur ein symptom der probleme die da herrschen und so wie es ist, geht es nicht ohne. da es einige sehr reich macht, wird es noch so bleiben. da können die konzerne noch so gutklingende phrasen vom stapel lassen, welche nur ein schlag ins gesicht der verheizten arbeitskräfte sind. warum errichten die konzerne nicht tochterfirmen, die das z.b. kobalt abbauen und mit westlichen standards (gehälter, sicherheitsstandards) geleitet wird? wäre doch eine teillösung. zumindest für die. wenn das nächste highend-smartphone dann vlt. 3000€ kostet und die nächste grafikkarte 2000€ schreien wieder alle nach kinderarbeit.

eine wirkliche lösung gibt es dafür nicht, nicht so wie wir heute leben und das globale umdenken werden wir wahrscheinlich nicht mehr miterleben.
 
Wieso glauben so viele das eine Verbesserung der Verhältnisse in einem dritte-Welt Land gleich einen Aufpreis von 200-300% bei uns bedeuten würde? Geht's noch?! Ne bescheuerte fair Trade Banane kostet das 1,3 bis 1,5 Fache mehr und nicht 2-3 Mal, um ein simples Beispiel zu nennen und ja so ähnlich wäre das auch bei anderen Produkten Made in your Country.
Zum Thema selbst ist es nicht viel anders wir reden hier von Peanuts, die Berge versetzen könnten... Jedoch sind es auch Berge die man versucht zu bewegen um diese Peanuts zu ermöglichen. Ich gebe persönlich einen scheiss drauf wenn Apple glaubt mit dieser Ausrede sich in den Schlaf wiegen zu können. Und ja jeden Schritt den ich setzen kann (und ich bin auch nicht perfekt) mache ich auch und wenn er noch du kein ist, aber Akzeptanz ist Ignoranz und schlichtweg ein Zeichen von Dummheit.
 
@wahlmeister
Es gibt diese Möglichkeiten, wenn man sie denn wahrnimmt. Deine Überteibungen sind keine überzeugenden Argumente. Es wäre schlimm wenn man nur dann Helfen könnte, wenn man einen "50 cm Röhren TV" in seiner Wohnung stehen haben, "an einem alten Pentium 3 Rechner" sitzen, sein "ganzes Geld nach Afrika spenden" oder in "eine Sekte eintreten" müsste in der man seinen Name tanzt.

Übrigens halte ich es für keine gute Idee jedem den Rat zu erteilen, "er möge doch bitte seinen Konsum einschränken", denn das klingt zu missionarisch und besserwisserisch.

Du hast mir jedoch deinen Standpunkt ausführlich klargemacht und natürlich kannst du in Bezug zu dem Thema machen was du willst.
Ich sehe das Thema jedoch differenzierter und obwohl ich auch nicht an den Weihnachtsmann glaube, so glaube ich doch daran, dass z.B. Kinderarbeit nicht alternativlos zu Realtität gehören muss und nur(!) durch gesetzliche Verbote bekämpft werden kann.
Ergänzung ()

@Nikflin
Ich gebe dir zum Großteil recht. Allerdings glaube ich nicht dass Akzeptanz bzw. Ignoranz Dummheit ist. Es ist vielmehr (unterbewusster) Selbstschutz oder schlicht Gleichgültigkeit. Ich würde deswegen auch niemand persönlich beleidigen, jeder Mensch ist anders gestrickt.

Es gibt übrgens auch ein gutes Beispiel mit Kaffee: Echter Fair Trade Kaffee müsste ca. 30 Euro das Kilo kosten. Soviel für Kaffe auszugeben sind nur die wenigsten Menschen bereit. Diese kleinen Kaffee-Kapseln hingegen kauft aber jeder, auch wenn diese umgerechnet bis zu 90 Euro das Kilo kosten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dogg schrieb:
...Übrigens halte ich es für keine gute Idee jedem den Rat zu erteilen, "er möge doch bitte seinen Konsum einschränken", denn das klingt zu missionarisch und besserwisserisch...
Nicht nur dass, man sollte auch bedenken wenn jeder den Konsum einschränkt dies wiederum schlecht für die weltweite Wirtschaft. Dies bedeutet nun wiederum Arbeitsplätze fallen weg, weniger wird produziert, weniger Rohstoffe werden gebraucht... und am Ende sitzt das arme Kind und bekommt noch weniger Lohn oder garkeinen mehr

Wir reden hier von Dritte Welt Ländern, da herrscht die Korruption in allen gesellschaftlichen Ebenen. Gesetze und Rechte legt der lokale Machthaber fest
Hier am Beispiel des Kongos wo noch vor 7 Jahren ein jahrelanger Bürgerkrieg tobte, hier ein Auszug von Wikipedia
Bevölkerung
Die Demokratische Republik Kongo zählte im Juli 2010 etwas mehr als 68 Millionen Einwohner .... Das Bevölkerungswachstum zählt mit fast 3 % zu den höchsten der Welt; jede Frau bringt durchschnittlich 6,3 Kinder zur Welt. Im weltweiten Vergleich hat das Land laut Fund For Peace die problematischste Demografieentwicklung aller Staaten
Wie soll denn der Vater sonst durchschnittlich 7 Familienmitglieder (mögliche Eltern/Großeltern nicht mitgerechnet) durchfüttern, da müssen die Kinder nunmal ab einem bestimmten Alter Geld verdienen sonst droht der Hungertod
 
Dogg schrieb:
@wahlmeister
Es gibt diese Möglichkeiten, wenn man sie denn wahrnimmt. Deine Überteibungen sind keine überzeugenden Argumente. Es wäre schlimm wenn man nur dann Helfen könnte, wenn man einen "50 cm Röhren TV" in seiner Wohnung stehen haben, "an einem alten Pentium 3 Rechner" sitzen, sein "ganzes Geld nach Afrika spenden" oder in "eine Sekte eintreten" müsste in der man seinen Name tanzt.

Übrigens halte ich es für keine gute Idee jedem den Rat zu erteilen, "er möge doch bitte seinen Konsum einschränken", denn das klingt zu missionarisch und besserwisserisch.
Warum muss es ein P3 sein, jemand der jetzt noch seinen AMD X2 oder AMD X3 nutzt, kann durchaus ein ausreichendes System haben. Da gibt es sicher einige, die ihr System mehrfach in der Zwischenzeit neu aufgesetzt haben. Muss man einen PC, einen TV, einen Laptop, ein Smartphone, eine Konsole, eine Tablet und eine Handheldkonsole, ein I-Pod etc. besitzen?
Man kann schon auf ziemlich viel verzichten, mit wirklich wenig Einsatz/Verzicht.

Aber der Konsument ist sicher nur ein Schuldiger, Industrie und durch ihre gewichtige Lobby auch die Politik sind viel wichtigere. Dem Konsumenten kann man erstmal nicht vorwerfen, dass er einen Staubsauger mit 2400 Watt für Leistungsstärker hält wie einen mit 800 Watt. Und dem entsprechend kann man an dieser(und vielen anderen) Stellen nicht davon ausgehen, dass es eine Änderung des Industrieverhaltens und des Konsumentenverhaltens gibt, so lange der Gesetzesgeber nicht eingreift.
Wenn die G20-Staaten sich darauf einigen, dass sie ein Importverbot für Waren aus Kinderhand beschliessen und Staaten, die dieses nicht Konsequent durchsetzen mit einem Embargo belegen, kann man sich sicher sein, dass Kinderarbeit sehr schnell abgeschafft wird.
Wenn man die Hersteller verpflichtet eine mindest Gebrauchsdauer auf dem Produkt anzugeben und dem Konsumenten bei vorzeitigem Ausfall eine Geld-Zurück-Garantie gibt, wird der Kunde in die Lage versetzt zu entscheiden, ob er ein Produkt für 2 Jahre zu 100 € kauft oder für 5 Jahren zu 200 €. Die jetzigen 6 Monate gesetzliche Gewährleistung(ohne Beweislastumkehr) oder ein freiwilliges Garantiesystem, bei dem die Regeln grossteils vom Hersteller bestimmt werden, reicht da einfach nicht aus. Und die Argumentation, man könne ja das teurere Produkt kaufen, da dieses länger hält....ich möchte nicht wissen, wie viele günstigere MP3-Player die I-Pods überlebt haben. Am Preis kann man maximal am unteren Ende erkennen, dass es nichts taugt...und das ist einfach zu wenig.

dogg schrieb:
Ergänzung ()

Es gibt übrgens auch ein gutes Beispiel mit Kaffee: Echter Fair Trade Kaffee müsste ca. 30 Euro das Kilo kosten. Soviel für Kaffe auszugeben sind nur die wenigsten Menschen bereit. Diese kleinen Kaffee-Kapseln hingegen kauft aber jeder, auch wenn diese umgerechnet bis zu 90 Euro das Kilo kosten.
:king: Ich nicht. Das Beispiel ist natürlich witzig. Aber ich sehe hier auch ein massives Problem, das Denken, es machen alle so. Meines Erachtens ist das nicht richtig. Und durch dieses es machen alle so, nimmt man sich persönlich in Schutz es zukünftig auch so zu machen....(aber alle dürfen mit 12 Jahren bis 24h auf die Party)...an sich wäre es viel Sinnvoller darauf hinzuweisen, dass es eben Wege gibt trotz der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einen anderen Weg zu gehen. Der Mag sicher nicht immer perfekt sein, aber jedes Stück und jede Person hilft.

onetwoxx schrieb:
Nicht nur dass, man sollte auch bedenken wenn jeder den Konsum einschränkt dies wiederum schlecht für die weltweite Wirtschaft. Dies bedeutet nun wiederum Arbeitsplätze fallen weg, weniger wird produziert, weniger Rohstoffe werden gebraucht... und am Ende sitzt das arme Kind und bekommt noch weniger Lohn oder garkeinen mehr
Es gibt immer etwas zu tun, man könnte sich darauf einigen, gemeinsam was am Klimawandel und dem Zustand der Erde zu tun etc.
Die Frage wie viele Arbeitslose es gibt und bei wem das Geld auf dieser Welt sitzt, ist eine rein politische.
 
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Dogg schrieb:
Es gibt übrgens auch ein gutes Beispiel mit Kaffee: Echter Fair Trade Kaffee müsste ca. 30 Euro das Kilo kosten. Soviel für Kaffe auszugeben sind nur die wenigsten Menschen bereit. Diese kleinen Kaffee-Kapseln hingegen kauft aber jeder, auch wenn diese umgerechnet bis zu 90 Euro das Kilo kosten.

Ja, ich z.B. kaufe diese Kapseln. Den Kilopreis habe ich nie ausgerechnet, kann aber hinkommen. Warum kaufe ich die? Weil ich mein Leben lang Filterkaffee getrunken habe und den einfach nicht mehr sehen kann. Ich geniesse lieber komfortabel auf Knopfdruck eine leckere Tasse Café Crema.
In dem Fall zählt mein Komfort mehr als die mögliche Mehrbelastung der Umwelt. Tja, auch das ist die Realität. Der Mensch kann nicht nur verzichten, man muss sich auch mal was gönnen und dabei alle Konsequenzen ignorieren, auch wenn sie noch so klein sind. Fairtrade Kaffee habe ich vorher wie auch jetzt übrigens nie bewusst gekauft da ich nur bestimmte Marken und Röstungen bevorzuge. Wenn diese fair gehandelt werden ist es schön - wenn nicht interessiert es mich aber auch nicht weiter. Ich brauche so etwas einfach nicht um mein Gewissen zu beruhigen. Warum sollte ich etwas kaufen das mir nicht schmeckt nur weil es "fair" ist?
Das gleiche gilt für das "Fairphone". Total unattraktiv für mich. Warum sollte ich sowas kaufen wenn ich ein deutlich besseres iPhone haben kann?
Ich verzichte gerne auf überflüssigen Konsum, aber nicht auf Dinge die ich als wichtig erachte.
 
@onetwoxx
Wenn wir - also Menschen der 1. Welt Länder - unseren Konsum reduzieren führt dass sicher nicht zwangsläufig zum Wirtschaftkollaps und zwar aus folgenden Gründen:
1. Es gibt noch Milliarden Menschen, welche nicht annähern unseren Wohlstand genießen dürfen. Doch diesen müssten eben dementsprechend entlohnt werden.
2. Ein Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, welches auf Wachstum und Verbrauch von endlichen(!) Rohstoffen aufbaut kann sowieso nicht dauerhaft funktionieren. Es müssen Alternativen - die es auch gibt - umgesetzt werden. Diese Alternativen werde ich hier nicht ausführen, da die Diskussion sonst ausarten würde.

Dass es in Kongo, oder allgemein in Afrika eine hohe Geburtenrate gibt hat bestimmt sehr viele Gründe und dazu gehört sicher auch, dass die Familien viele Arbeitskräfte benötigen um sich zu überleben. Das macht es aber nicht besser und es ist auch keine Rechtfertigung für Kinderarbeit. Kinder gehören in die Schule und nicht in Minen oder Fabriken. Und ich sage auch ganz klar, dass nicht die Kinder von der Arbeit profitieren (das ist reiner Zynismus) sondern einzig und allein die Firmen für die diese schuften.
Ergänzung ()

@mace1978
Du hast Recht mit solchen Verallgemeinerungen muss man immer aufpassen, denn es genügt schon einer und dann ist es nicht jeder ;)
Und ja, auch wie wahlmeister schrieb, verbindliche Gesetze wären natürlich sehr effektiv. Aber wenn Profit- und Machtinteressen im Spiel sind, kann man nicht darauf wetten, dass es sich von selbst bessert. Deshalb finde ich, wie du, dass jeder eine gewisse Verantwortung hat. Wie diese dann Konkret aussieht und was der Einzelne dann daraus macht, dass ist seine Entscheidung und da möchte ich auch nicht darüber urteilen.

@wahlmeister
Bitte, du musst dich für den Kaffee den du am liebsten magst und kaufst nicht rechtfertigen.
 
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