Anbieterwechsel: VDSL 250Mbit vs. FTTB 300Mbit

Goozilla

Commander
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Hallo Zusammen,

aktuell beschäftige ich mich damit meinen aktuellen Internet Vertrag:
  • zu verlängern
  • zu erweitern
  • zu wechseln
Ist-Zustand:
  • 1&1 VDSL 100/40Mbit 34,99€ mtl.
  • FritzBox 7520
  • gekündigt zum Januar 2023
Option A (verlängern)
- 1&1 VDSL 100/40Mbit 34,99€ mtl. (dauerhaft) + 25€ Gutschrift

Option B (erweitern)
- 1&1 VDSL 250/40Mbit 39,99€ mtl. (dauerhaft) + keine Wechselgebühr

Option C.1 (wechseln)
- Mnet FTTB 300/100Mbit 14,90€ mtl. (Monat 1-6); 39,90€ mtl. (Monat 7-24) + Cashback 95€ + Rechnungsgutschrift +50€ = 28,02€ mtl. über 24Monate

Option C.2 (wechseln)
- Mnet FTTB 300/100Mbit (Gamer mit IPv4 Option) 34,90€ mtl. (Monat 1-24) + Cashback 105€ + Rechnungsgutschrift 50€ = 28,85€ mtl. über 24Monate

Fragen:
1. Bringt FTTB mehr Vorteile als VDSL (Latenz)?
2. Bei den C-Optionen ist eine 7583 dabei wird die direkt an TAE angeschlossen oder kommt da noch ein Konverter davor?
3. Gibt es Störsignale wenn auf den anderen Leitungen VDSL läuft und mein FTTB über G.fast? Leitungen laufen alle in einem Schacht in die jeweiligen Wohnungen

Vielleicht noch etwas Hintergrund: Ich bin seit 10jahren 1&1 Kunde und hatte noch nie große Probleme außer Ausfälle von 5-10min maximal 3Std aber in den 10Jahren lassen die sich an einer Hand abzählen. Faktisch macht der Providerwechsel absolut sinn, für´s gleiche Geld (Option C.2) mehr Leistung. Ich arbeite regelmäßig im Homeoffice und bin angewiesen auf eine saubere stabile Verbindung, der Wechsel ist da auch ein gewisses Risiko.

Danke für Euren Input!
 
1. Ja ist meinst etwas besser. Gibts den Probleme? Wie hoch ist den momentan überhaupt die Latenz?
2. Bin ich überfragt. Denke aber der TEA wird es nicht sein, vermute das ne Leitung vom Keller/Übergabepunkt gelegt wird.
3. Nein sind ja auch verschiedene Techniken, generell ist Glasfaser sehr unproblematisch für einflüsse und Störungen von außerhalb.

P.s: Ob du mehr Leistung bekommst müss man schauen, kann auch sein das es öfters Störungen und Perfomanceprobleme gibt. Da müsste man mal Kunden fragen die schon länger bei Mnet sind.
 
1. Ja ist meinst etwas besser. Gibts den Probleme? Wie hoch ist den momentan überhaupt die Latenz?
A: Nein gibt keine Probleme, jedoch musste ich die TAE Dose modifizieren da ich mit der Störabstandsmarge je nach Wetter Probleme hatte mit drops <5dB. Habe dazu die Telefonleitung auf eine RJ45 Buchse aufgelegt und gehe so direkt mit einem Netzwerkkabel an den Router:
20220902_013258.jpg

Latenz:
1662075615942.png

2. Bin ich überfragt. Denke aber der TEA wird es nicht sein, vermute das ne Leitung vom Keller/Übergabepunkt gelegt wird.
A: Im Keller ist der FTTB "Kasten", von da muss auf die jeweilige Kupferleitungen aufgelegt werden denke ich?

Vielleicht auch interessant:
1662075759466.png
 
Entweder A da du wahrscheinlich eh nicht mehr als 100mbits download brauchst oder ladest du viel?

Der upload ist ja identisch zum upgrade.


Der wechsel zu c2 mit ipv4 kannste machen.
Wie ich verstehe ist es vdsl bonding dann müssten 4 Adernpaare an deiner TAE dose sein.
Wenn der techniker kommen sollte wird der es ggf lassen da du nen lan kabel drangemacht hast oder er bastelt es selbst um.

Bezüglich peering habe ich jetzt auf die schnelle nichts gefunden zu M Net

Telekom bspw hat schlechtes peering.
1&1 ist je nach Region definitiv besser.
 
Goozilla schrieb:
1. Bringt FTTB mehr Vorteile als VDSL (Latenz)?
bei g.fast sitzt der dslam (bzw. die dpu) einfach ein paar meter näher an dir dran bevor es statt mit licht mit kupfer weiter geht. auf die latenz hat das keinen einfluss.
Goozilla schrieb:
2. Bei den C-Optionen ist eine 7583 dabei wird die direkt an TAE angeschlossen oder kommt da noch ein Konverter davor?
die fritzbox wird genauso wie bisher angeschlossen.
Goozilla schrieb:
3. Gibt es Störsignale wenn auf den anderen Leitungen VDSL läuft und mein FTTB über G.fast? Leitungen laufen alle in einem Schacht in die jeweiligen Wohnungen
ja, gibt es. vectoring ist darauf angewiesen, dass alle leitungen in einem bündel möglichst an einem dslam laufen, damit störungen und übersprechen ausgeglichen werden kann. das ist nicht mehr möglich, wenn einzelne leitungen zu einem anderen gerät laufen. in dem fall haben die bestandsleitungen vorrang und g.fast muss den frequenzbereich der vorhandenen vdsl-leitungen ausklammern (siehe auch hier -> Parallelbetrieb von G.fast und VDSL2).
 
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madmax2010 schrieb:

Doch.

Ich möchte mal eine VDSL Leitung sehen die das kann:

1662083116880.png


Durch welches Kabel es geht mag egal sein, nicht aber wie oft das Signal auf dem Weg "übersetzt" wird und da ist Faser bis in die Bude eben einfach mit Abstand das beste was es gibt.
 
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Naja... 3ms unterschied is jetzt auch keine Randnotiz wert.
Screenshot 2022-09-02 064013.png
 
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Kasjo schrieb:
3ms unterschied is jetzt auch keine Randnotiz wert.

Ich sehe da zwar eine sehr gute VDSL Anbindung, aber eben auch eine um Faktor 4 höhere Latenz. Ja, das sind in diesem Fall nur 3ms und damit wirklich egal, aber es ist eben trotzdem ein Unterschied.

Wenn man die Wahl hat sollte man immer FTTB bevorzugen, zumal auch die Anfälligkeit für äußere Störeinflüsse erheblich geringer sind.
 
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UNDERESTIMATED schrieb:
nein :) es handelt sich hier um g.fast, d.h. die wandlung von optisch auf elektrisch findet wie zuvor statt, nur eben ein paar hundert meter näher am te dran. auf die latenz hat das keinen einfluss.
 
madmax2010 schrieb:
eher nicht. google mal die Lichtgeschwindigkeit in Glasfaser und Kupfer. Liegen beide bei 2/3 der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum

Es gibt keine Lichtgeschwindigkeit im Kupfer xD
Die Elektronen bewegen sich super langsam etwa gerade mal 1mm-5mm in 10 Sekunden aber das kommt auf die Stromstärke und andere Parameter an.
Das Signal wird per Magnetfeld übertragen, die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer elektromagnetischen Welle durch Kupfer beträgt 200.000 km/s und damit fast Lichtgeschwindigkeit.

Der Unterschied macht die mögliche Störanfälligkeit durch außen und da ist Glasfaser klar im Vorteil.
Da M-Net aber G-Fast für die letzten Meter nutzt ist der Unterschied nicht ganz so groß aber trotzdem würde ich den Glasfaseranschluss ganz klar bevorzugen.
 
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TheTrapper schrieb:
Das Signal wird per Magnetfeld übertragen, die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer elektromagnetischen Welle durch Kupfer beträgt 200.000 km/s und damit fast Lichtgeschwindigkeit.
Nope, du schaust zwar nach Elektronengeschwindigkeit, muss aber Signalgeschwindigkeit und Leitertyp (nicht bloß "Kupfer") beachten. Der Velocity factor (nachfolgend VF abgekürzt, was nicht für Vodafone steht) gibt, worauf sich @madmax2010 bezog, gibt die verhältnismäßige Signalgeschwindigkeit zur Lichtgeschwindigkeit im Vakuum auf einem Leiter an. Er schrieb auch nix davon, dass im Kupfer / Twistedpair war hier gemeint) irgendwie Lichtgeschwindigkeit erreicht werden würde. Da steht klar "2/3". Du unstestellst ihm 0,6666=1, das ist aber was ganz anderes... . Der Velocity Factor von Twisted Pair (wozu Telefonleitungen auch zählen), liegt zwischen ca. 58% und ca. 66% der Lichtgeschwindigkeit, je nach Leitungsgüte. Cat7 ist für DSL erst mal weniger intertessant.... Und LWL liegen typischerweise, anders als es der Name es suggeriert, so rund 5% über Twistedpair.
https://en.wikipedia.org/wiki/Velocity_factor


Abgesehen davon ist für die letzte Meile die Diskussion um den Velocity Factor egal, weil für eine entscheidende Wirkung die Strecke zu kurz ist (wenige Meter vs wenige 100 Meter). Ob das Signal die Distanz von 200 m nun in 0,4 ms oder 0,44 ms durchläuft ist im Gesamtergebnis von mehreren ms, z.b. 40 ms egal. Denn ab dem Verteiler /DSLAM ist eh alles LWL. Da ist ein Unterschied von indem Fall von 1/1000stel.

Da fällt bei DSL die Zeit für die Signalmodulation viel mehr ins Gewicht. Dann nimmt man so rein VF betrachtend eh Koaxialkabel - schneidet was den VF angeht am besten ab.

Wer möchte kann sich ja mal den Spaß machen das auszurechnen. Der VF plus Verarbeitungszeit wird im WAN interessant, wenn Latenzen durch die geografische Distanz von mehreren 100 km oder gat 1000enden km sich auf 2-3 stellige ms aufaddieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
conf_t schrieb:
Nope, du schaust zwar nach Elektronengeschwindigkeit, muss aber Signalgeschwindigkeit und Leitertyp (nicht bloß "Kupfer") beachten.
Sorry aber du hast es einfach nicht kapiert.

Sowohl bei der Verwendung von Kupfer als auch von Glasfaser erfolgt die Signalübertragung durch eine Elektromagentische Welle. Das Medium macht also erst einmal keinen nennenswerten Unterschied was die Art der Übertragung und die Geschwindigkeit selbiger angeht.

Aber!
Der Vorteil von Glas, Glas ist ein Isolator! Ein Glasfaserkabel kann weder elektromagnetische Störfelder aussenden noch durch solche Felder negativ beeinflusst werden. Zudem weist Glas eine sehr geringe und von der Modulationsfrequenz unabhängige Dämpfung auf.
 
TheTrapper schrieb:
Sorry aber du hast es einfach nicht kapiert.
TheTrapper schrieb:
die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer elektromagnetischen Welle durch Kupfer beträgt 200.000 km/s und damit fast Lichtgeschwindigkeit.
Die Aussage ist noch immer falsch. Signale (Wellen) werden noch immer nicht mit annähernder Lichtgeschwindigkeit durch ein TP oder LWL Kabelgeleitet, denn bei 2/3 da fehlt noch einiges bis zu 1 "fast" ist da nix. Und warte mal, was sind die 2/3 von @madmax2010 geschriebenen 2/3 von c (=300.000km/s)? hmm, 2/3 von rund 300.000km/s, warte mal.... hm... ach ja 200.000 km/s. also du hälst andere für blöd, um am Ende deren eigenen Aussagen zu wiederholen. Du hast dir mal etwas gemerkt, ohne es richtig verstanden zu haben. Du bist ein echter Troll. Es kann aber je nach Medium/Mediumgüte und anderen Einflussfaktoren auch mehr oder weniger sein. Du benutzt also den Velocity Factor fix ohne die Varianz zu beachten und das ohne es wohl zu merken.

Vielleicht verstehst du es mit dem GIF besser:

GIF-Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Signalgeschwindigkeit#/media/Datei:Frontgroupphase.gif
Frontgroupphase.gif

Propagation eines Wellenpaketes: Der blaue Punkt bewegt sich mit Phasengeschwindigkeit; der grüne mit Gruppengeschwindigkeit und der rote mit Frontgeschwindigkeit
Die Signalgeschwindigkeit ist diejenige Geschwindigkeit, mit der sich ein Signal ausbreitet. Die Geschwindigkeit, mit der sich die erste Auslenkung einer Wellenfront bewegt, ist die Frontgeschwindigkeit. Diese Geschwindigkeit, und damit auch die Signalgeschwindigkeit, ist immer kleiner als die Lichtgeschwindigkeit. In Kabeln wird sie durch den Verkürzungsfaktor angegeben.
Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Signalgeschwindigkeit Verkürzungsfaktor ist auf english eben jener Velocity Factor. Da nutze ich lieber den englischen Wiki-Artikel, weil er umfassender gerade bei Beispielen. als der deutsche ist.

Hier noch mal den Artikelanfang auf Deutsch:
Der Verkürzungsfaktor (VF), auch Wellenausbreitungsgeschwindigkeit oder Ausbreitungsgeschwindigkeit eines Übertragungsmediums ist das Verhältnis der Geschwindigkeit, mit der eine Wellenfront (eines elektromagnetischen Signals, eines Funksignals, eines Lichtimpulses in einer optischen Faser oder einer Änderung der elektrischen Spannung auf einem Kupferdraht) das Medium durchläuft, zur Lichtgeschwindigkeit im Vakuum. Bei optischen Signalen ist der Geschwindigkeitsfaktor der Kehrwert des Brechungsindexes.


TheTrapper schrieb:
Das Medium macht also erst einmal keinen nennenswerten Unterschied was die Art der Übertragung und die Geschwindigkeit selbiger angeht.
Ist ja die Quintessenz meines Posts oben. Auch der VF sagt das, wobei, man bei deiner Aussage "Kupfer" hier wieder annehmen muss, dass du Twisted Pair meinst, denn Koaxial ist da meist besser beim VF als TP Kabel.

TheTrapper schrieb:
Aber!
Der Vorteil von Glas, Glas ist ein Isolator! Ein Glasfaserkabel kann weder elektromagnetische Störfelder aussenden noch durch solche Felder negativ beeinflusst werden. Zudem weist Glas eine sehr geringe und von der Modulationsfrequenz unabhängige Dämpfung auf.
Whatabaoutism, auch wenn es nicht als Frage formuliert wurde. Bzgl der Störsicherheit habe ich nichts gesagt und wurde davor schon oftmals korrekt wiedergegeben. Ich war lediglich auf die angeblich ach so deutlichen Latenzvorteile von LWL eingegangen...... die nicht wirklich gegeben sind, schon gar nicht auf so kurzer Strecke. Was also als Entscheidungskriterium für und wider FTTB eigentlich wegfallen kann. Es bleibt damit die Störsicherheit und die größere Bandbreite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke Euch schon mal für die ganzen Infos!

Also lässt sich das mal grob so sagen:
  • FTTB Störunanfällig bis zum Gebäude
  • FTTB vom Keller bis in meine Wohnung (15m Kupferleitung) wäre wieder Störanfällig
  • FTTB Latenzverbesserung durch G.Fast fraglich?

Jetzt bräuchte ich nur noch Erfahrungsberichte von Mnet Kunden mit FTTB 😬
Inwiefern macht es noch Sinn auf die "Gamer Option" mit IPv4 zu gehen, spontan fällt mir nichts ein was bei mir zuhause Probleme mit IPv6 hat.
Verstehe diese zwei Tarife sowieso nicht... Option C.2 ist nach 24Monaten die günstigere mit mehr Leistungsumfang (IPv4)... 🤔
Ergänzung ()

Achja und wen es interessiert:
1662103208002.png
 
Goozilla schrieb:
Jetzt bräuchte ich nur noch Erfahrungsberichte von Mnet Kunden mit FTTB
Siehe #6
Goozilla schrieb:
Inwiefern macht es noch Sinn auf die "Gamer Option" mit IPv4 zu gehen, spontan fällt mir nichts ein was bei mir zuhause Probleme mit IPv6 hat.
Besser haben und nicht brauchen als anders rum ;)

Mit der IPv4 Option (4,90€ bei M-Net) kommst Du problemloser ins Heimnetz und der IPv4 Traffic muss nicht durch den AFTR-Server (übersetzt IPv6 in IPv4)

Daher immer DualStack nehmen.
 
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Bei fttb mit Gfast bekommt man meistens ein rpf vor geschaltet. Der verbraucht wohl so 30W.. Also 100euro stromkosten im Jahr...

Sollte auf C zu treffen..
 
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