iSight2TheBlind schrieb:
und weil dann dein nächster Post das mit den Zertifizierungskosten ist, das auch mal mit dazu gepackt.
1. Wenn ein Unternehmen die GAPPS (Google Dienste/Apps) vorinstallieren
will, dann besteht Google auf eine Zertifizierung. Solche Zertifizierungen sind gang und gebe. Selbst: „Made for iPod“, „Made for iPhone“ und „Made for iPad“ bedeutet, dass elektronisches Zubehör speziell für den Anschluss an einen iPod, ein iPhone oder ein iPad konzipiert und vom Entwickler hinsichtlich der Leistungsstandards von Apple zertifiziert wurde.
Damit wollen Unternehmen (Herausgeber) unter anderem einen gewissen Qualitätsstandard sicherstellen. Also nichts neues.
2. Dieser Zertifizierungsprozess kostet Geld, nicht nur bei Google. Bei Google ist es allerdings so, dass kleinere Unternehmen (je nach Modell) mit geringen Stückzahlen weniger für diese Zertifizierung bezahlen müssen, als beispielsweise Samsung für das Galaxy S4 bezahlen muss/musste.
(Als ich mich von Firmen wie Microsoft zertifizieren hab lassen, mein erstes war MCP Win95 oder wars Network Essential, egal, da hat niemand aufgeschrien Skandal, das kostet Geld)
3. Muss ein Hersteller auf all seinen Geräten die Google Dienste/Apps vorinstallieren oder kann der Hersteller selbst von Modell zu Modell entscheiden. Der Hersteller kann sich das selbst aussuchen. (Einfach selbst mal suchen und nein bei Samsung, LG, Motorola... wirst du nicht fündig)
4.
Wenn ein Hersteller Geräte mit Android und den zertifizierten Google Play Diensten verkauft, verbietet dann Google diesem Hersteller Geräte mit einem anderen OS (beispielsweise Windows Phone, Tizen, CM, …) herzustellen und zu verkaufen. Nein und das gilt nicht nur für die BigPlayer wie Samsung, auch für in Europa unbekannteren Herstellern. Einfach selbst mal suchen, ach was solls / Beispiel Micromax:
http://www.micromaxinfo.com/mobiles/smartphones/canvas/Canvas-Spark-Q380 (
Android)
http://www.micromaxinfo.com/mobiles/smartphones/canvas/CANVAS-WIN-W121 (
Windows Phone)
oder das Micromax Yureka mit
Cyanogenmod (selbst suchen)
5.
Müssen die Hersteller die ihre Geräte von Google zertifizieren lassen wollen, der OpenHandsetAlliance beitreten Nein.
(Nicht alle Hersteller die Geräte mit den vorinstallierten GAPPS entwickeln, herstellen, verkaufen, vertreiben ... sind bei der OpenHandsetAlliance)
6.
Verpflichten sich die Hersteller die der OHA beitreten, keine inkompatiblen Android Klone auf den Markt zu werfen. JA
Die Open Handset Alliance (OHA) ist ein Konsortium von Unternehmen. Ziel dieses Konsortiums ist die Schaffung von offenen Standards für Mobilgeräte. Mitgliedern des Konsortiums ist es nicht gestattet, Geräte herzustellen, die eine zu Android inkompatible Version der Software nutzen. (siehe Wikipedia, selbst suchen)
7. Es gibt mehrere Gründe dafür:
A. Es würde dem gesamten OS und der Plattform schaden, wenn es am Markt dutzende zueinander inkompatible Android Versionen geben würde. Sonst hieß es doch immer dieses Android mit seiner Fragmentierung (unterschiedliche Hersteller, Displays, SoCs, Auflösungen…) ist nicht zu gebrauchen, jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen mit seinen Aufsätzen, launcher… Google ist das aber Scheiß egal da sie nur Masse wollen, deshalb setzt Google die Hersteller nicht unter Druck und lässt sie gewähren. Aber die Open Handset Alliance/Google soll tatenlos zuschauen wie Klone die überhaupt oder nur teilweise kompatibel sind, auf den Markt kommen. Würde sie das tun und auf den Geräten würden zudem irgendwie ein paar Google Dienste laufen, dann wäre der Aufschrei groß: Typisch Google, denen ist die Plattform doch egal, Hauptsache sie können ihre eigenen Dienste unters Volk bringen. Längerfristig wäre es aber der Untergang von der Plattform Android.
B.eispiel:
Man will solche Vorgehensweisen unterbinden, erschweren (nur ein Beispiel!):
Embrace, extend and extinguish“ (EEE, „annehmen, erweitern und auslöschen“), auch „Embrace, extend, and exterminate“ genannt, ist eine Bezeichnung, die dem US-Justizministerium zufolge von Microsoft intern als eine Unternehmensstrategie verwendet wird, sich in Produktsektoren
ausgehend von weit verbreiteten Standards zu etablieren, indem sie diese Standards mit proprietären Technologien erweitern und diese Erweiterungen dann verwenden, um ihre Konkurrenz zu benachteiligen. Die Strategie besteht in der Regel aus den drei folgenden Schritten:
1. Embrace (annehmen): Microsoft entwickelt Software, die weitgehend kompatibel zu Konkurrenzprodukten oder zu bereits etablierten offenen Standards ist.
2. Extend (erweitern): Microsoft fügt zusätzliche Merkmale hinzu und bewirbt sie massiv, dokumentiert hingegen die Implementierung in den eigenen Produkten nicht, diese können folglich von den Konkurrenzprodukten auch nicht unterstützt werden, wodurch Interoperabilitäts-Probleme für Anwender der Konkurrenzprodukte entstehen.
3. Extinguish (auslöschen): Microsofts Erweiterungen werden de facto Standard (durch ihre Marktdominanz), wodurch die Konkurrenz, die die Erweiterungen nicht unterstützen will oder kann, verdrängt wird und Barrieren für künftige Konkurrenten geschaffen werden.
…
Microsoft erklärt, dass diese Strategie nicht gegen die Gesetze des freien Wettbewerbs verstoße …
Unternehmen/Organisationen die der OHA beigetreten sind, verpflichten sich auf ein solches Vorgehen zu verzichten und ein solches Vorgehen auch nicht im Ansatz zu unterstützen. Voll gemein was diese Open Handset Alliance ihren Mitgliedern für Knüppel ....
(Microsoft ist ja gerade eine Kooperation mit CM eingegangen, mal schauen wohin das führt.)
Frage:
8. Darf ich als PC-Hardware Unternehmen das Microsoft Office Paket, für welches ich sogar bezahlt habe, soweit anpassen, dass ich beispielsweise MS Word durch mein eigenes proprietäres Textverarbeitungsprogramm ersetze, Powerpoint durch Impress usw. Als solches dann mit meiner Hardware (PC/Laptop…) verkaufen und dann noch mit dem Windows Logo und Microsoft Office werben/vermarkten?
Oder ich kombiniere die MS Office Suite (schmeiße Word raus) mit Google Docs, weil die dafür mehr bezahlen. Darf ich eigentlich Windows soweit modifizieren, indem ich die (Cloud-) Dienste von Microsoft rausschmeiße und durch meine eigene ersetze oder jene dessen Hersteller am meisten bietet.
FAZIT:
Sollte Google beispielsweise Unternehmen daran hindern Produkte mit konkurrierenden Betriebssystemen (Windows Phone...) auf den Markt zu bringen, dann auf Milliarden verklagen. Am besten in der EU, dann haben wir hoffentlich auch etwas von den Milliarden
Sollte Google beispielsweise Provider daran hindern Produkte mit konkurrierenden OS (Apple iOS, ...) ins Sortiment aufzunehmen, VERKLAGEN bis es weh tut.
Sollte Google ..... VERKLAGEN
Was ich aber als Kunde nicht will, sind dutzende von
zueinander ganz oder teilweise inkompatiblen Android Versionen/Geräte auf dem Markt.
Wie schnell würde wohl Samsung und Co. darauf reagieren und ihre "eigenen" Android Klone auf den Markt bringen. Die Hersteller knallen ja teilweise jetzt schon ihre Geräte mit Apps/Aufsätzen voll....
und deshalb schrieb ich ja auch:
Mich persönlich würde es nicht stören ein "nacktes" Gerät zu kaufen, in diesem Fall Android. Ich möchte aber auch kein Provider "verseuchtes" Gerät.