News Angebliche Preisgabe von Benutzerdaten bei Google Play

Mal ganz ehrlich, wer sich immer noch wundert, dass Google massenhaft Daten sammelt und in nicht vollständig zu erschließendem Maße weiterverteilt, ist entweder Ignorant, schert sich nicht um seine Daten oder möchte auf diesem Auge blind bleiben. Google verdient sehr sehr viel Geld mit größtenteils personalisierter Werbung und dazu braucht man nunmal auch personenbezogene Daten.
Die Weitergabe solcher Datensätze an die Entwickler ist eigentlich ein logischer Schritt. Denn wenn die diese Daten dann auch wieder zu Werbezwecken nutzen, streicht Google da sicher einen Provisionsanteil ein.
Das hat nun überhaupt nichts damit zu tun, dass mir Google per se in Sachen Datenhandling und Privatsphäre äußerst suspekt ist, es gibt mittlerweile ja leider viele Unternehmen mit ähnlichen Praktiken :(

Letztendlich lässt sich aber nunmal nicht von der Hand weisen, dass Google "Vorreiter" in Sachen Daten sammeln ist, jedes Google Produkt, seien es nun die Nexus Smartphones, Android oder die Webdienste loggen eine erschreckende Menge nicht anonymisierter Daten! Was mich nachwievor erstaunt, dass der Aufschrei zwar jedes Mal da ist, sich aber letztendlich dann doch niemand genug an diesem Verhalten stört um dagegen ernsthaft vorzugehen, sei es nun durch Boykott der Produkte oder tatsächlich wirksame Anklagen und Bestrafungen...

Es würde mich nicht wundern, wenn man in ein paar Tagen nichts mehr von den erhobenen Vorwürfen hört und alle so tun als sei da nie was gewesen. Bleibt abschließend nur die Hoffnung, dass da gründlich nachgeprüft wird und die richtigen Konsequenzen gezogen werden.
 
Ne ehrlich, der Entwickler weiß jetzt tatsächlich wer seine App gekauft hat? Wow, Datenleak!

Mit fällt gerade ein das die Kassierin im MM mich letztens nach meiner PLZ gefragt hat...dazu haben die ja meine EC Kartennummer...na ob die das dürfen?

Mal im Ernst wen juckt es denn ob der Entwickler - bei dem ich da gerade eine App gekauft habe - meinen Namen und Email kennt?
Gut er sollte sie vielleicht nicht in den nächstem Spamverteiler schmeißen, aber sonst sehe da nicht inlegitimes dran. Die Daten erhbet jeder Supermarkt wenn ich mit EC Karte einkaufe und durch die Überwachungskamera haben sie sogar nen Bild von mir.

Man kann es auch übertreiben.
 
Wenns mehr nicht ist...
Die einzige damit verknüpfte e-Mail ist G-Mail selbst, meinen Nachnamen habe ich abgekürzt da ich es als Unnötig ansehe den da anzugeben (Außer bei Google Wallet, aber Google weiß, wenn sie es wollten, eh alles über jemanden) und diese PLZ haben auch 30.000 andere Menschen. Davon abgesehen kommt man wohl viel leichter an diese Daten, ohne eine App verkaufen/anbieten zu müssen.
Dass die Entwickler wissen, wer diese App gekauft hat, finde ich persönlich garnicht so schlecht, so könnte man die e-Mails z.B. in einer Datenbank festhalten und alle nutzer dieser App bei gravierenden Sicherheitslücken o.ä. anschreiben.

Wer eine App Anonymrunterladen will muss sein Google-Konto eben mit komplett falschen Angaben eröffnen und bei seinem Smartphone alle Ortungs-Dienste deaktivieren, dazu auf Google Wallet verzichten. Ob das Gesetzteskonform ist weiß ich nicht, aber dem steht das hier vom Google klar gebrochene Datenschutzgesetz gegenüber.

Wer Google und Android verwendet muss damit rechnen, dass jederzeit ein Google-Mitarbeiter vor der Tür stehen könnte und dich mit deiner letzten Suchanfrage oder was auch immer konfrontiert, jedoch sieht es bei Apple, Facebok, Microsoft etc. bestimmt auch nicht besser aus. Davon abgesehen könnte das über einer Milliarde anderen Menschen auch passieren, also warum gerade ich.
 
Danke, dass hier wenigstens ein paar Leute mit rechtlichem Sachverstand die Sache richtig gestellt haben. Weiß gar nicht, wie so eine stimmungsmachende News überhaupt an der "Qualitätskontrolle" vorbei kommen konnte. Google ist voll im Recht. Bei einem Kauf muss der Verkäufer nun mal auch wissen, mit wem er den Vertrag abschließt. Das gehört dazu. Auf jeder Rechnung steht ja auch euer Name und Adresse. Und die hat der Verkäufer also logischerweise auch. Wo genau ist jetzt das Problem? Ist ein normaler Kaufvertrag und Zahlungsdienstleister ist halt Google. Das hat nichts mit Datenkrake oder sowas zu tun. Man muss halt dem Entwickler vertrauen, dass er mit den Daten verantwortungsvoll umgeht.
 
Die große Frage ist eben, ob auch kostenlose Apps betroffen sind. Wenn man etwas gegen Geld kauft, dann ist das so, wie wenn man etwas bei einem Online Shop kauft. Da beschwert sich ja auch keiner, wenn Amazon die eingegebenen Bestelldaten an den Händler weitergibt, damit dieser die Ware ausliefern kann.

Bei kostenlosen Apps ist das jedoch etwas Anderes. Hier hat das mehr den Charakter eines Gratis Downloads irgendwo im Netz, wo die Weitergabe von Kundendaten nicht erforderlich ist.
 
Wenn ich eine App kaufe gehe ich selbstverständlich davon aus, daß dem Verkäufer meine Rechnungsadresse mitgeteilt wird.

Ob das auch bei kostenlosen Apps geschieht, geht aus dem Artikel nicht hervor. Daher: Mit der Veröffentlichung solch einer News warten, bis man weiß, ob es überhaupt etwas Interessantes zu berichten gibt.
 
andr_gin schrieb:
Die große Frage ist eben, ob auch kostenlose Apps betroffen sind.
funhuji schrieb:
Ob das auch bei kostenlosen Apps geschieht, ...

Nein. Personenbezogene Daten werden beim Herunterladen von Apps nicht an den Entwickler übertragen. Man kann sich in der Developer Console auch nicht alle Google-Namen der User, die eine App installiert haben, auflisten lassen. Falls man eine App (egal ob kostenlos oder nicht) bewertet, so wird die Bewertung unter dem Google+ Profilnamen gespeichert.

Es ist lediglich so, dass beim Kauf einer App die Daten von Google Wallet an den Verkäufer übermittelt werden, was, wie ja schon erkannt wurde, notwendig für einen Kaufvertrag ist.
Ergänzung ()

Marcel55 schrieb:
Wer Google und Android verwendet muss damit rechnen, dass jederzeit ein Google-Mitarbeiter vor der Tür stehen könnte und dich mit deiner letzten Suchanfrage oder was auch immer konfrontiert, ...

Na nun wollen wir es mal nicht übertreiben :) Es ist richtig, dass Google, wenn man bei Android die Google Suche benutzt und z.B. Google Now eingeschaltet hat, die Suchanfragen auswertet, um so Google Now mit Daten zu füttern.
Da ist ja das klassische Beispiel: Man sucht bei Google mit dem Android Phone 3 mal nach "Ergbnis Bayern Dortmund Fußball", dann schnallt Google dass einen das interessiert und in Zukunft informiert Google Now dich automatisch.
Trotzdem werden nicht alle Suchanfragen mitgeloggt und gespeichert. Wie auch, dafür dürfte der Speicherplatz in Googles Rechenzentren nicht ausreichen :)
Wenn man zudem am PC oder bei Android bei der Google sucht (ohne mit einem Google Konto angemeldet zu sein), kann Google die Anfragen eh nicht zuordnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich wundert, vor wenigen Wochen, aber noch in diesem Jahr, bekam ich von Google eine Mail, in der stand, dass jemand sich mit meinem Account versucht hat, anzumelden. Ich sollte schnellstens das Passwort ändern, was ich dann auch getan habe.
Interessanterweise wurde der Ort in der Mail angegeben. Das war ein Ort in Australien.

Gleiches ist mir auch bei Facebook passiert, ist aber etwas länger her. Da sollte es in Süddeutschland versucht worden sein.
 
Es verwundert schon das diese News jetzt noch so erscheint. 7 Stunden nach heise mit gleichem, journalistisch zweifelhaften Inhalt. Dort wurde sie auch schon genug zerrissen.

Auch hier gabs ja schon einige Erklärungen.

Das schlimmste aber: Es ist schon ewig so. Da ist nichts neu aufgedeckt worden. Und gerade da hätte man mal ein paar Fakten auf den Tisch legen können und nicht so auf geheimnisumwoben stellen können. Das ist einfach nur schlecht!
Das einzige was man stehen lassen kann ist die Diskussion darüber ob das System so sinnvoll ist oder nicht, alles andere ist handwerklich ein Desaster!
 
Die Frage ist doch: Was dürfen die mit den Daten machen die sie bekommen? kann ich nun einfach eine neue App erstellen welche auch super verkauft und ich hab millionen Nutzer, und ich darf dann die Daten welche ich von Google Wallet bekommen hab an WerbeFirmen verkaufen? Oder gibt es bei Wallet für den Verkäufer Richtlinien wie er diese Daten verwenden darf?
 
Heftig. Bei mir gibts zum Glück keine Namen und Adressen zu holen. Wer das angibt ist selbst Schuld.
 
tobi14 schrieb:
Ich frage mich bei der News wie man überhaupt so bescheuert sein kann um an zu nehmen man würde etwas anonym kaufen im playstore.

Sehe ich genau so und finde diese Sache jetzt auch nicht wirklich dramatisch, ich meine ich kaufe ja im Prinzip etwas vom Entwickler, Google Play ist hier nur eine Plattform wie Ebay oder Amazon und wenn ich bei diesen digitale Waren kaufe, bekommen die Verkäufer ja auch meinen Namen und Adresse, obwohl sie nur die Mailadresse bräuchten.

Außerdem ist ja so wie ich das verstanden habe ja garnicht offen ob die Daten vom Store selbst oder Wallet versendet werden.
.
 
Einfach ein Gesetz machen. Bei schwerem Datenmissbrauch, bzw. unzulänglicher Sicherheit, Pauschalgebühr von 10% des Gewinnes des aktuellen Jahres. Dann werden sich die Eumel hüten so fahrlässig damit umzuspringen.

Aber bei den Pippi Gesetzen sind die Gewinne mit Datenhandel viel größer als die Strafen, wer würde da nicht absichtlich gegen das Gesetz verstoßen.

Das ist wie 1000€ für zu schnell fahren bekommen, aber 100€ Strafe zahlen.
Aber was will man von Politik erwarten, die mittlerweile die Industrie fragt wie hoch das Strafmaß denn sein darf.
 
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Was in der news eigentlich viel zu kurz kommt ist der springende Punkt im ausland, --> Bewertungen <---


Nicht wenige Firmen und Unternehmen suchen gezielt Personen auf die schlechte Bewertungen abgeben und drohen denen in amerikanischer Manier gleich mit Zig Hundertausend Dollar Schadensersatz Klagen#

Das ist natürlich eine GANZ ANDERE LIGA als das einfach nur Nutzerdaten weitergegeben werden

Und gerade in Amerika ist das mit dem Abmahnungen bei schlecht Bewertung GANG UND GEBE, wehe dem Nutzer der sich hinter seinem Nick aufspüren lässt
 
Haldi schrieb:
Die Frage ist doch: Was dürfen die mit den Daten machen die sie bekommen? kann ich nun einfach eine neue App erstellen welche auch super verkauft und ich hab millionen Nutzer, und ich darf dann die Daten welche ich von Google Wallet bekommen hab an WerbeFirmen verkaufen? Oder gibt es bei Wallet für den Verkäufer Richtlinien wie er diese Daten verwenden darf?

Ich gehe einmal davon aus das es hier Gesetze gibt die dies regeln da braucht es keine Richtlinien bei Google Wallet:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/datenhandel102.html
Das beste sind aber immer-noch jene die sich hier darüber beschweren das Google die Daten weitergibt und dann beim Einkaufen immer PAYBACK Karte dabei haben um "etwas Geld zu Sparen" das dabei viel umfangreichere Kundenprofile angelegt werden interessiert sie hingegen nicht.
 
Ehrlich gesagt finde ich dies noch harmloser als Facebook, WhatsApp und Co, wo ich nicht als angemeldet bin, aber dennoch meine Daten (Namen, Telefon, ggf. E-Mail Adresse ) gespeichert sind, weil jemand mit meinen Kontaktdaten sein Smartphone mit einer Facebook/WhatsApp Anwendung mit seinem Profil synchronisiert.

Google tritt mit dem Shop als Vermittler der Zahlung zwischen Käufer und App-Anbieter ein (ähnlich PayPal). Den Kauf hat der Nutzer selbst veranlasst.
Das dies auch dann der Fall ist, wenn die Anwendung schon wieder gelöscht wurde, kann vermutlich auch dann passieren, wenn zwischenzeitlich keine Netzverbindung bestand.
Mein Smartphone muss auch mal ein paar Tage am Stück ohne WLAN auskommen (einen Datentarif habe ich aktuell nicht). In der Zwischenzeit kann ich eine Anwendung durchaus löschen, nur bekommt der Server das nicht mit.
 
AndroidPit entschärft das Ganze im ersten Abschnitt der dortigen News.

Denn zumindest nach deutschem Recht ist Google sogar verpflichtet, dem Verkäufer die Daten zu übermitteln. Der australische App-Autor Dan Nolan scheint dies nicht zu wissen oder in seinem Land gibt es andere Richtlinien.
 
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tropenshorty schrieb:
Ach Gott, der Thread hat gerade mal drei Beiträge und schon wird wieder bei Apple die Schuld gesucht - im übrigen ist Apple ja auch Schuld daran, dass der Papst zurück getreten ist.

wer lesen kann, ist klar im vorteil !

es war

1. nur ein beispiel.
2. es steht folgendes da : "es KÖNNTE..." und NICHT "es ist (bestimmt) apple..". also nur vermutungen.
 
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