"Anonym & sicher im Internet mit Linux" von Robert Gödl - gefährliches Halbwissen oder empfehlenswert?

@mo schrieb:
Bei Linux Literatur ist man mit Kofler m.E. nach wie vor am besten bedient.
Wobei er mMn. sehr Gnomelastig schreibt. Aber ansonsten könnte man ihn Linuxkoryphäe nennen.

Der Robert Gödl ist ansonsten auch ein Fachmann allerdings für totale Einsteiger.
Der Titel geht wohl eher auf die Verkaufsboys und-girls des Verlags.
 
AlphaKaninchen schrieb:
Nein du öffnest gar keinen Port, dein Rechner mit was auch immer du öffentlich haben möchtest verbindet sich mit Cloudflares CDN und hält diese Verbindung offen (im Grunde ein VPN Tunnel) und wenn du dich verbinden möchtest verbindet du dich erst mit cloudflare und dann zu deinem Server...

Wenn ich so sehe wie oft bei Inhalt Tor erwähnt würde, man könnte Nextcloud auch als Hidden Service laufen lassen... keine Ahnung wie sicher/unsicher das wäre.

Aber aus der Praxis kann ich dir dazu auch nix berichten, bevorzuge es die Daten die ich auf mehreren Geräten brauche genau zwischen diesen zu Synchronisieren z.B. mit Syncthing, rsync oder rclone. Braucht halt Speicher auf den Endgeräten.
Davon habe ich schon gehört, wird in diesem Buch aber garantiert keine Erwähnung finden
 
Grestorn schrieb:
Aber ein VPN Provider macht das quasi von Dienst wegen und ist damit immer die größte Schwachstelle.
Um mal realistisch zu bleiben: Ein VPN Provider sieht nicht mehr als dein normaler Provider ohne VPN sehen kann.
Es sei denn die App die man zumindest bei den massiv Beworbenen VPNs braucht zieht noch mehr Daten ab.

aluis schrieb:
Hast du belege, wo das rausgegeben wurde? Ein VPN Anbiter hat drei Möglichkeiten, wenn die Behörden auf ihn zukommen.
https://tarnkappe.info/artikel/it-s...gungsbehoerden-datenweitergabe-ein-45596.html
Nord VPN scheint noch sehr aktiv zu sein.
https://www.heise.de/news/VPN-Provi...n-von-mehreren-Millionen-Nutzern-4847665.html
Den Laden gibts wohl nicht mehr.

Ich habe im Hinterkopf das es da noch mindestens einen weiteren relativ grossen VPN Betreiber gegeben hat, der dick mit "no logging" geworben hat, dann aber trotzdem Daten hatte um sie an Behoerden weiterzugeben. Das finde ich aber aktuell nicht, kann auch sein das ich das mit den verlinkten Faellen vermische.
 
Ranayna schrieb:
Um mal realistisch zu bleiben: Ein VPN Provider sieht nicht mehr als dein normaler Provider ohne VPN sehen kann.
Es sei denn die App die man zumindest bei den massiv Beworbenen VPNs braucht zieht noch mehr Daten ab.
Im Gegensatz zu den Deutschen ISP ist ein VPN Anbieter aber an keine Gesetze gebunden was Vorratsdatenhaltung angeht. Die Telekom DARF keine Protokolle Deiner Zugriffe aufbewahren. Was der VPN Anbieter macht weiß niemand.

Klar kann man den Paranoiden raushängen lassen und behaupten, in Deutschland wird eh alles vom Staat überwacht und so. Ich sehe das anders, gerade in D sind die Widerstände gegen eine Überwachung enorm.

Bei einem privaten Unternehmen irgendwo auf der Welt würde ich ziemlich viel darauf wetten, dass die intern erst mal alles speichern, weil ja niemand sie daran hindert. Jedenfalls habe ich da keinerlei Vertrauen.

Da ist es auch mal schnell möglich, dass die mein Profil verkaufen. Machen sie heute vielleicht nicht, aber was ist mit morgen, wenn sie aufgekauft werden oder pleite sind?
 
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Ist Proton VPN vom gleichen Anbieter wie Proton Mail? Ja, durchaus moeglich das ich das durcheinanderbekommen habe. An die Proton Mail geschichte Erinnere ich mich noch dunkel.

Grestorn schrieb:
Im Gegensatz zu den Deutschen ISP ist ein VPN Anbieter aber an keine Gesetze gebunden was Vorratsdatenhaltung angeht. Die Telekom DARF keine Protokolle Deiner Zugriffe aufbewahren. Was der VPN Anbieter macht weiß niemand.
Richtig.

Deswegen halte ich die private Nutzung von diesen VPN Diensten in den allermeissten Faellen fuer bestenfalls ueberfluessig und schlimmstenfalls fuer fahrlaessig.
Allenfalls zur Umgehung von Contentsperren moegen die einen gewissen Nutzen haben. Aber das ist ein Katz und Mausspiel, die bekannten VPN Endpunkte werden meisst schnell von den Contentanbietern identifiziert und geblockt.
 
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Ranayna schrieb:
Ist Proton VPN vom gleichen Anbieter wie Proton Mail?

Ja, das ist derselbe Laden. Deshalb gehe ich davon aus, dass sie beim VPN-Dienst auch nicht anders handeln (können).

Sie schreiben, wenn man bei der Nutzung des Mailkontos anonym bleiben wolle, solle man lieber Tor benutzen, um darauf zuzugreifen. Schon interessant: ein VPN-Anbieter, der Tor empfiehlt. Sie bieten immerhin eine Onion-Site dafür an.
 
Aufgrund der Komplexität des Themas - die ja auch hier im Thread aufblitzt - wird auch das beste Buch immer irgendwo nahe der Oberfläche bleiben müssen. Ein Universalrezept - installier dies, klick das, dann bist du sicher - ist einfach eine unrealistische Erwartung.

Natürlich wird man durch die Lektüre eines Buches kein Profi in Sachen IT-Sicherheit - aber einen Einstieg in das Thema als "gefährliches Halbwissen" abzuqualifizieren - ist Arroganz von Blinden gegenüber den Einäugigen.
 
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Gerade Tor wird von einschlägigen Behörden gerne überwacht (meist über gehackte oder eingeschleuste Exit-Nodes) eben gerade um Terrororganisationen, Waffendealern, Pedoclubs usw auf die Spur zu kommen.

Was ich auch total ok finde, übrigens :)
 
Ich muss sagen, Ich denke auch des öfteren darüber nach, ein Wächter-Relay zu betreiben, aber da Tor ja so gerne genutzt wird von Personen, denen Ich definitiv nicht unter die Arme helfen möchte, bleibt es dabei, dass TOR für mich eine Red Flag bleibt.

Nutzen tue Ich es eh nicht, habe Ich noch nie und das wird jeder ebenso merken, der denkt, er könne normales Alltagssurfen damit betreiben, ohne sich wegen der Geschwindigkeit dabei in den Arsch zu beißen.
 
Chocobo schrieb:
Ich muss sagen, Ich denke auch des öfteren darüber nach, ein Wächter-Relay zu betreiben, aber da Tor ja so gerne genutzt wird von Personen, denen Ich definitiv nicht unter die Arme helfen möchte, bleibt es dabei, dass TOR für mich eine Red Flag bleibt.
Kann ich nachvollziehen, hab mich aber dennoch dafür entschieden einen Proxy gelegentlich zur Verfügung zu stellen. Es gibt einige Staaten die ihre Bürger unterdrücken und freien Zugang zu Informationen einschränken.
 
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Hier wurde nach einer Einschätzung eines Buchs zu Datenschutz und Sicherheit gefragt, stattdessen kommen fast nur OT-Beiträge zu Datenschutz und Sicherheit im allgemeinen, Hin- und Herdiskussion dazu. Mag ja alles interessant und wichtig sein, aber könnt ihr das nicht in einem eigenen Thread diskutieren? (ich hätte zu einigen Tor- und VPN-Postings auch etwas zu sagen, aber hier ist es OT)

Außerdem wundert mich, dass einige von Titel, Covertext und Inhaltsverzeichnis auf die Qualität des Buchs schließen wollen.

Ich kann zum Buch selbst nichts sagen, allerdings ist die Frage, wie man als Einsteiger zum Wissen kommen soll. Internet allgemein/dieses Forum, wie vorgeschlagen, kann ja vielleicht punktuell helfen, wenn man schon ein bisschen Bescheid weiß, aber nicht, um erstmal einen Einstieg zum Thema zu bekommen oder einen Überblick über das Thema. Da ist ein gut strukturiertes Buch an sich besser. Aber ein Buch mit "gefährlichem Halbwissen" wie im Threadtitel angefragt, soll es natürlich auch nicht sein. Vielleicht kann ja jemand noch was fundierteres dazu sagen.

Und wenn konkrete Maßnahmen beschrieben werden, sollte es natürlich auch nicht zu alt sein, sonst ist es womöglich wieder hinfällig (kann aber natürlich immer noch zum Grundverständnis beitragen).
 
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Danke an alle.
Das Buch lohnt sich nicht
 
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Loretta schrieb:
Ein Einsteiger Buch mit gefährlichem Halbwissen oder ist es empfehlenswert?
Den Begriff "gefährliches Halbwissen" würde ich für das Buch frech finden.
Es ist ein seriöser Autor, der seine Bücher überwiegend für Anfänger und Einsteiger schreibt.
Es ist klar das man als Fortgeschrittener, oder sogar Profi, über die Informationen lacht (nicht böse gemeint).
Der Titel und das Editorial stammen mit ziemlicher Sicherheit nicht vom Autor.
dermoritz schrieb:
Meiner Meinung nach kann man mit so einem Buch einiges lernen - über Linux und Computer im Allgemeinen.
Ein bisschen auch über das Internet.

Aus meiner Sicht ist "Anonym & sicher im Internet" eben ein ganz anderes Thema als "Linux". Mein Gefühl sagt mir dass der erste Teil dazu dient Leute anzulocken und der zweite Teil eher das Thema des Buches ist.
Dem schließe ich mich an.
 
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