Anschluss von HiFi-Lautsprecher + Subwoofer an PC

Phoenixz

Lieutenant
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Hallo zusammen,

vorab möchte ich Anmerken, dass ich mich in dieser Materie nicht wirklich gut auskenne. Das war für mich aber keine Ausrede nicht selbst vorher zu recherchieren und erst dann hier zu Fragen. Doch was möchte ich? Ich bin derzeit auf der Suche nach einem 2.0 oder 2.1 Soundsystem für meinen PC. Da ich noch von einem Upgrade im Wohnzimmer ein Paar Canton Plus X.2 Lautsprecher sowie einen Canton AS 85.S SC Subwoofer übrig habe, macht es mehr als Sinn diese zu verwenden, statt diese günstig zu verkaufen und mir komplett neue Lautsprecher extra für den PC zu kaufen - insbesondere weil ich mit der Klangqualität der Lautsprecher all die Jahre sehr zufrieden war (auch wenn ich jetzt trotzdem ein Upgrade durchgeführt habe).
Doch wie schließt man "normale" HiFi-Lautsprecher eigentlich an einen Computer an (ohne jetzt wie im Wohnzimmer über einen AVR zu gehen)? Wenn ich richtig recherchiert habe brauche ich in erster Linie einen Verstärker, da das ja passive Lautsprecher sind. Und da ich diese Lautsprecher so auch nicht an den Computer anschließen kann brauche ich noch einen passenden DAC. Auf der Suche nach einem Verstärker + DAC bin ich auf die folgenden beiden Geräte gestoßen:
Topping MX3 schwarz
S.M.S.L. AD18 schwarz
Auch habe ich selbst schon zahlreiche Reviews und Tests zu diesen beiden Geräten gelesen. So soll z. B. der Topping für Kopfhörer besser sein und der S.M.S.L. AD18 besser für Lautsprecher.
An dieser Stelle erstmal die erste Frage: Waren meine Recherchen bis hierhin erstmal grundsätzlich korrekt? Kann ich mit diesen beiden Geräten die o. g. Lautsprecher und den Subwoofer an meinen Computer anschließen und betreiben? Oder bin ich auf dem falschen Dampfer? Oder gibt es gar einen besseren/einfacheren Weg um die Lautsprecher an meinen Computer anzuschließen? Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass das alles soweit stimmt, doch ich dachte ich frage sicherheitshalber nochmal nach bevor ich etwas kaufe, dass dann am Ende vielleicht gar nicht funktioniert.
Und die zweite Frage wäre, haben die beiden Geräte genug „Power“ um die Lautsprecher zu befeuern? Laut Geizhals-Datenblatt haben die Canton Plus X.2 eine Belastbarkeit von 50W (RMS) / 100W (Peak). Der S.M.S.L. AD18 hat laut Geizhals-Datenblatt eine Leistung 80W/Kanal bei 4 Ohm. Zum Topping MX3 habe ich mir schwer getan irgendwelche Werte zu finden. Ich habe in irgendwo gelesen, dass er 40W/Kanal hat (aber bei wieviel Ohm?). 40 wäre aber kleiner als die 50W (RMS) meiner Lautsprecher? Heißt das, dass der Topping MX3 damit raus ist?

Wichtig ist mir lediglich ein kleiner "Footprint", d. h. ich möchte mir z. B. auf keinen Fall ein AVR (oder etwas vergleichbar großes) auf meinen Schreibtisch stellen.

Vielen Dank im Voraus!
 
in aller Kürze:
wenn du nichts spezielleres vorhast, was den Signalweg PC<-->Verstärker angeht:
a) einen normalen (gebrauchten) Stereo-Verstärker organisieren, die gehen bei ebay-kleinanzeigen schon ab ~60€ los. Ich würde aber auf 2 Kanäle achten, damit du den Sub auch abschalten kannst, wenn du ihn nicht dabei haben möchtest...
b) ein 3,5mm Klinke auf Cinch-Kabel organisieren. Aktivboxenanschluss des PCs mit dem Verstärker (CD oder AUX) verbinden. Stereolautsprecher auf Kanal A, Subwoofer auf Kanal B anschließen und freuen

wenn du einen zusätzlichen DAC einsetzen willst, würde ich eine nehmen, der auch eine entsprechende Audioqualität liefer.t Aber da würde ich vorher die kleinen Cantonboxen ersetzten...

PS: ich hab mal als Faustregel gelernt: Leistung Verstärker < Nennleistung Boxen, damit du diese nicht abschießen kannst...
 
OK.
Das ist ein aktiver Subwoofer mit Cinch-Eingang.
Und passive Lautsprecher mit klassischen Schraubterminals.
Du brauchst also für die Lautsprecher einen Verstärker. Du brauchst eine Soundkarte, intern oder extern bzw. einen DAC.
Optional eine Frequenzweiche, damit der Subwoofer nur die tiefen bzw. die Lautsprecher nur die hohen Frequenzen abbekommt.

KeepXtreme schrieb:
Stereolautsprecher auf Kanal A, Subwoofer auf Kanal B anschließen
Bitte nicht!
1. Ist das ein aktiver Subwoofer, der keine Endstufe benötigt.
2. Hast du dann nur eine Seite/nur einen Kanal auf den Lautsprechern bzw. auf dem Subwoofer.

Phoenixz schrieb:
Mit dem Ding solltest du schon weiter kommen. Das ist quasi ein USB-DAC und Verstärker in einem.
Da dran kannst du die Lautsprecher mit normalen Lautsprecherkabeln anschließen.
Und das Ding hat einen Cinch-Ausgang für Subwoofer.
 
Zuletzt bearbeitet:
KnolleJupp schrieb:
[...]
Bitte nicht!
1. Ist das ein aktiver Subwoofer, der keine Endstufe benötigt.
2. Hast du dann nur eine Seite/nur einen Kanal auf den Lautsprechern bzw. auf dem Subwoofer.

Korrekt, er benötigt keinen eigenen Verstärker - der Verstärker wird für die 2 kleinen Boxen benötigt. Mit Kanal meine ich aber nicht R/L sondern A/B, d.h .der Sub kriegt eigentlich beide Kanäle vom Verstärker auf Highlevel-Input (wenn nicht, fehlen 3dB plus die Inhalte eines Kanals). Er kann natürlich auch über den Sub schleifen. Den Sub auf den 2. Kanal hat aber den Vorteil, dass der Sub am Verstärker gesteuert werden kann:
  • An/aus
  • Lautstärke geht mit den aktivboxen mit (Lautstärke sollte am Verstärker gesteuert werden und nicht am PC)

Der Subwoofer hat selbst eine Frequenzweiche mit variabler Grenzfrequenz, allerdings war es zumindest bei meinem 80 SC noch so, dass das durchgeschleifte Signal nicht "bereinigt" wurde
 
Vielen Dank euch beiden erstmal für die Antworten.
Da ich mich hier nicht wirklich gut auskenne ich muss gestehen nicht alles verstanden zu haben. Doch first things first:
KeepXtreme schrieb:
a) einen normalen (gebrauchten) Stereo-Verstärker organisieren, die gehen bei ebay-kleinanzeigen schon ab ~60€ los.
Da ich preislich nicht gebunden bin muss es nicht unbedingt gebraucht sein. Tatsächlich würde ich sogar neu bevorzugen. Suche ich unter Geizhals in der Kategorie Verstärker gibt es neben den beiden von mir genannten natürlich auch noch zahlreiche andere (https://geizhals.de/?cat=hifiamp). Allerdings sind das das meistens wieder "größere" Geräte und wie bereits gesagt ist mir ein kleiner "Footprint" schon ziemlich wichtig. Oder hast du hier ein Gerät im Auge das ähnliche Ausmaße hat wie die von mir genannten?
Und im Normalfall würde ich ja auch sagen Soundqualität > Optik, allerdings habe ich Soundqualität im Wohnzimmer. Hier im Arbeitszimmer will ich zwar auch kein blächernden Sound, doch ein Kinoabend werde ich im Arbeitszimmer wohl trotzdem niemals machen.

KnolleJupp schrieb:
Mit dem Ding solltest du schon weiter kommen.
Da dran kannst du die Lautsprecher mit normalen Lautsprecherkabeln anschließen.
Und das Ding hat einen Cinch-Ausgang für einen Subwoofer.
Super, dann waren meine Recherchen ja soweit schonmal richtig. Doch reichen 40W pro Kanal. Hier hat z. B. mein Verständnis etwas aufgehört. Ich habe mir natürlich durchgelesen was RMS bedeutet, doch konnte dann trotzdem nicht beantworten ob die 50W RMS meiner Canton jetzt zu viel sind für die 40W des Toppings.
KeepXtreme schrieb:
PS: ich hab mal als Faustregel gelernt: Leistung Verstärker < Nennleistung Boxen, damit du diese nicht abschießen kannst...
Aber dieser Aussage entnehme ich, dass das passen müsste? Also ganz im Gegenteil, der Verstärker darf nicht mehr haben als die Lautsprecher?

KnolleJupp schrieb:
Zusammen mit dem "Topping" Teil bräuchtest du ein Y-Cinch-Kabel,
z.B. https://www.amazon.de/KabelDirekt-Cinch-Kabel-Audiokabel-PRO/dp/B00FQK35RO/
um den Subwoofer da dran anzuschließen.
Ein solches Kabel von habe ich hier auch noch rumliegen. Genau so wie noch genug Lautsprecherkabel und hochqualitative Bananenstecker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Phoenixz schrieb:
Und die zweite Frage wäre, haben die beiden Geräte genug „Power“ um die Lautsprecher zu befeuern?

Lautsprecher "brauchen" keine bestimmte Leistung, die notwendige Verstärkerleistung hängt maßgeblich von der eingestellten Lautstärke ab. Schon 2 x 10 Watt können extrem laut sein für eine Schreibtischbeschallung.

Den Direktimportkrempel würde ich aus Sicherheitsgründen nicht kaufen. Markengeräte im Miniformat mit "richtigem" EU-Vertrieb sind allerdings ein bisschen teurer:

https://geizhals.de/teac-ai-101da-schwarz-a1246307.html

https://geizhals.de/yamaha-wxa-50-schwarz-a1440930.html

Letzterer hat keinen USB-Eingang. Um den internen DAC nutzen zu können, über Toslink optisch verbinden. Wenn das Mainboard keinen optischen Ausgang hat, hilft ein Behringer UCA-222.
 
Mit dem topping mx3 machste nichts falsch, der Kopfhörerausgang ist nicht ganz so gut wie beim dx3 pro, aber das interessiert dich ja nicht.

Wer heutzutage topping etc noch als direktimportkrempel bezeichnet hinkt der Zeit einfach hinterher.
 
Solange kein europäischer Distributor dafür seinen Kopf hinhalten will, traue ich den Dingern auch nicht. Amazon haftet für gar nichts, die sind dabei nur "Logistiker".
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Damit habe ich jetzt auf jeden Fall schon mal ein gutes Bauchgefühl, dass das alles soweit korrekt war was ich selbst herausgefunden habe und insbesondere auch, dass die Leistung mehr als ausreichend ist.

Ich werde mir trotzdem auch nochmal die Beiden Vorschläge von @JMP $FCE2 ansehen, da ich diese bisher noch gar nicht auf dem Schirm hatte. Aktuell geht meine Tendenz allerdings auch in Richtung Topping MX3 (auch schon vor dem Schreiben dieses Threads).

Auch wenn ich es schon zu Beginn gesagt habe, VIELEN DANK!
 
KeepXtreme schrieb:
PS: ich hab mal als Faustregel gelernt: Leistung Verstärker < Nennleistung Boxen, damit du diese nicht abschießen kannst...
Sei mir bitte nicht böse aber das ist das fatalste was du machen kannst.
denn: wenn der Verstärker weniger Leistung hat als dein Lautsprecher, und überlastet (bei hohen Pegeln) erzeugt er keine Sinus Wellen mehr sondern Dreiecks-wellen (Gleichstrom), der dir wiederum die Hochtöner zerstört.
Anders herum ist nicht so wild, denn Lautsprecher halten einen gewissen grad der überlastung aus, allerdings sind das dann solch hohe Pegel die an der schmerzgrenze liegen und nicht lange vom höherer ausgehalten werden.
Gruß morphius
 
KnolleJupp hatte es bereits "nebenbei" angesprochen, "optional" benötigst du noch eine Frequenzweiche.
ich würde das nicht als "optional" abtun und es sind eigentlich zwei Weichen, allerdings hat der Subwoofer bereits eine eingebaut.

das Problem: der PC liefert ein Stereo Signal, also zwei Kanäle links und rechts.
wenn du das so wie geplant anschließt, dann filtert sich der Subwoofer aus dem gesamten Frequenzspektrum "seinen Teil" heraus. Dazu dient die o.g. bereits eingebaute Frequenzweiche (Tief/Low-pass Filter).
die "kleinen Satelliten" bekommen aber weiterhin das gesamte Spektrum!
wenn Bass kommt (ich habe z.B. mal analysiert, dass sich bei Adele's 21 weite Teile unterhalb von 40Hz abspielen) dann geht der auf den Subwoofer UND auf die Stereo LS. Die können das aber gar nicht wiedergeben, fangen an zu verzerren usw.

so eine Frequnzweiche kann "passiv" ("einfache Elektrik" ohne eigene Stromversorgung) oder "aktiv" (richtig elektronisch) sein, passiv ist Mist ;)

um es kurz zu machen:
ich halte von diesem Kram nicht besonders viel und würde einen AVR nehmen, aber wenn es klein sein soll und es auf den letzten Euro nicht so sehr ankommt, dann würde ich mir mal den Creative X7 ansehen.
ich glaube(!!!), der hat Hoch/Tiefpass Filter. Es wäre schön, wenn das jemand bestätigen könnte?!?
Ergänzung ()

morphius schrieb:
Sei mir bitte nicht böse aber das ist das fatalste was du machen kannst.
mal abgesehen davon, dass die Erklärung (speziell der Teil mit dem Gleichstrom) ziemlich daneben liegt, sollte man das nicht so ernst nehmen.
fatal ist daran erstmal gar nichts und in diesen Größenordnungen (50 zu 60W oder so) schonmal gar nicht.

es ist völlig egal, ob man 50W LS und einen 100W Verstärker oder 100W LS und 50W Verstärker nimmt!
wenn es anfängt zu verzerren, dann sollte man (sofort) leiser drehen, das ist alles.
bei nahezu allen Hochtönern, die aufgrund von Clipping gestorben sind, waren entweder taube Leute oder eine gehörige Menge Alkohol im Spiel, meistens beides in (Kausal) Kombination ;)
 
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Mickey Mouse schrieb:
wenn Bass kommt (ich habe z.B. mal analysiert, dass sich bei Adele's 21 weite Teile unterhalb von 40Hz abspielen) dann geht der auf den Subwoofer UND auf die Stereo LS. Die können das aber gar nicht wiedergeben, fangen an zu verzerren usw.

Das sind 11 cm-Basschassis. Bei gehobener Zimmerlautstärke in Schreibtisch-Hörabständen kann man das mit den Verzerrungen getrost vergessen. Die unterschlagen den Tiefbass einfach.

Den Sub selbst hat reichlich Einstellmöglichkeiten, da wird sich etwas brauchbares finden.

Soll es noch besser werden: Messmikrofon anschaffen, und mit REW und EqualizerAPO Raummoden und etwaige verbleibende Anpassungsfehler in einem Abwasch korrigieren.


Mickey Mouse schrieb:
es ist völlig egal, ob man 50W LS und einen 100W Verstärker oder 100W LS und 50W Verstärker nimmt!
wenn es anfängt zu verzerren, dann sollte man (sofort) leiser drehen, das ist alles.
bei nahezu allen Hochtönern, die aufgrund von Clipping gestorben sind, waren entweder taube Leute oder eine gehörige Menge Alkohol im Spiel, meistens beides in (Kausal) Kombination ;)

So ist es. Die einzigen Hochtöner, die ich jemals zerschossen habe, waren billigste Konushochtöner von uralten Kaufhausboxen mit winziger Schwingspule auf Pappträger und mit 6 dB/Oktave-Hochpass (einem einzigen Kondensator).

Und ich habe nicht gerade leise gehört, und das mit 70er-Jahre-Kisten, als selbst Anlagen gehobener Klasse oft nur 2 x 25 Watt hatten, und mit 19 mm-Kalotten ohne Ferrofluid, die deutlich empfindlicher sind, als moderne Hochtöner.
 
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Mickey Mouse schrieb:
dann würde ich mir mal den Creative X7 ansehen.
ich glaube(!!!), der hat Hoch/Tiefpass Filter. Es wäre schön, wenn das jemand bestätigen könnte?!?
Vielen Dank für den Vorschlag. Ich habe mir mal ein paar Videos zu dem Teil angesehen und in diesem Video (ab min. 5:00 / Timestamp ist im Link mit angegeben) sieht man, dass man in der Creative Software die Crossover Frequenz festlegen kann und das müsste ja genau das sein was du meinst, wenn ich das richtig verstanden habe.
Der Topping MX3 hat leider weder eine manuell konfigurierbare Crossover Frequenz noch eine fest einprogrammierte (https://www.reddit.com/r/BudgetAudiophile/comments/bdare0/topping_mx3_crossover/).
Verblüffend (im negativen Sinne) find eich auch
Also, you should know that sub out does not turn off when switching to headphones (the main speaker outs do turn off when you switch to headphone out).
In dem gleichen Thread wird aber auch erwähnt, dass der S.M.S.L. AD18 eine feste crossoverfrequenz bei 200Hz hat, was ich aber als viel zu hoch empfinden würde. Leider findet man kaum Informationen dazu, aber laut diesem Thread (https://www.reddit.com/r/BudgetAudiophile/comments/ax4smg/smsl_ad18_subwoofer_wharfedale_d8/) betrifft der Filter nur den Sub out, und das kann ich ja auch schon direkt durch meinen Subwoofer einstellen.
Aber kurz nochmal zurück zum Creative X7. Auch wenn der Preis jetzt in erster Linie nicht das Problem ist scheint dieser YouTuber das Teil ziemlich zu zerreisen:
Mal davon abgesehen, dass ich die Art des Reviews jetzt nicht wirklich gut finde, scheint der doch schon in seiner Materie Ahnung zu haben und auch alle Möglichen Audio Equipments zu testen. Da viel zu z. B. sein Test zum Topping MX3 absolut entgegengesetzt aus:
Oder auch zum S.M.S.L. AD18
Es ist natürlich für mich schwer zu beurteilen ob das alles Hand und Fuß hat was er da sagt, doch wenn das Creative Teil wirklich so schlecht ist dann würde ich davon eher Abstand nehmen. Dennoch danke für den Vorschlag :)!

JMP $FCE2 schrieb:
Das sind 11 cm-Basschassis. Bei gehobener Zimmerlautstärke in Schreibtisch-Hörabständen kann man das mit den Verzerrungen getrost vergessen. Die unterschlagen den Tiefbass einfach.
Danke, dass du meine Recherche/Vermutung bestätigst. Hab auch gerade genau danach gesucht und bin zum Ergebnis gekommen, dass das bei meinem Verwendungszweck (unmittelbare Beschallung meines Schreibtisches) vernachlässigt werden kann.
 
naja, eine Aussage wie: "die unterschlagen den Tiefbass einfach" ist schlicht falsch!
man hört von dem Tiefbass selber nichts weil viel zu wenig Luft von den kleinen Membranen bewegt werden kann, das ist richtig. ABER: die Membranen werden trotzdem soweit wie irgendwie möglich auslenken, im schlimmsten Fall sogar anschlagen! Meistens sind die dagegen "ein bisschen abgesichert", indem man das Magnetfeld "zu den Enden hin" schwächer macht und damit dort der Antrieb immer geringer wird. Genau führt aber wieder zu enormen Verzerrungen. Dazu kommen noch die Verformungen der Membran, die bei solchen Belastungen auftreten.
und selbst wenn das alles so konstruiert ist, dass es dadurch nicht zu Verzerrungen kommt, gibt es noch einen anderen Effekt: Doppler!
jeder kennt es, dass eine Feuerwehr ganz anders klingt, abhängig davon on sie sich gerade auf einen zu oder weg bewegt.
genau das gleiche passiert bei einer Membran, die z.B. gleichzeitig einen 50Hz Bass mit ganz viel Hub (auch wenn man den bei 11cm nicht hört) und 2kHz Sprache übertragen muss. In den Zeiten, wo sich die Membran durch die 50Hz auf einen zu bewegt, klingen die 2kHz anders als während der Rückwärtsbewegung. Das passiert nur bei extremen Auslenkungen aber man sollte es vermeiden.

dass es sinnlos ist Leistung/Energie in einer Form in LS zu pumpen, die von denen gar nicht in Schall(Druck) umgesetzt werden kann und nach dem Energieerhaltungssatz komplett verheizt wird, sollte auch klar sein.

zu den Reviews (die ich mir ehrlich gesagt nicht alle angetan habe).
ich hatte ja selber schon "etwas abfällig" angemerkt, dass ich von diesem "Crative Kram" nicht viel halte. Das muss ich aber etwas näher erklären. Ich mag diese Verschlimmbesserer wie Crystalizer&Co. nicht, das kann man wohlwollend "Verbesserung", etwas weniger positiv auch "Effekthascherei" oder wie auch immer nennen, technisch gesehen sind auch das heftige Verzerrungen!

wenn man also "nur" den DAC/Verstärker sieht, dann ist das P/L Verhältnis ziemlich schlecht, dafür bekommt man ja schon Einsteiger AVR. Der X7 bietet dafür viele Dinge, die "normale Leute" nicht brauchen bzw. gar nicht haben wollen, aber eben auch ein paar sinnvolle Funktionen, die es in dieser Kombination ansonsten nicht oder selten gibt, vor allem nicht in der Bauform.
wenn ich eine vergleichbare Alternative wüsste, würde ich die gerne nennen, ich kenne nur leider keine ... außer einem AVR...

oder anders ausgedrückt, ich liebäugele seit einiger Zeit mit einer Lösung für exakt dasselbe Problem (Stereo LS und Subwoofer) für das Wohnzimmer und habe den DSPeaker X4 im Auge, nur sind auch nach der MwSt. Senkung 3899€ für eine "aktive Weiche mit etwas Extras" eine Hausnummer. Im Vergleich dazu sieht der X7 trotz seiner höheren Nummer doch eher nach Spielzeug aus ;)
 
Ich hab auch ein Oldskool 2.1 setup und 'ne Soundkarte mit 6 Ausgängen.
Mit VoiceMeeter Banana hab ich den 2.1 Upmix eingestellt und das wars, nix mit teurer Weiche ...

Anmerkung 2020-07-19 122354.png
 
Mickey Mouse schrieb:
naja, eine Aussage wie: "die unterschlagen den Tiefbass einfach" ist schlicht falsch!
man hört von dem Tiefbass selber nichts weil viel zu wenig Luft von den kleinen Membranen bewegt werden kann, das ist richtig. ABER: die Membranen werden trotzdem soweit wie irgendwie möglich auslenken, im schlimmsten Fall sogar anschlagen!

Es gibt da noch die Rückstellkraft von Sicke und Zentrierspinne, das Feder-Masse-System Chassis wird unterhalb seiner Resonanzfrequenz "von selbst" leiser.

Wäre dem nicht so, dann wäre im Prinzip jede passive Bassreflexbox ohne passend eingestelltes Subsonicfilter am Verstärker völlig unbrauchbar, und das ist offensichtlich nicht der Fall.

Die Hochpassfilterung ist ein Bonus, der die Belastbarkeit erhöht, aber bei begrenzter Auslastung kann man sehr gut ohne auskommen.
 
Die Hochpassfilterung ist vor allem dafür da, damit es keine Schweinereien im Übernahmebereich gibt.
Zudem entlastet sie die meisten Lautsprecher durch den reduzierten Hub ungemein, was wiederum die Verzerrungen reduziert und den Maximalpegel erhöhrt, da die meistens Lautsprecher hublimitiert sind.
 
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