Wie so viele neue Spiele, leben sie nur durch den Hype und die Beeinflussung der so genannten "Influencer", die die Spieler vorab neugierig auf das Spiel machen. Das sind nicht anderes als psychologische Marketingtricks, die dort Anwendung finden, wie auch im ganz normalen Leben.
Dass EA hier keine "kostenpflichtigen" DLCs anbieten wird, bedeutet noch lange nicht, dass Zusatzcontent wirklich "kostenlos" ist. Wenn wir Battlefield V mal als Referenz heranziehen, dann ist Zusatzcontent in Form von neuen Waffen auch automatisch mit dem Kostenfaktor Zeit versehen. Es ist also nicht so, dass einfach der Content zur Verfügung steht, sondern er muss erst erarbeitet werden.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass sich EA bei Anthem an Ubisofts Strategie orientiert. Dort werden ja zusätzliche Einnahmen durch einen Ingame-Shop erzielt, in dem man im Prinzip nichts anderes als zusätzliche Skins für Spieler und Gegenstände erhalten kann. Ein Looter-Shooter wie Anthem ist geradezu prädestiniert für so einen Ingame-Shop - ähnlich wie bei The Division von Ubisoft. Ist Anthem als "Game as a Service" ausgelegt, werden mit Sicherheit Optionen im Spiel implementiert werden, die über den reinen Verkauf des Spiels weiterhin für Einnahmen sorgen sollen. Anders ließe sich auch kein Zusatzcontent realisieren, denn dies ist letztendlich immer mit dem Geldfaktor verbunden.
Ich persönlich werde mir im Februar Metro Exodus ansehen und Anthem links liegen lassen. Den Eindruck, den ich bisher von Anthem gewonnen habe, ist, dass es sich letztendlich nur um ein Destiny 2 in 3rd Person handelt. Das wird definitiv ein neuer Anwärter für die Kategorie "Bullet Sponge".