News Apple App Store: Datenerhebung muss fortan im Detail beschrieben werden

Nimmt denn Apple mit seiner App iOS selber auch mit teil?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: tritratrullala
Vigilant schrieb:
Würde mir aber konsequentes Opt-In wünschen. Dann können sich die Profiteure dieser Daten auch gleich ein Rückvergütungssystem einfallen lassen.
Ist die installation der Software nicht das Opt-In und die Vergütung die Nutzunggsmöglichkeit?
 
Miuwa schrieb:
Ist die installation der Software nicht das Opt-In und die Vergütung die Nutzunggsmöglichkeit?

Hm, eine durchaus mögliche und zutreffende Definition.

Um etwas mehr geht es meiner bescheidenen Meinung nach aber schon: Transparenz, Umfang, Sicherheit persönlicher Daten etc.
 
Eine Verschwoerungstheorie waere ja, dass Apple gerade jetzt mehr in Richtung privacy unternimmt, um von ihrer Monopolstellung, und der schlechten Behandlung von App-Entwicklern abzulenken. ;) Und natuerlich nuetzt es ihnen auch sehr direkt im Wettbewerb mit Google.

Aber dennoch ist es natuerlich insgesamt gut, dass es einen grossen Hersteller gibt, der mehr Fokus auf privacy legt, insofern ist diese konkrete Entwicklung natuerlich zu begruessen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KitKat::new()
knoxxi schrieb:
Ich begrüße den Schritt sehr und könnte mir gut vorstellen, das werden manche Augen machen.

Aber wer kontrolliert, dass das was der Anbieter da hin kritzelt auch der Wahrheit entspricht?

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist es günstiger zu lügen oder etwas mehrdeutig / schwammig zu formulieren. Die Millionen- oder Milliarden-Strafen sind nur ein Bruchteil des Gewinns und damit verkraftbar.

Es wird aber mit Sicherheit so wie überall sein.
Man wird es deutlicher formulieren, aber noch immer so, dass man nicht genau weiß, was im Details gesammelt und schon gar nicht, was im Detail damit gemacht wird.
Man wird nur den Teil verraten, mit dem die Nutzer höchstwahrscheinlich einverstanden sein werden. "GPS Daten für ortgenaue Werbung / Angebote" beispielsweise. Nie aber zur Verfolgung oder Vorhersage der Position bei Anfragen durch Geheimdienste der NSA und ihre Partner (BND). Das würde dem Kunden nämlich nicht gefallen.
Das ist nur ein einziges winziges Beispiel.
 
Dann schreiben die Firmen Erklärungen die so lange sind wie die AGBs von MS und Apple die sich keiner durchliesst und am Schluss wird es akzeptiert.
 
MasterMaso schrieb:
Ich begrüße den Schritt zwar, aber auch wenn Apple sich immer Datenschutz auf die Fahne schreibt gilt das nur für den Schutz vor anderen Anbietern. Apple selber darf natürlich weiter sammeln.

NOTAUS schrieb:
Nimmt denn Apple mit seiner App iOS selber auch mit teil?

So sieht es aus. Apple predigt Wasser und wird selbstredend weiterhin den guten Wein trinken. Von daher halte ich das für blanken Zynismus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nosound und tritratrullala
Marcel3008 schrieb:
Der Staat ist nur bedingt verantwortlich für die Auswahl an Produkten, die du freiwillig konsumierst. Du willigst ein, deine Kundendaten abzugeben. Aber ja - dem Staat die Schuld dafür zu geben ist deutlich einfacher, als sein eigenes Konsumverhalten zu ändern. :) Denn die Möglichkeit hast du.
Das ist eine sehr oberflächliche und auch unbedachte Aussage. Unabhängig davon, das Du gar nicht weißt, welche "Anstrengungen" ich persönlich dagegen unternehme und welche Onlinedienste, Messenger, Webseiten, Foren, Shops, usw. ich nutze und welche nicht. Zumal ich auch nie behauptet habe das ausschließlich der Staat die Verantwortung trägt. Das Du scheinbar der Meinung bist der Staat trägt keine bzw. wenig Verantwortung für den Datenschutz seiner Bürger ist schon sehr erschreckend. Zumal es hier nicht nur um die Produkte, sondern eine allgemein gültige gesetzliche Regelung für ein "Handelsgut" geht.

Der Verzicht auf das Internet im Ganzen ist wohl kaum die Weisheit die man erwarten kann. Darüber hinaus hört der Schutz der Privatsphäre auch nicht im Internet auf. Auskunfteien wie die Schufa, Krankenkassen, Versicherungen, Autowerkstätten und viele mehr werten Kundendaten aus und geben sie unter Angabe zweifelhafter Vorwände an Dritte weiter. Soll ich auch auf diese verzichten?

Aber deine Aussage das Dir der Schutz deiner Daten egal ist macht jede weitere Diskussion ohnehin überflüssig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: nosound, tritratrullala, Yar und eine weitere Person
  • Gefällt mir
Reaktionen: KitKat::new()
G00fY schrieb:
Ich arbeite genau in der Softwarebranche (Mobile-Developer) und hab tagtäglich damit zu tun. Letztendlich hat die EU schon 2018 mit der DSVGO genau das erzwungen.
Ja, es gibt die DSGVO und das ist ja auch in Ordnung und besser als Nichts. Noch besser wäre es gewesen wenn die endgültige Fassung keine kompletten Textpassagen enthalten würde welche unter massiver Einflussnahme von Lobbyverbänden entstanden und teilweise sogar von diesen verfasst worden wären. Man ist, wie meistens wenn es um den Verbraucherschutz geht, Meilenweit weg von dem was man am Anfang erreichen wollte. Und das die Durchsetzung der DSGVO kaum zu überwachen bzw. strafrechtlich verfolgt wird ist ein weiteres Problem. Bis auf wenige Exempel die man statuiert hat gab es da nicht viel und selbst bei denen waren die jeweilige Höfe der Strafe lächerlich im Vergleich zur Wirtschaftlichkeit der Unternehmen.

Das nicht jede Datensammlung den Nutzer ausspioniert und wie in den von Dir genannten Beispielen einen anderen Hintergrund und auch Umfang hat steht natürlich außer Frage. Genauso wie es sicherlich auch viele Unternehmen gibt die mit personenbezogenen Daten sorgfältig umgehen. Aber das darf halt keine Ausnahme sein. Und das Vertrauen hat man mittlerweile halt in vielen Branchen diesbezüglich verspielt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nosound und Yar
Und jetzt überlegen wir uns nochmal ganz in Ruhe, was passieren würde, wenn man Apple dazu zwingt auch alternative Appstores zuzulassen...
 
@M@tze
Konkurrenz:
  • bessere Preise
  • bessere Übersicht
  • weniger bis gar kein Tracking
  • weniger bis gar keine Manipulation der Angebote
  • kein Ausnutzen der Monopolstellung (Ausschluss aus dem AppStore)
Wann war eine Monopolstellung eines gewinnorientierten Unternehmens jemals gut?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KitKat::new()
Es würde Wettbewerb im Markt für iOS-Apps geben. Keiner würde gezwungen werden alternative Stores zu nutzen. Vor allem nicht wenn der Apple Appstore so dufte "kuratiert" wird. Im Androidkosmos bewegen sich alternative Stores auch unter ferner liefen.

Zumal die Frage der InApp-Wegelagerei mMn die Wichtigere ist. Für quasi nixtun Unsummen an Geld verdienen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KitKat::new()
Die Unternehmen kennen natürlich die Problematik mit alternativen Quellen, weshalb sie die Abhängigkeiten möglichst hoch konstruieren.

Wie ist das mit einem Jailbreak iOS und Banking Apps? (ich weiß es nicht)
Funktioniert da alles problemlos? Kann man alle Apps weiterhin ohne Einschränkungen nutzen?

Bei Android hat Google alles mögliche getan, um das Angebot an Apps einzuschränken, wenn man nicht deren Google (Tracking) Play Services nutzt.
Wenn man Custom ROMs ohne Google Zeug nutzt und keinen Play Store, sieht es mit mehreren Apps schlecht aus. Unter anderem Banking Apps... selbst mit Magisk kann man nicht alle Apps zum laufen bringen oder ohne Einschränkungen nutzen. (mit jedem Update)
Und die Entwickler der Apps unterwerfen sich natürlich Googles Politik und machen diese abhängig von Google.

Insgesamt führt dies dazu, dass ein deutlich sichereres Betriebssystem mit Root und Blockern und aktuellen Updates Banking- oder Bezahl-Apps ausschließt und ein unsicheres, weil veraltetes Betriebssystem mit Jahren ohne Updates und Tracking als Bestandteil des Designs zulässt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KitKat::new()
Vigilant schrieb:
Apple hat damit auf der WWDC auch ganz ordentlich Staub aufgewirbelt und vielen Firmen mit auf Analysedaten basierenden Businessmodellen den Schweiß auf die Stirn getrieben.

Bin mal gespannt, wie sich das entwickelt.
Zu Recht. Sieh dir doch einfach mal an, wie viele Firmen teilweise unter „berechtigtem Interesse“ stehen, die man in den Optionen der Cookie-Einstellungen sieht. Mein Rekord liegt bei 93. Unfassbar.

Daher: ein hoch auf jedes Unternehmen, welches auf Transparenz setzt.
 
@Highspeed Opi Das war nicht Thema dieses Threads. Ich wollte damit sagen, dass sich bei alternativen Stores garantiert niemand um die hier besprochenen Regeln kümmern würde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi
M@tze schrieb:
Ich wollte damit sagen, dass sich bei alternativen Stores garantiert niemand um die hier besprochenen Regeln kümmern würde.
Ach nein?
FDroid:
Anti-Features | F-Droid - Free and Open Source Android App Repository (f-droid.org)
Ergänzung ()

Google macht währenddessen genau das Gegenteil von Apple:
Geleaktes Dokument verrät Googles Lobby-Strategie gegen die EU-Kommission | heise online
Eine vertrauliche Präsentation von Google zeigt, wie sich der US-Konzern gegen eine strengere Regulierung in der EU stemmt. Laut Berichten des französischen Nachrichtenmagazins Le Point und der britischen Financial Times werden in dem Dokument zahlreiche konkrete Lobbymaßnahmen aufgelistet. Ziel sei, den "Widerstand gegen Thierry Breton zu erhöhen". EU-Kommissar Breton will mit dem Gesetzespaket "Digital Services Act" die Regeln für Internetplattformen verschärfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: DieRenteEnte
Zurück
Oben