News Apple: Britische Überwachungspläne als Risiko für Tech-Branche

Atlan3000 schrieb:
Bisher hatten die damit keine Probleme, erst als es zuviel wurde haben sie reagiert:
http://www.zeit.de/digital/mobil/2014-09/apple-ios8-sicherheit-polizei

Übrigens was der Geheimdienst so alles von Apple verlangt dürfen die mit Sicherheit noch nicht mal öffentlich nennen.

Der Geheimdienst kann verlangen was er will, Apple kann auch alles rausgeben, nur lesen kann es aufgrund der Verschlüsselung keiner. Steht übrigens in dem Artikel den du verlinkt hast.

Und ob Apple aufgrund des Übermaß an gerichtlichen Anfragen, zwecks Nutzerdaten, reagiert hat, oder ob sie die Verschlüsselung sowieso schon länger in ihrer Roadmap hatten, kann hier keiner sagen. Also ist das lediglich Spekulation deinerseits.

Fakt ist nur, dass Apple mit ihren mobilen Geräten und Diensten am vorbildlichsten unter den großen Anbietern mobiler Geräte/Software (Google, Microsoft, Apple) agiert.
 
Corros1on schrieb:
Wieso sagen nicht die Politiker, dass sie mit der Demokratie nicht klar kommen, diese lästigen Grundrechte oder Freiheiten und ganz zu schweigen den regelmäßigen Wahlen Ihnen ein Dorn im Auge sind. Denn Eindruck bekomme ich manchmal wenn ich die Politiker bei Debatten über gewisse Themen höre!
Ich denke untereinander sagen die das bestimmt;).
 
Solange es Menschen gibt / Firmen - die Produkte von Apple - Ms - Cisco usw. weiterhin Kaufen (Snowden Leaks) denen ist sowieso nicht mehr zu helfen.
 
Wenn nun also zahlreiche Staaten die Überwachungsrechte ausbauen, ist das für globale Tech-Konzerne auch ein ökonomisches Problem, da die jeweiligen Internetdienste dann an dutzende Gesetze angepasst werden müssten, die sich zum Teil noch widersprechen.
Typisch Internetkonzerne! Nur weil sie in verschiedenen Ländern operieren, meinen sie, sich an nationale Regelungen nicht halten zu müssen. Sorry, aber alle anderen Branchen müssen sich auch an nationale Gesetze halten. Wer Autos verkauft, muss die Abgasregeln einhalten, die vor Ort gelten und kann nicht sagen: "Sorry, in den USA gelten aber andere". Oder: Bestimmte Schwermetalle in Elektronikprodukten sind in Europa verboten, in China aber noch erlaubt. Dann werden von den Firmen halt 2 Serien gefertigt.
 
pEaCeoNeArTh schrieb:
Solange es Menschen gibt / Firmen - die Produkte von Apple - Ms - Cisco usw. weiterhin Kaufen (Snowden Leaks) denen ist sowieso nicht mehr zu helfen.

Natürlich benutzt du kein einziges Produkt aus US-Unternehmen, nicht? Warum hast du neben Apple und Microsoft auch nicht Alphabet genannt? Die sind ja wohl die dreistesten und größten Datenkrake überhaupt.
 
alpaycal schrieb:
Natürlich benutzt du kein einziges Produkt aus US-Unternehmen, nicht? Warum hast du neben Apple und Microsoft auch nicht Alphabet genannt? Die sind ja wohl die dreistesten und größten Datenkrake überhaupt.

Nutze eine Dual Boot Config. zu 99% Debian/Gnu Linux (Stabilität ist das allerheiligste) - und für Singleplayer Games Win 7 ohne Inet connection. So What ?

;)
 
@pEaCeoNeArTh

Und was hat das nun mit meinem Beitrag zu tun? Ich hab dich gefragt ob du überhaupt kein Produkt aus irgendeinem US-Unternehmen benutzt. Wenn es eben kein Betriebssystem ist, wie sieht es dann mit Suchmaschinen aus oder eben mit Smartphones? Oder eben hast du deine CPU/GPU im Handel gekauft oder doch eher online bestellt und wenn ja woher? ;) Du kannst von den Datenkraken nicht abhauen - aber wenn du dich sicherer fühlst - nur zu.
 
pEaCeoNeArTh schrieb:
Solange es Menschen gibt / Firmen - die Produkte von Apple - Ms - Cisco usw. weiterhin Kaufen (Snowden Leaks) denen ist sowieso nicht mehr zu helfen.
pEaCeoNeArTh schrieb:
für Singleplayer Games Win 7 ohne Inet connection.
n1

BTT:
Wie sieht es denn aus, wenn sie z.B. Daten von deutschen anfordern? Ich glaube das widerspricht unserem Datenschutzgesetzt.
 
Amerika darf das, andere nicht?
Typisch Amerika - hält sich für was besseres...
 
Ganzir schrieb:
Und wie soll das ungesetzt werden? - Anderes Land andere Jurisdiktion - Ende der Fahnenstange.
Wenn Apple einen Ableger/Shop whatever in GB betreibt, dann kann dort natürlich geklagt werden. Was meinst du warum sich heimische Produzenten so über die billigen Asiaten auf Amazon aufregen, kein Gerichtsstand in Dtl., keine Möglichkeit bei Gesetzesverletzung einfach mal zu klagen, da dort nur geliefert wird.

Pure Existenz schrieb:
Amerika darf das, andere nicht?
Typisch Amerika - hält sich für was besseres...

Wieso nicht, der BND überwacht doch auch (siehe Bundestrojaner), es gab nur noch keinen deutschen Snowden der alle Schweinereien belegt.
Google mal nach BND Untersuchungsausschuss. Falls du weiterhin in deiner Traumwelt leben willst, nimm die blaue Pille.
 
Mal ne blöde Frage, aber Geheimdienste benutzen doch auch einen Internetanschluss, der von normalen ISP's zur Verfügung gestellt wird oder? Warum sagt dann nicht zB Telekom einfach: "Lieber BND, wir wollen euch als Kunden nicht haben?"
Oder werden sie bereits gesetzlich dazu gezwungen?
 
Ycon schrieb:
Ist es Ironie, dass sich das Unternehmen, dessen Geschäftsmodell auf Überwachung basiert, sich nun über Überwachung beschwert?

Und weil sie so gerne überwachen, haben sie also iMessage und Facetime End-to-End verschlüsselt? :rolleyes:

Du verwechselst da etwas: Apple sammelt zwar gern deine (Meta)Daten und möchte natürlich gerne, dass du alle Dienste ausschließlich von ihnen benutzt. Was du damit machst, ist denen aber ziemlich egal, hauptsache die Einnahmen stimmen. Wenn jetzt aber eine Regierung daher kommt, und Zugriff auf alle Apple Dienste hat, dann bleiben die Nutzer in Zukunft von den ganzen Cloud- und Chat- und sonstigen Lösungen weg, weil sie nicht überwacht werden wollen. Also hat Apple keine Einnahmen mehr.

Edward Snowden hat übrigens dazu getwittert, dass dass Schweigen von Google zu diesem Thema einen doch um so skeptischer macht, wenn man hört, wie sehr sich Apple darüber beschwert...
Naja, vielleicht kommt ja noch was von Google.
Ergänzung ()

Corros1on schrieb:
Wenn diese immer schärfer werdende Überwachung wenigstens, aus immer wieder beliebt bei den Politiker genannte Terrorbekämpfung, Früchte tragen würde und nicht andauernd hört "die Attentäter waren den Behörden schon seit längerem bekannt". Da denke ich mir wieso haben wir den eine (fast totale) Überwachung wenn sie unfähig ist das zu verhindern wofür sie eigentlich da sind, die verschwendeten Steuergelder wären sicherlich woanders bitter nötiger!

Dazu passt ja auch die Meldung, dass einer der Paris Attentäter auf der Flucht im Auto durch drei Polizeikontrollen gefahren ist, dabei zwei Mal seinen Pass vorgezeigt hat, und trotzdem nicht verhaftet wurde! Außerdem standen die Typen vorher schon auf der Watchlist, und in Frankreich gibt es schon länger Vorratsdatenspeicherung. Also ein voller Erfolg der Überwachung, würde ich mal sagen!
Ergänzung ()

Pure Existenz schrieb:
Amerika darf das, andere nicht?
Typisch Amerika - hält sich für was besseres...

Also Moment. Apple ist ungleich "Amerika". Die US-Regierung und Apple haben sich auch schon angefeindet, weil eben Apple vollverschlüsselte Dienste eingeführt hat, auf die niemand außer die Nutzer zugreifen kann. Viele in der US-Regierung möchten das auch gerne gesetzlich verbieten lassen, sind da aber noch nicht weit gekommen.

Die neue Regelung in Großbrittannien würde aber praktisch sichere Verschlüsselung komplett unmöglich machen. Es gäbe dann nur noch Verschlüsselungen mit Backdoor für die Regierung - also im Endeffekt gar keine Verschlüsselung.
Das ist nochmal eine ganz andere Nummer, als der Zugriff der US-Amerikaner auf Daten, auf die auch die Unternehmen zugreifen können (also nicht End-to-End verschlüsselte Daten).
Aus diesem Grund hat Apple jetzt ja zwei Dienste End-to-End verschlüsselt, und zeigt damit der Regierung den Mittelfinger nach dem Motto "ihr könnt gerne alles lesen, was wir lesen können - wir können aber nichts lesen!"

In GB war es ja bisher schon so, dass man gesetzlich gezwungen war, ein Passwort herauszurücken. Wenn man sich weigerte, konnte man dafür schon mehrere Jahre ins Gefängnis wandern. Die Briten haben in der Hinsicht einen totalen Schuß - die sind wohl noch nicht ganz über ihr Trauma hinweg gekommen, dass sie nicht mehr die Weltmacht Nr. 1 sind... ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
pEaCeoNeArTh schrieb:
Nutze eine Dual Boot Config. zu 99% Debian/Gnu Linux (Stabilität ist das allerheiligste) - und für Singleplayer Games Win 7 ohne Inet connection. So What ?

;)

Linus Torvald wird auf Wikipedia als Finnisch-Amerikanisch geführt. ;)

highks schrieb:
Und weil sie so gerne überwachen, haben sie also iMessage und Facetime End-to-End verschlüsselt? :rolleyes:

...

Gib es auf. Die meisten wollen gar nicht wahr haben, dass Apple momentan die sicherste Wahl ist, was seine eigenen sensiblen Daten angeht. Maximal Blackberry kommt da vielleicht noch ran, aber wer kauft die schon? ;)
 
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Lagerhaus_Jonny schrieb:
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie die britische Regierung beschließen kann, auf Kommunikationsdaten weltweit zugreifen zu dürfen?!
Das ist ja so als wenn Kuweit sagt, das Öl im Iran gehört mir, händigt es mir aus. Gesetzeslage oder Eigentumsrecht hin oder her.



Wie soll sich sowas durchsetzen lassen?

Das können sie auch gar nicht. Steht der Server ausserhalb des eigenen Hoheitsbereiches können sie eigentlich gar nichts.

Sie können höchstens Druck auf den Anbieter ausüben, aber wenn der alles voll verschlüsselt, dürfte es schwierig werden.
Der kann ihnen die Daten hinstellen und sagen viel Spass. Verschlüsselung faktisch verbieten können sie sich abschminken.
Jedes internationale Gericht wird so ein Gesetz sofort einkassieren.
Auf der anderen Seite kann der Anbieter seine Dienste in dem Land auch einfach abschalten. GB->Wayne? Die Innenminister Trulla erst recht.
Dann dürfte die lokale Regierung ziemlich schnell erleben wie das Volk sie zum Teufel jagt.

Auch die Amerikaner werden noch erleben wie ihnen die ganze Welt auf den Kopf schei*** deswegen. Safe Harbor ist ja schon
gestorben.
 
Nova eXelon schrieb:
Mal ne blöde Frage, aber Geheimdienste benutzen doch auch einen Internetanschluss, der von normalen ISP's zur Verfügung gestellt wird oder? Warum sagt dann nicht zB Telekom einfach: "Lieber BND, wir wollen euch als Kunden nicht haben?"
Oder werden sie bereits gesetzlich dazu gezwungen?
Falls du glaubst das sich die 007 dieser Welt über eine 50er DoppelFlat online gehen und nach Daten suchen bist du auf dem Holzweg.

modena.ch schrieb:
Das können sie auch gar nicht. Steht der Server ausserhalb des eigenen Hoheitsbereiches können sie eigentlich gar nichts. ...

Willkommen im Neuland.

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadg...ackberry-hersteller-unter-druck-a-711586.html
http://www.heise.de/newsticker/meld...-WhatsApp-und-Skype-mit-Blockade-1890913.html
https://de.wikipedia.org/wiki/National_Security_Letter
http://www.heise.de/tr/artikel/NSA-inspiriert-zum-Schnueffeln-2058396.html
 
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vander schrieb:

Da gehts ja meist um Saudi Arabien und da hätt ich als Unternehmer gesagt, Wat wer wollt ihr Würste sein?
Und tschüss auf die 5 User können wir verzichten.

Indien ist da natürlich ne andere Hausnummer, da muss man sich das überlegen.
Aber da könnt ja jede Bananenrepublik mit Forderungen ankommen.
Und sorry das geht einfach nicht, dass irgend ein Staat auf die Daten aller User die grad den betreffenden Server benutzen
Zugriff hat. Da ist Werksspionage Tür und Tor geöffnet. Grad so in der Steinzeit hängen gebliebene wie die Saudis haben da gar nix zu verlangen.
Und ganz besonders BB wird ja von vielen Unternehmen benutzt.
 
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vander schrieb:
Falls du weiterhin in deiner Traumwelt leben willst, nimm die blaue Pille.

Wieso glaubst du, dass ich in einer Traumwelt lebe?
 
highks schrieb:
Dazu passt ja auch die Meldung, dass einer der Paris Attentäter auf der Flucht im Auto durch drei Polizeikontrollen gefahren ist, dabei zwei Mal seinen Pass vorgezeigt hat, und trotzdem nicht verhaftet wurde! Außerdem standen die Typen vorher schon auf der Watchlist, und in Frankreich gibt es schon länger Vorratsdatenspeicherung. Also ein voller Erfolg der Überwachung, würde ich mal sagen!

Also wenn ich das jetzt von dir richtig verstanden habe, ist für dich eine erfolgreiche Überwachung, wenn einfach tatenlos zuschauen wie unschuldige Menschen wegen einer falsch geleiteten Ideologie ermordet werden und schön die Daten sammeln anstelle es den Behörden frühzeitig mitteilen, ein Terrorakt wird sicherlich eine gewisse Vorbereitung durchlaufen und geplant werden (Kontakt zu Waffenhändler, Kündigung des Mietverträge ohne eine neue Wohnung und viele andere Dinge die selbst für Extremisten ungewöhnlich im Alltag sind!).
 
Lagerhaus_Jonny schrieb:
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie die britische Regierung beschließen kann, auf Kommunikationsdaten weltweit zugreifen zu dürfen?!
Das ist ja so als wenn Kuweit sagt, das Öl im Iran gehört mir, händigt es mir aus. Gesetzeslage oder Eigentumsrecht hin oder her.

Wie soll sich sowas durchsetzen lassen?

Es wird nicht gehen, aber der Staat wird trotzdem die britischen Internetanbieter und internationale Firmen dafür heranziehen. Keine Ahnung, wie die sich das vorstellen und ja, das sind offensichtlich Allmachtsfantasien mitten in der EU. Ob die USA den Befehl dafür als Testlauf gegeben haben? Damit sie es bei sich endlich auch tun können?

Dementsprechend müssten diese also Hintertüren in die Verschlüsselungsalgorithmen einbauen, um die rechtlichen Ansprüche erfüllen zu können. Das gefährde aber wiederum die persönlichen Daten von Millionen Nutzern. Denn solche Hintertüren bieten auch ein Einfallstor für Kriminelle.

Für die Masse stimmt das sicherlich. Viele Nutzer, inklusive der technikaffinen (wir) und der, die damit eigentlich überwacht werden sollen, werden solche Dienste dann schlicht und einfach nicht mehr nutzen. Owncloud oder Auslandsdienste halt. Was sollen die Briten denn tun? Jeder Monat einen Schritt näher heran an die totale Überwachung, die überhaupt keinen Sinn bezüglich Terrorismus und Sicherheit hat, sondern nur auf das normale Volk abzielt. :(
 
vander schrieb:


Eine Rechtsauffassung die der britischen und indischen Regierung entspricht, kann in einer faktisch grenzenlosen digitalen Welt nur eine logische Folge haben: Völker lassen sich nicht fremdbestimmen. Es werden sich also Staatenverbünde mit ähnlichen Auffassungen bilden, die kooperieren. Ein Konzern wird als eigene Organisation nur in einem Verbund operieren, außerhalb maximal über unabhängige In - Export Unternehmen. Softwareunternehmen wie whatsapp werden entsprechende Gesetze einfach ignorieren, bei Zensur wird es auf Dauer Probleme mit dem sozialen Frieden geben. Die Geheimdienste werden unterdessen ihre "digitale" Waffen und Vergeltungswaffen in Stellung bringen und entsprechend gegen den Feind anwenden. So zu mindestens meine Meinung.

Was kann der ITler also machen? Natürlich versuchen maximal ab zu kassieren ;) Gegen entsprechendes Honorar entwickle ich gerne ein System mit, das petabyte Weise verschlüsselte Daten aufzeichnet. Anschließend können sich Regierungen ja gegenseitig mit Vergeltung drohen, wenn sie die Daten nicht auswerten können und ihr Recht (haha) durchsetzen.
 
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