News Apple M7 reduziert Stromverbrauch deutlich

JiJiB! schrieb:
Man hätte diesen lieber im A7 integrieren sollen und z.B. als DualCore+1 bewerben. Naja. Dann im A8 :D
Der Witz ist ja gerade, dass man nun eben nicht den Hauptprozessor bemühen muss.
Ich glaube auch, dass die Chipdesigner von Apple sich etwas dabei gedacht und sogar einen Hauch mehr Ahnung haben. :-)
 
Ich bin mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll aber theoretisch folgt Apple damit immer noch was Jobs einst angefangen hat. Wenn man seine Biografie gelesen hat kommt einem die Stelle mit dem Zaun in den Sinn.

"Der Zaun wird auch da gestrichen wo der Busch vor ist, auch wenn man es nicht sonderlich sieht oder merkt, aber das ist Perfektion" (vgl. Steve Jobs)
 
Schlumpfbert schrieb:
Der Witz ist ja gerade, dass man nun eben nicht den Hauptprozessor bemühen muss.
Ich glaube auch, dass die Chipdesigner von Apple sich etwas dabei gedacht und sogar einen Hauch mehr Ahnung haben. :-)

Wenn man einen Co-Prozessor in den SoC integriert heißt das doch nicht, dass der Hauptprozessor sich bemühen muss. Aber Apple weiß das besser als alle anderen!
 
@bu.llet
Ich nehme mal an, das wissen sie selber. Aber wahrscheinlich kam die Idee mit dem Co-Prozessor zu spät, um das Design des SoC noch zu ändern.
 
Warum baut man den Co-Prozessor in 90nm? Wäre es nicht sinnvoller der in einer kleineren Fertigungstechnik herzustellen? Würde das nicht nochmal zusätzlich strom sparen.

Grüße
 
mackenzie83 schrieb:
Was war es früher für ein wichtiger Technologischer Schritt, als Intel den Mathematischen Co-Prozessor in den 386er und 486er eingeführt hat. Die SX Modelle waren dagegen richtig schlapp und mit einführung des DX wurde das ganze System um den Faktor 2 schneller.

Wenn schon klugscheissen dann richtig!

386SX vs. 386DX Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Intel_80386
Eine Variante des 80386 ist der 80386SX. Er besitzt nur einen 16 Bit breiten externen Datenbus und einen 24 Bit breiten Adressbus, behält intern aber die 32-Bit-Mikroarchitektur des 80386 bei. Der 24 Bit breite Adressbus beschränkt den adressierbaren physischen Speicher des 386SX zwar auf 16 MiB; angesichts eines zu Beginn der 1990er Jahre im Heimbereich üblichen Speicherausbaus von zumeist maximal 4 MiB war das aber keine gravierende Einschränkung, zumal viele 386SX-Mainboards einen Speicherausbau von 16 MiB auch nicht erlaubten. Aus Sicht des Programmierers besteht praktisch abgesehen von der Speicherlimitierung kein Unterschied zwischen dem 386SX und dem „echten“ 80386, der zur Unterscheidung von seinem kleinen Bruder nach dessen Einführung in 80386DX umbenannt wurde. Aufgrund der verringerten Datenbusbreite und niedrigerer verfügbarer Taktfrequenzen erreicht der 386SX gegenüber dem 386DX nur eine deutlich geringere Ausführungsgeschwindigkeit.

486SX vs. 486DX Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Koprozessor
Mit dem i486 wurden x86-CPUs mit einer eingebauten Gleitkommaeinheit ausgestattet, so dass der Koprozessor überflüssig wurde. In der abgespeckten Low-Cost-Version 486SX war die Gleitkommaeinheit zwar auf dem Die vorhanden, jedoch deaktiviert und nicht funktionsfähig.

Zu der damaligen Zeit war für einen normalen Anwender ein Fehlen der Gleitkommaeinheit gar nicht spürbar, da die wenigsten Programme diesen auch unterstützt haben. Nur wurden die SX-Varianten meistens niedriger getaktet und waren deshalb langsamer.

Mir ist mit Falcon 3.0 ein Spiel bekannt, dass in dieser Zeit eine Gleitkommaeinheit unterstützt (nicht vorausgesetzt) hat
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Falcon_(Spieleserie)#Falcon_3.0
Falcon 3.0 war bei seinem Erscheinen eine Killerapplikation: Als eines der ersten Computerspiele brachte Falcon 3.0 eine große Anzahl von Spielern dazu, ihre Hardware durch leistungsfähigere Geräte zu ersetzen, um den Ansprüchen der Software genügen zu können. Auch Falcon 3.0 stellte die F-16 mit für damalige Verhältnisse sehr hoher Detailtreue dar und war das erste und vermutlich einzige Spiel der damaligen Zeit, das einen mathematischen Co-Prozessor unterstützt hat.
 
wilbad schrieb:
Warum baut man den Co-Prozessor in 90nm? Wäre es nicht sinnvoller der in einer kleineren Fertigungstechnik herzustellen? Würde das nicht nochmal zusätzlich strom sparen.
Warum? Es ist teurer und der Nutzen ist gering. Dieser Co-Prozessor ist ein Cortex M3, schon so mit das stromsparendste was es gibt, nicht vergleichbar mit der CPU eines Smartphones. Der ist eher für sowas wie ne Fernbedienung usw. gedacht, also simple Dinge die auf minimalsten Stromverbrauch und Kosten ausgelegt sind (wobei die Fernbedienung ein schlechtes Beispiel ist, da nimmt man noch primitiveres...). Was man da mit ner kleineren Strukturbreite sparen kann ist minimalst. Der wird sowieso fast nur schlafen und immer nur ganz kurz aufwachen um die Sensoren auszulesen. Du kannst so nen M3 theoretisch schon Ewigkeiten an ner Knopfzelle betreiben, da brauchste nicht groß auf kleinere Strukturbreiten und bessere Energieeffizienz für diesen Fall gehen.
 
Wie niedlich, jetzt haben alle Applelover auch noch eine kleine Vorratsdatenspeicherung in der Hose.

Der Apple M7 genannte Chip trägt den Codenamen Oscar...
Laut NSA der denkbar treffendste Codename, hier werden kleine Träume wahr. :stacheln:
 
Interessanterweise wird der M7 in 90nm gefertigt, da ist also noch sehr seh viel luft nach oben, was größe des Die und Stromsparfunktion angeht, wenn man bedenkt, das die aktuellen Intel in 22nm und aktuelle GPUs in 28nm gefertigt werden können.

Ich denke im Bereich Smartphone ist in Sachen Prozessortechnik noch ne Menge drin und das Ende noch sehr sehr weit entfernt.

Erstaunlist ist ebenso, wie Sparsam Apple mit RAM ausnutzung umgeht. Das 5er und das 5S haben jeweils 1GB RAM, wobei Samsung schon bei 3GB ist und damit an der Grenze der 32 Bit Technologie.

Es sind die kleinen Dinge im iPhone, die einen großen Unterschied machen.
Glückwunsch zu Platz 1 auf der Liste der Wertvollsten Konzerne der Welt und willkommen zurück an der Spitze der Computer Technologie, nach Gründung von Apple und Erfindung des Apple II

Es gibt viele gute Gründe dafür, dass ein Mikro-Controller nicht mit dem neuesten Verfahren hergestellt wird. Mikro-Controller sind nicht dafür gedacht, möglicht viel Rechenleistung zu haben sondern vorwiegen dazu ein kompaktes System zu haben, welches für die meisten messtechnischen Aufgaben ausreicht. Gleichzeitig erlauben sie einfaches Arbeiten im Low-Level Bereich.
Kleine Transistoren haben nur für Logik Vorteile. Bei Mikrokontrollern ist, aber auch relevant wie Störsicher das System gegen ESD und EMF ist, und hier haben kleine Strukturen nur nachteile. Gleichzeitig sind die Ströme die man schalten kann deutlich kleiner. Für kleinere Strukturen muss im allgemeinen die Kernspannung abgesenkt werden. Nun ist es aber so, dass Sensoren zB. der Beschleunigungs-Sensor mit ~3V arbeiten. Das liegt im Kernspannungsbreich eines 90nm Prozzesors.

Man muss hier aber nicht so tun als hätte Apple das Rad neu erfunden. Der Technische Aufwand der notwendig ist um Sensordaten mitzuloggen, ist kaum erwähnenswert. Mit allem vielleicht 500-1000 Zeilen Code + Betriebssystem? Auch kann jeder diesen Prozessor einfach für 7 Euro bestellen. Die Anzahl insgesamt verbauten Controller geht sicher in die Milliarden.
 
Laggy.NET schrieb:
Klar, jetzt kommt wieder das Datenschutz blabla... Aber jemand der ein OS von google, apple oder microsoft nutzt hat eh kein Recht den Datenschutz einer Firma zu kritisieren...

Andere Betriebssysteme bieten wenigstens die Möglichkeit, sämtliche Standortdienste zu deaktivieren. Vor kurzem war es noch ganz furchtbar, dass Apple eine frei zugängliche Datei auf allen iPhones liegen lässt, die Standortdaten enhält. Jetzt bieten sie das ganz offiziell per API an und weil es etwas Energie spart sind sie damit nicht mehr böse sondern innovativ.
 
Hat Apple wieder ein schönes neues Spielzeug für die NSA gebastelt (oder die NSA für Apple?) wenn das Ding immer Daten sammelt.
So kann man dann auch nachträglich wenn man einen bösen "Turbanträger" geschnappt hat noch direkt auf Schritt und Tritt nachverfolgen wo er die letzten Tage war und das ganze auch im größten Funkloch.
 
Ich fände den Chip sinnvoll - Wenn man dann gleichzeitig auch eine effektive Zugriffskontrolle einbauen würde - nicht jede App braucht darauf zugreifen können und nicht jede App gehen sämtliche Daten die dieser Chip sammelt etwas an.

mackenzie83 schrieb:
Interessanterweise wird der M7 in 90nm gefertigt, da ist also noch sehr seh viel luft nach oben, was größe des Die und Stromsparfunktion angeht, wenn man bedenkt, das die aktuellen Intel in 22nm und aktuelle GPUs in 28nm gefertigt werden können.

wilbad schrieb:
Warum baut man den Co-Prozessor in 90nm? Wäre es nicht sinnvoller der in einer kleineren Fertigungstechnik herzustellen?

Naja man darf den ja nicht mit den CPUs gleichsetzen, der taktet so niedrig und ist im verhältnis so simpel aufgebaut dass er in 90nm schon ein Winzling ist dessen Stromverbrauch im Vergleich zum restlichen System kaum relevant ist. Ob ich bei dem dann nochmal etwas mehr einspare macht keinen Unterschied den der User auch spürt - so aber kann den Chip praktisch jeder mit alten Fertigungskapazitäten herstellen...
 
tobi14 schrieb:
Hat Apple wieder ein schönes neues Spielzeug für die NSA gebastelt (oder die NSA für Apple?) wenn das Ding immer Daten sammelt.
So kann man dann auch nachträglich wenn man einen bösen "Turbanträger" geschnappt hat noch direkt auf Schritt und Tritt nachverfolgen wo er die letzten Tage war und das ganze auch im größten Funkloch.

Man sollte schon richtig lesen, GPS wird beim M7 nicht aufgezeichnet. Zu lesen auch in der CoreMotion Reference. Da wäre der Akku trotz des kleinen Controller durch den GPS Empfänger in Stunden leer genuckelt. Standortdaten stehen also gar nicht zur Verfügung, außer die Himmelsrichtung, Lage (x,y und z) sowie die Beschleunigung. Schritte kann man damit berechnen, oder ob er gelaufen ist oder eben nicht. ABER nicht die Position des Telefons, dass loggen ja eh die Mobilfunkbetreiber mit, da braucht es keinen GPS Empfänger.
 
riDDi schrieb:
Andere Betriebssysteme bieten wenigstens die Möglichkeit, sämtliche Standortdienste zu deaktivieren.

ortungsdienste.png
 
detailliertes Bewegungsprofil der letzten 7 Tage...
Das passt doch super zum Fingerabdrucksensor ;)

Das mit dem stromsparenden Co-Prozessor ist ja im Prinzip das gleiche wie bei der 8Kern Galaxy S4 Variante.
Einer für Aufgaben mit wenig Rechenaufwand und einer für Aufgaben die Power benötigen.
 
panopticum schrieb:
detailliertes Bewegungsprofil der letzten 7 Tage...

Bitte lesen (CoreMotion API), aus den Daten lassen sich nicht die Position bestimmen ala GPS. Nur ob das Handy bewegt wurde oder nicht, sowie die Himmelsrichtung. Das kann jetzt jedes andere Smartphone auch schon, nur eben werden die Daten von der CPU geliefert.
 
ne nicht wirklich, da wird nur ausgewählt ob was ist was den "großen" aufweckt. Beim M7 dient der Chip nur für eine einzige Sache, wurde also speziell dafür konzipiert, entsprechend Stromsparend kann man ihn auch auslegen, da er wirklich nur an Bord hat was er für diese eine Aufgabe braucht.

Echt lustig, manche beschäftigen sich nicht mal mit iOS geschweige denn mit dem um was es hier geht (Stichwort Ortung, Bewegungsdaten) aber schön rumstänkern...
Orientierung und Beschleunigung des Smartphones - damit kann man natürlich ein genaues Profil erstellen :rolleyes::
 
DeoDeRant schrieb:
Was meint ihr denn weshalb die auf Konferenzen des größten Datenbrokers und Derivate-Händlers der Welt Vorträge halten?

Was hat das mit der Deutschen Bank zu tun? Und wieso soll die der größte Datenbroker sein?
 
So ziemlich jeder loggt sich doch mit seinem Smartphone ab und an irgendwo ein - schon alleine wegen diverser Updates, Syncronisationen usw. - richtig?
-> Da hätten wir in vielen Fällen also den Standort.

Und wenn man erstmal weis wo Du bist, in welche Richtung und wie schnell Du Dich bewegst (evtl. ohne weiterhin eingeloggt zu sein)... dann kann man - sofern Du Dich innerhalb der nächsten 7 Tage wieder irgendwo einloggst - schon hinterher ganz gut nachvollziehen wann und wie Du zwischen "den Einloggvorgängen" von A nach B nach C nach D und so weiter gekommen bist, oder?
-> Sollte das mathematisch ein Problem darstellen?


PS:
Entweder ich steh' auf'm Schlauch, oder hier haben viele andere wieder die modernen, rosaroten Brillen auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist doch ne feine Sache wenn man so Strom sparen kann, also für diejenigen die eben solche Fitnessapps nutzen.
Ich persönlich brauche so etwas nicht, da ich keine Apps nutze, die effektiv davon profitieren würden, aber ich kann mir gut vorstellen das vor allem viele Amis so eine App laufen haben und für die ist das schon ein Gewinn.

Leute ich bin auch kein Apple Fan, aber hier wieder über Apple/NSA ec. rum zu flamen macht doch keinen Sinn. Keiner zwingt euch ein Produkt dieser Firma zu kaufen und es mangelt auch nicht an Alternativen.

Genauso könnte man über die Sinnhaftigkeit eines Porsche Cayenne diskutieren. Brauchen tut den wahrscheinlich Keiner, trotzdem sehe ich jeden Tag 2-3 glückliche Menschen damit rumfahren ;)
 
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