Diarra17 schrieb:
Genau der letzte Punkt (Skalierung Windows) ist für mich relevant. Sowas kann ich bei Apple nicht machen? Ich denke, nämlich, dass mir das sehr helfen würde.
Bei Apple ist die Logik etwas anders.
Zunächst erst mal die Bildschirmauflösung. Es gibt bei Apple für externe Displays zwei Einstellungen: Das eine ist die native Auflösung des Display (bei meinem simplen FullHD Monitor 1920x1080). Das ist im Prinzip wie bei Windows mit 100%.
Dann gibt es die Retina (hiDPI) Einstellungen, die Logik vom Apple ist da etwas "um die Ecke gedacht", sie geben die halbe physische Auflösung an. Das entspricht einem Skalierungsfaktor von 200% bei Windows.
Wenn man mit einem Low-DPI Display wie meinem HP das versucht, bekommt man sowas:
Alles alles ganz riesig, aber mit gestochen scharfer Schrift, da der Monitor physisch nach wie vor mit Full HD angesteuert wird.
Das Studio Display hat physikalisch 5120 x 2880. Die HiDPI Auflösung nach Apple Logik sollte dann 50% davon sein, also 2560x1440, das entspricht einem non-HiDPI WQHD Display und ist eine gute Auflösung für 27 Zoll.
Es ist die einzig sinnvolle Einstellung für Dein Display, alles andere erzeugt Bildmatsch...
Ich vermute, dass Du diese Einstellungen nicht hast:
Die gibt es meines Wissens nur beim internen Display von Macbooks.
Unter Bediungshilfen-Anzeige kannst Du die Größe der Menüleiste einstellen und die Lesegröße für manche Apps und die Systemfunktionen (Dialoge, etc.) einstellen:
Alles andere machst Du besser in den jeweilgen Apps. Eigentlich kann ja heute jeder Webbrowser als auch z.B. Office Programme die Darstellung beliebig zoomen.
Ich mache das auch so. Wenn ich viel Lese und angestrengt bin, dann zoome ich einfach etwas größer.
Zu Deinen generellen Problemen mit Verspannung/Kopfschmerzen:
- Bildschirmarbeit ist erst mal grundsätzlich anstrengend. Wenn man viel am Rechner sitzt, bleiben Beschwerden nicht aus, egal wie ergonmisch man alles eingerichtet hat.
- Bezüglich Brille: Wie alt bist Du? Wurde beim Sehtest auch das Nahsehen überprüft? Gerade verspannter Nacken ist ein Anzeichen für eine Nahsehschwäche, geht meist ab 40 Lebensjahren langsam los. Beim üblichen Sehtest, der auf Ferne ausgelegt ist, fällt das nicht auf
- Die Position zum Bildschirm muss man individuell ausprobieren. Menschen sind unterschiedlich, d.h. man muss sich nicht sklavisch daran halten, was z.B. Arbeitsmediziner empfehlen. Ich habe z.B. einen Rundrücken, dadurch ist bei "normgemäß" Eingestellten Arbeitsplatz mein Kopf immer leicht nach hinten gebeugt, davon bekomme ich Nackenschmerzen. Ich stelle daher meinen Bildschirm tiefer als die meisten anderen Menschen ein. Bei uns im Büro gibt es Arbeitsplätze wo Leute Bücher unter die Bildschirme gestellt haben, damit weil ihnen selbst die höchste Einstellungen zu niedrig ist. Die muss ich immer erst mal wegräumen, wenn ich an so einem Platz arbeiten muss.
- Man muss sich auch mal bewegen. Wenn Du zwischendurch mal das Bedürfnis hast, dich nach vorne zu beugen, und das Kinn mit dem Arm auf der Tischplatte abzustützen, warum nicht?
- Man muss mit den Farbeinstellungen experimentieren. Bei uns im Büro ist der Darkmode sehr beliebt, ich finde das die Hölle, damit komme ich überhaupt nicht klar. Andere sehen es genau umgekehrt. Ausnahme sind bei mir Programmier Editoren, ich finde Syntax-Highlighting auf weißem Hintergrund sehr anstrengend. Ich habe daher in VSCode "Tommrow night Blue" eingestellt:
- macOS verwendet einen anderes Anti-Aliasing Verfahren als Windows, das lässt Schriften etwas weicher und unschärfer aussehen. Wenn ich direkt zwischen Windows und Mac wechsle, fällt mir das in den ersten Minuten leicht unangenehm auf. Vermutlich versucht das Gehirn die Windows "Schärfe" wieder herzustellen. Es ist kurios, aber wenn ich von einem krass pixeligen FullHD Windows Display auf mein danebenstehendes Macbook Air schaue wirkt die Schrift im ersten Moment unschärfer.