Ich habe seit Weihnachten (also seit etwas mehr als einem Monat) auch eine Apple Watch S3 im Einsatz. Habe mir sie bewusst als "Experiment" gekauft und wollte nach einem halben bis dreiviertel Jahr mal ein Fazit ziehen.
Erstmal habe ich mich aus exakt denselben Gründen wie im Test für das WiFi Modell entschieden:
- ich hab zu 99,9% eh immer mein iPhone dabei
- ich finde völlig es unverschämt, dass die Telekom für die reine Nutzung einer zweiten SIM Karte (hier sogar eSIM) 5€/Monat verlangt. Eine einmalige Freischaltgebühr könnte ich ja noch akzeptieren, aber eine monatliche Gebühr, um einfach meinem bestehenden Vertrag ein zweites Endgerät hinzuzufügen, ist zu viel des Guten für mich (gleiches gilt für Tablets).
Ich bin soweit erstmal mit der Watch zufrieden, auch wenn ich sie definitiv nicht als ein must-have bezeichnen würde. Der Artikel beschreibt es eigentlich ganz gut: Man sollte sich vorher ein mögliches Anwendungsprofil überlegen und schauen, ob die Watch das abdecken kann.
Die Hardware ist meiner Meinung nach an dem Punkt angekommen, wo sie dem Einsatzzweck der Watch nicht mehr im Weg steht. Apps lassen sich schnell starten und wechseln und in 95% der Fälle ruckelt auch nichts. Mit dem Akku komme ich locker über zwei Tage (~7 bis 23/24Uhr, trage sie nicht während des Schlafens). Wenn ich sie am Anfang des dritten Tages während des Duschens in der Früh nochmal kurz laden lasse, reicht es auch ohne Probleme für ingesamt drei Tage. Merke auch keinen signifikanten Unterschied an der Akkulaufzeit meines iPhones.
Damit erfüllt die Apple Watch jetzt endlich das, was die "nullte" Generation erfüllen sollte, technisch aber noch nicht unbedingt möglich war.
Vielleicht ist dies noch der Anfangseuphorie geschuldet, aber Stand jetzt würde ich sagen, dass sich die Watch positiv auf mein Verhalten auswirkt. Ich bewege mich mehr im Alltag, um die Aktivitätsringe zu schließen, triebe öfters Sport und habe das Gefühl, dass mein Tag durch dein einfachen Blick auf meine ToDos & Kalender (+ einige andere Apps) etwas strukturieter ist. Beim Sport empfinde ich die Watch, im Gegensatz zum Autor als nicht störend.
Etwas wirklich negatives kann ich nicht wirklich sagen, außer mich zu wiederholen und sagen, dass man die richtige Nische finden muss.