@Sledge: Na ja, Apple nutzt nur die Vorgaben, die es für eine AG gibt. Da wird (wurde, jetzt schütten sie ja sogar was aus) eben das zulässige Minimum an Dividende ausgeschüttet = 0. Das hat nichts mit einem eigenen Universum zu tun.
Auch der Vergleich mit der Bank hinkt an min. 2 Stellen: zum einen müsste man sagen, dass die Bank dir die Zinsen nicht ausbezahlt, das Geld könntest du ja jederzeit wiederbekommen. Außerdem hat Apple dir nie Zinsen garantiert (im Gegensatz zur Bank), man hofft also von Beginn an auf "den guten Willen", "Zinsen", also Dividende zu zahlen. Dafür hat man bei Aktien auch noch die Chance, von steigenden Kursen des Unternehmens zu profitieren.
Mit der Realwelt hat das ganze eben so viel zu tun, wie das bei Aktien überhaupt der Fall sein kann. Es ist ja nicht einmal so, dass Apple direkt von den Kursen betroffen wäre. Man nimmt die Aktienkurse gern als Indikator dafür, wie es einem Unternehmen geht, aber das kann auch mal von der Realität relativ deutlich abweichen.
Noch eine schöne These: womöglich will Apple eigene Aktien zurückkaufen und man lässt deswegen den Kurs sinken, indem ma keine Dividende zahlt, was wiederum in einer geringeren Nachfrage und damit geringerem Kurs resultiert. Wäre durchaus eine Möglichkeit (gut, mit der Ankündigung, in Zukunft Gewinn auszuschütten, dürfte sich das erledigt haben, der Kurs hat in der letzten Woche auch wieder spürbar zugelegt).
Beim nächsten Punkt bin ich mir nicht sicher, aber ist es nicht so, dass Apple kein Geld an den Weiterverkäufen der Aktie verdient? Nur bei Ausgabe der Aktien bekommt ein Unternehmen doch wirklich Geld von Anlegern. Deswegen könnte es Apple doch "egal" sein, wo ihr Aktienkurs steht, solange sie kein neues Geld von Anlegern brauchen und dieses durch die Ausgabe von weiteren Aktien bekommen möchten?
@AndreSpi: Ist ja echt nett, dass du dir so viel Mühe gibst, aber wo gehst du konkret auf die zitierte Äußerung ein und widerlegst diese / die Teile, die dir nicht gefallen? Dass da nur mehr Personen dazwischenhängen dürfte allen Beteiligten klar sein, das war ja nur eine Zusammenfassung als Antwort auf die Behauptung, das Vorgehen würde der Wirtschaft schaden, da Geld dem Kreislauf entzogen würde. Das ist definitiv nicht der Fall, da das Geld ja nicht im Tresor liegt, sondern schon investiert wurde. Um mehr ging es in Lost_Bytes Kommentar nicht.
P.S.: Bei so vielen Worten, ohne dem Bezug zum eigentlichen Thema kommt mir zwangsläufig ein Science Slam in Erinnerung, da wurde der typische BWLer so charakterisiert:
"Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit".
Ist nicht böse gemeint, ich mach das selber so. Je weniger Wiss, desto mehr Schreib. Upps, jetzt ist mein Beitrag ja auch ganz schön lang geworden
Ach ja, für sein Vorausschauendes Handeln sollte Lost_Bytes eigentlich den Ehrentitel "Lieschen Müller des Jahres" verliehen bekommen