Arbeitsspeicher 8 statt 16GB

Frank2022

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Hallo,
es handelt sich um einen Dell XPS8500 von 2012, win10pro 22H2, den ich abgeben möchte.
Dabei ist mir aufgefallen, dass nur der halbe Arbeitsspeicher genutzt wird:

  • Verbaut sind 4 Speichermodule zu je 4 GB
  • CPU-Z erkennt 16 GB, unter "SPD" werden alle 4 Module mit jeweils gleichen Daten erkannt
  • BIOS (aktuelle Version) erkennt 8 GB
  • Windows erkennt 8 GB
  • MemTest86: Module 1+3 empty; Module 2+4 detected
  • Gepaarte Module sind allerdings 1+2 und 3+4
  • Demnach erbeitet der PC mit den ungepaarten Modulen 2 und 4, mit insgesamt 8GB
  • Tausch der Module ändert nichts

Das sieht nach einem Defekt des Motherboards aus, oder?
Denn laut Tausch sind die 4 Module in Ordnung, und laut CPU-Z ist ein "Restleben" vorhanden.

Wer hat noch eine Idee?
Danke
 
Frank2022 schrieb:
Gepaarte Module sind allerdings 1+2 und 3+4
Also eigentlich ist immer, auch bei OEMs, 2+4 und 1+3 gepaired (Dual-Channel). 2+4 sind bei 4-Slots in aller Regel auch "Channel A".

Ich würde einfach mal alle DIMMs einzeln(!) auf Slot 2 testen. Einfach um auszuschließen, ob die DIMMs einen weg haben. Ansonsten kann das halt alles sein: Das Mainboard (Slot 1+3 sind mechanisch defekt, was ziemlicher Zufall wäre), die CPU (verbogene PINs, fehlerhafter Memory-Controller, ...)
 
Zusätzlich würde ich genau hinschauen, welcher Typ gesteckt ist. Sind es 4 identische bzw. typgleiche ?

Bei 4 Ram-Riegel kann es helfen die Spannung im BIOS für die Riegel etwas anzuheben.
 
Die Paarung ist in der Tat seltsam, aber einfach der Dell-Doku entnommen.
Die 4 Riegel sind identisch, Original von 2012.
Da ich alle Riegel getauscht hatte, der Fehler aber konstant bleibt, sind die Riegel in Ordnung.
Bios ist seit gestern letzter Stand von 2018, Batterie-Reset ändert nichts.
Die Pins der CPU und der RAM-Slots werden sich nicht "über Nacht" verbogen haben.

Es muss sich etwas anderes verabschiedet haben: Sitzt der Memory-Controller zwischen RAM und CPU?
 
der memory controller sitzt in der cpu.
 
Das BIOS hat keine Funktion zur Veränderung der Spannung an den RAMs.
 
Ich habe nun ein Intel-Test-Tool über die I7 CPU laufen lassen, alles fehlerfrei, auch der Memory-Controller.
Natürlich wurden auch hier nur 8 GB erkannt.

Wieso erkennt CPU-Z eigentlich 16 GB, incl. aller SPD-Daten für die 4 Module?

Ich kann nicht sagen, wann die 8 GB verschunden sind, das merkt man ja nicht unbedingt. 2015 hatte er jedenfalls noch 16 GB (mit der nie veränderten Hardware), wie alte Protokolle zeigen.

Rätselhaft.
 
Frank2022 schrieb:
Wieso erkennt CPU-Z eigentlich 16 GB, incl. aller SPD-Daten für die 4 Module?
CPU-Z liest nur die auf dem Riegel gespeicherten Daten aus, macht aber keinen Test ob der Speicher auch funktioniert. Wichtig ist primär was im BIOS angezeigt wird. Wenn da schon die Hälfte fehlt ist im Windows auch nicht mehr vorhanden.

Da es sich um DDR3-RAM handelt mal schauen, ob es im BIOS einen Punkt Memory Remapping gibt und aktiviert ist. Siehe auch von-x-gb-werden-nur-noch-y-gb-angezeigt-oder-verwendet, Punkt 4.
 
Frank2022 schrieb:
Wieso erkennt CPU-Z eigentlich 16 GB, incl. aller SPD-Daten für die 4 Module?
Weil man zum auslesen nur ca. 10 Pins braucht von 240.

Meist ist das ein Kontaktproblem.

Welche CPU ist denn verbaut? Ein Core i7 2xxx?
Poste doch mal Screenshots der SPD Daten.
Frank2022 schrieb:
Die Pins der CPU und der RAM-Slots werden sich nicht "über Nacht" verbogen haben.
aber versifft und eingestaubt.

Puste die RAM Slots mal mit Druckluft aus. Dann Modulkontaktleisten mit Alkohol reinigen einbauen, warten, ausbauen, nochmal reinigen. Ggf. nochmal wiederholen.
 
Das BIOS hat leider keinen Punkt "Memory Remapping".
Druckluft und Alkohol wurde schon eingesetzt.

Was ich oben zu den bösen Slots sagte, war falsch.
Alle Slots und alle Speichermodule funktionieren
, siehe Grafik anbei.

Die Slots nenne ich A,B,C,D und die Module 1,2,3,4.
In der Teil-Bestückung B1 gibt es 8GB, bei B2 auch 8GB.
In der Voll-Bestückung B3 (also Summe von B1 und B2) gibt es auch nur 8GB!

Es sieht demnach so aus, als hätte der PC verlernt, 16 GB zu verarbeiten.
Er konnte das unter win 8.1
Nun läuft er unter win 10.

Das kann eigentlich nicht das Problem sein, oder?

BIOS downgrade wird verweigert.
Im web gibt es das gleiche Problem bei der gleichen Maschine noch einmal, ohne Lösung.
 

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Da fällt halt auf, dass unter DMI bei 2 Riegeln keine Größe angegeben wird, die anderen beiden haben je 4GB.
Oben werden ja nur die Infos aus dem SPD Chip ausgelesen.

Bios Update zwischendurch und so richtig weiß man nicht, ob jemals und wann nicht mehr 16GB erkannt wurden. Du hast das ja im XPS Forum auch angesprochen.
Downgrade geht ja wohl auch nicht mehr.

Würde höchsten noch die CPU/Kühler mal rausnehmen und neu einsetzen. Und keine Ahnung, ob und wie bei dem Board ein clear cmos möglich ist.
 
Ich würde mal den Prozessor auf festen Sitz überprüfen, ausbauen, Sockel und Pins inspizieren ...
Hast du die Slots auch alle mit einzelnen DIMMs getestet?

Bei Rechnern die Richtung Workstation gehen ist es auch denkbar, dass Memory-Slots deaktiviert sind.
BIOS schon dahingehend überprüft, und evtl. defaults geladen?
 
Ich habe bei Dell eine Anleitung für eine Pre-Boot-Diagnose gefunden. Kannst mal schauen ob das bei deinem PC so funktioniert.
Offiziell unterstützt Dell den XPS8500 nur bis Windows 8.1 -> keine Win10-Treiber für das Modell von Dell.
Das hat aber nichts mit deinem RAM-Problem zu tun, da schon im BIOS (Vers. A14?) die Hälfte fehlt.
 
Danke für die vielen Hinweise.
BIOS ist A14, defaults geladen, Deaktivierung für Slots gibt es bei diesem simplen BIOS nicht.
Die Pre-Boot-Diagnose bringt leider keine neuen Erkenntnisse.

Da jeweils zwei beliebige Module in beliebigen Slots mit 8GB funktionieren, ist mir unklar, was ein Ausbau / Einbau der CPU bringen könnte. Alle Module und Slots funktionieren demnach, oder mache ich einen Denkfehler?

Bei 3 oder 4 Modulen bleibt es jedoch bei 8GB. Auch 12 GB bei 3 Modulen gibt es nicht.

Möglicherweise geht die Versorgungsspannung in die Knie, bei mehr als 2 Modulen. In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass im CPU-Z Report (oben im zip-file) nur eine Spannung von 0,049 Volt angezeigt wird, siehe Grafik anbei. Was hat das zu bedeuten? Bei 49 mV sollte eigenllich gar nichts mehr gehen.

DMI Mem.JPG

Bei meinen 3 anderen (neuen) Rechnern wird an dieser Stelle die nominelle Spannung (1,2V bis 1,5V) angezeigt.
 
Frank2022 schrieb:
Da jeweils zwei beliebige Module in beliebigen Slots mit 8GB funktionieren, ist mir unklar, was ein Ausbau / Einbau der CPU bringen könnte. Alle Module und Slots funktionieren demnach, oder mache ich einen Denkfehler?
Hast du denn schon damit angefangen (zu denken)? :p
Die Slots müssen doch irgendwie mit dem Speichercontroller in der CPU verbunden sein. Und da gibt's nun mal Kontakte, und wenn hier was nicht stimmt (Montagefehler, mech. Spannungen, Verschmutzung, ...), gibt's eben Probleme mit betroffenen Slots. Kann alle treffen, muss aber nicht.
Frank2022 schrieb:
Nein, in den "bösen" Slots läuft nichts
Einzeltest der Slots sagt dass wirklich kein Slot läuft, auch wenn nur dort ein DIMM installiert ist?
Dann einfach mal die CPU runter machen und wieder drauf.
Wo soll da das Problem sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, dass ich recht gut denke. Mein Test wie oben beschrieben (Tabelle), zeigt schlicht dass alle physischen Verbindungen bestehen.
Die "bösen Slots" hatte ich oben Sonntag 14:18 fettgedruckt korrigiert. Es gibt keine fehlehaften Slots!
 
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