Archivierung NVME besser SSD

mannefix schrieb:
LHO 5 Laufwerke mit Tapes schaffen gut gelagert wohl 30 Jahre. Aber ich finde das kompliziert. Oder gibt es jemand in Berlin der mir so ein Tape (1Tybe) bespielen könnte?
* LTO
Das kannst du auch selber. Ist auch am sinnvollsten, wenn du Backup Software nutzen willst.
LTO4 Laufwerke mit FC Anschluss gibt es auf Ebay immer wieder unter 50 Euro. Eine FC Karte kostet 5 Euro. Tapes kosten wenige Euro.
Von Linux aus kannst du dann deine Kinderbilder mit tar -czf /dev/st0 /home/fotos direkt aufs Tape schreiben.
Tar ist ein Archivprogramm, st0 dein Laufwerk und danach kommt was du archivieren willst.

Alles was man wissen muss: https://www.cyberciti.biz/faq/linux-tape-backup-with-mt-and-tar-command-howto/

Wenn dir das ernst ist, nimm 100 Euro, kauf ein Laufwerk, ein paar TB und verteil die Tapes bei bekannten, aber hab immer ein Laufwerk da
 
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Bei der modernen Festplatten ist das Verharzen kein Problem mehr. Und selbst wenn. Die Datenrettung wäre in diesem Fall wahrscheinlich sehr erfolgreich, da man die Magnetisierung direkt lesen kann.

Bei einer SSD ist Datenrettung schwer bis unmöglich.

Das Anstecken an der Strom reicht bei einer SSD nicht. Die Daten müssen komplett neu geschrieben werden. Es gibt kein automatisches Refresh. Es kommt erst zu Fehlern, wenn versucht wird die Daten zu lesen.

Die Dauer der Aufbewahrung. Verabschiedet dich von dem Gedanken, etwas 30 Jahre in den Schrank zu legen. Plane damit, das du nach 10 Jahren das Medium wechseln wirst. Ich denke zwar, das es in 30 Jahren noch USB geben wird. Aber sicher ist das nicht. Wobei SATA 1 auch bald 30 Jahre alt wird.

Richtige Archive archivieren die Technik zum Auslesen mit. Oder könntest du heute noch eine Festplatte mit IDE Anschluß oder MFM Aufzeichnung anschließen.

Archivierst du die verwendeten Programme mit oder bist du sicher, das die Daten in 30 Jahren noch korrekt interpretiert werden können?

Du wärst nicht der erste, der die Daten noch lesen, aber damit nichts mehr anfangen kann.

Ich bin dazu übergegangen wirklich wichtige Dinge analog zu Speichern. Ausdrucken oder, bei Fotos, auszubelichten. Ein wenig liegt auch auch Microfiche im Keller oder Schliessfach.

Wichtig ist Redundanz.
 
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mannefix schrieb:
Na die bieten nur so 5-10 Jahre "Sicherheit". Externe HDD schon bis 30 Jahre.
Wie kommst du auf die Werte?
mannefix schrieb:
Aktuelle NVME M2 (theoretisch bis 300 Jahre/ aber mit Strom).
Wie kommst du auf die Werte,?

Bei NAND Flash gehen die Hersteller davon aus, dass 12 Monate Stromlos die ersten Data Retention Probleme auftreten. Das heißt, wie einige oben schon geschrieben haben, dass du nicht einfach den Speicher an den Strom hängen kannst, sondern die Zellen müssen überschrieben werden.
Die meisten Hersteller gehen da von SLC aus, nicht von 3D MLC mit x schichten, die nochmals anderes verhalten haben.

Ich würde dir ernsthaft empfehlen, dir die vorgeschlagenen, richtigen Backupmedien wie lto oder mdisc anzuschauen und von Selbstbaulösungen abzusehen, wenn dir die Daten so wichtig sind.


https://www.ni.com/de-de/support/do...tanding-life-expectancy-of-flash-storage.html
 
Was die 1TB angeht, man kann Bilder gut komprimieren bei sehr wenig Qualitätsverlust.
Mit AV1 bzw. als AVIF ist durchaus 1/4 Dateigröße drinnen.
 
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Wie wäre es mit der Alternative, die Fotos einfach auszudrucken und in einem dicken Fotobuch in den Schrank zu packen? Ist praktischer, wenn sie zum Anschauen dann einmal im Jahr herausgeholt werden sollen. Verblassen sollten sie auch nicht, da sie ja keinem direkten Licht ausgesetzt sind.
 
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1TB Fotos ausdrucken und in Alben zu packen würde wahrscheinlich das Anmieten einer Lagerhalle sowie einen Kreditaufnahme für Druck- und Fotoalbumkosten nach sich ziehen :daumen:
 
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mannefix schrieb:
Viren können auch rauf, wenn du die Platte kurz dran hast.
Da Du nicht täglich die neuen Bilder archivierst, kann man die Panik trivial umgehen:
  • Bilder am potentiell verseuchten PC auf einen USB-Stick kopieren.
  • HDD und USB-Stick an einen nur offline (also auch ohne Heimnetz) betriebenen Laptop/Tablet anschließen und diesen (bei extrem großer Panik, dass die eigene IT seit Monaten ohne wissen verseucht ist) von einem Livesystem Booten (egal ob ein WinPE oder Linux).
  • Mit diesem Offline-System die Daten auf die ext. HDD kopieren und Prüfsummen erstellen. Letzteres hätte man zwar an der Quelle machen sollen, aber Du prüfst ja sicher, dass die Backups direkt nach der Sicherung korrekt lesbar sind.
  • Dann noch mit diesem System prüfen, ob alle Daten (also auch die, welche Du vor vielen Jahren auf dem Medium archiviert hast) noch korrekt von der HDD zu lesen sind. Das geht dann sogar problemlos bei einem ext. gelagerten Backup ohne eine zweite Version der Daten und ohne ein Dateisystem, das die Aufgabe auch übernehmen könnte.
mannefix schrieb:
Platten verharzen halt auch mit den Jahren.
Mal sehen, wann meine erste HDD verharzt. Der Rückschluss von 10-15 Jahre alten HDDs, die heute noch meine Backups fehlerfrei liefern, auf heutige HDDs ist natürlich eine reine Spekulation.

mannefix schrieb:
Welche Kapazität haben die denn. Bei 100 GByte bräuchte ich 10. Das ist zu aufwendig.
Interssante Einschätzung: das Beschreiben eines LTO Tapes bei jemand anderem (=man hat kein Laufwerk, mit dem man die Daten wieder zurück lesen, die Tapes prüfen oder neue Adten ergänzen könnte) ist weniger Aufwand wie einmalig 10 Medien zu brennen? Ich habe sowas ähnliches nach fast zweimal 200 DVDs (-R und -RAM und für Videos ca. 100 MiniDV Tapes) aufgegeben und vertraue als Dritt-Backup seitdem auf meine alten, mir für alles andere viel zu kleinen 3,5" HDDs mit 500GB bis 2 TB und ebenso alte USB2-Gehäusen.

xammu schrieb:
Archivierst du die verwendeten Programme mit oder bist du sicher, das die Daten in 30 Jahren noch korrekt interpretiert werden können?
Es geht wohl einzig um Bilder. Die wird man selbst, wenn sie in einem heute (oder die letzen 10 Jahre) genutzten RAW-Format aufgenommen wurden, noch mit einem im Quelltext vorhandenen Programm dekodieren können.

xammu schrieb:
Ich bin dazu übergegangen wirklich wichtige Dinge analog zu Speichern. Ausdrucken oder, bei Fotos, auszubelichten. Ein wenig liegt auch auch Microfiche im Keller oder Schliessfach.
Da mein Ziel nur ist, meine Daten während meiner Lebzeit (oder genauer: während der Zeit, in der ich potentiell noch selber etwas mit ihnen anfangen kann) noch nutzen zu können, wähle ich einfach Dateiformate aus, die entweder fürs Archivieren ausgelegt sind und/oder für die es einen Dekoder in Quelltextform bzw. mind. eine Beschreibung des Dateiformates gibt. Damit lassen sich PDF (auch ohne /A), TXT, PNG, JPG und vieles mehr problemlos so lange dekodieren, wie es für Privathaushalte noch selber programmierbare, computerähnliche Geräte gibt. Bis dahin muss ich mich allenfalls um die korrekte Lesbarkeit der archivierten Daten kümmern.
 
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Aus einer Mücke einen Elefanten machen läuft hier wieder bestens.
2x externe HDD verschiedener Hersteller kaufen, fertig. USB wird es vermutlich auch noch in 20+ Jahren geben.
 
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madmax2010 schrieb:
* LTO
Das kannst du auch selber. Ist auch am sinnvollsten, wenn du Backup Software nutzen willst.
LTO4 Laufwerke mit FC Anschluss gibt es auf Ebay immer wieder unter 50 Euro. Eine FC Karte kostet 5 Euro. Tapes kosten wenige Euro.
Von Linux aus kannst du dann deine Kinderbilder mit tar -czf /dev/st0 /home/fotos direkt aufs Tape schreiben.
Tar ist ein Archivprogramm, st0 dein Laufwerk und danach kommt was du archivieren willst.

Alles was man wissen muss: https://www.cyberciti.biz/faq/linux-tape-backup-with-mt-and-tar-command-howto/

Wenn dir das ernst ist, nimm 100 Euro, kauf ein Laufwerk, ein paar TB und verteil die Tapes bei bekannten, aber hab immer ein Laufwerk da
Liebe Community,

wollte mal den Sachstand melden. Ich habe ein Angebot für ein LTO 5 Bandgerät (100 Euro). Ist aber in Krefeld (ich in Berlin).
Müsste ich dann Bänder und eine FC Karte zusätzlich holen. Die FC Karte über PCI E in meinen PC und das Bandgerät anschließen. Ich bräuchte eine Software (z.B. Veeam) und Kabel. Puh, mich in Linux reinarbeiten- sehr aufwendig. Geht doch auch über Windows (vmtl. höhere Virengefahr).
Der Verkäufer hat ein kleines IT Unternehmen. Er meinte, dass wäre alles sehr aufwendig. Er nimmt für seine eigenen Daten 2 externe USB HDD. 1 Woche wird die 1, beschrieben, 2. Woche die 2. Macht er (auch)mit Veeam.
Ergänzung ()

xammu schrieb:
Bei der modernen Festplatten ist das Verharzen kein Problem mehr. Und selbst wenn. Die Datenrettung wäre in diesem Fall wahrscheinlich sehr erfolgreich, da man die Magnetisierung direkt lesen kann.

Bei einer SSD ist Datenrettung schwer bis unmöglich.

Das Anstecken an der Strom reicht bei einer SSD nicht. Die Daten müssen komplett neu geschrieben werden. Es gibt kein automatisches Refresh. Es kommt erst zu Fehlern, wenn versucht wird die Daten zu lesen.

Die Dauer der Aufbewahrung. Verabschiedet dich von dem Gedanken, etwas 30 Jahre in den Schrank zu legen. Plane damit, das du nach 10 Jahren das Medium wechseln wirst. Ich denke zwar, das es in 30 Jahren noch USB geben wird. Aber sicher ist das nicht. Wobei SATA 1 auch bald 30 Jahre alt wird.

Richtige Archive archivieren die Technik zum Auslesen mit. Oder könntest du heute noch eine Festplatte mit IDE Anschluß oder MFM Aufzeichnung anschließen.

Archivierst du die verwendeten Programme mit oder bist du sicher, das die Daten in 30 Jahren noch korrekt interpretiert werden können?

Du wärst nicht der erste, der die Daten noch lesen, aber damit nichts mehr anfangen kann.

Ich bin dazu übergegangen wirklich wichtige Dinge analog zu Speichern. Ausdrucken oder, bei Fotos, auszubelichten. Ein wenig liegt auch auch Microfiche im Keller oder Schliessfach.

Wichtig ist Redundanz.
Gebe Dir recht bei Redundanz. Zu den 10 Jahren. Ist es nicht traurig, dass wir Privatanwender unsere Erinnerungen (Fotos) scheinbar nicht länger als 10 Jahre unkompliziert und sicher aufbewahren können?
Alles wird immer schneller (SSD), leider auch schneller futsch. Passt irgendwie zur Weltlage. Mmmh.
Ergänzung ()

HITCHER_I schrieb:
https://geizhals.eu/verbatim-m-disc-bd-r-dl-50gb-6x-43846-a2887242.html

Was Redundanz angeht, dafür gibt es Multipar. Falls eine Disk zerkratzt ist, oder verloren, kann man über die Redundanz deren Inhalt aus den verbliebenen Disks zurück berechnen.
Normal gebrannte DVDs halten wohl 5-10 Jahre. Gepresste 100 Jahre. (Habe geguckt, ob ein Unternehmen 1 TByte pressen würde. Die machen aber wohl nur Großaufträge.
Ergänzung ()

Tornhoof schrieb:
Wie kommst du auf die Werte?
Internet
Ergänzung ()

Tornhoof schrieb:
die Zellen müssen überschrieben werden
kapiere ich nicht. Das würde doch bedeuten, das alle nicht überschriebenen Daten nach ca. 1 Jahr verloren gehen?
Ergänzung ()

Mitaru schrieb:
Wie wäre es mit der Alternative, die Fotos einfach auszudrucken und in einem dicken Fotobuch in den Schrank zu packen?
Das ist eine gute Idee, zusätzlich zu den Hdds. Tinte auf Papier kann mehrere hundert Jahre halten (Quelle Internet). Fotos bis 60-80 Jahre. Kennt jemand Anbieter die langhaltbare Fotos anbieten?
Ich habe gute Erfahrungen mit Ifolor gemacht.
Ergänzung ()

MuhKalb schrieb:
1TB Fotos ausdrucken und in Alben zu packen würde wahrscheinlich das Anmieten einer Lagerhalle sowie einen Kreditaufnahme für Druck- und Fotoalbumkosten nach sich ziehen :daumen:
Na ja, 5000 "beste Fotos" sollten reichen. Das ist immer noch ne riesen Kiste. Auf der Platte sind ca. 70.000 Fotos (zusätzlich viele Videos). Auch 3000 super Fotos sollten reichen. Ich will, dass wenn ich tot bin meine Kinder auf die Bilder zugreifen können (deswegen ist vielleicht ein LTO 5 Streamer nicht ideal).
Und wer soll sich das alles angucken. Und 70.000 Bilder sortieren ist eher ein Horror. Es soll ja was schönes für die Kinder sein. Gerade die Kinder können sich in den ersten Jahren schlecht erinnern.
Ergänzung ()

Tornhoof schrieb:
Das ist wohl das Nachhaltigste. Es gibt einen Beitrag eines Doktors aus dem Jahr 2016 der sich mit dem Thema beschäftigt. Habe aber noch nicht die Zeit gefunden. Frage ist der Preis. Hast Du Erfahrungen damit?
Wie nennt sich das Verfahren (komme langsam durcheinander)?
Ergänzung ()

gymfan schrieb:
Interssante Einschätzung: das Beschreiben eines LTO Tapes bei jemand anderem (=man hat kein Laufwerk, mit dem man die Daten wieder zurück lesen, die Tapes prüfen oder neue Adten ergänzen könnte) ist weniger Aufwand wie einmalig 10 Medien zu brennen?
Bezogen auf die Haltbarkeit. Selbstgebrannte DVDs sind wohl nicht besonders haltbar.

Danke für den Tip mit dem Linux - Offline PC. Ist mir leider nicht klar, wie da verhindert wird, dass da keine Viren drauf sind. Durch die Prüfsummen? Es könnten doch schon Viren auf der Quelle sein (weil die Quelle an einem Rechner (Win) mit Internet war. Grundsätlich gut, das über Linux zu machen. Aber wie sollen die Kinder in 30 Jahren wieder an die Daten kommen? Das ist auch ein Vorteil von Fotos. Virenresistent :-). Kann natürlich abfackeln.
Ergänzung ()

gymfan schrieb:
Mal sehen, wann meine erste HDD verharzt. Der Rückschluss von 10-15 Jahre alten HDDs, die heute noch meine Backups fehlerfrei liefern, auf heutige HDDs ist natürlich eine reine Spekulation.
Kann man vermutlich in Kauf nehmen das Verharzen. Aber ich glaube die HDDs müssen nach 3-5 Jahren auch mal an den Strom. Wird ja magnetisch gehalten die Info (Binärcode).
Ergänzung ()

HITCHER_I schrieb:
Was die 1TB angeht, man kann Bilder gut komprimieren bei sehr wenig Qualitätsverlust.
Mit AV1 bzw. als AVIF ist durchaus 1/4 Dateigröße drinnen.
Gute Idee. Man soll wohl beim archivieren nicht komprimieren. Ist fehleranfälliger. Was irgendwie logisch erscheint. Man müsste auch dekodieren...
Ergänzung ()

gymfan schrieb:
Es geht wohl einzig um Bilder. Die wird man selbst, wenn sie in einem heute (oder die letzen 10 Jahre) genutzten RAW-Format aufgenommen wurden, noch mit einem im Quelltext vorhandenen Programm dekodieren können.
Kein Raw. Fast alles Jpeg. (Canon 5D Mark 3, alte billig Kodak, Iphone 11+13 Pro Max). Apple habe ich von diesem 1 Tbyte getrennt auf einem IMac, also zusätzlich).
Ergänzung ()

thuering schrieb:
Aus einer Mücke einen Elefanten machen läuft hier wieder bestens.
2x externe HDD verschiedener Hersteller kaufen, fertig. USB wird es vermutlich auch noch in 20+ Jahren geben.
Kann funktionieren. - Interessant, ein Vertreter von Acronis meinte: Ist egal, wenn alle Bilder weg sind.
Wichtig sind die Erinnerungen die im Kopf bleiben. Der Vorteil von den 2 HDDs ich verbringe nicht so viel Zeit mit dem Archivieren und kann die Zeit mit meinen Kindern verbringen.
So gesehen, ist ja alles " gone with the wind"...LG
 
Zuletzt bearbeitet:
mannefix schrieb:
Gebe Dir recht bei Redundanz. Zu den 10 Jahren. Ist es nicht traurig, dass wir Privatanwender unsere Erinnerungen (Fotos) scheinbar nicht länger als 10 Jahre unkompliziert und sicher aufbewahren können?
Meine DVD-RAM und DVD-R von 2004- ca. 2010 lassen sich heute noch bitgenau lesen. Die DVD-RAM lagen seitdem nur im Schrank in normalen Wohnräumen (also geschätzt irgendwas zwischen 15 und 35 °C).

Modernen DVD-R würde ich nicht mehr so lange trauen, neueren M-Disk schon eher.

mannefix schrieb:
kapiere ich nicht. Das würde doch bedeuten, das alle nicht überschriebenen Daten nach ca. 1 Jahr verloren gehen?
Siehe die Threads hier zu einigen SSDs, die nach 1-2 Jahren ihre nicht neu geschriebenen Daten nur extrem langsam (also mit allen noch verfügbaren Prüfsummen) wieder lesen können. Und zwar auch dann, wenn die SSD die ganze Zeit im PC eingebaut und dieser fast täglich über Stunden angeschaltet war.

https://www.computerbase.de/forum/t...ungsverlust-beim-lesen-alter-dateien.2089001/

mannefix schrieb:
Danke für den Tip mit dem Linux - Offline PC. Ist mir leider nicht klar, wie da verhindert wird, dass da keine Viren drauf sind.
Wenn Du nichts und niemandem vertraust, dann hilft nur, die Bilder selber in Stein zu meißeln. Ich würde darauf vertrauen, dass weder mein alter Subnotebook von 2004, noch z.B. eine C't Desinfect DVD, einen Trojaner enthält (den hätte zwischen 10/2022 und heute sonst schon irgendwer gemeldet). Also klemme ich zur Not meinen PC vom Netzwerk ab (Kabel ziehen), boote von der DVD/dem damals erstellten USB-Stick), kopiere die Daten und bin fertig.

mannefix schrieb:
Es könnten doch schon Viren auf der Quelle sein (weil die Quelle an einem Rechner (Win) mit Internet war.
Welche Quelle? Du hast Deine JPGs irgendwo auf dem PC liegen, kopierst sie auf den Stick, steckst den Stick an den anderen PC, der von DVD gebootete wurde und garantiert nicht vom Stick ausführt (auch ein Windows kann man so konfigurieren). Und dann kopiert man die Daten vom Stick auf die HDD

Den Rest, inkl. der Prüfsummen, die man von den Bildern erstellt hat, bevor man sie am PC sortiert hat, kannst Du Dir jetzt hoffentlich denken.

Bliebe das blinde Vertrauen darauf, dass weder das BIOS des genutzte PC/Laptop noch das Bootmedium einen Trojaner enthält. Von einem Android-Trojaner, der angeschlossene Massenspeicher verschlüsselt, habe ich auch noch nichts gehört. Also könnte man die Daten auch mit einem Android Smartphone/Tablet und einem aktiven USB-HUB machen.

mannefix schrieb:
Aber wie sollen die Kinder in 30 Jahren wieder an die Daten kommen?
Das verstehe ich nicht. Für wen machst Du die Backups? Wenn Du erwartest, dass Deine Kinder in 30 Jahren nicht mehr wissen, wie sie ein heute erstelltes digitale Backup-Medium lesen können, dann ist jedes digitale Backup nutzlos. Ob sie dann eher jemanden finden, der noch LTO5 Tapes lesen kann oder sie sogar noch ein Gerät besitzen, welches die HDD mit ExFAT (oder FAT32) lesen kann, musst Du selber erraten. U.U. nutzen sie das LTO5 Band auch als Deko für die 40. Geburtstagsfeier oder die DVDs als Retro-Ohrringe.

Wenn Interesse an den 70000 Bildern besteht und die Kids sonst keinen Weg haben, an die Bilder zu kommen, werden sie auch jemanden auftreiben, der in 30 Jahren noch eine 8° Diskette mit unbekanntem Format lesen kann. Genauso, wie sich mit Sicherheit jemand finden lässt, der meine alten QIC80 Tapes oder die JAZ-Medien lesen könnte (wenn ich beides noch hätte). Mit C64-Disketten oder IDE-Laufwerken wäre das für mich heute noch leichter, so lange die Medien physikalisch lesbar sind.

mannefix schrieb:
Das ist auch ein Vorteil von Fotos. Virenresistent :-)
Wenn man sie lichtdicht lagert, Medien und Tinte langzeitlagerfähig sind, die Bilder niemals zu feucht gelagert werden usw. Wenn ich mir meine Papierabzüge aus den 1970er/1980er ansehe, dann muss ich nicht nur die Polaroid-Sofortbilder betrachten, sondern auch die normalen Ausbelichtungen oder die Klassenbilder von (angeblichen) Profifotografen, um damit oft weitab vom damaligen Farb-Original zu sein. Die Alben waren fast immer ohne direkte Sonneneinstrahlung und geschlossen. Echte S/W Papierbilder aus den 1920er-1950er oder Farb-DIAs ab den 1970ern scheinen nicht so empfindlich zu sein.

mannefix schrieb:
Kann man vermutlich in Kauf nehmen das Verharzen. Aber ich glaube die HDDs müssen nach 3-5 Jahren auch mal an den Strom.
Sollten sie, wenn nicht sogar öfter. Ich hatte zwar schon einige IDE HDDs, die nach über 10 Jahren Stillstand noch klaglos Daten geliefert haben (jedenfalls die Daten, welche ich prüfen konnte). Aber darauf verlassen würde ich mich nicht. Daher kommen all meine ext. gelagerten Backup-HDDs einmal im Jahr an den Laptop und werden geprüft.

Aus den insg. 4 vollständigen Datensätzen (inkl. NAS und Backups) wird sich im Fehlerfall eine gesamte Version der Daten wieder herstellen lassen.

Soviel (auch noch günstige) Backups meiner analogen Bilder habe ich nicht. Da gibt es max. Negative + Abzüge, und wenn die Abzüge nichts mehr taugen muss ich das einzige "Backup" fremden Leuten in die Hand geben, da ich kein Fotostudio habe.

mannefix schrieb:
Gute Idee. Man soll wohl beim archivieren nicht komprimieren. Ist fehleranfälliger.
Bit ist Bit. Die Frage ist nur, wie das Dateiformat mit einem Fehler umgeht. Und genau dort sind zumidnest komprimierende Archive (egal, ob von Acronis oder ZIP) sehr ungünstig, da diese oft keine Daten mehr preis geben, wenn die falsche Stelle im Archiv defekt ist. Ein JPG Bild zeigt im Idealfal nur einen 32x32 Pixel Farbfleck oder ein paar defekt Zeilen, ein Video, das darauf ausgelegt ist, ruckelt leicht oder zeigt ein paar defekte Frames. Stammt es aber direkt aus der Action-Cam oder der DSLR, kann es bei "falschem" Defekt auch komplett unleserlich werden.
 
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kann dir ggf noch lto4 geben.. muss im keller schauen. krefeld bin ich alle paar Monate, da ich dort kunden habe
mannefix schrieb:
Es könnten doch schon Viren auf der Quelle sein (weil die Quelle an einem Rechner (Win) mit Internet war. Grundsätlich gut, das über Linux zu machen. Aber wie sollen die Kinder in 30 Jahren wieder an die Daten kommen? Das ist auch ein Vorteil von Fotos. Virenresistent :-).
dazu morgen mehr. Gibt wege das risiko zu managen
 
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Eine NVMe ist auch eine SSD.
Nimm tatsächlich Magnetbänder, oder ne M-Disk, oder verschlüssel es mit Korrekturdaten und schiebs in ne europäische Cloud.
 
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mannefix schrieb:
Ich bräuchte eine Software (z.B. Veeam) und Kabel. Puh, mich in Linux reinarbeiten- sehr aufwendig. Geht doch auch über Windows (vmtl. höhere Virengefahr).
Für Daten die in Jahrzehnten noch lesbar sein sollen sollte man nicht auf proprietäre Software setzen (Veeam) die in der Zukunft wahrscheinlich nicht mehr existiert bzw. wo sich das Format ändern kann.

Für diese Anforderung tar zu nutzen ist durchaus angebracht, immerhin gibt es tar schon mehrere Jahrzehnte, das Format ist dokumentiert und Implementierungen von tar sind im Sourcecode verfügbar.

Bedenke auch das möglicherweise Schnittstellen auch in Zukunft nicht mehr existieren können, SCSI für heutige Rechner ist mittlerweile auch schon eine Herausforderung.
 
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@gymfan
Wie ist denn das Dateiformat, und die Auflösung, bzw. Bildqualität, und durchschnittliche Dateigröße?
mannefix schrieb:
Gute Idee. Man soll wohl beim archivieren nicht komprimieren. Ist fehleranfälliger. Was irgendwie logisch erscheint. Man müsste auch dekodieren...
Man kann das den Computer in einem Script selbst machen lassen, also alle Bilder in einem Ordner nach AVIF konvertieren.
Wenn mit dem Ergebnis zufrieden bist, kannst die originalen Bilder nachher löschen, und sparst dir eine Menge Speicherplatz.
Fast alle neuen Geräte unterstützen schon AVIF.
 
mannefix schrieb:
Zu den 10 Jahren. Ist es nicht traurig, dass wir Privatanwender unsere Erinnerungen (Fotos) scheinbar nicht länger als 10 Jahre unkompliziert und sicher aufbewahren können
Deswegen lasse ich eine Auswahl an Bildern auf Film ausbelichten und entwickeln.
Da hat noch dazu den Vorteil, dass man nicht die 800 Bilder des letzten Europa-Park Urlaubs aufhebt, sondern nur die guten :)
 
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Wichtiger als NVMe oder normale SSD ist der NAND, der verwendet wird. Leider gibt es SSDs mit MLC immer weniger.

Bei "nur" 1TB Daten würde ich persönlich wahrscheinlich MDISC zur Archivierung wählen - das wäre eine relativ günstige Variante mit relativ hoher Sicherheit.
 
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gymfan schrieb:
Den Rest, inkl. der Prüfsummen, die man von den Bildern erstellt hat, bevor man sie am PC sortiert hat, kannst Du Dir jetzt hoffentlich denken.
nein, leider nicht. Wann genau werden die Prüfsummen gemacht. Und warum? Wegen den Viren oder um zu kontrollieren, dass alle Daten exakt kopiert wurden.
Ergänzung ()

gymfan schrieb:
Daher kommen all meine ext. gelagerten Backup-HDDs einmal im Jahr an den Laptop und werden geprüft.
Wie machst Du das? Welches Programm? Unter Win?
Ergänzung ()

Noninterlaced schrieb:
Eine NVMe ist auch eine SSD.
Nimm tatsächlich Magnetbänder, oder ne M-Disk, oder verschlüssel es mit Korrekturdaten und schiebs in ne europäische Cloud.
M-Disk hört sich gut an.

Zitat aus Ct`s
"
Die M-Disc ist eine Gemeinschaftsentwicklung des längst insolventen Unternehmens Milleniata und Verbatim, einem Unternehmen, das seit vielen Jahren CD-, DVD- und BD-Rohlinge produziert. Das M im Namen steht für Millenium, also Jahrtausend – so lange sollen die Daten darauf halten.

Die erste M-Disc mit einer Kapazität von 4,7 GByte – also eine DVD – hatten wir 2012 im Test. Die Brennergebnisse waren so katastrophal, dass wir uns die später erschienenen BD-Rohlinge gar nicht mehr angeschaut haben. Nun aber wollten wir noch einmal wissen, ob es sich noch lohnen könnte, auf Silberscheiben als Archivträger zu setzen. Immerhin lassen sich diese nicht nachträglich verändern, sind also trojanersicher."

Kann jemand was dazu sagen? Kann den Bericht weiter nicht lesen...
Ergänzung ()

foofoobar schrieb:
Für Daten die in Jahrzehnten noch lesbar sein sollen sollte man nicht auf proprietäre Software setzen (Veeam) die in der Zukunft wahrscheinlich nicht mehr existiert bzw. wo sich das Format ändern kann.

Für diese Anforderung tar zu nutzen ist durchaus angebracht, immerhin gibt es tar schon mehrere Jahrzehnte, das Format ist dokumentiert und Implementierungen von tar sind im Sourcecode verfügbar.

Bedenke auch das möglicherweise Schnittstellen auch in Zukunft nicht mehr existieren können, SCSI für heutige Rechner ist mittlerweile auch schon eine Herausforderung.
Deswegen die Tendenz zu USB oder Blu Ray bei mir.
Ergänzung ()

HITCHER_I schrieb:
@gymfan
Wie ist denn das Dateiformat, und die Auflösung, bzw. Bildqualität, und durchschnittliche Dateigröße?

Man kann das den Computer in einem Script selbst machen lassen, also alle Bilder in einem Ordner nach AVIF konvertieren.
Wenn mit dem Ergebnis zufrieden bist, kannst die originalen Bilder nachher löschen, und sparst dir eine Menge Speicherplatz.
Fast alle neuen Geräte unterstützen schon AVIF.
Das mache ich nicht. Es geht ja nicht um Speicherplatz für 20 Euro.
Ergänzung ()

xammu schrieb:
Deswegen lasse ich eine Auswahl an Bildern auf Film ausbelichten und entwickeln.
Da hat noch dazu den Vorteil, dass man nicht die 800 Bilder des letzten Europa-Park Urlaubs aufhebt, sondern nur die guten :)
Ist sehr vernünftig. Kennst Du Hersteller mit guter Papierqualität. Finde Kodak Premium Papier ganz gut (schöne Farben). Haltbarkeit habe ich keine Ahnung.
Ergänzung ()

Banned schrieb:
Wichtiger als NVMe oder normale SSD ist der NAND, der verwendet wird. Leider gibt es SSDs mit MLC immer weniger.

Bei "nur" 1TB Daten würde ich persönlich wahrscheinlich MDISC zur Archivierung wählen - das wäre eine relativ günstige Variante mit relativ hoher Sicherheit.
Ich glaube mittlerweile, dass alle NANDS schlecht für die Archivierung geeignet sind.
MDISC hört sich gut an. Weis jemand wie Heise sich 2020 dazu geäußert hat?
Und hat jemand Erfahrungen damit? Das 1 Tbyte kann ich vielleicht auf 500-700 GByte reduzieren.
Da ist halt auch nicht so tolles Material drauf. Dann macht das Gucken vielleicht auch mehr Spaß.

https://www.heise.de/ratgeber/Langzeitarchivierung-M-Disc-als-Speichermedium-nutzen-4925518.html
Ergänzung ()

Banned schrieb:
Wichtiger als NVMe oder normale SSD ist der NAND, der verwendet wird. Leider gibt es SSDs mit MLC immer weniger.

Bei "nur" 1TB Daten würde ich persönlich wahrscheinlich MDISC zur Archivierung wählen - das wäre eine relativ günstige Variante mit relativ hoher Sicherheit.
Hast Du Erfahrungswerte? Keine Sorge, es müssen keine 1000 Jahre sein :-)
Ergänzung ()

Wir sind ganz gut:
(Werbung für Asus M-Disk Writer):
  • "1000-jährige Speicherlösung dank M-Disc-Unterstützung
  • Inklusive zwei kostenlosen 4,7GB M-DISC DVD-Medien
  • Acht-fache DVD-Brenngeschwindigkeit
  • Ultra-schlanker Formfaktor von 13mm
  • Nero BackItUp - vollständige Backup-Lösung für Android-Geräte
  • Windows und Mac kompatibel
Die M-DISC Brenntechnologie graviert die geschriebenen Daten in einer patentierten stein-ähnlichen Schicht"

In Stein gemeißelt und Android hatten wir dabei .:love:
 
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