Auch, wenn sich das ganze jetzt ja erledigt hat:
mannefix schrieb:
nein, leider nicht. Wann genau werden die Prüfsummen gemacht.
So früh wie möglich. Also bei mir mit dem Import der Bilder von der Speicherkarte in die Bilddatenbank. Bei allem anderen dann, wenn ich die finale Version der Datei erstelle. Also allerspätestens, wenn die Sachen auf dem NAS im Archiv landen.
Das alles garantiert bevor das erste Backup des Archivs erstellt wird, also bevor das Backup-NAS angeschaltet oder die Backup-HDD angeschlossen wird.
Damit lässt sich ab diesem Zeitpüunkt jede Veränderung an der Datei erkennen. Egal, ob die Veränderung absichtlich (Trojaner, eigene Dummheit) oder unbeabsichtigt (defekter Speicher, fehlerhafte Kopie) vorgenommen wird.
Alternativ lässt man die Prüfsummen weg, vertraut darauf, dass jede Kopieraktion fehlerfrei abläuft, niemand die Dateien bewusst verändert und nutzt spätestens für das Archiv/Backup ein Dateisystem (z.B. BTRFS oder ZFS), welches bei einem Scrubbing oder dem Lesen der Dateien BitRot (also eine unbeabsichtigt durch die HW veränderte Datei) erkennt.
mannefix schrieb:
Und warum? Wegen den Viren oder um zu kontrollieren, dass alle Daten exakt kopiert wurden.
Weil ich es bevozuge, meine Archive jährlich und automatisch auf korrekte Lesbarkeit zu prüfen. Nur deshalb nutze ich meine alten HDDs für solche Backups und nutze auch keine Streamer. Vor Viren/Trojanern habe ich hier in meinem Heimnetz keine Angst, sondern eher, dass ich Dateien selber lösche oder dass HW kaputt geht. Ersteres verhindert mein Konzept der Backup-Erstellung (per Script, keine Handarbeit außer diese zu starten, Beschreibbarkeit der Daten auf dem Archiv nur, wenn ein Trojaner eine 0-Day Lücke ausnutz), letzters wird mit 3-4 facher Redundanz recht unwahrscheinlich.
Wenn man nach der Erstellung des Backups die Dateien mit den Prüfsummen, die an den Quelle (und vor der optischen Prüfung der Bilder/Videos) erstellt wurden, vergleicht, weiss man, dass bis zu diesem Zeitpunkt niemand die Dateien verändert hat.
Das ist das Selbe wie die Prüfsummen für diverse Linux Live ISOs. Vertraut man darauf, dass der Ersteller der ISOs keine Trojaner eingebaut hat, kann man die korrektheit des ISOs damit prüfen.
mannefix schrieb:
Wie machst Du das? Welches Programm? Unter Win?
Da ich faul bin, macht das meine Bildatenbank (selber geschrieben). Es gibt aber auch Tools dazu. Multipar wurde schon erwähnt, das kann auch nur Prüfsummen erstellen), gewisse Explorer-Ersatz Tools (z.B. der kostenlose FreeCommander) können sowas auch.
Das Microsoft-Tool für die Kommandozeile muss man mittlerweile leider suchen
https://www.heise.de/ratgeber/Kopierte-Dateien-ueberpruefen-326742.html
md5sum und ein paar Zeilen Batch/Powershell sind nur eine Lösung, wenn man damit schon rudimentär umgehen kann.
Alles bis auf md5sum (oder ähnliches) hat potentiell den Nachteil, dass man für jede Prüfung Windows benötigt. Da Du schon Bedenken hast, ob Deine Kinder in 30 Jahren noch eine heute beschrieben HDD lesen können, hätte ich das bei Bindung an ein Betriebssystem oder eine Backup-Software noch viel mehr.
mannefix schrieb:
M-Disk hört sich gut an.
Kann jemand was dazu sagen? Kann den Bericht weiter nicht lesen...
Genauso wie für die SSDs gibt es dazu hier schon einige Beiträge (siehe Forum "Optische Speichermedien und Laufwerke"). Das inkl. den Gerüchten, dass Verbarim seine M-Disc Produktion geändert haben könnte, dass 100 GB M-Disc Medien wohl schon länger schwer zu bekommen sind usw.
Erfahrung über 50-1000 Jahre damit hat noch niemand. Mir sind die Scheiben für meine mind. 5 TB an benötigtem Backupplatz zu klein. Dafür fallen meine HDDs zu selten aus.
mannefix schrieb:
Ist sehr vernünftig. Kennst Du Hersteller mit guter Papierqualität. Finde Kodak Premium Papier ganz gut (schöne Farben). Haltbarkeit habe ich keine Ahnung.
Es zählt aber die Kombi aus Papier, Tinte und Lagerung. Jedenfalls bei den Sachen, die bei uns noch papierbasiert gelagert werden müssen.
mannefix schrieb:
Ich glaube mittlerweile, dass alle NANDS schlecht für die Archivierung geeignet sind.
So ist es in der Regel, wie auch die JEDEC Spezifikationen dazu für unterschiedliche Anwendungsgebiete und Lagerbedingungen festlegen.