Ist ja erschreckend wie fatalistisch einige hier solchen Großprojekten gegenüberstehen. Na dann legen wir mal die Hände in den Schoß und ergeben uns unserem Schicksal.
Und ja, ich weiß sehr wohl, was Softwareentwicklung kostet. Nicht nur, dass ich in dem Bereich arbeite, ich bekomme aktuell sogar viel davon mit, was im Umfeld der eGK für Gelder in den Sand gesetzt werden. Dass die Umsetzung unter aller sau ist, ist für mich aber kein Grund, vom richtigen Ziel abzuweichen. Die Korrektur muss bei den Umsetzenden (bzw. dem stinkenden Kopf darüber) durchgeführt werden, nicht bei der Richtung.
Und Geld ist mehr als genug da. Ich nenne (als bekennender Nicht-Pazifist) als Beispiel mal den Wehretat von 2017 mit 37 Milliarden Euro, der, nach aktuellen Verlautbarungen, doch gerne demnächst fast verdoppelt werden soll. Und das für eine Armee, die de facto nicht einsatzfähig ist, auf Grund von Misswirtschaft.
Ich sage zudem auch nicht, dass man alles von 0 aus dem Boden stampfen muss. Das fände ich als Softwareentwickler sogar grundfalsch. Es gibt genug freie Standardprodukte, auf denen man aufsetzen kann.
Und zum Thema Schulungen sei gesagt - wenn wir nicht in der Lage sind, unsere Bevölkerung im Zeitalter der sagenumwobenen Digitalisierung zu befähigen für bestimmte Einsatzzwecke maßgefertigte Software zu benutzen, dann bin ich ganz bei euch - dann können wir den Laden über kurz oder lang dicht machen.