News ASML-Quartalszahlen: DUV- und EUV-Systeme für 8,5 Mrd. Euro neu bestellt

Volker

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ASML landet im zweiten Quartal über den Erwartungen, vor allem die Neubestellungen setzen eine Rekordmarke. Doch nicht alles ist rosig, viele Systeme werden erst im kommenden Jahr 2023 verbucht werden, eine schwierige Versorgungslage mit Teilen verbunden mit weiteren Umständen soll fast 3 Milliarden Euro ins nächste Jahr führen.

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Gibt es wirklich Investoren/Banken die Mistgabel und Fackel rausholen bloß weil ein paar Systeme Q1 2023 statt Q4 2022 verbucht werden?

Solange in der tatsächlichen Auslieferung keine Probleme oder Verzögerungen entstehen ist doch noch alles entspannt...
 
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Rickmer schrieb:
Gibt es wirklich Investoren/Banken die Mistgabel und Fackel rausholen bloß weil ein paar Systeme Q1 2023 statt Q4 2022 verbucht werden?
Ja, gibt es, weil dann Umsatz und Gewinn dieses Jahr niedriger sind und die Marge auch dieses Jahr schlechter ausfällt, da die Kosten dieses Jahr gebucht werden.
 
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@Rickmer Da gehört ja schon mehr zu. Wenn sich jetzt Dinge ins nächste Quartal verschieben, kann das leicht bedeuten, dass sich Dinge aus dem nächsten Quartal auch wiederum weiter verschieben und am Ende hat man einen wachsenden Berg an offenen Posten.

Abgesehen davon werden die Kosten nicht aufgeschoben und damit ergibt sich schlicht ein schlechteres Jahresergebnis. Die Hoffnung, dass das Ergebnis nächstes Jahr dafür besser wird, ist zwar schön, gleicht das aber nicht komplett aus.
 
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74% Taiwan und Südkorea 😮
 
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Conqi schrieb:
@Rickmer Da gehört ja schon mehr zu. Wenn sich jetzt Dinge ins nächste Quartal verschieben, kann das leicht bedeuten, dass sich Dinge aus dem nächsten Quartal auch wiederum weiter verschieben und am Ende hat man einen wachsenden Berg an offenen Posten.

Abgesehen davon werden die Kosten nicht aufgeschoben und damit ergibt sich schlicht ein schlechteres Jahresergebnis. Die Hoffnung, dass das Ergebnis nächstes Jahr dafür besser wird, ist zwar schön, gleicht das aber nicht komplett aus.

Naja aber auch hier sehe ich eigentlich nicht so ein Problem mit. Irgendwann kommt ja dann das Geld rein. Und die bereits produzierten Anlagen werden sie vermutlich ohnehin als Aktive Posten in der Bilanz ausweissen. Massgebend für die Erfolgsrechnung wird dann vermutlich ohnehin sein, wann die Rechnung bezahlt wird. Erst dann ist es ja ein Umsatz. Wobei: Kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen das ASML ohne Vorauszahlungen die Anlagen liefert.
 
ASML ist insofern spannend da sie ein guter Indikator für die langfristigen Aussichten sind. Im Moment traut sich vermutlich keiner bei den Zukunfstinvestitionen zurückzustecken, dafür hat TSMC zu eindrücklich gezeigt wie schnell man abgehängt ist. Wenn Hersteller ihre Bestellungen bei ASML kürzen weiß man das es wirklich bergab geht!
 
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Gringoli schrieb:
Naja aber auch hier sehe ich eigentlich nicht so ein Problem mit. Irgendwann kommt ja dann das Geld rein.
Oder eben auch nicht. Und selbst wenn das Risiko kleiner 5 % ist, ist es da, und die 5 % werden bewertet.

Außerdem werden alle beteiligten Wissen, das die Halbleiterindustrie schnell mit dem Bestellen ist, aber ebenso schnell mit dem Stornieren ist. Ich kenne 2 Fälle bei denen sich die vollen Auftragsbücher durch Stornierungen geleert haben.
 
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DevPandi schrieb:
Ja, gibt es, weil dann Umsatz und Gewinn dieses Jahr niedriger sind und die Marge auch dieses Jahr schlechter ausfällt, da die Kosten dieses Jahr gebucht werden.
Und wo ist da das Problem, Banken hantieren täglich mit Kohle aus der Vergangenheit oder aus der Zukunft, das ist deren daily Business.

Dieses Börsen- und BWL Geblubber braucht man nicht ernst nehmen, das ist lediglich ein Produkt was Käufer sucht.
 
Dr.Pawel schrieb:
Wenn Hersteller ihre Bestellungen bei ASML kürzen weiß man das es wirklich bergab geht!
Das trifft auf EUV zu. Bei DUV gibt es auch Konkurrenz.

Es ist die Frage wird es eine harte oder eine weiche Landung.
Ergänzung ()

Interessant ist dass die Aussage über die Verschiebung ins nächste Jahr zur Anmerkung von TSMC passt, dass TSMC am unteren Ende des angekündigten Investitionsvolumens bleibt, da sie nicht alles erwartete Equipment in 2022 bekommen
 
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Gringoli schrieb:
Naja aber auch hier sehe ich eigentlich nicht so ein Problem mit. Irgendwann kommt ja dann das Geld rein.
Geld jetzt ist aber aus diversen Gründen (Inflation, Investment, etc.) besser als Geld in x Monaten. Außerdem verkaufen Investoren ihre Anteile ja auch irgendwann mal und da macht es einen Unterschied, wann und in welchem Umfang beispielsweise bereits Dividenden gezahlt wurden.

Gringoli schrieb:
Wobei: Kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen das ASML ohne Vorauszahlungen die Anlagen liefert.
Steht doch aber im Artikel, dass die Abbuchung offensichtlich erst nach Fertigstellung der Anlage vor Ort erfolgt.
 
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foofoobar schrieb:
wo ist da das Problem
Eigentlich ist da kein Problem, wenn man gelassen dran geht, nur tickt die Finanzwelt anders und da sind die Jahresergebnisse sehr wichtig, weil die auch über Erfolg oder Misserfolg entscheiden, egal ob wir das logisch finden oder nicht.
 
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Gringoli schrieb:
Wobei: Kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen das ASML ohne Vorauszahlungen die Anlagen liefert.
Im Anlagenbau gibt es üblicherweise Meilensteine deren Erfüllung eine Teilzahlung auslöst. Dies ist üblich, weil sonst der Anlagenbauer alles vorfinanzieren müsste.

Gerade bei so schwierigen Anlagen wie EUV-Belichter kann ich mir schon vorstellen, dass die letzten Teilzahlungen beträchtlich sind.
 
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Conqi schrieb:
Da gehört ja schon mehr zu. Wenn sich jetzt Dinge ins nächste Quartal verschieben, kann das leicht bedeuten, dass sich Dinge aus dem nächsten Quartal auch wiederum weiter verschieben und am Ende hat man einen wachsenden Berg an offenen Posten.

Auch nicht zu vergessen, das am Ende der Kette auch noch der Kunde steht, welcher die Investition ebenfalls für dieses Jahr eingeplant hat. Ich sehe das auch gerade bei uns, wir haben einen großen Posten bei Cisco bestellt, welcher sich jetzt von 08/22 auf 01/23 und damit in das nächste Geschäftsjahr verschiebt. Das Budget ist aber für dieses FY eingeplant und Cisco hat in den letzten Monaten auch schon öfter die Preise erhöht, auch bei laufenden Bestellungen. Wird also interessant wie sich das Ganze in den nächsten 6 Monaten noch weiter entwickelt.
 
Wenn man sich die georderten Zahlen bei ASML anschaut und überlegt, in welcher Zeit sie liefern müssen, werden selbst Rüstungsunternehmen blass.

8.5 Milliarden neu bestellt? 33 Milliarden im Buch, die abgearbeitet werden müssen und man hat nur 1-2 Jahre zeit? Bitte nicht.

Man kann Geld auch einfacher verdienen.

Ein kack Flugzeugträger ist einfacher, in günstigerer Zeit zu bauen und bring mehr Gewinn.

What for? Daddelkids?

btt:

ASML wird liefern und die liefern das, was sie gerade können. Über Preise und die Konsumenten, die die Produkte kaufen, die mit ihren Maschinen gebaut wurden, kann man später reden.

Auf jeden Fall, sind alle Maschinen von ASML auch noch in 10 Jahren geil.

mfg
 
Krass wie viel Umsatz die mit ihren Flüstervideos überhaupt machen.
 
Der Umsatzanteil von EUV Systemen ist arg gestiegen, obwohl die Anzahl DUV Systeme sogar auch größer geworden ist. Das zeigt wie schweineteuer die sind. Und ein sehr großer Teil ging an TSMC.
 
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ETI1120 schrieb:
Außerdem werden alle beteiligten Wissen, das die Halbleiterindustrie schnell mit dem Bestellen ist, aber ebenso schnell mit dem Stornieren ist.
Gut, das kann definitiv ein Risiko sein. Wobei ich beim aktuellen Bedarf kaum ausgehe, dass die Maschienen niemand haben möchte. Daher könnten sie diese vermutlich einfach an andere Kunden verkaufen.
Auch wäre vermutlich gleichwohl eine Zahlung des abspringenden Kunden zu zahlen - je nach Vertrag halt.

Conqi schrieb:
Gründen (Inflation, Investment, etc.) besser als Geld in x Monaten.
Stimmt, Inflation/Teuerung ist aktuell ein gutes Beispiel-Argument. Hier wäre evtl. Interessant, was sie da in den Verträgen haben. Allerdings rechnet auch kaum jemand mit 8% Teuerung in einem Monat.

Conqi schrieb:
Steht doch aber im Artikel,
Danke, gekonnt ignoriert :freaky:
 
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Gringoli schrieb:
Gut, das kann definitiv ein Risiko sein. Wobei ich beim aktuellen Bedarf kaum ausgehe, dass die Maschienen niemand haben möchte.
Das ist der unterschied zwischen einer harten und einer weichen Landung.

Bei einer harten Landung trifft es einen großen Bereich der Halbleiterindustrie, da gibt es keinen mehr der als Ersatzkäufer einspringen will. Und als es damals aufgetreten ist, hat es vorher auch niemand geglaubt, dass es passieren könnte. Damals war sogar die Rede von einer neuer Ökonomie mit dauerhaften steilen Wachstum.

Heute erzählen einem alle von einem Megacycle, der einen enormen Bedarf an Rechenleistung auslöst. Wenn man mit dieser Rechenleistung kein Geld verdienen kann, löst sich so ein Megacycle mitunter sehr schnell in nichts auf.

Warten wir es ab wie viele der angekündigten neuen Halbleiterfabriken tatsächlich in Produktion gehen.
 
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