ghecko schrieb:
@borizb
Ein R7 2700 (8-Kerner) erreicht laut CB in den Anwendungen 95% der Leistung des i7-8700k, verbraucht aber dabei 10% weniger Energie. Unter AVX2 Last sind es sogar 30%.
Das ist der momentan effizienteste Desktopprozessor und der Grund, warum AMD 4 davon in einem Sockel betreiben kann, ohne das ganze mit einer 30cm breiten SpaWa-Autobahn versorgen zu müssen.
Anhang anzeigen 715665
Das Mainboard für den AMD-Prozessor auf dem verlinkten Foto von Anandtech scheint auch ansonsten das bessere Design zu haben. So hat es 7 PCI-E-Slots anstatt, wie beim Asus, nur lächerliche 4 und die Speicherbänke sind engstmöglich und absolut symmetrisch zum Prozessor angeordnet und nicht mit einer Lücke zum äußersten DIMM-Sockel wie beim Asus der Fall.
Aber wie auch immer: Ein Mainboard mit aktiven Lüfter(n) würde ich ohnehin nicht kaufen -- die sind nämlich nicht nur laut, sondern gehen einem gerne nach ein paar Jahren Dauerbetrieb kaputt und sind dann für gewöhnlich nicht mehr als Ersatzteil zu bekommen, weshalb man dann entweder das Mainboard wegwerfen kann oder sich mühsam bei Zulieferern Ersatz suchen muss.
Ein Mainboard mit UEFI kaufe ich ebenfalls nicht, denn entgegen dem funktionsmäßig und speichermäßig stark beschränkten und damit zum Einschleusen von umfangreicheren Code im PreBoot Bereich kaum geeigneten alten BIOS ist das im Unterschied zum klassischen BIOS auch per Netzwerkschnittstelle von Ferne unbemerkbar für den Nutzer kontrollier- und veränderbare UEFI ein Paradies für Hacker, von denen jeder schon vor Jahren den UEFI-Quellcode plus zugehörigem Signierungs-Key um seine Malware trotz SecureBoot starten zu können frei aus dem Internet herunterladen konnte (mittlerweile gibt es das ganze Paket mit Signierungsschlüsseln zum Download als torrent-Datei für jeden der daran interessiert ist Malware für das UEFI zu schreiben und dafür genaue Kenntnisse über die Funktionsweise des UEFI braucht):
https://www.techpowerup.com/182484/amibios-source-code-and-amis-uefi-signing-key-leaked
https://www.welivesecurity.com/2018/09/27/lojax-first-uefi-rootkit-found-wild-courtesy-sednit-group/
Der einzige dem UEFI/SecureBoot heute noch zuverlässig den Zugriff auf einem Rechner verweigert ist für gewöhnlich der Besitzer der Hardware, denn dieser kennt sich meistens mit UEFI-Hacks nicht aus und hat daher dank SecureBoot sogar Probleme seinen selbstgeschriebenen Code auf seiner Maschine laufenzulassen. Alle anderen, ob Hardware- oder Softwarehersteller, Behörden oder Kriminelle haben längst wieder genug Möglichkeiten (Malware-)Code auf UEFI-Systemen auszuführen (und können diesen nun sogar als SPI-Modul im UEFI auf dem Mainboard speichern, so dass der Nutzer die Malware nicht einmal mehr durch Überschreiben/Austauschen der Festplatte vom System bekommt) und so die teuer bezahlte Hardware gegen die Interessen ihres Besitzer zu verwenden -- zu Spionage- und Überwachungszwecken, zum Einschleusen von Malware etc.
Insofern sind beide Mainboards nichts für mich. Im Prinzip kaufe ich schon mit bleifreiem Lot gelötete Mainboards nur mit Zähneknirschen. Die Hersteller sollten mal unverzinnte, nackte Mainboardplatinen und dazugehörige Bauteile zum Selberlöten anbieten, die man dann privat bestücken und mit dem Lot seiner Wahl verlöten kann. Ich kann gar nicht so viel Essen wie ich erbrechen möchte, wenn ich diese matten Lötstellen des bleifreien Lotes auf einer mehrere hundert Euro teuren, neu gekauften Mainboardplatine sehe. Boards mit derart matten Lötstellen hat man zu Bleilot-Zeiten als minderwertig aussortiert, selbst wenn sie problemlos funktionierten. Heute verkauft man diesen Schrott.
Louis Rossman entfernt in seinen Youtube-Videos das bleifreie Lot dann auch genauso sorgfältig wie ich das bei einigen meiner High-End-Mainboards getan habe und bei Reparaturen ständig tue und lötet mit hochwertigerem Bleilot nach.