BustaFiles schrieb:
Und warum gibt es dann Videoencoding auf nVidas und X1000 ATI's? Ist doch eigentlich Aufgabe der CPU und ups, sie können das sogar wesentlich schneller als jede Dualcore CPU
Hach, denk doch mal nach. Mit ein bisschen logischem Denken dürfte dir sofort einleuchten, dass bei einer Videokomprimierung nur die Videokomprimierung durchgeführt wird.
Natürlich können die GPUs auch Videos bearbeiten. Ich hab ja nicht gesagt, dass sie nur Grafik berechnen können. Aber dir ist wohl NOCH immer nicht klar, was das große Problem bei GPUs und Physikberechnungen ist!!!!
Während bei der Videokomprimierung nur die Videokomprimierung läuft, laufen bei Spielen nunmal die Grafikberechnungen und jetzt will man dazu noch Physikberechnungen mitdurchführen lassen. Verstehst du? Bei Video nur 1, bei Spielen gleich 2! Also müssen sich beide Berechnungsmethoden die Rechenleistung teilen, aber vorrangiger ist nunmal die Grafikberechnung. Es fällt eher auf, dass die Grafik schlecht ist, als die Physik. Bis jetzt ist man ja auch mit relativ wenig Physik klargekommen, teilweise auch ohne.
Lies dir nochmal meinen Beitrag 94 genaaaaauuuu durch. Vielleicht verstehst dus dann.
BustaFiles schrieb:
Du übersiehst, das wir hier von einer zweiten GraKa "sprechen" die Physik berechnen soll.
Na toll!!
OK, will ich bessere Physik, muss ich mir also zwangsläufig eine zweite Graka kaufen. Sehen wir uns das doch mal genau mit ein paar Szenarien an.
1. Man kauft sich zwei Grakas und beide führen Grafik- und Physikberechnungen durch. Es gilt das SLI/CF Prinzip. Sobald die Grafik nicht reicht, muss man sich nochmal zwei Grakas kaufen. Sehr billig, wirklich. Gilt sowohl für High-End, als auch Mainstream.
2. Man kauft sich zwei Grakas. Es gilt nicht das SLI/CF Prinzip. Die bessere führt die Grafik durch, die schlechtere die Physik. Nun, da wir eine schlechtere, also billigere, Karte für die Physik hernehmen, muss man sich jetzt natürlich fragen, wie gut die Leistung im Vergleich zu einer CPU ist (ohne Benchmarks kann man nur spekulieren). Gegen die PhysX kommt diese Variante eh nicht an. Dazu kommt noch, dass nicht alle GPU-Bereiche mit Physik ausgelastet werden können. Es ist fast schon ein Fehlkauf. So ähnlich, wie wenn man sich eine X1800 kauft, man aber nur rumsurft. Vom Stromverbrauch und der Lautstärke für die Kühlung will ich gar nicht erst reden.
3. Man kauft sich zwei Grakas, beide High-End. Es gilt nicht das SLI/CF Prinzip. Die eine macht die Grafik schön und gut, ist ja High-End. Die andere macht Physik, sicher besser als per CPU, aber sicher nicht besser als per PhysX. Nun hat die zweite sicher mehr als 400 € gekostet und verbraucht mehr als 50, 60, 70, 80 oder gar 90 W. Wieviel verbraucht noch mal die PhysX? Richtig, 28 W. Kühlaufwand sehr gering, später fast gar nicht mehr merkbar. Bei der High-End Graka hingegen sehr hoch.
4. Man kauft sich eine Graka. Es gibt gar keine zweite. Man kauft sich keine PhysX. Physik ist nicht so berauschend, aber es ist alles billiger, als sonst was anderes. Grafik reicht für die eigenen Ansprüche und die Physik reicht teilweise aus, ist bei DualCore vielleicht sogar besser programmiert. Novodex kann Multithreading. Oh mein Gott, mit der kann man ja auch die PhysX unterstützen. Weniger Aufwand für die Programmierer.
5. Man kauft sich eine Graka, keine zweite, oder doch eine zweite, egal. Man kauft sich eine PhysX. Grafik ist auf dem Topstand für den eigenen Bedarf. Physik ist dank PhysX ebenfalls auf dem Topstand, besser gehts gar nicht. Stromverbrauch moderat bis niedrig. Kühlaufwand nur minimal gestiegen, besser bis fast gar nicht. Lautstärke dürfte bei späteren Versionen möglicherweise keine Probleme machen (die Kühlung ist schon jetzt nicht schwer, also warum sollte es später keine passive Kühlung geben?).
Als Hardcore-Gamer kauft man sich jährlich eine neue Graka (mal angenommen). Die PhysX reicht mind. 3 Jahre. Als Normal-Gamer kauft man sich alle 2-3 Jahre ne neue Graka. Solange die Software-Unterstützung solange reicht, und das sollte es (siehe Grafiktreiberunterstützung für die ganz alten Grakas), reicht eine PhysX für einen Normal-Gamer mind. 5 Jahre. Zwar nur Spekulation, aber durchaus möglich. Der Entwicklungszyklus von 3 Jahren wurde von Ageia selbst angegeben.
In diesem Szenario findet man das beste Preis/Leistungsverhältnis vor. Besonders wichtig dabei ist, dass die PhysX entsprechend billiger wird, aber selbst bei einem Preis von 200-250 € ist man hier gar nicht mal so schlecht bedient.
So, abschließend, hat hier jemand noch Einwände? Beste Szenarien sind 4 und 5. Billigstes ist 4, bestes Preis/Leistungsverhältnis ist 5 mit einer Graka, beste Leistung ist 5 mit zwei Grakas.
Ich hoffe, ich muss das nicht nochmal erklären.
kisser schrieb:
Ich denke, dass die PPU so schnell wieder vom Markt verschwinden wird wie sie aufgetaucht ist. Proprietaeres Zeugs hat sich noch nie durchgesetzt.
Solange es keine offene API fuer Physik gibt, werden sich Physik-"Prozessoren" nicht durchsetzen.
Und wo sind bitte deine Argumente? Ich sehe jedenfalls keine.
Propietäres Zeugs hat sich noch nie durchgesetzt? Das wurde auch schon früher erwähnt. Bei der Grafik und den Soundkarten war es früher ähnlich. Es war nicht nötig, gespielt hat man auf Konsolen, gearbeitet auf PCs. Heute ist die Physik ein wichtigerer Bestandteil von Spielen und wird immer wichtiger. Selbst RPGs haben teilweise schon Physik und sooo wichtig ist das bei RPGs nun nicht gerade. Unterstützung ist jetzt schon sehr gut, der Programmieraufwand ansprechend, die Kosten wunderbar (es gibt ja derzeit keine, wenn man die PhysX unterstützt).
Was verstehst du genau unter offener API? Neben DirectX gibts ja noch OpenGL. Sind die so offen, wie du es für die Physik-API verlangst? Deine Argumente sind nicht überzeugend.
Ich sage der PPU eine gute Zukunft voraus, solange sie auch entsprechend billiger wird.