News Audible: Börsenverein reicht Kartellbeschwerde ein

Palmdale schrieb:
Selten so gelacht, wenn man die anachronistische Buchpreisbindung als ausgezeichnete Vertriebsstruktur bezeichnet. Sofort abschaffen!

Dir ist aber schon bewusst dass es keine Preisbindung auf Hörbücher gibt?
 
Nein, aber der Buchhandel würde gerne weiter für die 78. Auflage von Moby Dick oder die 65. Auflage von die Physiker 12€ verlangen, lohnt sich ja schon allein wegen der SChullektüre. Das System scheinen sie auch bei den Hörbüchern verfolgen zu wollen.
In den USA/GB gibts diese Bücher als Neuauflage für 3-5$.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, wollen sie nicht. Der "Arbeitskreis Hörbuch" hat sich bisher nicht für eine Preisbindung bei Büchern ausgesprochen, ebenso herrscht bei dem Thema Uneinigkeit unter den Verlagen. Zudem geht es in der News nicht um die Buchpreisbindung.
 
Hm, ich bin zwar nicht ganz so bewandert in der Materie, aber was ich da so lese hört sich so für mich an:

"...womit die Amazon-Tochter gerade einmal knapp 19 Prozent des Verkaufspreises an den Verlag weitergeleitet hätte...."

Ich kaufe im Internet eine Grafikkarte für 400 EUR incl. Versand. Der Transpoteur der Ware erhält davon 324 EUR und der Hersteller, der die Produktionskosten und das Herstellungsrisiko hat erhält 76 EUR.
Sorry, aber da passt was nicht.
Und was bleibt denn da am Ende für die Sprecher, Ton-Techniker, etc. als Lohn über? Nur damit Amazon sich seine Taschen noch mehr füllen kann.
Das geht auf Dauer nicht gut.
 
Hi,

Nur damit Amazon sich seine Taschen noch mehr füllen kann.

wenn Amazon absolut keine Leistung bringt und das Angebot von denen derartig schlecht ist zwingt niemand die Verlage, ihre Hörbücher über Amazon / Audible zu vertreiben. Dann reguliert sich der Markt ganz schnell von alleine, wenn das Angebot, das die Verlage den Hörbuchkäufern machen können exakt genauso attraktiv ist, ohne Audible.

Wir sind in einer freien Marktwirtschaft, wenn das Angebot nicht attraktiv genug ist lässt man es eben, ganz einfach. Niemand zwingt hier irgendwen etwas zu kaufen oder zu nutzen.

Das "Problem" ist das Gleiche wie die ganze "Printverlage vs Google News" Thematik - und wird vermutlich ähnlich ausgehen.

Es gibt keinen Grund, warum die Hörbuchverlage nicht auch ein System aufbauen können wenn sie meinen, sie würden besser damit fahren und die Kundenn würden es nutzen. Müssen sie einfach nur machen.

VG,
Mad
 
Sehe das genau so wie Madman. Es wäre ein leichtes für die Verlage ein Konkurrenzprodukt zu etablieren. Verträge mit Amazon aufkündigen oder auslaufen lassen und sehen wie die Marktanteile purzeln. Sich über eine Monopolstellung aufregen - selber - mit all der Macht die man hat, aber nicht in den Wettbewerb treten zu wollen, ist Jammern auf höchstem Niveau.
 
Es gab doch entsprechende Versuche, die sich aber letztendlich nicht durchsetzen konnten. Ich glaube der größte Konkurrent dürfte Claudio.de sein.
Zumal es bei der Beschwerde vor allem auch um die kleinen Verlage geht, die sich Audible und den damit verbundenen Bedingungen mehr oder weniger unterwerfen müssen, wenn sie überhaupt noch eine Chance haben wollen, am Markt bestehen zu können.
 
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