Aufbau der Telefonie im Neubau - beste Variante?

Bluefire87

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich baue gerade ein Einfamilienhaus, wobei wir so langsam in den letzten Zügen sind.
Nun hätte ich bitte ein paar Fragen was die Netzwerk-/Telefoneinrichtung anbelangt.
Derzeit benötigen wir nur eine Rufnummer, später wird ggf. noch eine zweite Rufnummer hinzukommen.

Ausgangslage ist folgende:

- verteilt in den unterschiedlichsten Zimmern vom UG bis EG 12 Netwerkanschlüsse (Cat.7)
- Netzwerk-Wandverteiler im Technikraum (UG)
- dort erste und einzige Telefondose -> Router (Fritzbox 7362 SL = 1und1 Homeserver 50000) -> 16-Port Switch -> Patchpanel


Mir ist jetzt leider nicht wirklich klar, wie wir nun am besten mit der Telefonie verfahren. In meinen Elektriker habe ich bei dieser Geschichte leider kein Vertrauen mehr.
Welche Technik bietet sich an?

Die Fritbox hat ja eine DECT-Basisstation, aber gibt es da Empfangsprobleme, wenn ich diese Technik nutzen möchte und die Fritzbox im Keller sitzt? Oder kann ich einfach ein DECT-Mobilteil im EG aufstellen, ohne das es nachher Empfangsschwierigkeiten gibt?
Im Flur ist derzeit auf jeden Fall auch noch ein Netzwerkkabel eingezogen, welches man noch entsprechend "umbelegen" könnte, je nachdem, ob noch eine Telefondose etc. benötigt wird.

Vielen Dank vorab.
 
Die Fritbox hat ja eine DECT-Basisstation, aber gibt es da Empfangsprobleme, wenn ich diese Technik nutzen möchte und die Fritzbox im Keller sitzt?
Möglich.

Im Flur ist derzeit auf jeden Fall auch noch ein Netzwerkkabel eingezogen, welches man noch entsprechend "umbelegen" könnte, je nachdem, ob noch eine Telefondose etc. benötigt wird.
Brauchst du nicht umbelegen. Einfach das TAE-RJ11-Kabel der Basisstation/Telefons gegen ein RJ11-RJ11/RJ45 austauschen, an die Dose anschließen & die entsprechende Buchse am Patchpanel auf die TAE-Buchse der Fritzbox patchen (dafür kannst du das ausgewechselte TAE-RJ11-Kabel benutzen). Keine Adapter, keine umbelegten Dosen etc.
RJ11-Stecker passen in passive RJ45-Buchsen, wenn auch ggf. etwas wackelig.

TAE ist tot.

Eleganter: Echte IP-Telefone.
 
Bluefire87 schrieb:
Ausgangslage ist folgende:

- verteilt in den unterschiedlichsten Zimmern vom UG bis EG 12 Netwerkanschlüsse (Cat.7)
- Netzwerk-Wandverteiler im Technikraum (UG)
- dort erste und einzige Telefondose -> Router (Fritzbox 7362 SL

Eine Verständnisfrage falls erlaubt:

Wozu benötigt man noch ein Lan-Verteiler an der Wand wenn man die Kabel direkt an die Fritzbox anschliessen könnte? Die Fritzbox 7362 hat doch bereits 4 LAN-Anschlüsse ;)
 
Ob DECT vom Keller aus ausreicht ist nur schwer zu sagen, aber du kannst von der Fritzbox doch an jede beliebige Netzwerkdose im Haus dein Telefon anschließen.
 
DECT ist denkbar scheiße. ich würde dir empfehlen, da sowieso über Netzwerkkabel liegt (sehr gute entscheidung, WLAN ist scheiße und nur eine nachträgliche Lösung), würd ich dir empfehlen einfach VOIP Telefone zu kaufen, die man per Netzwerk verbinden kann. Ist die beste Lösung, wenn man sowieso alles neu und richtig plant.
 
Wozu benötigt man noch ein Lan-Verteiler an der Wand wenn man die Kabel direkt an die Fritzbox anschliessen könnte? Die Fritzbox 7362 hat doch bereits 4 LAN-Anschlüsse
Weil es ein Kuddelmuddel ist vom Patchpanel ein paar Kabel auf den Switch und ein paar Kabel auf die Fritzbox zu legen. Alles auf den Switch & gut.
 
Warum gehst Du nicht einfach von der Telefondose auf das Patchfeld, dann kannst Du Dir so ziemlich aussuchen, wo Du das Telefon aufstellst, wenn sich in der Nähe eine Dose befindet, die auf das Patchfeld geführt ist. Solltest nur dann eben diese Dose auch gesondert kennzeichnen.
Kosten wären ~10€ für ein bischen Kabel, einmal RS22, einmal RJ45-Stecker,
Dauer der Umrüstung (vorausgesetzt, die Kabel und Dosen wurden ordnungsgemäß gekennzeichnet): ~15min.
 
@all:
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten.
Bin noch am lesen und einsortieren! :D

@theblade:
Ich habe ja bislang insgesamt 12 separate Netzwerkkabel (Leerrohre für eine Erweiterung liegen), die im Technikraum enden. Somit könnte ich gar nicht alle mit der Fritzbox verbinden, da die ja "nur" 4 Anschlüsse hat.
Oder nicht? :p
 
Bei der IP-Telefonie habe ich es jetzt richtig verstanden, dass ich dann einfach den vorhanden Netzwerkanschluss im Flur (EG) direkt mit der Fritzbox verbinde und gut ist, oder?

Sorry, aber war bislang noch überhaupt nicht meine Materie. :(
 
t-6 schrieb:
Weil es ein Kuddelmuddel ist vom Patchpanel ein paar Kabel auf den Switch und ein paar Kabel auf die Fritzbox zu legen. Alles auf den Switch & gut.

ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt.

Ist es nicht möglich die Verlegekabel direkt an die Fritzbox anzuschliessen anstatt nochmal über ein Patchpanel / Switch zu gehen?

Kommt natürlich auf die Menge der Kabel an...
 
Ist es nicht möglich die Verlegekabel direkt an die Fritzbox anzuschliessen anstatt nochmal über ein Patchpanel / Switch zu gehen?
Nicht ohne Pfusch. Oder relativ viel Geld. Und man beraubt sich dann quasi der Flexibilität, die das Patchpanel bietet. Mal eben eine Dose im EG von Netzwerk auf Telefon umpatchen ist dann nicht mehr.
 
Bluefire87 schrieb:
Hallo zusammen,

Ausgangslage ist folgende:
- verteilt in den unterschiedlichsten Zimmern vom UG bis EG 12 Netwerkanschlüsse (Cat.7)
Bedeuted was? 12 Zimmer mit je einem Datenanschluss (1xRJ45)? Oder wurden auch Datendosen mit 2x RJ45 geplant?
Bluefire87 schrieb:
- Netzwerk-Wandverteiler im Technikraum (UG)
- dort erste und einzige Telefondose -> Router (Fritzbox 7362 SL = 1und1 Homeserver 50000) -> 16-Port Switch -> Patchpanel
Das ist so erstma ok.

Überall da wo ein Telefon/Fax benötigt werden könnte sollte genau dafür ein RJ45-Anschluss vorhanden sein. Von der Frizbox, Telefonanlage oder einfach nur Splitter gehts mit nem passenden Kabel/Adapter zum Patchfeld. An der Datendose mit passendem Kabel/Adapter zum Telefon oder Fax. Adapter braucht man nicht zwingend, man kann auch passende Kabel kaufen, bzw anfertigen (evtl. vom Elektriker des geringsten Misstrauens). Über diese eine RJ-45-Verbindung kann man mehrere Telekommunikationsgeräte (Fax und Telefon) anbinden. Entsprechende Anschlussleitungen/Adapter natürlich vorrausgesetzt.
Gleichzeitige Übertragung von Telefon und Daten über eine RJ45-Leitung ist technisch möglich (bis 100MHz) aber eine Notlösung und beim Neubau eher als Murks zu bezeichnen.
In Kinderzimmern reichen in der Regel 1 Datendose.
Im Heimbüro min. 2 (1x Daten, 1x Telefon), dann brauchts da evtl. einen Switch. Besser sind da 4 Datenanschlüsse
Zentral in jedem Stockwerk (z.B. Flur) 1 Datenanschluß für WLAN-Accesspoint
Im Wohnzimmer dort wo das Fernseh steht min 2 Datenanschlüsse (IP-TV, Soundsystem, Fernseher, Spielkonsolen...) IP-TV direkt vom Router nicht über Switches.
Dann dort überall dort wo ein Schnurgebundenes Telefon hin soll 1 Datendose
Und überall dort wo man sonst noch einen Datenanschluss gebrauchen könnte: Hobbyraum, Schlafzimmer, Partykeller...
 
Bigboernie schrieb:
Bedeuted was? 12 Zimmer mit je einem Datenanschluss (1xRJ45)? Oder wurden auch Datendosen mit 2x RJ45 geplant?
Nein, es wurden auch Datendosen mit 2x RJ45 geplant.
Im Detail sieht es so aus:

UG:
- Möglicher späterer Geschäftsraum/ggf. Kinderzimmer: 2x

EG:
- Flur: 1x
- Büro: 2x
- Wohnzimmer: 2x

DG:
- Kinderzimmer: je 2x (ingesamt somit 4)
- Schlafzimmer: 1x

Somit zumindest im Flur DG ein Anschluss vergessen, der sicherlich noch gut gewesen wäre. :(
Ein zweiter Anschluss im Flur für den WLAN-Accesspoint hätte wohl auch nicht geschadet...

Überall da wo ein Telefon/Fax benötigt werden könnte sollte genau dafür ein RJ45-Anschluss vorhanden sein. Von der Frizbox, Telefonanlage oder einfach nur Splitter gehts mit nem passenden Kabel/Adapter zum Patchfeld. An der Datendose mit passendem Kabel/Adapter zum Telefon oder Fax. ...

Ok, dann würde ich im Flur EG das Telefon einrichten und von der Fritzbox direkt auf das Patchfeld fahren und entsprechend an der Dose im Flur dann das VOIP-Telefon anschließen.


Vielen Dank nochmal für eure Hilfe bis hierher.
 
Ok, dann würde ich im Flur EG das Telefon einrichten und von der Fritzbox direkt auf das Patchfeld fahren und entsprechend an der Dose im Flur dann das VOIP-Telefon anschließen.

"Das" VoIP-Telefon? Hast du denn jetzt ein regelrechtes VoIP-Telefon oder ein konventionelles Telefon?
 
Hab das Thema gerade hinter mir.

Im HWR den speedport von da auf Switch um Heizung und PVAnlage und NDAS zu verbinden 2 Ports in die Wand
Eins in das WZ dort ein Switch wo IPTV und Spielkonsole dran sind

Das ander geht nach oben zum 8switch wo auch der Ap für das OG steht und alle Rechner im AZ
Angeschlossen sind.

Der letzte Port am speedport ist für das NAS.

Ein Telefon Anschluss der direkt in dem Flur geht und zwei Iphones die via dectfunktion am Router angemeldet sind

Alles ohne Problem und ohne Störungen.
 
t-6 schrieb:
"Das" VoIP-Telefon? Hast du denn jetzt ein regelrechtes VoIP-Telefon oder ein konventionelles Telefon?

Ich habe noch keins, würde mir aber eins zulegen, da mein bisheriges analoges Telefon schon ziemlich am Ende ist.
 
Hmmm, viele raten hier immer zu VoIP. Ob das gut ist oder nicht, hängt IMO starkt vom DSL-Zugang und der verfügbaren Bandbreite ab. Ich hatte mit VoIP nur Probleme in der Form, dass wenn mal ein Download anstand, das Telefon klang als würde man mit Robotern reden, es war deutlich hörbar, dass die Bandbreite einbrach. Daher bin ich froh wieder einen Splitter samt Analogtelefon zu haben.
Wenn es die Bandbreite des DSL-Anschlusses hergibt mag VoIP nicht schlecht sein, aber eben auch nur dann.
 
Schiller72 schrieb:
Hmmm, viele raten hier immer zu VoIP. Ob das gut ist oder nicht, hängt IMO starkt vom DSL-Zugang und der verfügbaren Bandbreite ab. Ich hatte mit VoIP nur Probleme in der Form, dass wenn mal ein Download anstand, das Telefon klang als würde man mit Robotern reden, es war deutlich hörbar, dass die Bandbreite einbrach. Daher bin ich froh wieder einen Splitter samt Analogtelefon zu haben.
Wenn es die Bandbreite des DSL-Anschlusses hergibt mag VoIP nicht schlecht sein, aber eben auch nur dann.

Das wiederum wäre dann ein Nachteil, an den ich noch gar nicht gedacht habe.

Da ich "leider" in einem alten, bestehenden Gebiet gebaut habe, ist die Infrastruktur nicht wirklich gut.
Die Leitungen gehen noch oberirdisch von Mast zu Mast und mehr als DLS 6000 wird anscheinend nicht ankommen.
Laut den Nachbarn muss ich sogar noch mit etwas weniger rechnen.

Das ärgert mich gewaltig, aber was will man machen.
Kabel ist und wird wohl auch in naher Zukunft nicht kommen.
 
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