Aufrüstbaren PC für max. 1200 €

EKD

Lt. Commander
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Ich schätze mal, jetzt ist rein preislich ein guter Zeitpunkt, um zuzuschlagen. Vorher hatte mir der Mining-Hype einen Strich durch die Rechnung gemacht, SSDs sind mittlerweile auch extrem günstig.

1. Was ist der Verwendungszweck?
Internet, Office, Gaming, ein bisschen Videobearbeitung.

1.1 Falls Spiele: Welche Spiele genau? Welche Auflösung? Hohe/mittlere/niedrige Qualität? Wie viele FPS?
Wenn dann eher ältere Spiele, Dragon Quest Heroes I und II würde ich auch gerne spielen. Evtl. irgendwann mal Monster Hunter World, Subnautica und No Man's Sky. Maximale Einstellungen nicht unbedingt, aber auf "Hoch" sollte man schon zocken können. Habe einen Monitor mit FHD und 60Hz (ohne Freesync/G-Sync).

Final Fantasy XV habe ich auch immer mal wieder im Auge gehabt, aber das wird wohl erst nach der Aufrüstung in ein paar Jahren was. Das Game frisst einfach viel zu viel Leistung.

1.2 Falls Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD: Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Videobearbeitung ist rudimentär und wird nur dann und wann mal genutzt, ich würde es nicht einmal als Hobby bezeichnen. Ich nutze dafür MKVToolNix und Apowersoft Video Converter.

1.3 Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, mehrere Monitore, ein besonders leiser PC, …)?
Kein Overclocking, nur ein Monitor, besonders leise soll der PC sein.

2. Ist noch ein alter PC vorhanden?
Ja, der in meiner Signatur. Den kriegt aber meine kleine Schwester, behalten tue ich nur meine 4TB HDD. Zudem habe ich hier noch einen Ben Nevis Advanced Towerkühler rumliegen.

3. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
Absolutes Maximum ist 1200 Euro.

4. Was ist die geplante Nutzungszeit (in Jahren)?
Solange wie möglich, das System sollte zudem gut aufrüstbar sein.

5. Wann soll gekauft werden?
Zeitnah. Intel bekommt anscheinend seine Fertigung wieder in den Griff, was die RAM-Preise steigen lässt. Da will ich noch schnell zugreifen, zudem ist die GTX 1060 Gaming von MSI stark im Preis gefallen. Bestellt werden soll bei Mindfactory.

6. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen?
Ich baue selbst zusammen.
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Habe mir hier eine Konfiguration für 1170 Euro zusammengestellt:

1 Samsung SSD 860 EVO 1TB, SATA (MZ-76E1T0B)
1 AMD Ryzen 5 2600, 6x 3.40GHz, boxed (YD2600BBAFBOX)
1 G.Skill Aegis DIMM Kit 32GB, DDR4-3000, CL16-18-18-38 (F4-3000C16D-32GISB)
1 MSI GeForce GTX 1060 Gaming 6G, 6GB GDDR5, DVI, HDMI, 3x DP (V328-012R)
1 MSI B450 Gaming Pro Carbon AC (7B85-001R)
1 LG Electronics GH24NSD1 schwarz, SATA, bulk (GH24NSD1.AUAA10B)
1 Fractal Design Define R6 Blackout, schallgedämmt (FD-CA-DEF-R6-BKO)
1 be quiet! Straight Power 11 450W ATX 2.4 (BN280)
1 InLine Staubschutz für USB A Buchse, 50 Stück, schwarz (59948A)

Was ich mir dabei gedacht habe:
- CPU und Grafikkarte lassen sich aufrüsten, von daher habe ich bei denen gespart.
- Bei den Teilen die nur schwer aufrüstbar sind (SSD) bzw. wieder im Preis steigen könnten (RAM) habe ich in Sachen Größe zugelangt.
- Das Motherboard hat zudem WLAN AC, was mir den Hama USB 2.0 Stick erspart, der mich momentan mit dem Internet verbindet.
- Beim Gehäuse war mir der Zugriff auf die Lüfter wichtig, wegen Säuberung und so. Außerdem 3x140mm Lüfter, gedämmt, Lüftersteuerung, Kabelmanagement und generell genug Platz.
- Netzteil ist das leiseste am Markt.
 
"besonders leise" und HDD passen mMn nicht zusammen. ansonsten kann man das so machen. auf MB und graka wirst du ggfs etwas länger warten können.
 
Deathangel008 schrieb:
"besonders leise" und HDD passen mMn nicht zusammen. ansonsten kann man das so machen. auf MB und graka wirst du ggfs etwas länger warten können.
Ehm.. Das rauschen einer hdd wird für die allermeisten sicherlich als sehr leise wahrgenommen. Hoch drehende gpu Lüfter sind doch infast immer das Hauptproblem
 
Bei der HDD habe ich keine Wahl, ich brauche die 4TB für meine Daten. Wenn ich dafür eine SSD hole, verschleudere ich ein Vermögen.

Glücklicherweise habe ich bereits ein relativ leises Modell von 2017, der x-Jahre alte WD-Vorgänger war fast unerträglich. Es ist zwar immer noch mit Abstand die lauteste Komponente im Rechner, aber auch nur weil der Rest bereits auf Silent getrimmt wurde.
 
Wenn ich mir die Anforderungen des TO so anschaue, sehe ich keine Notwendigkeit für eine teure PCIe (M.2) SSD.
Wenn man solch eine PCIe SSD (M.2) nicht artgerecht einsetzt, wird sie keinerlei Vorteil bringen:
In der Praxis zeigen sich die Vorteile der schnellen PCIe-SSDs vor allem dann, wenn es um große Dateitransfers geht. Anwendungen werden nur wenig beschleunigt und der Unterschied zu SATA-Modellen ist hier gering. Alltagsanwendungen profitieren vom NVMe-Protokoll kaum.
Quelle: ComputerBase

MMn passt die vom TO gewählte Standard SATA SSD sehr gut zu seinen Anforderungen.
 
Im Laufe der Jahre habe ich bemerkt, dass man mit einem bestimmten Budget nur die Wahl zwischen zwei Fahrtrichtungen hat: Mehr und Langsamer oder Weniger und Schneller.

Bei der SSD werde ich in Sachen PCIE oder SATA keinen Unterschied merken, ersteres ist eher was für professionelle Anwender die wirklich auf solche Geschwindigkeiten angewiesen sind.

Beim RAM habe ich mich gegen 16GB DDR4-3200 CL14 entschieden, weil es sich hier um einen Aufrüst-PC handelt. Das heißt, ich habe keine Ahnung was Ryzen 3000 und 4000 an nativen RAM-Takt naschen und würde sowieso hinterherfahren, egal welchen Arbeitsspeicher ich kaufe. Zen 2 hat wohl 3200er Takt und das darauffolgende Jahr gehts wahrscheinlich nochmal 200 oder 400 MhZ nach oben (Glaskugel).

Deswegen halt 32GB DDR4-3000, damit bin ich für alle Fälle gerüstet und auf SSD wird auch nix mehr geswapped.
 
Der PC ist heute angekommen und auch gleich zusammengebaut worden. Benchmark:
https://www.userbenchmark.com/UserRun/12170631
Statt der Aegis von oben hab ich auf 16GB Patriot Viper 4 umgesattelt (DDR4-3200 @2933MhZ).

Dazu muss ich aber auch noch mal sagen: Holy shit ist das ein Krampf gewesen, den Ben Nevis aufs Mainboard zu bekommen. Selbst mit Video-Anleitung war es fast ein Ding der Unmöglichkeit. Erst als ich die "Seite mit Schalter" einhakte und die andere als zweites mit aller Gewalt runterdrückte, saß der Kühler felsenfest auf dem Sockel (normalerweise hakt man die schalterlose Seite zuerst ein und drückt dann den Schalter auf der anderen Seite runter, um den Kühler zu montieren).

Da graust es mir schon richtig vor dem Prozessorupdate in ein paar Jahren.

Einzelbewertungen:

Fractal Design Define R6
Nicht zu groß, nicht zu klein. Erstklassiges Kabelmanagement und die Lüftersteuerung bzw. der Hub gefällt mir richtig zu gut. Edles, schweres Case, aber die Netzteilabdeckung hat es mir ziemlich schwer gemacht, die unteren Mainboardkabel einzustöpseln. Ist so eine Sache, die ich jetzt nicht erwartet hätte, war doch hinderlicher als ich dachte. Lautstärke hat sich im Vergleich zum Nanoxia Deep Silence 4 nicht verändert, ist eher minimal lauter geworden, weil der Lüfterhub alle Fans nach dem Kühler ausrichtet und ich nichts mehr manuell runterregeln kann (außer vll. im BIOS).
MSI B450 Gaming Pro Carbon AC
WLAN musst in Windows 10 Pro manuell aktiviert werden (war standardmäßig deaktviert), Treiber waren nicht notwendig. Was mir aufgefallen ist, war die Folie auf dem M.2 Passivkühler (M.2 Shield), hab ich abgezogen wie auch bei den VRM-Kühlern. War letztenendes ein Fehler, da die Folie samt Gummi-Nupsi einfach nur den Platz für eine SSD freihält. Entfernt man den Kram, sitzt der Shield plötzlich schief auf dem Mainboard. Wer also keine SSD in diesem Formfaktor hat, Finger weg. Ach ja, an die Sata-Ports kommt man ziemlich schlecht ran, da die Grafikkarte im Weg ist. Ansonsten sehr gutes Mainboard, wenn nicht sogar das beste B450. Ausgezeichnete Kühler, WLAN AC, Bluetooth 5.0, genügend Anschlüsse für alles mögliche, ich bin sehr zufrieden damit.
AMD Ryzen R5 2600
Im Desktop-Bereich kein fühlbarer Unterschied zum i5-4460. Mehr kann ich im Moment dazu nicht sagen, es läuft alles flüssig.
be quiet! Straight Power 11 450W
Die Modularität hat mir ein paar Kabel gespart, gutes und leises Netzteil.
EKL Alpenföhn Ben Nevis Advanced
Wenig geeignet für eine AM4-Montage. In meinen Augen eine absolute Zicke, wenn es darum geht aufs Mainboard geschnallt zu werden. Ansonsten sehr leicht und sehr leise.
Patriot Viper 4 16GB DDR4-3200
Lief zuerst nur mit 2133MhZ, dann im BIOS die Taktrate auf 2933MhZ angehoben. Spannung und Timings stellt das Mainboard automatisch um, bei mir lief das ganze mit 1,374V. Danach kamen halbsekündliche sporadische Blackscreens, mit der Installation aller Updates, der Konfiguration der Nvidia Systemsteuerung (V-Sync Fast, Triple Puffer, "Desktop-Programme" als an die Anzeige gemeldeter Inhaltstyp) und einem Neustart war das Problem allerdings verschwunden.

SSD und Grafikkarte tun ihren Job, kann zu denen nicht viel sagen.
 
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Davias schrieb:
EKL Alpenföhn Ben Nevis Advanced
Wenig geeignet für eine AM4-Montage.
Bei manchen Boards, scheinbar auch beim "MSI B450 Gaming Pro Carbon AC", ist auf der Seite, an der sich der Verschluss-Schalter des "Ben Nevis" befindet, in Wahrheit zu wenig Platz, um den Schalter korrekt einrasten zu lassen. Da hilft am Besten ganz einfach die Montagebügel am "Ben Nevis" zu tauschen, sodass dann dieser Verschluss-Schalter auf der gegenüberliegenden Seite ist. So kann man dann den "Ben Nevis" ganz einfach montieren.

Statt der Aegis von oben hab ich auf 16GB Patriot Viper 4 umgesattelt
Die o. e. 2933MHz hättest du mit dem "G.Skill Aegis 3000MHz, CL16" auch erreicht.
 
Ja, aber ich will ja auch updaten und wer glaubt nicht, dass AMD noch einmal den nativen RAM-Takt erhöht. Zudem habe ich die Patriot für 118,87 Euro geschossen, das war zu diesem Zeitpunkt genauso viel wie die Aegis.

Was die Montagebügel des Ben Nevis angeht: Kann ich die mit denen vom beigelieferten Boxed-Kühler austauschen?

Edit:
Benchmark mit 3200MhZ RAM Takt:
https://www.userbenchmark.com/UserRun/12186412
Mal eben manuell aus Jux eingestellt.
 
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Was die Montagebügel des Ben Nevis angeht: Kann ich die mit denen vom beigelieferten Boxed-Kühler austauschen?
Ich denke nicht, dass das möglich ist.
Eventuell habe ich mich schlecht ausgedrückt. Man sollte die Montagebügel des "Ben Nevis" nicht auf andere Bügel tauschen, sondern die vorhandenen Bügel abschrauben und so wieder anschrauben, dass der Bügel mit dem Verschluss-Schalter nun auf der anderen Seite ist (die Bügel tauschen also nur Platz). Dort ist mehr Platz, um den Verschluss-Schalter bequem bedienen zu können.

Zudem habe ich die Patriot für 118,87 Euro geschossen, das war zu diesem Zeitpunkt genauso viel wie die Aegis.
Dann passt es ja. :)
 
Ach, du meinst die Bügel vom Ben Nevis umzumontieren, damit ich auf der anderen Seite besser runterdrücken kann. Gut, das werde ich dann beim CPU-Update berücksichtigen. Danke für den Ratschlag =)

Nebenbei: Wenn ich den RAM im UEFI manuell einstelle (ohne Profil), wo sehe ich eigentlich meine Timings? Benötige ich dafür Extra-Software?

EDIT: Ich hab grad mal HWInfo64 angeschmissen, meine Timings sind 16-18-18-36 bei 3200MhZ und 1,360 bis 1,374 Volt. Also alles bestens.
 
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