Wenn man mal die 2 TB Flashspeicher außen vor lässt und von 800 Euro Verkaufspreis für nicht Crowd-Funder ausgeht, sowie eine Auslieferung frühestens im nächsten Jahr annimmt, könnte das meiner Meinung nach schon irgendwie hinhauen.
Tablet-Komponenten kosten in der Produktion und im Einkauf für die Hersteller bei Weitem nicht so viel, wie die meisten vermutlich denken. Verglichen mit wirklich großen und kompliziert herzustellenden Chips sind die mobilen ARM-Prozessoren immer noch ein Witz, selbst die schnellsten und neusten Modelle kosten nur ein paar Dollar. Displays sind auch nicht teuer, zumindest nicht, wenn man auf das allerneuste AMOLED mit superhohen DPI und Porno-Farben verzichtet. Und ein LCD mit Full-HD auf 10 Zoll ist nun wirklich nichts besonderes mehr, mein Smartphone hat inzwischen die gleiche Auflösung auf 5 Zoll.
Ganz grob hochgerechnet würde ich einfach mal behaupten, dass man die Summe aller Komponenten des Aurus-Tablets für 200-250 Dollar eingekauft bekommen sollte, eine entsprechende Abnahmemenge vorrausgesetzt.
Bis natürlich auf die ominösen 2 TB Flashspeicher. Da sehe ich zwei Optionen:
1. Es handelt sich nur um die theoretisch maximale Ausbaumenge die der Controller hergeben würde und bestenfalls, wenn überhaupt, noch um eine für unglaublich viel Aufpreis bestellbare Aufrüstoption. Letztendlich wurde das nur "unglücklich" formuliert, damit dieses Tablet auf sämtlichen News-Seiten im Internet kommuniziert wird und alle sich schön das Maul drüber zerreißen können. Mehr Publicity kann sich so ein Crowd-Funding-Projekt doch nicht wünschen, schließlich ist es das, worauf es ankommt.
2. Man hat eine der vielen in der Vergangenheit angekündigten neuen Methoden zur günstigeren Produktion von Flashspeicher in riesigen Mengen bis zur Marktreife entwickelt und verkauft das nun in Form eines Tablets zum überflüssigen Dumping-Preis anstatt in Form von reinen Speichermedien zu übertriebenen Mondpreisen um so die richtig dicke Early-Adopter-Kohle abzugreifen. Weil man ein so netter Mensch ist.