Ausbildung als Fachinformatiker Systemintegration

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zenpaticx

Ensign
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Hallo an euch alle!
Ich habe eine kurze Frage an die da draußen, die sich mit dem Berufsweg "Ausbildung als Fachinformatiker Systemintegration" auskennen.
Ich habe vor diesen Weg zu gehen und eine Ausbildung in dem Bereich zu beginnen.
Kennt sich jemand von euch damit aus? War es arg schwer?
Ich habe diesen Weg gewählt, weil es mich am meisten von IT interessiert (Rechnernetze usw.). Programmieren eher weniger (wegen Fachinformatiker Anwendungsentwicklung (ist doch viel mit Programmieren, oder?))

Bekommt man dann alles von Grund an beigebracht, oder muss man Grundkenntnisse haben?

Grüße
 
Grundkenntnisse sind bei jeder Ausbildung wünschenswert. Wenn du nicht weißt, dass man einen nicht nur für Facebook nutzen kann, wirst du dir schwer tun (absichtliche Übertreibung).
 
Dessen bin ich mir auch bewusst. Mein Thread geht aber eher in die Richtung, ob schon mal jemand diese Ausbildung gemacht hat, oder jemanden kennt, der sie absolviert hat.
 
Ich habe das österreichische Äquivalent dazu gemacht: Informationstechnologie - Technik.

Ich habe vorher schon eine technische Schule zum Thema IT besucht und habe mich regelrecht gelangweilt.
Meine Mitschüler, die teilweise keine Ahnung von nichts hatten, sind auch mit eher wenig Aufwand durchgekommen.
Die, die sich auch privat mit den Themen auseinandergesetzt haben, haben sogar mit Auszeichnung abgeschlossen.

Du kommst also auch mit wenig Vorkenntnissen durch, aber es wird deutlich bequemer, wenn du welche hast und auch immer weiter (in deiner Freizeit) aufbaust.
Kann dazu nur empfehlen, sich einen kleinen Homeserver unter Linux mit allen möglichen Diensten (DNS, DHCP, Samba, etc...) aufzubauen. In der IT geht mMn nichts über Learning by Doing. Im Heimnetzwerk kann man das ja gemütlich machen...
 
ein paar FiSi azubi haben wir auch im haus. die ausbildung und prüfung sind wirklich nicht schwer, wenn du schon mit computer erfahrung hast. je nach ausbildungsstätte musst du aber gewillt sein, die dinge selbst in die hand zu nehmen und dir beizubringen. nur rumsitzen und die prüfung bestehen - da findest du anschließend keinen guten job ;)
 
Ich habe auch mal FiSi gemacht, 2002-2005.

Also, Du hast drei Fächer, die die Ausbildung mehr oder weniger dominieren (eher mehr), das sind:
-> ITS (Informationstechnische Systeme), ist dann eher Elektronik, Schaltkreise, Oszi...
-> SAE (Software Anwendung und Entwicklung): Programmieren. Ich habe damals C/C++, HTML, SQL und PHP gemacht. Mittlerweile wird glaube ich C/C++ gegen Java ausgetauscht, was ich für absoluten Schwachsinn halte, aber sei's drum.
-> BWL: Ist halt BWL, zum Kotzen, ich habe es gehasst.

Es ist sehr empfehleswert, dass Du Dir während der Ausbildung schon ein Steckenpferd findest und dann in die Richtung geht's, bei mir waren es Datenbanken (Oracle) und SAP. Du kannst Dich dann aber auch später orientieren.
 
Es ist nicht leicht zu sagen, ob die Ausbildung für Dich schwer oder leicht sein wird.
Wenn Du ein Mathegenie bist, aber in Physik aus unerfindlichen Gründen ein Brett vor dem Kopf hast, dann sind manche Zusammenhänge sehr leicht, andere dafür sehr schwer zu verstehen.

Es ist ausserdem sehr stark davon abhängig wie Dein Ausbildungsbetrieb aussieht. In einigen Betrieben wird Dir etwas beigebracht, in anderen wird erwartet, dass Du alles schon kannst.
 
Um sowas einschätzen zu können, muss man wissen in wie weit du dich in solchen Thematiken schon auskennst, was deine Hobbys sind und was du in der Schule bisher so gemacht hast. Auch welche deine stärkeren Fächer waren.
 
Jemanden, der recht wenig Informationen bezüglich IT Hintergrund und Schule postet einzuschätzen ist recht schwierig.

Bei uns war die Fächeraufteilung wie folgt:
1) Technik: SQL (ka warum das nicht bei Software/Programmieren reinfiel), Technische Informatik (Festplattenaufbau, Cisco Switche und Co.), Elektrotechnik (nur 1 Jahr)
2) Software: Java programmieren, Perl, UML Zeug, HTML/PHP
3) BWL + VWL: Ätzend ;D Irgendwelche Handelsbilanzen, Lohnabrechnungen usw.
4) Religion: Ja kein Witz :D
5) Mathematik: ca. 8-9 Klasse Niveau... Bisschen Zahlen von Dezimal in Hex oder Binär umrechnen und so Kram...
6) Englisch: ca. 8-9 Klasse Niveau, fachbezogenes Vokabular
7) Deutsch: Formbriefe, Bewerbungsschreiben usw.

Alles machbar, wobei sich die meisten mit Java, Perl und SQL an schwierigsten getan haben in meiner Klasse.
Ich kann das aber schwer einschätzen, da ich vorher schon Java und Perl programmiert habe teilweise...
Und wie gesagt: Das Berufsschulniveau ist jetzt nicht wirklich hoch :D

Du wirst eh von dem, was du in der Berufsschule lernst, sicherlich ca. 50%+ nie wieder verwenden, da du ja dich versuchen solltest schon dort langsam aber sicher in eine Richtung zu spezialisieren.
(Tu dir selbst den Gefallen und nimm nicht Windows Administration ;D Dafür gibt es Leute wie Sand am Meer...)
 
Hab gestern meine schriftliche Abschlussprüfung bei der IHK abgelegt als FiSi kann also vom aktuellen Lehrplan berichten :)

Was kommt in der Schule auf dich zu ?

Informatik:
Anwendungsentwicklung: Hier werden eigentlich nur Grundkenntnisse vermittelt. Wir haben die 3 Lehrjahre quasi als Pilotprojekt nicht Java, sondern Powershell in der Praxis verwendet. Man lernt wie man simple Skripte schreibt und Datenbanken abfragt oder manipuliert. Es werden keine Grundkenntnisse vorausgesetzt.

Netzwerktechnik: Auch hier fängt man ganz vorne an. Was ist eine IP Adresse und warum braucht man eine Subnetzmaske ? Später kommen Techniken von Routern und Switchen hinzu zB VLAN, STP, RIP etc. In dem Fach sollte man zumindest in der Lage sein gut mit Zahlen rumspielen zu können weil man manchmal schon ein wenig rechnen muss.

Angewandte Systeme: Hier kommt von jedem ein bisschen. Linux, Windows Domäne, USV, RAID, Datensicherung, Datenbanken Analoge und Digitale Telefonie. Das Fach geht schon ein wenig in die Breite. Hier ist es auf jeden Fall von Vorteil wenn man physik. Grundkenntnisse hat, insbesondere Elektrotechnik wenn es zum Thema USV geht.

Deutsch: Ein sehr geeignetes Fach um Fachbücher zu Informatikrelevanten Themen zu lesen, kann ich nur empfehlen.

Englisch: Englisch ist wichtig in der Informatik. Die Schule und die IHK wird von dir erwarten, dass du in der Lage bist, dich mit englischen Texten auseinanderzusetzen und sie zu verstehen. Zertifizierungen zB von Cisco sind auch grundsätzlich nur auf Englisch.

Wirtschaft: VWL und BWL. Langweilig, aber Prüfungsrelevant!

Politik: Eigentlich ganz interessant, da es viel um Arbeitnehmerrechte geht. Kündigungsschutz, Betriebsrat, Gewerkschaften usw.

Summa summarum: Die Schule und Abschlussprüfung schafft man auch locker, wenn man ohne Vorkenntnisse in das erste Lehrjahr geht. Nutz das erste Jahr um dir alles Mal ein wenig anzugucken. Im zweiten solltest du dir schon Gedanken machen was du später mal machen willst und dich dementsprechend auch dafür zu Zertifizieren. Zertifikate sind mMn. wichtig um sich später gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt auszurechnen.

Falls du noch Fragen hast nur her damit.
 
Reaperian schrieb:
Zertifikate sind mMn. wichtig um sich später gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt auszurechnen.

Kommt sehr auf das Zetrifikat an. Ein CCNA kann man getrost den Hasen geben, genau so wie ein OCA (Oracle Certified Associate). Ab einem OCP (Oracle Certified Professional) oder OCM (Oracle Certified Master) wird es jedoch interessant, richtig interessant ist dann sowas wie "Performance Tuning Certified Expert", kostet aber auch "etwas".

Oracle ist jetzt nur Beispiel, weil ich halt nur von da kenne, aber wo anders wird es ähnlich sein.

Achso, herzlichen Glückwunsch zur Prüfung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch ein CCNA ist allerdings mehr als kein CCNA. Ist vielleicht nicht DAS schlagende Argument aber trotzdem - es ist ein Zertifikat, und die kommen meiner Erfahrung nach immer positiv an.
 
Danke für die Glückwünsche, aber ob ich bestanden habe weiß ich erst am 22.5. :)

Zertifikate bringen einfach den Vorteil, dass man mit einer Din A4 Seite belegen kann, was man in einem Bereich schon alles kann und was nicht.

Ein Beispiel von mir: Mein Ausbildungsbetrieb macht hauptsächlich Windows Administration. Nach meiner Ausbildung würde ich aber gerne in den reinen Netzwerkbereich rein. Da ist der CCNA R&S und CCNA Security schon eine deutliche Hilfe, weil die Personaler dann sehen, dass man nötige Grundkenntnisse schon mitbringt. Die betriebliche Ausbildung hat mir nichtmal ansatzweise soviel über Netzwerke beigebracht.
 
Die wenigsten Personaler verstehen, was all diese Zertifikate überhaupt bedeuten...
Ich habe mich mit einer Dame aus der HR unterhalten; laut ihr versteht sie, wie auch ihre Kollegen nur den Firmennamen, "und wenn da Cisco drauf steht ist das gut" [sic]
 
Das mag in kleineren Firmen sein vielleicht auch in mittelständischen, aber spätestens in großen Firmen verstehen die Personaler ihr Handwerk...
Und klar, jedes einzelne Zertifikat kennt niemand, ist auch utopisch zu behaupten, dass dies so wäre. Allerdings werden dann normalerweise auch die Fachabteilungen hinzugezogen bzw. diese definieren ja vorab ihre Ansprüche an die Bewerber.

Und klar, manche Zertifikate sind weniger wert, manche mehr. Trotzdem ist es so, dass sicherlich ein Bewerber, der eine Zimmerwand mit seinen Zertifikaten tapezieren kann (seien es nun fachliche oder Seminare in Softskills) sicherlich jemandem vorgezogen wird, der bei 0 ist.
(Vorausgesetzt natürlich, derjenige mit den Zertifikaten ist kein Blender, was aber sehr schnell spätestens im Gespräch mit dem Fachvertreter raus kommt ;D )

Es ist auch nicht unüblich, dass man von der Firma angehalten wird pro Jahr ein gewissend Anzahl an Schulungen (bezahlt versteht sich) zu besuchen.
 
Mal eine Frage @Reaperian
was kann bei der Prüfung im Fach Deutsch vorkommen?
Mache die Prüfung als externer.

Danke schonmal
 
nospherato schrieb:
Das mag in kleineren Firmen sein vielleicht auch in mittelständischen, aber spätestens in großen Firmen verstehen die Personaler ihr Handwerk...
Und klar, jedes einzelne Zertifikat kennt niemand, ist auch utopisch zu behaupten, dass dies so wäre. Allerdings werden dann normalerweise auch die Fachabteilungen hinzugezogen bzw. diese definieren ja vorab ihre Ansprüche an die Bewerber.

Und klar, manche Zertifikate sind weniger wert, manche mehr. Trotzdem ist es so, dass sicherlich ein Bewerber, der eine Zimmerwand mit seinen Zertifikaten tapezieren kann (seien es nun fachliche oder Seminare in Softskills) sicherlich jemandem vorgezogen wird, der bei 0 ist.
(Vorausgesetzt natürlich, derjenige mit den Zertifikaten ist kein Blender, was aber sehr schnell spätestens im Gespräch mit dem Fachvertreter raus kommt ;D )

Es ist auch nicht unüblich, dass man von der Firma angehalten wird pro Jahr ein gewissend Anzahl an Schulungen (bezahlt versteht sich) zu besuchen.

Die HR Abteilung ist eigentlich übergeordnet und hat kein spezifisches Fachwissen um eine Beurteilung über Eignung eines Bewerbers abzugeben. Gerade in in den Großunternehmen geschieht dies immer mit der Fachabteilung zusammmen. Klar versteht ein Personaler sein Handwerk, das er oder sie gelernt.
Wir sind ca 5.500 Beschäftige und haben eine HR Abteilung von ca 20 Mitarbeitern. Bei gut 50 Berufen wird es etwas Eng, wenn man alles kennen sollte. ;)
 
Das Thema ist mehrere Jahre alt und der angesprochene User ebenfalls seit Jahren nicht aktiv gewesen... Ich mach hier mal zu.
 
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