Austausch der Schreib-, Leseköpfe

Xenon67

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Hallo Fachleute,
vielleicht ist ja jemand hier, der mir meine Spezialfrage beantworten kann:
Bei meiner externen HDD sind die Schreib-,Leseköpfe abgebrochen. Das hat eine Analyse bereits ergeben. Jetzt habe ich hier die exakt gleiche HDD noch einmal. Würde es REIN THEORETISCH ausreichen, die Köpfe auszutauschen, damit ich wieder Zugriff auf die HDD bekomme? Oder stelle ich mir das zu einfach vor ? (ich weiss, dass ich dafür einen Reinraum und Spezialisten brauche)
 
Ja würde klappen...sofern es wirklich eine identische HDD ist.

Bei Linus Tech Tips gibt es ein nettes Video wie sowas vonstatten geht:
 
Hi,

theoretisch würde es gehen, ABER in der Praxis nicht machbar (bzw eingeschränkt ), da es auch bei den Schreib- und Leseköpfen Toleranzen gibt. Nach längerer Laufzeit "spielen" sich der Motor (für die Schreib- und Leseköpfe) und die Köpfe selber aufeinander ein. Bei einem Tausch kann es sein, dass die neuen Köpfe die Platte nicht lesen können. Wie gesagt, in der Theorie kann es klappen :) In der Praxis muss man das testen :)

Greets

Nexarius
 
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wann sind die denn abgebrochen ... im laufenden Betrieb ?

Wenn ja dann wirst um eine richtige Professionelle Datenrettung nicht herrum kommen. Weil nur die können die Platte auch dann noch auslesen ... einfach so rein in ein Gehäuse wird da nicht laufen.
 
Xenon67 schrieb:
Oder stelle ich mir das zu einfach vor ? (ich weiss, dass ich dafür einen Reinraum und Spezialisten brauche)

Den Widerspuch erkennst aber? :freak:
Klar geht es, aber eben nur mit Profis.
Macht nur Sinn bei sehr wichtigen Daten und da darf man vorher selber nichts dran basteln, wird nur mehr zerstört.
 
Ohne jetzt zu Wissen wie es dazu kam:
Das KANN gelingen, wenn im laufenden Betrieb die Platter nicht beschädigt wurden.
Alles in allem ist das wirtschaftlich nur rentabel wenn sich unwiederbringliche Daten auf dem Laufwerk befanden.
Dann darf man aber auch kostenmäßig mindestens eine Hausnummer im vierstelligen Bereich einberechnen, wenn die Daten gerettet werden müssen. Und dann würde ich das Laufwerk nach erfolgreicher Sicherung definitiv entsorgen.
 
Die Kalibrierung muss wiederhergestellt werden. Und das bekommen die Profis hin. Wird halt teuer, weil aufwendig. Locker vierstellig ist da drin.
 
Xenon67 schrieb:
Oder stelle ich mir das zu einfach vor ? (ich weiss, dass ich dafür einen Reinraum und Spezialisten brauche)
sofern du kein spezialist im reinraum bist, ist das sicher nur theoretisch möglich. da du aber hier fragst, gehe ich mal davon aus, dass du kein spezialist bist, und den reinraum wirst du wahrscheinlich auch nicht zuhause haben.

wie wichtig waren die daten? lass profis ran, wenn sie wichtig sind, bevor du selbst daran rumbastelst.

Xenon67 schrieb:
Das hat eine Analyse bereits ergeben.
was sagt der kostenvoranschlag?
 
Nach deiner Formulierung stellst du dir das wohl offensichtlich viel zu einfach vor und du solltest an die eigenmächtige Reparatur keine weiteren Gedanken verschwenden, sondern dich entweder innerlich schon mal mit dem Verlust der Daten abfinden oder in den sauren Apfel beißen und das Lehrgeld bezahlen. Sobald das Gehäuse der Festplatte geöffnet wurde/werden muss, ist eigentlich schon alles vorbei für den Laien. Vom Platinentausch habe ich schon diverse Erfolgsberichte gehört, aber alles im Bereich der Platter oder Köpfe ist nur absoluten Profis vorbehalten.

Aber eines habe ich noch nie gehört: wie brechen die Arme bzw. die Köpfe ab?
 
So erst mal vielen Dank für die zahlreichen, unterschiedlichen Antworten.
Es ist eine identische zweite HDD. Gleicher Hersteller, gleiche Grösse, gleiche Modellnummer, sogar das Herstellungsdatum ist gleich.
"wann sind die denn abgebrochen ... im laufenden Betrieb ?"
Ja im laufenden Betrieb. Ich bin aufgestanden, am Stromkabel hängen geblieben, dann machte die Platte einen kleinen Ausflug durchs Zimmer. Von da an nur noch Klack-Geräusche. Hab dann sofort ausgeschaltet.
Mir ist schon klar, dass ich die Platte nicht einfach so öffnen kann, wie ne Konservendose!
Ich bin Musiker und habe auf der Platte viele Samples, Arrangements, Demosongs etc gehabt. Klar hätt ich das gerne wieder.
Der Kostenvoranschlag lag bei knapp 2500 EUR inkl. aufwändiger Ersatzteilbeschaffung aus USA (weil die Platte schon 10 Jahre alt ist, so hat man mir gesagt).
Ich hatte nie vor, das Teil selbst zu reparieren!
Wie die Schreibköpfe abbrechen? Sollte man die fragen, die die Analyse gemacht haben. Wahrscheinlich ein zu heftiger Stoß oder Ruck und das reicht dann.
 
In dem Fall kam es mit Sicherheit zu einem Headcrash. Die Köpfe setzen auf den Platter auf. Durch die Drehung wirkt das dann wie eine Fräse.

Das können nur die Profis retten.

Und für die Zukunft besser Backup erstellen 😉

Ich hatte mal eine Samsung 2,5", die hatte drei Unfälle überlebt. Schreibrate unterirdisch, aber lief weiter.
 
Ich kann mir vorstellen dass Seagate bei der Datenrettung Profis sind, letztendlich um die Schäden der eigenen Produktreihen auffangen zu können.
Das Angebot "Zahlung nur bei erfolgreicher Wiederherstellung" finde ich jedoch gut.
 
Also ich weiß nicht einmal ob Seagate dies selbst macht oder über einen Rahmenvertrag mit einem Drittanbieter, aber das Seagate bei den +Rescue Modellen auch eine zeitlich begrenzte Datensicherung mit enthalten ist, macht es Sinn entsprechende Kapazitäten zu haben und diesen Service auch einzeln anzubieten.

Das außer den ca. 60€ Auftragsgebühr die Wiederherstellungsgebühr nur im Erfolgsfall fällig wird, finde ich auch sehr fair, wichtiger aber ist, dass es ein Pauschalpreis ist, alos keine bösen Überraschungen drohen weil es angeblich so viel aufwendiger war als bei Erstellen des Kostenvoranschlages ersichtlich war etc. pp. Es gibt ja genug schwarze Schafe in der Branche bei denen die Kosten im Laufe der Rettung immer weiter steigen und am Ende steht eine große Rechnung ohne je die Daten wiederzusehen. Das mit der angeblich aufwändigen Ersatzteilbeschaffung aus den USA von der der TE berichtet, scheint mir auch nicht gerade ein Hinweis auf einen seriösen Anbieter zu sein und das die Köpfe wirklich abgebrochen sein sollen, scheint mir auch wenig glaubhaft, außer es ist eine der Samsung F3SP+EG mit dem FW Bug die an einem SATA 6Gb/s Port betrieben wurde, denn neben der Nichterkennung kann sich der durch massive Geräusche bemerkbar machen, die sich wie ein hartes Anschlagen der Köpfe anhören.
 
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Ea handelt sich bei mir um eine Hitachi 1TB HDD (HDT721010SLA360) aus dem Jahr 2009, die mal als externe Platte lief. Eigentlich ein zuverlässiges Teilchen, bis zum Crash.
 
Ist die denn runtergefallen? Dann würde mich das nicht wundern, da HDDs dies gar nicht gut abkönnen. Der Seagate Datenrettungsdienst rettet übrigens auch Daten von Platten anderer Hersteller.
 
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Sind sie nicht. Manche HDDs besitzen die Frechheit, auch ohne massive Einwirkung von außen abzunippeln.
 
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