Auswirkungen von "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) auf das Parteiensystem

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finley

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Sahra Wagenknecht hat heute den Verein "Bündnis Sarah Wagenknecht - Vernunft und Gerechtigkeit" vorgestellt, der die Grundlage dafür ist eine neue Partei zu gründen.

In einer ersten repräsentativen Umfrage die von dem Umfrageinstitut INSA im Auftrag der BILD durchgeführt wurde liegt die Partei in der Sonntagsfrage bereits bei 12%. Das ist besonders beachtlich weil in dem Umfragezeitraum der Verein noch nicht einmal offiziell angekündigt wurde. Allerdings wird bereits seit Monaten darüber diskutiert ob Sarah Wagenknecht eine neue Partei gründet.

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Am stärksten verliert die AfD mit 5 Prozent. Aber auch alle anderen Partein müssen federn lassen.

Darüber hinaus wurde die Frage gestellt ob sie sich vorstellen können die Partei von Sahra Wagenknecht zu wählen. Die Antwort sieht wie folgt aus: Ja: 27%, Nein: 55%, Weiß nicht / keine Angabe: 18%.

Damit liegt das theoretische Potenzial der Partei scheinbar fast so hoch wie die aktuellen Umfragewerte der Union.

Wie wird sich die neue Partei auf das Parteiensystem auswirken und könnt ihr auch selbst vorstellen diese Partei zu wählen? Begrüßt ihr grundsätzlich die Entscheidung für eine neue Partei oder seid ihr eher skeptisch oder gar völlig dagegen? Gerne könnt ihr hier darüber diskutieren.

Wichtige Themen der Partei sind wirtschaftliche Vernunft, soziale Gerechtigkeit, Frieden & Freiheit, sowie eine stärkere Begrenzung der unregulierten Zuwanderung.
 
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ist bei allen parteien das gleiche, übliche und verlogene geblubbere wie all die die jahre zuvor.
nach der wahl hat man die "versprechen" vergessen.
wer politikern glaubt, glaubt auch an den osterhasen.
eine neue partei ist übrig wie ein kropf.
 
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Das liegt aber auch an unserem politischen System mit Koalitionsbildung. Dadurch muss man zur Regierungsbildung immer Kompromisse eingehen die das eigene Programm verwässern. Allerdings hat ein Zwei-Parteien-System wie in den USA auch wieder Nachteile. Es gibt eben kein perfektes System. Mit Diktaturen haben wir ja auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

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Ich bin erstmal recht positiv eingestellt. Denn immerhin füllt die Partei eine Lücke im Parteiensystem. Denn für Menschen die eine Begrenzung der Zuwanderung wollten und gleichzeitig keine in Teilen rechtsradikale Partei wählen wollten und auch ansonsten eher sozial eingestellt sind gab es bisher keine wählbare Alternative. Mehr Auswahl kann nie Schaden 😄 Negativ fällt mir allerdings die zu russlandfreundlichen Aussagen von Frau Wagenknecht ins Auge. Mal sehen wie das am Schluss in der Partei gesehen wird.

Wenn BSW aber schon mit 12% startet ohne dass es vorgestellt wurde kann man stark davon ausgehen dass da noch viel Potenzial nach oben gibt. Zeigt ja nicht zuletzt die Umfrage dass sich bis zu 27% theoretisch eine Wahl vorstellen können.
 
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Ich sehe schon vor mir, wie vor der nächsten Wahl die Medien anfangen werden die Sarah Wagenknecht Partei, (die dann vermutlich anders heissen wird), aufgrund der Vertretung von nationalen Interessen sowie dem Fokus auf sozial/solidarisch, als "die neuen Nationalsozialisten" zu beschimpfen.

Was Wählerstimmen angeht, da habe ich gestern noch gelesen dass laut einer Umfrage im Westen sich 19% vorstellen könnten BSW zu wählen und im Osten sogar 30%.

Was bei der nächsten Wahl übrigens passieren kann ist dass sowohl Linke als auch FDP aus dem Bundestag rausfliegen aufgrund der 5% Hürde.
Auch wenn die FDP relativ viele Wählerstimmen bei der letzten Wahl bekommen hat, kann es gut sein dass viele von deren aktuellem Verhalten so angewidert sind, dass die FDP wieder rausfliegt, so wie 2013 zuletzt.
 
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D0m1n4t0r schrieb:
Ich sehe schon vor mir, wie vor der nächsten Wahl die Medien anfangen werden die Sarah Wagenknecht Partei, (die dann vermutlich anders heissen wird), aufgrund der Vertretung von nationalen Interessen sowie dem Fokus auf sozial/solidarisch, als "die neuen Nationalsozialisten" zu beschimpfen.
Das wurde ja unlängst schon getan. Nur merken die Politiker langsam dass das nix bringt und die Afd auf weit über 20% angestiegen ist. Und bei klarem Verstand kann man diesen Vorwurf Sarah oder BSW nach den aktuellen Infos keinesfalls mache. Jetzt muss man zumindest kein schlechtes Gewissen haben wenn man BSW wählt. Und so kann man natürlich den Druck auf die anderen Parteien erhöhen. Merz fordert ja jetzt schon dass man sich erst integrieren muss bevor man die Staatsbürgerschaft bekommt. Dinge die zuvor undenkbar waren. Die Ampel hatte die Anforderungen ja sogar weiter abgesenkt.
 
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Das die Partei so stark startet zeigt eher wie frustriert man aktuell auf die übrige Parteienlandschaft schaut. Oder wurden die Gefragten vorher über ihr (geplantes) detailliertes Wahlprogramm informiert?

CDU und SPD hatten Ewigkeiten um etwas zu bewegen und um das Leben ihrer Wähler zu verbessern. Gemacht haben sie gar nix. Die aktuelle Koalition ist auch nur entstanden, weil man machtgeil über die unterschiedlichen Positionen hinweggesehen hat.
 
Axxid schrieb:
Oder wurden die Gefragten vorher über ihr (geplantes) detailliertes Wahlprogramm informiert?
Wohl kaum. Nur das was von Sahra selbst in den Medien verbreitet wurde. Und die Webseite mit den ersten Inhalten gibts ja erst seit heute. Also erst nachdem die Umfrage stattgefunden hat ;)
Ergänzung ()

Axxid schrieb:
Die aktuelle Koalition ist auch nur entstanden, weil man machtgeil über die unterschiedlichen Positionen hinweggesehen hat.
Nicht ganz. Große Koalitionen wollte eigentlich keiner mehr. Deswegen war die einzige Alternative Jameika oder Ampel. Beides würde wohl nur schwer funktionieren. Merkel ist ja mit der Regierungsbildung von Jameika auch schon gescheitert.
 
Die erste "Amtshandlung" von Sahra sollte ein Besuch in Moskau sein. Wenn sie die von ihr geforderten Verhandlungen zum Beendigen des Ukraine Krieges erfolgreich abschließt, ist das der Durchbruch für BSW.
 
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Als mögliche Koalitionspartner hat sie ja die SPD genannt. Frag mich nur ob sie dann wieder alles hinschmeißt wenn es nicht so läuft wie sie wünscht. Stichwort Nato Austritt :D Aber wenn sie politisch mal noch was werden will darf sie nicht mehr so egozentrisch sein.
 
finley schrieb:
Frag mich nur ob sie dann wieder alles hinschmeißt wenn es nicht so läuft wie sie wünscht. Stichwort Nato Austritt :D Aber wenn sie politisch mal noch was werden will darf sie nicht mehr so egozentrisch sein.

Die Ansichten von Frau Wagenknecht sind recht akzeptabel - ein Parteienprogramm gibt es noch nicht.
Vermutlich werden einige Wähler von der AfD gen Wagenknecht umziehen, wie auch zur
Krall-Partei.
Möglich ist aber eher, dass die Hauptparteien im Pool alle eine 15% +- Gewichtung erhalten
und dann monatelang keine Regierung gebildet wird. Gab es ja schon mal.

Die Vorlaufzeit wird für die Organisation zu kurz sein. Für eine neue Partei bedarf
es tausende Helfer. Ob dies bis zur nächsten Wahl gelingen wird? k.A.
muss man beobachten, was das Parteienprogramm her gibt -
BRICS steht zur Konkurrenz; evtl. kracht es global und der Wirtschaftsstandort D
wird nur noch sekundär wichtig, Indien, China, Russia, Iran, Brazil usw. haben > 3,5
Milliarden Members vs. 1 Milliarde Nato-Anhänger.
Verschiebungen auf den Weltmärkten werden folgen, speziell im Energie, Nahrungsmittel,
Rohstoffsektor.
? ob der Zug bis dahin nicht schon abgefahren ist
 
finley schrieb:
Begrüßt ihr grundsätzlich die Entscheidung für eine neue Partei oder seid ihr eher skeptisch oder gar völlig dagegen?
Erstmal muss die neue Partei stehen und ein ordentliches Konzept auf den Tisch legen.
Wenn das der Fall ist, kann ich mir ein genaueres Bild machen.

Aktuell sitzen wir politisch einfach auf einem Scherbenhaufen, wo nur die falschen von profitieren.
 
Für mich persönlich kann die Frau ein noch so sehr überzeugendes Programm abliefern, sie ist für mich einfach ein Russian Asset und hat sich in den vergangenen 20 Monaten x-fach ins Aus befördert.

Sie kann ihre Meinung und Einstellung haben, ist ihr unbenommen, aber ich sehe das meiste völlig anders als Frau Wagenknecht. Den Spitznamen "Zarenknecht" hat sie nicht grundlos bekommen.
 
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Ich bin grundsätzlich gegen Extremisten und Populisten, gleich aus welcher Richtung. Natürlich wird Wagenknecht sich Stimmen fangen, indem sie einfache Antworten auf komplexe Fragestellungen liefert. Tatsächlich Probleme lösen wird sie damit aber nicht.

Positionen wie der NATO-Austritt oder die Ukraine zur bedingungslosen Kapitulation bewegen zu wollen, sind schlicht nicht verhandelbar.

Wie nachhaltig das Ganze ist, bleibt abzuwarten.
 
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Zumal die Verhandlungen mit Minsk I und II ja auch nicht wirklich was gebracht haben. Und dann will sie wieder Gasleitungen aus Russland.
 
Jo, überspitzt könnte man sagen, dass Frau Wagenknecht von Millionen Ukrainerinnen und Ukrainern erwartet, bereitwillig ihr Todesurteil zu unterschreiben, damit wir hier billiges Gas haben.

Ich kann mir nicht helfen, das ist in meinen Augen einfach ekelhaft.
 
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Es steht nur zu befürchten dass ihr die Partei irgendwann ähnlich entgleitet wie Lucke. Mit ihrem Programm ist sie nämlich eher anschlussfähig an die Afd als an andere Parteien. Und das weckt dann irgendwann Begehrlichkeiten unabhängig davon was Frau Wagenknecht möchte. Höcke hat ja schon gesagt dass sie der Afd beitreten soll da sie nur mit der Afd ihr Programm auch umsetzen könne. Fundamentalopposition kann sich diese Partei dann nicht mehr leisten wie bei der Linken. Und dann ist sie in der Zwickmühle.
Ergänzung ()

OdinHades schrieb:
Jo, überspitzt könnte man sagen, dass Frau Wagenknecht von Millionen Ukrainerinnen und Ukrainern erwartet, bereitwillig ihr Todesurteil zu unterschreiben, damit wir hier billiges Gas haben.
Und wenn sie bei EU-Mitgliedsstaaten dann genauso handelt dann gute Nacht. Was die logische Folge bei einem Austritt aus der Nato wäre... die Wiederherstellung einer neuen "Sowjetunion" und die Zerbröselung der EU.
 
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Sowohl Frau Wagenknecht als auch ihr Ehemann Lafontaine haben sich in der Vergangenheit hauptsächlich als Sprücheklopfer, Populisten und mehr als unzuverlässige Partner erwiesen. Bei den Parteiaustritten oder Wechseln haben sie absichtlich jeweils den größtmöglichen Schaden bei ihren Altparteien angerichtet, absolute Selbstdarsteller.
Ich sehe da keinen Gewinn in der Parteienlandschaft mit einer AFD 2.0 die keine Lösungen anbietet sondern wieder nur Kritik an den Anderen übt. Solche Parteien haben wir mit der Union und afd bereits.
Interessant finde ich nur die Frage mit welchen Parteien die BSW evtl. koalieren würde. Ich kann das bisher noch nicht richtig einordnen wofür die Partei überhaupt steht. Gegen Flüchtliche hetzen und gleichzeitig sozial sein? Aktuell scheint sie für jeden etwas zu bieten.

Ich kann mir gut vorstellen das die BSW genauso wie die afd früher oder später von den Faschisten übernommen wird. Vielleicht freut sich Bernd Höcke ja auch deshalb über die Parteigründung weil er dann endlich einen Koalitionspartner bekommt.
Die Linke wird aus dem Bundestag und den meisten Landtagen verschwinden, genauso wie die FDP sollte ihr nicht irgendwann aufgehen das sie Teil der Regierung sind die sie ständig sabotieren.
 
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finley schrieb:
In einer ersten repräsentativen Umfrage die von dem Umfrageinstitut INSA im Auftrag der BILD durchgeführt wurde
Auch hier wieder, vergiss den INSA Schrott!
Das ist ungefähr so repräsentativ wie eine Kristallkugel von Amazon.
 
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Ein Segen für unsere Demokratie. Die Protestwähler, die ohne Rücksicht auf die Zukunft des Landes einfach nur "dagegen" sind und ein difuses "früher war alles besser" Versprechen wählen wollen, werden sich nun auf 2 Parteien aufsplitten. Danke Sahra.
 
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Mich persönlich interessiert das Thema Russland null. Mir geht es um meine finanzielle Existenz, wie es bei so vielen anderen Menschen mittlerweile auch der Fall ist. Da versagen CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne seit Jahrzehnten gänzlich. Und da bietet Sahra für "abgehängte" wie mich ein sehr gutes, politisches Umfeld. Ich bin mir trotzdem noch nicht sicher, was ich machen werde, da ich immer noch auf ein ernstes Umdenken bei meiner Linken hoffe, was die Ansetzung der Prioritäten betrifft. Aber ich hoffe auch, dass Sahra der AfD reichlich Stimmen abjagen könnte, meine Linke ist dazu leider zurzeit nicht in der Lage, wie alle Umfragen belegen.
 
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