News AV Linux 2020.4.10: Multimedia-Distribution auf Debian-Basis für Kreative

SVΞN

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Für Audioproduktion ist mir persönlich Mac oder Windows lieber.
 
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Kann es mir jemand verständlich erklären?

Was genau macht diese Distribution speziell so gut?
Ist es nicht einfach nur eines von hunderten weiteren Debian, nur mit einer anderen Sammlung an Apps und vielleicht Einstellungen, die man sich auch auf jedes 0815 Ubuntu, Manjaro, Mint, Mac, Windows, etc. herunterladen kann?

Für mich wirkt es mal wieder wie:
1. bestehende Distribution nehmen
2. andere Apps vorinstallieren
3. neuen Skin drüber
Fertig...
 
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Noch verständlicher geht es kaum (von der Originalseite):

AV Linux is a free shared downloadable and installable snapshot ISO image based on Debian/GNU Linux pre-configured to be a turnkey AV content creation system pre-configured and ready to “Install and Create”.

Natürlich kannst du das alles auch selbst machen. Auch die Drumkits selber einspielen, die die AV-macher offenbar privat selbst gesampelt haben. Oder den Kernel anpassen, was offenbar nötig ist:

Properly configured RT kernels are not readily available for Ubuntu users and although they are provided within Debian they don’t always have the optimal configurations applied, Trulan’s Kernels are a very important resource for Audio work especially with many USB-2 Audio Interfaces.

Vielleicht machst du es ja sogar besser oder KSAUDIO ist in der Hinsicht besser, keine Ahnung.
Was du vor allem hättest aber machen können, ist deine Frage selbst zu beantworten. Lesen und schreiben
ist nämlich viel einfacher als eine Distro zusammenzustellen ;)
 
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@Highspeed Opi Ist nicht jede Distribution eine Sammlung vorinstallierter Programme und spezifischen Anpassungen? Warum sich die Mühe machen und die ganzen Programme selbst installieren, wenn man einfach die passende Distro installieren kann?

Darüber hinaus gibt es meistens noch andere Änderungen, die eine Distro von der anderen unterscheiden. Wenn man das alles selbst anpassen müsste, wäre man wahrscheinlich tagelang mit recherchieren und compilieren und dergleichen beschäftigt. Virausgesetzt man hat Informatik studiert oder hat sich das andersweitig beigebracht. Welcher normale User möchte das?

Man wird ja nicht gewungen eine bestimmte distro zu benutzen. Man kann sich jeder Zeit selbst ein Betriebssystem erschaffen, wenn man möchte. Aber dann gibt es ja wieder ein mehr :D

Zu deiner Frage: Im News-Text steht doch einiges drin, was diese Distro von anderen unterscheidet.
 
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Ästhetisch echt grauenvoll - die 90er haben angerufen und wollen ihr Wallpaper wieder. o_O
 
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Ich habe das gefragt, weil mir die Antworten nichts sagen.
Ich kenne mich in diesem Bereich nicht aus und unsere Marketingabteilung macht alles mit Windows.

Die Ergebnisse werden durch eine Hand voll Programme erzielt, nicht vom Betriebssystem.
Warum man also bei Linux extra etwas anpassen soll, was vielleicht entweder nicht wirklich nötig ist oder andere Betriebssysteme bereits können, kann ich nicht bewerten.
 
Highspeed Opi schrieb:
Ist es nicht einfach nur eines von hunderten weiteren Debian, nur mit einer anderen Sammlung an Apps und vielleicht Einstellungen, die man sich auch auf jedes 0815 Ubuntu, Manjaro, Mint, Mac, Windows, etc. herunterladen kann?
Natürlich könnte man das auch alles selber runterladen installieren und einstellen... bei einem Windows müsste man das sogar auch selber machen, da es dort keine solchen fertigen Distributionen gibt (eigentlich schade, aber liegt halt auch mit daran das unter Windows oft viel kommerzielle Software eingesetzt wird die man so nicht vertreibe dürfte, das System selber erst recht nicht...)

Aber wieso nicht das Angebot aufgreifen und sich so eine angepasste Distri nehmen wenn man eh in genau diese Richtung den PC nutzen möchte? Erspart Arbeit, man nutzt auch gleich die Erfahrungen anderer User mit und man hat mit den Herausgebern auch Ansprechpartner die einem bei spezifischen Themen weiterhelfen können.

Schlussendlich sind die meisten Linux-Distributionen eben nur genau das: ein "Serviervorschlag" den man annehmen kann um einen leichteren Start zu haben. Wirklich große unterschiede gibt's da nur bei der Basis, ob das nun Debian, Redhat oder Arch ist (gibt noch zwei, drei andere)
 
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Highspeed Opi schrieb:
Kann es mir jemand verständlich erklären?
Highspeed Opi schrieb:
Für mich wirkt es mal wieder wie:
1. bestehende Distribution nehmen
2. andere Apps vorinstallieren
3. neuen Skin drüber
Fertig...

Abgesehen davon, dass die Distribution selbstgepflegte Repositorien mitbringt und dir damit die Arbeiten abnimmt, andauernd nach der passenden Versionen zu suchen, bietet die werkseitig:
  • Unterschiedlichste Bildbearbeitungsprogramme
  • Unterschiedlichste Videobearbeitungsprogramme
  • Unterschiedlichste Audiobearbeitungsprogramme
  • Zu jeder der genannten Programmgruppen zahlreiche Plugins und Erweiterungen
  • Zahlreiche für das System und die jeweiligen Programme angepasste und bereits vorgefertigte Skripte
Wenn du Lust und Zeit hast, kannst du dir alles das auch selbst zusammensuchen, installieren und die passenden Skripte schreiben.

Content Creator sind aber in der Regel keine Informatiker oder Administratoren und hätten gerne ein System, welches nach der Installation komplett einsatzbereit ist.

Liebe Grüße
Sven
 
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Kann Debian auch Ubuntu-Terminal-Befehle verstehen?
 
Ganjaware schrieb:
Kann Debian auch Ubuntu-Terminal-Befehle verstehen?
Mal unabhängig davon dass Ubuntu auf Debian aufbaut, die "Terminalbefehle" sind unter Linux üblicherweise die GNU Tools (deshalb auch GNU/Linux) und das was die Shell kann, was auch so gut wie immer die Bash ist (zumindest als Default)
 
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Ok, Debian ist die Mutter, stabil aber alte Software-Pakkete.
Ich frage besser mal so, versteht Debian auch Ubuntu Kommandos, kann Debian immer vom User auf neuste Programmpakete angepasst werden?
BEISPIEL Oft gibt es einen Lösungsvorschlag für exotische Hardware nur für Ubuntu...
 
Highspeed Opi schrieb:
Was genau macht diese Distribution speziell so gut?
Ist es nicht einfach nur eines von hunderten weiteren Debian, nur mit einer anderen Sammlung an Apps und vielleicht Einstellungen, die man sich auch auf jedes 0815 Ubuntu, Manjaro, Mint, Mac, Windows, etc. herunterladen kann?

Du kannst ja mal den Selbstversuch starten und dir eine eigene Distribution erstellen, die möglicherweise speziell von dir gestellte Anforderungen erfüllt. Je nachdem, wie speziell diese Anforderungen sind, wirst du merken, dass es nicht vergleichbar ist mit "ich gehe los und klick mir eben zusammen, was ich brauche". Das macht sicherlich der ein oder andere Hobbytüftler oder eben Software-Ingenieure, aber sicherlich nicht der typische Content Creator.
 
Kommt drauf an... wie gesagt gibt es eigentlich keine speziellen Befehle einer Distribution, das kommt alles durch die verwendeten Softwarepakete die in den aller meisten Fällen die selben sind, weshalb sich die meisten Linux-Distributionen identisch verhalten. Die größten Unterschiede sind da noch die verwendete Paketverwaltung (Debian und damit auch Ubuntu nutzen Apt, Redhat hat RPM) und das init-System (hier verwenden die meisten mittlerweile initd, Ubuntu hatte früher mit upstart einen Sonderweg, andere nutzten oder nutzen auch immer noch SysV init)

Das meiste was man an Lösungen findet wird man damit auch für andere Distributionen verwenden können (im Kern ist ja alles GNU/Linux). Aber es wird ab und zu notwendig sein sich mit den kleinen Abweichungen zu beschäftigen, z.B. wo Config-Files abgelegt werden.
 
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Man sollte vor dem üblichen Gejammer über "Yet Another Linux Distribution" bedenken, daß es zu der Zeit als AV-Linux erschien noch alles andere als trivial war einen latenzarmen Kernel inkl. dazu passendem Soundsystem zu basteln. AV-Linux 4.2 erschien DistroWatch zufolge im Dezember 2010, was bedeutet, daß der Ursprung noch ein paar Jahre weiter zurück liegen dürfte.

"Damals" war das Thema Latenzarmer Linux-Desktop durchaus noch eine ernsthafte Herausforderung.
 
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Ganjaware schrieb:
Ok, Debian ist die Mutter, stabil aber alte Software-Pakkete.
Ich frage besser mal so, versteht Debian auch Ubuntu Kommandos, kann Debian immer vom User auf neuste Programmpakete angepasst werden?
BEISPIEL Oft gibt es einen Lösungsvorschlag für exotische Hardware nur für Ubuntu...
Ubuntu basiert auf Debian. Beide setzen auf GNU/Linux, also auf den Linuxkernel und den GNU-Basisbefehlen.
Bis hier her sind Debian und Ubuntu erstmal praktisch identisch. Da Ubuntu aber auf Debian basiert und nicht andersrum, kann es natürlich sein, daß die Ubuntuentwickler Befehle hinzugfügt haben, die es unter Debian nicht gibt. Sie entstammen aber meist irgend welchem kleinem Hilfsprogrammen, wie @Jesterfox schon sagte.

Und ja, du kannst Debian auch auf die neusten Programmpakete anpassen, dann nutzt du halt nicht mehr Debian stable sondern Debian experimental bspw.
 
Die meisten Distris sind eben auch nur etwas Customizing bestehender Distributionen um einen ganz bestimmten Anwendungsfall abzudecken. Ein Angebot das man annehmen kann oder man installiert sich eben einfach alles selbst. Aber da lebt halt irgendwo ebenfalls der Grundgedanke von OSS: ich stell meine Arbeit anderen zur Verfügung. In dem Fall halt nicht in Form von Code sondern einer Softwarezusammenstellung und Configuration.
 
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Hallo, erstmal danke für die News. Genau sowas suche ich immer, es gibt relativ wenige Multimedia Linux Distros.
Habe es mir gerade schon geladen und bin am installieren. Falls jemand die Iso benutzt, fragt er nach Username und Passwort, nach etwas recherchieren habe ich auf der Homepage folgendes gefunden:

64bit: Username: isotester Password: avl64 Root Password: avl64admin.
 
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Marflowah schrieb:
Und ja, du kannst Debian auch auf die neusten Programmpakete anpassen, dann nutzt du halt nicht mehr Debian stable sondern Debian experimental bspw.
Wobei Debian Experimental im Gegensatz zu Sid (bzw. Unstable) gar nicht als vollständige Distribution gedacht ist. Kann man sich z.B. von Testing ausgehend sein System problemlos auf Sid updaten wird das bei Experimental schon deshalb nicht so wirklich funktionieren, weil es an sich nur als Zwischenstation für Pakete gedacht ist.

Man könnte auch sagen, daß in Experimental alles reinkommt bei dem man noch nicht so wirklich weiß, ob es stabil genug für Unstable ist.

Jesterfox schrieb:
Die meisten Distris sind eben auch nur etwas Customizing bestehender Distributionen um einen ganz bestimmten Anwendungsfall abzudecken. Ein Angebot das man annehmen kann oder man installiert sich eben einfach alles selbst. Aber da lebt halt irgendwo ebenfalls der Grundgedanke von OSS: ich stell meine Arbeit anderen zur Verfügung.
Man könnte auch sagen, daß Linux mit seinen Distributionen sehr viel mehr als andere Systeme auf die Selbstständigkeit des Nutzers setzt. Nicht die Macher der Distribution sind dafür verantwortlich, daß ihr Werk für meinen Anwendungszweck paßt, sondern es liegt ganz alleine in meiner Verantwortung diejenige Distribution auszuwählen die meine Bedürfnisse am besten abdeckt oder sie gegebenenfalls auch an meine Bedürfnisse anzupassen.

Das ist etwas das mir vor allem bei Windows-Nutzern immer wieder auffällt, daß sie anscheinend glauben, daß derjenige der ihnen das System bereitstellt dafür verantwortlich ist, daß es für sie paßt. Windows-Nutzer (mag sein, daß das für Apple-Nutzer ebenso zutrifft) gehen oftmals mit einer Anspruchshaltung an Linux heran, die zwangsläufig mit der Realität kollidieren muß. Linux setzt (wie alle Open Source Systeme) eben darauf, daß der Nutzer nicht nur User sondern auch (mehr oder weniger) Developer ist.
 
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Serana schrieb:
Das ist etwas das mir vor allem bei Windows-Nutzern immer wieder auffällt, daß sie anscheinend glauben, daß derjenige der ihnen das System bereitstellt dafür verantwortlich ist, daß es für sie paßt. Windows-Nutzer (mag sein, daß das für Apple-Nutzer ebenso zutrifft) gehen oftmals mit einer Anspruchshaltung an Linux heran, die zwangsläufig mit der Realität kollidieren muß. Linux setzt (wie alle Open Source Systeme) eben darauf, daß der Nutzer nicht nur User sondern auch (mehr oder weniger) Developer ist.

Sollte Linux mal Massenware werden, dann wird das auch da zutreffen. Persönlich glaube ich nicht an "bessere Menschen" bei den Anwendern eines OS. Eher kann man durch die andere Stichprobe bestimmte allgemeine Phänomene klarer sehen.

Grundregel: Außer mir ist keiner perfekt. Deshalb kann ich mir leisten allen zu verzeihen. :heilig:
 
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