AW: BACKUP Image auf ein RAID Verbund setzen?!
Hi,
bitte versteht mich nicht falsch, ich möchte hier niemanden ans Bein pinkeln. Aber wenn ich die Computerwelt retten wollte, währe dieses Forum bestimmt eine geeignete Aufgabe..
@spiro
spiro schrieb:
das wird nur gelingen, wenn es sich um einen Onboard-SATA-Controller handelt
Wenn was gelingen soll? Ich beziehe diese Aussage auf die Wiederherstellung des Images. Und du schreibst, dass dies nur gelingt, wenn es sich um einen Onboard-Sata-Controller handelt.
Diese Aussage ist nicht korrekt - es spiel keinerlei Rolle, ob es ein Onboard-Controller oder ein ATA-Controller oder eine PCI-X Controller, ein SCSI-Controller oder ein PCI-E Controller ist.
Das einzig Wesentliche dabei ist, dass der Treiber des Controllers ins Image eingebunden sein muss, da ansonsten die Wiederherstellung fehlschlägt. Ist der Treiber nicht eingebunden, kann das Image zwar zurückgespielt werden, der Start des Betriebssystems wird aber nicht stattfinden - und da das Betriebssystem nicht startet, kann der Treiber nicht mehr integriert werden.
Des Weiteren ist von Belang, dass das Image-Programm ebenfalls den Controller ansprechen kann, der Treiber muss somit in das Image-Programm integriert sein. Dieses ist Aufgabe der Programmierer des Image-Programms und kann vom User nicht geleistet werden.
Beispiel: Acronis True Image 9.0 konnte in den ersten beiden Versionen zwar im laufenden Betrieb das Image von Boards mit einem NForce4-Chipsatz machen, da das Betriebssystem ja den Treiber hatte. Bei der Wiederherstellung war Acronis aber nicht in der Lage, Festplatten im Raid0 am NForce4-Chipsatz zu erkennen.
Ich habe damals dieses Verhalten deutlich beim Acronis-Support angemahnt und ich bin sicher, dass ich nicht alleine war. Zumindest ist diese Frage seit dem Build 2.337 obsolet, die Sache funktioniert.
Also nochmals ganz explizit:
Soll ein bestehendes Betriebsystem per Image von einer Einzelplatte auf ein Raid-System übertragen werden, ist es grundsätzlich unabdingbar, dass der Raidtreiber in dieses Betriebssystem installiert wird, auch wenn das auf dieser einen Platte laufende System diesen Treiber natürlich nicht benötigt - das auf dem Raid laufende System wird in benötigen, daher VOR dem Erstellen des Images diesen Treiber installieren.
Das gilt selbstverständlich auch, wenn man mit Acronis die Platte klont.. der Vorgang ist im Prinzip der Selbe..
spiro schrieb:
da z.B. Promise die Installation des Raid-Treibers in ein bestehendes OS erlaubt
Nicht nur der Promise erlaubt die Installation in ein bestehendes OS. JEDER Controller erlaubt die Installtion in ein bestehendes OS.. wie sollte denn der Treiber installiert werden, wenn nicht in ein bestehendes Betriebssystem? Auch die Einbindung des Treiber während der Installation durch eine Treiberdiskette ist nichts anderes als die Installation in ein bestehendes System.
Spezialfall Windows98
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All meine Aussagen gelten für Windows NT-Derivate. Windows98 hat hierbei eine andere Stellung, das Betriebbsystem spielt aktuell keine wichtige Rolle mehr, der Vollständigkeit halber aber dazu:
Bei der Installation von win98 kann kein Treiber per "F6" eingebunden werden. Das ist aber auch nicht nötig, da das Betriebssystem trotzdem startet. Nach erfolgter Installation sieht man im Gerätemanager aber, dass der Raid-Treiber nicht korrekt (weil gar nicht) installiert wurde. Dort wird der Treiber dann im Gerätemanager aktualisiert.
Spezialfall SATA-Platte:
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Wird winXP z.B. nur auf einer einzelnen SATA-Platte installiert (der NForc4-Chipsatz hat die Option Sata oder Raid am gleichen Anschluß), ist es im Allgemeinen ebenfalls nötig, den Treiber während der Installation mit F6 zu integrieren. Hier gibt es aber Ausnahmen. Bei einem NVidia-Chipsatz hat man eine relativ große Chance, dass winXP-SR2 diesen Controller erkennt. Ebenso gibt es bei Intel-Chipsätzen meist keine Probleme. Wer aber das OS z.B. auf einer Sata-Platte eines ASUS A8V mit VIA-Chipsatz (8237 Southbridge mit integrierten VT6420 Raid-Controller) installieren möchte, muß den Treiber zwingend während der Installation einbinden.
Wird nun der gleiche Anschluß z.B. eines ASUS A8N Sli Premium (mit NForce4-Chipsatz) nicht für eine Einzelne SATA-Platte verwendet, sondern für ein Raid0, muss der Treiber wiederum eingebunden werden. Mir ist kein SATA-Raid-Controller bekannt, dessen Treiber von winXP automatisch erkannt und installiert wird. Ausnahme: Bereits lang bestehende SCSI-Controller wie z.B. der Adaptec 19060 oder auch der 3200S. Diese sind bereits Bestandteil der XP-eigenen Treiberdatenbank.
Ich hoffe hiermit etwas Licht ins Dunkel der Raid-Problematik eingebracht zu haben.
Gruß Mr Jo