Backup-Software/Skript mit Ordnerstruktur

Maviapril2

Lt. Commander
Registriert
Nov. 2008
Beiträge
1.484
Hallo zusammen,

ich habe bisher meine Datensicherungen immer über den Windows Explorer gemacht - heißt Full Backups, bei denen ich immer ca. das vorherige und ein neues vorhalte. Ich finde dieses Vorgehen mittlerweile nicht mehr zeitgemäß, es dauert lange, und es hält mich eher davon ab, es regelmäßig zu tun.

Ich hoffe, ihr könnt mir hier Input geben, z.B. direkt eine Software empfehlen, oder Anregungen für eine Verbesserung meines Konzepts

Ich habe grundsätzlich drei Kategorien an Daten, die ich gerne auf verschiedene Arten gesichert haben möchte:
  • User-Ordner -> wenig Inhalt, wenig Veränderung ==> Full-Backups
  • Cloud-Ordner -> viel Inhalt, regelmäßige Veränderung ==> Full + differentielle Backups
  • Archiv-Ordner -> viel Inhalt, wenig Veränderung ==> Full + inkrementelle Backups

Dafür gibt es grundsätzlich viel Software, ich habe mir mal Kopia und die Gratisversion vom AOMEI Backupper angesehen, die aber folgende von mir gewünschte Anforderung nicht erfüllen:
  • a) die Nachvollziehbarkeit, zu sehen was passiert ist, b) bei Wiederherstellung keine Abhängigkeit von Software/OS haben, c) die Möglichkeit, Daten auch direkt aus den Backups zu löschen (z.B. wenn sie nicht mehr notwendig sind, viel Platz belegen, der Rest des Backups aber bleiben soll)
    • Meine Lösung wäre, alles direkt in Ordnern vorzuhalten (beide Softwares legen das in eigenen Strukturen ab, die für mich undurchsichtig sind. Ich brauche an dieser Stelle in meiner Pipeline auch noch keine Verschlüsselung).
      • Ich möchte z.B. folgende Ansicht haben (bei einer angenommenen täglichen Sicherung)
        • 2024-05-01-full
        • 2024-05-02-delta
        • 2024-05-03-delta
        • ...
        • 2024-06-01-full
      • Nice-to-have: eine Art Log bei den Deltas, die jeweils mit angibt, welche Dateien im Quellordner gelöscht wurden
      • Nice-to-have2: Cool wäre auch, wenn die Software mit umbenannten Dateien/Ordnern umgehen könnte
Wenn das Backup-Medium voll ist, dann wäre es schön, vor der Sicherung eine Info zu bekommen, dass nicht genug Platz vorhanden ist.
  • Nice to have: Auswahl, welche Daten gelöscht werden sollen, z.B. deltas zwischen zwei full-loads

Gibt es eine Software, die diese Möglichkeiten so erfüllt? Wenn nicht, werde ich schauen, mir was zusammenzuskripten mit robocopy oder sowas :D
 
Schau dir Personal Backup an.
Das sollte alle Funktionen die du brauchst mitbringen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Maviapril2
Ich persönlich nutze selbst seit geraumer Zeit FreeFileSync auf Windows und Linux (auch wenn ich mich hier irgendwann mal eingehender mit rsync beschäftigen will) mit externen Platten und NAS. Für meine regelmäßig bearbeiteten Dateien nutze ich Versionierung, welche die alten Daten zum Zeitpunkt X separat vorhält.

https://freefilesync.org/

Vielleicht wäre das eine Option.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Maviapril2
Wo werden die Back-Ups denn hingeschrieben? Externe Festplatten? NAS?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SpartanerTom
Momentan auf eine externe HDD, wobei eine zusätzliche Absicherung in die Cloud mit Verschlüsselung noch dazukommt. Das sollte aber erstmal keinen Einfluss auf die grundlegende Backup-Funktionalität haben, oder?

@PC295 @SpartanerTom vielen Dank euch beiden, das werde ich mir später mal ansehen :)
 
Maviapril2 schrieb:
Momentan auf eine externe HDD, wobei eine zusätzliche Absicherung in die Cloud mit Verschlüsselung noch dazukommt.
Also Einzeln auf HDD, was bedeutet, dass wenn die kaputt ist = BackUp weg, bzw. als zusätzliche Sicherung, hat man demnächst noch die Cloud. Letztere kostet dann aber auch etwas. Von den Kosten her allein, kann sich die Anschaffung eines kleinen NAS rentieren (Platten sind ja eig. schon vorhanden), zumal das damit im eigenen Netzwerk deutlich schneller vonstatten gehen wird.

Ich sichere z.B. inkrementell jede Stunde - Behalte die Stündlichen für eine Woche, 1/Tag für einen Monat und 1/Monat für ein Jahr. So kann auch mal eine endgültig gelöschte Datei (oder veränderte Datei) schnell von allen Möglichen Zeitpunkten widerhergestellt werden. In eine Cloud wird zusätzlich gesichert, aber das bedeutet auch, dass dort die Bandbreite deines Internets ausgenutzt wird (kann ja sein, dass du jetzt nicht gerade den geilsten Glasfaser-Tarif hast, und den alten DSL-Anschluss dann womöglich noch mit anderen teilst). Je nach Leitung/Nutzung, sollte das dann ggf. nachts passieren, wozu aber auch der PC, von dem gesichert werden soll eingeschaltet sein muss. Mit einem NAS dazwischen, dass eh eingeschalten ist, oder sich dafür selbst ein und wieder ausschalten kann, wäre es auch kein Problem eine Cloud-Sicherung vorzunehmen, während du gerade schläfst, während die Sicherung vom PC auf's NAS automatisch stattfindet, während der PC von dem gesichert wird eingeschalten ist (tagsüber über's eigene Netzwerk).

Von welcher Datenmenge sprechen wir da? Ist das BackUp nur privater Natur, oder sicherst du z.B. als Selbstständiger da auch geschäftliches Zeugs drauf?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: SpartanerTom
Ohne jetzt im Detail durch deine Wünsche durchgestiegen zu sein:

Ich nutze https://syncthing.net/ und rotiere damit verschiedene Daten zwischen 3(4) PCs. Ohne NAS müssen logischerweise immer zwei dieser PCs angeschaltet sein. Läuft sehr zuverlässig.
 
@nciht Um diese Diskussion geht es mir gerade nicht. Um auf deine Punkte trotzdem einzugehen. Ein NAS lohnt sich für mich aus diversen Gründen nicht, und ich habe momentan auch mehr als eine HDD. Also darum keine Sorge machen.
Zu den relevanten Fragen: Es geht nur um private Daten ;) Datenmenge gesamt ca. 2TB

@frames p. joule Eine Rotation über mehrere PCs ist nicht notwendig
 
2 ist für mich bei mehrere inbegriffen ;)
 
Achso, weil für mich ist "mindestens 2 PCs" in der der Definition von "Backup" eingeschlossen. (Allerdings auch bspw. ein Pi NAS in der Definition von "PC")
 
Für mich geht es hier um eine reine 1-PC-Lösung, die an mehrere Speichermöglichkeiten angebunden ist
 
Ja, verstehe dass du es einfach halten willst, allerdings ist es kein richtiges Backup, wenn du nur die Daten auf eine HDD in der Schublade daneben kopierst. Wenn deine Wohnung abfackelt oder raubüberfallen wird ist alles weg. Kann man natürlich machen, wenn die Daten dann letztlich doch nicht soo wichtig sind.
 
Incementelle oder differentielle Backups sind immer ein Balanceact - wählst du den Zeitraum zwischen Fullbackups zu gross, dauert eine Wiederherstellung ewig, wenn sie überhaupt durchläuft - wählst du sie zu klein, hast du viele redundante Daten - und um das Ganze überschaubar zu halten, baucht es einen ziemlichen Verwaltungsaufwand ...

Moderne NAS bieten mit ihren "Versionierten Backups" einen anderen Ansatz - extrem platzsparend, und eine Wiederherstellung ist (im Vergleich) geradezu atemberaubend schnell. K.A., ob es unter den "klassischen" Backupprogrammen etwas Ähnliches gibt - aber glaub nicht, weil dieses Feature auf speziellen Fähigkeiten des (NAS-)Dateisystems aufsetzt.

Gerade wenn mehrere PCs vorhanden sind - ein NAS erleichtert nicht nur Backups enorm - auch Cloudanbindung, Ordnersynchronisation, ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Maviapril2
@frames p. joule Deswegen gibt es dazu eine Absicherung in der Cloud, siehe Post 8. Ein zweiter PC oder ein NAS in der selben Wohnung helfen da aber auch nicht.

@ropf das sind wertvolle Punkte, ich vermute, dass diese in meinem konkreten Fall aber nicht soo relevant sind. Eine Wiederherstellung spielt sich im Normalfall bei mir so ab:
  • User-Ordner soll als Full-Backup gesichert werden, dieser dient aber eher zur gezielten Wiederherstellung einzelner Dateien/Ordner
  • Beim Cloud-Ordner liegt dieser in der Cloud (hier ist nicht das Cloud-Backup gemeint) und sollte im Normalfall von dort wiederhergestellt werden können. Wenn diese gleichzeitig mit einer lokalen Katastrophe ausfällt, und ich dann etwas mehr Aufwand habe, so be it. Sollte eher unwahrscheinlich sein.
  • Beim Archiv-Ordner ändert sich so wenig, dass hier auch wenig Aufwand selbst mit inkrementellen Updates entstehen sollte.
Daher gehe ich davon aus, dass diese Strategie so ihren Sinn erfüllen wird.

Ich habe mir jetzt mal Personal Backup und FreeFileSync angesehen, und finde Personal Backup scheint, mit etwas Einrichtungsaufwand, meine Ziele zu erfüllen. Ich werde das mal die Tage weiter beobachten und weiter damit rumspielen
 
Zuletzt bearbeitet:
Maviapril2 schrieb:
Absicherung in der Cloud, siehe Post 8. Ein zweiter PC oder ein NAS in der selben Wohnung helfen da aber auch nicht.
Ja, auch Cloud ist für mich ein zweiter PC, praktikabel als Alternative wäre u.U. ein PC der Vor- oder Nachfahren in einer anderen Wohnung, oder bspw. im Büro.

Aber will dir nicht weiter reinquatschen, du weißt schon was du tust. Syncthing bleibt dennoch für viele Usecases empfehlenswert. Viel Erfolg!
 
Mhm, wenn man es so sieht... wobei ich die Cloud eher als reinen Filestorage ansprechen werde, auf dem auch keine (für mich zugängliche) Software läuft. Die angesprochenen anderen Standorte scheitern leider an Umsetzbarkeit, das wäre ansonsten durchaus eine Alternative.
Ein NAS scheitert daran, dass in den nächsten Jahren ein Umzug in ein weit entferntes Land ansteht, und ob Festplatten so einen Flugzeugaufenthalt unbeschadet überstehen? Da will ich mich nicht drauf verlassen und deshalb lieber ein Konzept haben, dass dauerhaft sinnvoll nutzbar ist, lokale Festplatten + Cloud, falls lokal nicht zugänglich :)

frames p. joule schrieb:
Danke dir ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: frames p. joule
Zurück
Oben