Banned schrieb:
Es ist ein Copy-on-write-Dateisystem, wo in den einzelnen Snapshots wirklich nur die Änderungen (also z.B. eine gelöschte Datei) gespeichert werden - diese verbrauchen somit idR wenig Platz.
Genau. Man kann dann ein Snapshot machen den man serialisiert (in eine Datei oder aber idealerweise in einen anderen zpool auf der Backup-"Platte").
Außerdem hat man auch gleich das Problem erschlagen ein versioniertes Backup zu haben. Und es ist hocheffizient, weil kein Backup-Programm nachgucken muss, was sich geändert hat. ZFS führt selbst Buch darüber und weiß, was es dann rausschreiben muss.
Wenn Du verschlüsselte Datasets hast, kannst Du die auch darüber "raw" sichern, so das der aufwendige Entschlüsselungs-Verschlüsselungsprozess wegfällt und Dein Backup trotzdem verschlüsselt ist.
Es gibt auch ein paar darauf aufsetzende Tools, die das Handlung dann auch ein bisschen vereinfachen.
Der Ansatz hat aber auch ein paar Sachen auf die man achten muss. Zum Wiederherstellen brauchst Du einen zpool bzw. eine entsprechende Struktur. Du kannst nicht einfach auf eine "nackte Platte" zurück spielen.
Außerdem musst Du dich um die Snapshots auf Deinem zu sichernden System kümmern. Die verbrauchen nämlich Speicherplatz und da kann sich im Laufe der Zeit einiges ansammeln.
Wenn Du ein Snapshot machst, solltest Du darauf achten das die Applikationen ihre Daten gespeichert haben und damit ein konsistenter Dateizustand da ist (insbesondere Datenbanken sind da anfällig). Idealerweise beendet man die kurzzeitig für den Snapshot. Danach kann man den Kram wieder hoch fahren. Das Backup als solches wird ja vom Snapshot gemacht und kann daher dann ruhig nebenbei laufen.
NobodysFool schrieb:
aber ZFS auf dem externen Datenträger unterstützen.
Nicht zwangsläufig. Du kannst Snapshots auch als Datei serialisieren. Allerdings hat man dann den Nachteil, das man Backups nicht so ohne weiteres einsehen kann.
Außerdem hast Du das Problem, das Du Dich für eine Sache entscheiden musst. Das Du entweder inkrementelle Backups hast, wo Du dann fürs Restore halt alle Snapshots einspielen musst (was entsprechend lange dauern kann) oder Du machst jedesmal ne Vollsicherung und verbrauchst sehr viel Speicherplatz (was es dann schwieriger macht kleinteilige Versionierung zu haben). Von der Effizienz/Sicherungsperformance mal ganz abgesehen.
NobodysFool schrieb:
Standard-Backupsoftware bietet halt nur Voll-/Differentiell-/Inkrementell-Backups
Was auch immer Standard-Backup-Software ist.
Was so üblich ist, sind Sachen wie
restic,
Borgbackup usw. und dann gibts noch diverse Geschichten auf Basis von
rsync.
Standardbackup-Software wäre sowas wie
tar oder
dump. :-)