Die technischen Daten gehören zwar zur Produktvorstellung dazu, nur interessieren die eigentlich nicht weiter. Warum? Solange man nicht weiß, wie genau der Hersteller diese ermittelt hat, sind sie wenig wert. Man findet bei so einigen Herstellern, sagen wir mal fragwürdige Angabe zum Frequenzgang, der Impedanz, zur Leistung oder dem Schalldruckpegel. Nur ein Beispiel:
Normalerweise (oft) werden Maximalpegelwerte (SPL) einfach in Zahlen angegeben. Diese sind allerdings relativ nichtssagend, wenn die Messbedingungen nicht bekannt sind: Frequenzbereich, Testsignal und dessen Dauer, Messtyp, Entfernung zwischen Mikrofon und Lautsprecher, Position des Lautsprechers, Verzerrungen, wurde im Halbraum gemessen, etc.
Ändert man eine der Messbedingungen, erhält man einen anderen Wert. Um den Maximalpegel zu messen, wird eine Sinuswelle in den Lautsprecher eingespeist und so lange verstärkt, bis die Verzerrungen einen bestimmten Wert erreichen, z.B. 1% oder 3%. Dann wird der Schallpegel notiert. Indem man die Frequenz der Sinuswelle in einer Sweep-Bewegung verschiebt, kann man ein Diagramm zeichnen oder einen Durchschnittswert errechnen. Alternativ kann man auch ein Breitbandsignal verwenden, z. B. Rosa Rauschen, IEC-bewertetes Rauschen oder "Programmmaterial".
Wie die meisten Aspekte der Akustik ist auch der Maximalpegel frequenzabhängig. Tiefere Frequenzen sind schwieriger mit hohen Pegeln zu reproduzieren, da die Auslenkung der Treiber höher sein muss (um das Vierfache höher bei jeder Halbierung der Frequenz). Dies stellt sich als abfallender Maximalpegel bei sinkender Frequenz dar.
Leistung? Da lese ich in einem Prospekt deutlich lieber: "Auch die besten Mittel- und Hochtonkalotten waren uns nicht gut genug. Da haben wir bessere entwickelt." Das ist wenigstens mal eine Aussage - die: Das man irgendwie 100W auf einen 5"-Zoll TMT loslassen könnte, wenn man das wollte - jetzt nicht so (für mich).