Bigeagle schrieb:
Es fällt mir einfach schwer mir vorzustellen dass es so häufig im Privatbereich vorkommt dass man nur mit viel Zeit schreibt, aber in Eile lesen muss.
Wobei man aber nicht vergessen sollte, dass zumindest einige GB auch schnell in den Pseudo-SLC Cache geschrieben werden können und die Schreibrate eben erst massiv fällt, wenn der gefüllt ist. Sowas haben bei HDDs aber allenfalls die mit SMR, aber da bringt es dann auch nur beim Schrieben kleiner Dateien einen Vorteil, dafür werden sie dann aber gerade beim Schrieben kleiner Dateien sehr, sehr langsam.
Bigeagle schrieb:
Aber ich kann mich nicht erinnern mal woanders gesehen zu haben dass jemand sein NAS/Homeserver so nutzt.
Also ich habe nie eine Studie darüber gelesen wie die Mehrheit ihre NAS/Heimserver nutzt, von daher kann ich nicht allgemein reden, sondern nur aus dem was so in den Foren geschrieben wird und wenn alle anderen Nutzer die nicht in den Foren sind wo etwas gelesen haben ihre NAS/Heimserver anders nutzen, kann ich diese Aussage entweder glauben oder nicht. Allerdings sehe ich als Hauptsächliche Nutzung eben:
- Die Speicherung von Musik, Videos und Fotos und deren Verfügbarkeit auf verschiedenen Rechners/Geräten im Haushalt. Da dürften bei der Erstbefüllung oder wenn jemand alle Videos von VHS, DVD, etc. auf dem PC digitalisiert hat und alle auf einmal aufs NAS schiebt, dann große Schreibvolumen auf einmal anfallen, sonst aber eher nicht, da kommt doch allenfalls nach dem Urlaub oder einem Event mal ein größere Datenmenge auf einmal an. Wie viel Geld man dann für die paar mal im Jahr in die Hand nehmen will damit dies schneller geht, muss jeder selbst wissen.
- Backups. Auch hier hängt es von der Art wie das Backup gemacht wird und bei inkrementellen Backups, wie oft überhaupt eines gemacht wird und wie viel sich seither verändert hat. Vollbackups können schnell hohe Schreibvolumen bedeuten und wer wöchentlich eines macht, der wird Wert auf eine gute Schreibperformance legen, aber dann muss man auch ehrlich schauen, ob eine SSD mit QLC den Schreibvolumen überhaupt lange genug standhalten kann und sollte nicht auf den letzten Cent schauen müssen. Kommen nur ab und zu ein paar GB bei einem inkrementellen Backup dazu, spielt die Schreibperformance keine große Rolle, wohl aber die Leseperformance, denn es muss ja ggf. (je nach Backuptool) auch vergleichen werden was schon im Backup steht.
- Irgrendwelche Server für email und was weiß ich alles, die muss man sich natürlich auch jeweils konkret ansehen, aber wenn ein email Server die email auch länger speichert, dürften die Lesevolumen die Schreibvolumen wohl deutlich übersteigen.
Also ich denke schon das es auch bei Heimanwendern genug leselastige Anwendungen im Bereich NAS/Heimserver gibt für die eine SSD mit QLC NAND geeignet wäre. Am Ende muss aber jeder selbst entscheiden welche Hardware für ihn und seine Anwendungen am Besten passt und dazu ist es sehr hilfreich deren Anforderungen zu kennen, woran es bei den meisten leider schon scheitern dürfte.