Oder man liest den Satz im Kontext der Einleitung. Dort heißt es nämlich korrekt: "Gute Strategiespiele und Titel mit Warhammer-40K-Lizenz sind selten". Das letzte wirklich gute Spiel war Dawn of War 2, Space Marine war okay und der Rest ist kein 40K. Über die ganzen Smartphone-Ports der letzten Monate haben wir da noch gar nicht gesprochen, da kam eine ziemlicher Haufen Müll. Total War kann man hingegen als sicheren Hit voraussetzen, die Mechaniken der Serie sind doch seit Jahren erprobt und ausgereift. Was soll da schon schiefgehen?
Bliebe die spitzfindige Frage: Selbst wenn ich keine Ahnung vom Setting hätte - was totaler Quatsch ist -, warum sollte ich dann die Qualität des Spiels nicht beurteilen können? Seltsame Verbindung. Man könnte andersherum den Fanboy-Bonus einfach mal rausrechnen und das Ding nüchtern anschauen. Ziemlich viel funktioniert nämlich nicht ohne Ecken und Kanten, das kann man schwer relativieren. Das Urteil liegt ohnehin nicht abseits des Meinungsspektrums. Hätte ich das nicht testen müssen, wäre es nach ein paar Stunden jedenfalls von der Platte geflogen. So wie in Beitrag #6 (der kann aber auch keine Ahnung haben). Wenn mich jemand aktuell nach einem guten Strategiespiel fragt - dann nenne ich doch sowas nicht. Verhalten gut wäre z.B. Grey Goo von Petroglyph, nicht diese Baustelle hier. Nein, deshalb werde ich weder entlassen noch mit anderen Aufgaben betraut.
@Sc0ut3r
Das Spiel hat die Early-Access-Phase längst verlassen.
Genesis88 schrieb:
Mir schein der Autor des Artikels betreibt selektives Zerlegen eines vielleicht nicht perfekten, aber durchaus spaß machenden und gelungenen Strategiespiels. [...]
Was dem Autor vielleicht nicht aufgefallen ist, dass die Zufallsereignisse beim Entern dadurch beeinflusst werden, wie man seine Crew ausgerüstet hat. Hat man in eine bestimmte Kategorie inverstiert, sinkt die Wahrscheinlichkeit dass ein Entermanöver klappt erheblich.
Mir persönlich kommt es leider einfach so vor als würde der Autor das Spiel schlecht reden wollen, weil es ein Warhammer Spiel ist.
Wäre keine Herausforderung? Könnte man so formulieren. Da die KI aber Hindernissen grundsätzlich nicht ausweicht, ist intelligente Wegfindung zunächst einmal technisch nicht möglich.
Was zerlege ich denn "selektiv"? Dass die Story der Vorlage folgt, wird ebenso hervorgehoben wie die detailgetreue Umsetzung der Schiffe und das interessante Core-Gameplay. Wenn der Rest nichts taugt, dann ist das so. Auf die einzelnen - wesentlichen - Punkte gehst du konsequenterweise auch nicht ein, mit Ausnahme des Balancings. Das betrifft aber nicht nur Flotten, sondern auch Missionstypen, da hilft angepasstes Spielen ziemlich wenig. Der Trick mit dem Assault Boat klappt eigentlich immer, unabhängig davon ob die Chance auf erfolgreiches Entern nun bei 30 oder 40 Prozent liegt, ein Umstand, auf den indirekt eingegangen wird. Das ist also kein Konter einer Strategie, zumal ich ja nie weiß, welche Taktik mein Gegner verfolgt, d.h. keine entsprechend geskillte Flotte ausrüsten oder zusammenstellen kann.
Am Ende bleibt natürlich nur eine messerscharfe Schlussfolgerung: Der Autor muss das Setting nicht mögen.
BEnBArka schrieb:
Ja das Spiel ist nicht das gelbe vom Ei, vor allem die KI nervt stellen weise extremst und so manche Mission wird durch die nette KI zur Katastrophe.
Doch so schlecht wie der Autor das Spiel macht ist es nicht, die Taktiken sind zwar begrenzt das LVL Design vor allem wiederholbar, doch die Story und das Setting macht es mmn für Warhammerfans zum Pflichtkauf!
Was steht denn im Fazit? Durchschnittliches Strategiespiel, das niemand braucht. Nicht das Gelbe vom Ei eben