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Wie mans nennt, ist ja im Prinzip egal, die Steuer hat sich ja auch verändert über die Jahre. Die Sache ist ja, dass es seitens der Regierung so dargestellt wird, als ob es sich hier um eine großzügige Subvention handeln würde, was sie nicht ist, klingt aber besser, als wenn man jetzt eine neue Steuer erhebt, die es für die Landwirte aus den bereits dargelegten Gründen gar nicht geben dürfte. Schau dir dazu gerne auch noch das verlnkte Video mit Stefan Aust an, der erklärt es imo gut und logisch.CCIBS schrieb:Ich finde es etwas gewagt, sich auf den Wortlaut, eines Gesetzes von 1930 zu berufen. Auch wenn das damals so vorgesehen war, wird das heute wohl kaum noch Gültigkeit haben. Genauso, wie die "Schaumweinsteuer" nicht mehr zur Finanzierung der "Kaiserliche Marine" Verwendung findet.
Wir sehen ja, wohin das gerade führt. Ich unterstelle den protestierenden Bauern eher nicht, dass sie den Agrardiesel für andere Dinge als ihre Landmaschinen nutzen.CCIBS schrieb:Dazu kommt, dass "Agrardiesel" eher ein Juristisches Wort ist, und kein chemisches. Auch wenn man durch Additive sicherlich noch mehr auf einen Traktor optieren könnte, könnte man damit auch noch immer einen PKW betreiben. Die Zurückerstattung soll dann wohl eher dem Missbrauch vorbeugen, anstatt es vorneherein nicht zu besteuern.
Eine Studie dazu habe ich nicht, aber hier sieht man, dass die Agrarsubventionen insgesamt ca. 4% aller Subventionen ausmachen: https://www.merkur.de/politik/agrar...sparpaket-haushalt-2024-etat-zr-92763893.htmlCCIBS schrieb:Hast du für diese Behauptung irgend eine Studie? Ich kenne jetzt nicht die Preise von heimischen und importieren Produkten, um beurteilen zu können, dass die heimische Produkte soviel teurer werden würde, um einen Einfluss zu haben. Außerdem könnten schon andere Ereignisse, wie Wetter größere Auswirkungen haben, wie jetzt höhere Dieselpreise.
also ca. 2,68 Milliarden. Im Vergleich zum Rest finde ich das nicht wirklich viel und/oder übertrieben. Diesem Bericht der Regierung kann man entnehmen, dass ein landwirtschaftliches Unternehmen im vorletzten Wirtschaftsjahr im Schnitt knapp 2.900 Euro Agrardieselbeihilfe kassiert hat. Das Problem dabei wie immer: im Durchschnitt. Bei kleineren Höfen dürfte das schon einen Unterschied machen. Das nächste Problem ist, dass dadurch die kleineren Bauern, die dies deutlich heftiger trifft als die großen deutlich weniger wettbewerbsfähig sind und auf Dauer verschwinden werden. Wie wir das kennen, bleiben dann am Ende ein paar große übrig, die dann die Preis diskutieren, das sollten wir möglichst vermeiden. Klar wird sein, dass dies so oder so auf die Lebensmittel drauf geschlagen wird und oftmals mit einem deutlich größeren Aufschlag als wahrscheinlich gerechtfertigt wäre. Wie bereits gesagt, geht es beim Protest ja nicht ausschließllich um die Agrardieselpreise, imo war das eher der berühmte Tropfen.
Klar gibt es auch andere Einflüsse auf die Lebensmittelpreis, aber der Diesel käme in diesem Fall noch dazu. Imo ists nur logisch, dass je teurer heimische Produkte werden, die Nachfrage nach günstigeren Produkten aus dem Ausland steigt.