Bausparvertrag auflösen, Fragen dazu

Tambay

Lieutenant
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Juli 2009
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Guten Abend,

ich habe bei der LBS einen Bausparvertrag (2010 abgeschlossen), da mir mein Arbeitgeber 20€ dazugeschossen hat als vermögenswirksame Leistung. Das Drumherum wie Wohnungbauprämie, etc. hat mich nicht interessiert, trotzdem habe ich immer alle Anträge eingereicht.

Ab Sommer diesen Jahres wird der Vertrag im Grunde genommen nicht mehr benötigt, weil nichts eingezahlt wird. Die Zinsen sind auch relativ niedrig.

Deswegen würde ich den Vertrag gern auflösen.

Dazu habe ich ein paar Fragen:
1. Wird mir neben dem von mir und meinem AG eingezahlten Geld auch die Wohnungsbauprämie zurückgezahlt?
2. Muss ich mit Bearbeitungsgebühren rechnen nach Kündigung?
3. Die Arbeitnehmersparzulage würde erst ausgezahlt werden, wenn ich die Vertragslaufzeit von 7 Jahren komplett erfülle, oder?

Dankeschön :)

MfG
 
Frage 1 und 2 kann dir die FAQ der LBS direkt beantworten!

LBS schrieb:
[h=2]Kann ich den Vertrag vorzeitig kündigen?[/h]Ja, Sie können Ihren Bausparvertrag jederzeit kündigen und sich das Guthaben einschließlich Zinsen plus evtl. Zinsbonus nach Ablauf der dreimonatigen Kündigungsfrist auszahlen lassen.

Der Darlehensanspruch entfällt jedoch bei Kündigung. Halten Sie die Kündigungsfrist nicht ein, fallen Vorschusszinsen (Zinsausgleich) aus dem Guthaben an und zwar 1,00% pro Monat.



Bei einer Kündigung innerhalb der gesetzlichen Bindungsfrist verlieren Sie die staatlichen Vergünstigungen, die auf den gekündigten Bausparvertrag gewährt wurden. Das gilt auch, wenn das Guthaben für wohnwirtschaftliche Maßnahmen verwendet wird. Quelle

Zu deiner dritten Frage, richtig die Sparzulage stet dir (noch) nicht zu.
 
Danke!

3 Monate :p
Schön lange Kündigungsfrist.

Würde mein AG davon erfahren, wenn ich den Vertrag kündige?
Oder erst, wenn der Vertrag dann auch ausgelaufen ist?

Will unter allen Umständen vermeiden, dass sie es vorher mitbekommen.
 
Der AG überweist VL?

Dann bekommt er es sofort mit, weil die VL nicht mehr zugeordnet werden kann.
 
Jop, der AG überweist.

D.h., er bekommt es die nächsten Tage mit, wenn ich heute kündige, obwohl der Bausparvertrag ab heute noch 3 Monate laufen würde (rein fiktiv dargestellt)?

Ist natürlich blöd. Dann werde ich noch etwas warten, bevor ich tatsächlich kündige.
 
Der Vertrag besteht in der 3 monatigen Kündigungsfrist ja weiterhin, d.h. so lange wird auch die Überweisung von deinem AG zugeordnet werden können.
 
Der Bausparvertrag ist wie ein Konto, wo er was hinüberweist. Wenn das in 3 Monaten geschloßen ist dann kommt seine überweisung zurück, weil das Konto nicht mehr existiert. Seit 2010 besteht der vertrag mit 20€ monatlich, dass heißt da sind ungefähr 24x20€ = 480€ drauf. Lass das teil doch einfach weiterlaufen oder meinst du du bekommst die nächsten Jahre keine Vermögenswirksamenleistungen? Zumal es ja so klingt, alsob du weiter bei deinem AG arbeiten und er dir das weiter zahlen würde.
Wenn es der Grund ist, dass du das Geld für eine Anschaffung benötigst, dann würde ich einfach mal bei deiner Bank, nach einem kleinen kredit oder wenn es hart auf hart kommt nach einem dispo fragen. Für die paar Kröten würde ich den Vertrag doch nicht auflösen
 
wieso geht die verloren? alsob die LBS sagt ne den 1% wollen wir nicht mehr, hier haben Sie ihr Geld. Ich glaube nicht?
 
Einen Bausparer löst man niemals vorher auf. Du hast bereits die Abschlussgebühr bezahlt, somit entstehen keine Kosten, du kannst mal wenn Not am Mann ist ein günstiges Darlehen über den Bausparer beziehen und die Zinsen sind, sofern der nicht von der LBS ist, auch eigentlich besser als bei einem Tagesgeldkonto etc.

Insofern ist ein Bausparer schon eine solide Anlageform und sollte nicht gekündigt werden.
 
Etwas über 1000€ sind drauf, da insgesamt 40€ eingezahlt wurden (2010 aber erst ab August oder September).

Es geht darum, dass ich den Vertrag zu Beginn meiner Ausbildung abgeschlossen habe. Da hab ich an ein Studium nicht gedacht.
Jetzt nähert sich das Ende der Ausbildung und ich werde wohl ein (Vollzeit)Studium hinterher schieben.
Ich hab also keinen AG mehr, der einzahlen kann. Und ich selbst werde wohl auch nicht mehr weiter einzahlen (1,75% Zinsen sind zwar ok, aber auch nicht mehr).

Die Abschlusszahlung lag bei - lasst mich nicht lügen - ich glaube 100€. Das würde ich schon verkraften können. In dem Sinne verliere ich es ja nicht, da mein AG mir dafür Geld "schenkt" und dort einzahlt (wenn man es so sehen möchte).

Ich kann den Vertrag natürlich auch weiter laufen lassen, ohne etwas einzuzahlen, wenn es Sinn machen würde.
Wenn ich das Studium fertig habe, läuft mein Vertrag dann ab (geht ja 7 Jahre).
 
Du hast Dich nicht richtig aufklären lassen.
Dein Vertrag kann auch länger als 7 Jahre laufen (bis zum Erreichen der vollen Bausparsumme als reines Guthaben aus Einzahlungen).
Du bekommst nur für 7 Jahre die staatlichen Zulagen für die jährlichen Einzahlungen.
Du kannst zwischendurch problemlos mal ein paar Jahre mit Einzahlungen aufhören, die vertraglichen Zinsen auf die bisherigen Spareinlagen (Einzahlungen + Prämien) sind Dir trotzdem sicher. 1,75% Zinsen sind doch aktuell gar nicht schlecht.

Nach Erreichen der notwendigen Bewertungszahl (abhängig vom Bauspartraif, meist bei rd. 40-50% Einzahlungsstand) hast Du ein Anrecht auf einen Bausparkredit (Rückzahlung des eigenen Guthabens und Rest als Darlehen), sofern Deine Bonität stimmt. Du bist aber nicht zur Darlehensabnahme verpflichtet, darfst weiterhin verzinst einzahlen oder den Bausparvertrag kündigen und Dir alles auszahlen lassen, manchmal mit Erstattung der Abschlussgebühr.
 
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