Journeym@n
Commander
- Registriert
- Dez. 2009
- Beiträge
- 2.782
Dark Power Pro P10 550W
Vorwort
Eckpunkte
Impressionen
- Lieferumfang
- Gehäuse
- Anschlüsse
- Ausgangsdaten
Hardware/Equipment
Messungen
- Leistungsaufnahme
- Geräuschkulisse
Innenraum
Fazit
Vorwort
Bereits seit einigen Wochen sind die neuen Dark Power Pro P10 Modelle auf unserem Markt nun endlich erhältlich. Offensichtlich standen Listan vor der Eröffnung der Computex 2012 Ausstellung mit dem Einführen dieser Serie unter ziemlichem Zeitdruck. Schließlich wurde diese genau ein Jahr zuvor auf der Computex '11 erstmalig vorgestellt. Anfangs hieß es noch, diese Geräte würden Ende des Jahres 2011 auf dem deutschen Markt erhältlich sein. Danach war vom Januar 2012 die Rede. Letztendlich verschob sich das Ganze auf Mai/Juni 2012...
...aber gut Ding will bekanntlich Weile haben. Hoffentlich wird sich diese Weisheit auch im Falle der P10-Reihe wirklich bewahrheiten.
be quiet! (Listan) fragten mich an, ob ich Lust dazu hätte, mir das "kleinste" 550W Modell aus dieser Serie mal etwas näher anzuschauen. Ich wollte ungern 'nein' sagen, da ich in letzten Jahren bereits mit vielen be quiet! Netzteilen (P4, P6, L6, L7, L8, E7, E8, E9) meine Erfahrungen machen konnte. Somit habe ich einen guten persönlichen Überblick über deren allgemeine Entwicklung hinsichtlich der Geräuschkulisse etc. Außerdem habe ich hier den direkten Vorgänger dieses Netzteils - das P9 550W, welches mir unter anderem als eine Art kleine Orientierung für meinen Artikel dienen wird. Vom Letzteren übrigens war/bin ich generell betrachtet nicht ganz überzeugt. Den Begriff 'High-End' würde ich mit diesem Gerät nicht wirklich in Verbindung bringen wollen.
Ich bin sehr gespannt, ob sich das neue P10 550W in Sachen Verarbeitung, Effizienz und vor allem Geräuschkulisse von seinem Vorläufer abheben kann. Schauen wir mal.
Eckpunkte
(sämtliche Herstellerangaben)
Netzteilgröße (B x T x H): 15,0 x 18,0 x 8,6 cm
Formfaktor: ATX12V 2.31 / EPS 12V 2.92
Modulares Kabelmanagement
Aktive Leistungsfaktorkorrektur
Leistungsfaktor: 0,99 bei 100% Last
Unterstützt Intel C6 Modus
Wirkungsgrad: bis zu 94 % (80plus Gold)
Leistungsaufnahme in standby: 0,081 Watt (+5Vsb ohne Last)
Energy Star 5.0, ErP, RoHS, WEEE konform
Durchschnittliche Lebensdauer (@25°C): 300.000 Std.
Arbeitsbereich: bis zu 40 °C
Garantiedauer: 5 Jahre
Vor-Ort-Austauschservice: 48 Std. im ersten Jahr (DE, FR)
Kostenlose Hotline (DE, FR)
Gewicht: ~ 3,5 kg (inkl. Kabel)
Schutzmechanismen:
OCP (Überstromschutz)
OPP (Überlastschutz)
OTP (Überhitzungsschutz)
OVP (Überspannungsschutz)
SCP (Kurzschlusssicherung)
UVP (Unterspannungsschutz)
Sicherheitszertifikate:
CE ✓
CB ✓
TÜV ✓
Nemko (N) ✓
Semko (S) ✓
Fimko (FI) ✓
Demko (D) ✓
FCC ✓
cTUVus ✓
Impressionen
Verpackung des P10 550W (mit praktischen Tragegriff) ist in bester be quiet! Manier gehalten: Sie ist groß (40,5 x 27,5 x 12,0 cm), stilvoll in Schwarz/Weiß mit typischen orangefarbigen Akzenten gestaltet und beinhaltet beinahe alle relevanten Informationen zum Produkt in Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch und Spanisch. Ein(e) Interessent(in) kann sich bereits im Geschäft so ziemlich genaues Bild über das vorliegende Netzteil machen. Besonders hervorzuheben wäre dabei großzügige Abbildung des gesamten Kabelbaums (Kabel-/Steckeranzahl plus entsprechende Längen). Gleichermaßen schön: Das 80plus Gold Logo (2x) ist hier eher dezent und unauffällig gehalten. Mit dem "Marketing blabla" hält man sich ebenso gekonnt zurück.
Nachdem Schweißfolie entfernt und entsprechender Siegel-Aufkleber gelöst bzw. durchgeschnitten wurden, werfen wir einen Blick ins Innere des ca. 4 kg schweren Kartons. Gleich beim Öffnen wird man vom optisch ansprechenden Benutzerhandbuch "begrüßt". Bemerkenswert: Listan lassen ihren Netzteilen recht umfangreiche und informative Benutzerhandbücher beilegen. Manch ein anderer Hersteller/Anbieter sollte sich ruhig ein Beispiel daran nehmen.
Um das Netzteil sicher auf weite Reisen verschicken zu können, wurde es in einer zusätzlichen ca. 1-1,5 cm dicken Schaumstoffbox (bestehend aus drei Kammern) untergebracht. Modulare Kabelstränge fanden hier in einer schicken extra Box ihren Platz. Ferner lassen sich im Karton 1x Kaltgerätekabel, 1x 'Overclocking Key' Slotblech, 1x 'Overclocking' Jumper, 5x Befestigungsschrauben, 5x große Rändelschrauben, 6x Kabelbinder und 5x Klettverschlusskabelbinder vorfinden - sehr umfangreich und vorbildlich.
Sehen wir uns das Netzteil mal etwas genauer an.
Verglichen mit eher klobigem P9 550W (200mm in der Tiefe) fällt sein Nachfolger sichtlich kompakter und eleganter aus. Dessen imposanter mittig positionierter Silent Wings Lüfter sticht mit seinen breiten Flügeln sofort ins Auge. Dieser liegt beim P10 550W übrigens etwas dichter an den 14 Metallstegen (17 beim P9). Abstände zwischen Letzteren sind (dem massiven Lüfter entsprechend) ein wenig breiter geworden. Übrigens, beim leichten Klopfen rasseln/klappern einige von ihnen, was ich vom P9 nicht behaupten kann. Erfreulich: Wurde der Vorläufer nahezu komplett von einer Plastikschale umhüllt, verwendete man beim aktuellen Gerät weniger Kunststoff (Lüfterseite und Frontseite plus Seitenschilder). Es wäre dennoch schön, wenn BQ zukünftig auf Kunststoff verzichten könnten. Neu hinzugekommen sind gummierte etwa 1,2cm breite Entkopplungen (vorne und hinten rundherum den Korpus), die eventuelle Vibrationen/Resonanzen ans Computergehäuse abfangen sollen.
Passend zu den hübschen Seitenschildern weist das P10 eine etwas glänzende Lackierung auf. Dadurch sieht das Gehäuse zwar recht hochwertig und äußerst ansprechend aus, ist aber gleichzeitig anfällig für Fingerabdrücke und Kratzer - grobkörnige Lackierung würde diesem Gerät ziemlich gut zu Gesicht stehen. Den Sticker mit technischen Daten platzierte man mittig auf der Unterseite. Wie beim P9 wird auch hier ein hochwertiger "leichtgängiger" Kippschalter eingesetzt. Das Netzteil ist übrigens (FSP sei dank) frei von billigen, strengen oder gar unangenehmen Gerüchen.
Subjektiv betrachtet: Optisch stellt dieses neue DPP 10 seinen Vorgänger locker in den Schatten - ein echter Blickfänger, der seinesgleichen sucht.
Etwas aufgefrischte und überarbeitete Vorderseite des P10 550W weiß wirklich zu gefallen. Nutzloser Kunststoffdrehgelenk an dem ATX Kabel ist entfallen. Stattdessen verpasste man dem Netzteil (passend zu den Entkopplungen) eine Art gummierte Manschette. Anschlussbuchsen für CPU, Laufwerke und Grafikkarten ragen nicht (mehr) über die Gehäuseseite hinaus. Letztere sind ganz unten bzw. oben in einer Reihe angeordnet.
Neuerungen des P10 gegenüber dem Vorgänger im Überblick:
1) 1x 4+4-pin und je 1x 8-pin / 4+4-pin gegen je 1x 4-pin / 4+4-pin CPU-Stecker - somit gut geeignet für leistungsfähige Hauptplatinen mit mehreren Prozessoren (Stichwort 'Server')
2) 4x gegen 3x PCI-E Buchsen am Netzteil
3) 4x 6+2-pin gegen je 2x 6+2-pin / 6-pin Grafikkartenanschlüsse
4) 1x extra 6-pin PCI-E Kabelstrang (den gab es beim P9 550W nicht)
5) Spezielle quadratartige Buchse für 'MB' (4-pin Molex fürs Mainboard) ist entfallen - entsprechendes Kabel kann bei Bedarf an einer der fünf Buchsen für Laufwerke angeschlossen werden (ebenso verwendbar als reiner IDE-Anschluss)
6) 7x gegen 6x IDE-Anschlüsse
Ferner verfügt es, dem Vorgänger ähnlich, über 1x FDD und ganze 9x SATA Stecker (recht großzügige Kabellängen siehe Abbildung). Qualität der verwendeten Kabelummantelung ist gut. Zwar nicht ganz so blickdicht wie bspw. bei einem P6-Gerät, aber durchaus hochwertig und solide. Verarbeitung an allen Kabelsträngen ist äußerst akkurat.
BQ blieben ihrer Dark Power Pro Tradition treu und statteten auch diese Serie mit praktischen Buchsen für ganze vier 3pin bzw. 4-pin (Molex) externe Gehäuselüfter aus. Deren Drehzahlen übrigens werden entsprechend der Netzteilinnentemperatur angepasst.
be quiet schrieb:Die Lüftersteuerung verfügt über einen Anlaufimpuls. Damit wird sichergestellt, dass alle angeschlossenen Gehäuselüfter in jedem Fall anlaufen, da ein kurzer Impuls mit höherer Spannung die Lüfter startet.
Mittels 'Overclocking Key' wird es dem Anwender ermöglicht, alle vier +12V-Schienen zu einer einzigen +12V-Leitung zusammen zu schalten (Stichwort 'single rail').
be quiet schrieb:Der Overclocking-Key ist ein von be quiet! entwickeltes Konzept zur Zusammenschaltung von mehreren 12V-Schienen. Eingesetzt wird der Overclocking-Key in allen Modellen der Dark Power Pro Reihe ab der P8 Serie. Mit ihm können die verschiedenen 12V-Schienen zu einer stromstarken 12V-Schiene zusammengeschaltet werden. Dies ist vor allem für leistungsstarke Computersysteme vorteilhaft, wenn alle Komponenten an ihrer Leistungsgrenze arbeiten (Overclocking) und eine Regelversorgung über getrennte 12V Schienen nicht ausreicht.
Sie können die Overclocking Funktion mittels des mitgelieferten Jumpers direkt am Netzteil permanent aktivieren oder Sie aktivieren die Overclocking Funktion mittels des Schalters an dem mitgelieferten Slotblech bei Bedarf. Der Overclocking Key wird mit der gekennzeichneten Buchse am Netzteil verbunden. Wenn Sie die Overclocking Funktion am Slotblech aktivieren, leuchtet am Slotblech Schalter eine LED.
Um einen reibungslosen Betrieb Ihres System zu gewährleisten sollten Sie den Overclocking Key deaktivieren wenn Sie diese Funktion nicht benötigen.
Notiz: Aufgrund unterschiedlicher Bauformen sind PCI-E-/MB-Stecker des P9 nicht kompatibel mit den Anschlussbuchsen des P10
Ausgangsdaten
Netzteilaufkleber verrät es bereits: Das P10 550 soll auf seinen vier +12V-Schienen - dem Vorgänger ähnlich - kombiniert bis zu 540W (45A) zur Verfügung stellen können. Den weniger wichtigen +3,3V und +5V Schienen sollen kombiniert etwa 110W bereitgestellt werden (beim P9 550W hingegen etwa 125W). Als maximale Spitzenlast geben be quiet bei diesem Gerät 610W an.
Verteilung der 4x +12V-Schienen:
12V1: CPU#1, MB
12V2: CPU#2, SATA, HDD, FDD, 24-pin ATX
12V3: PCIE#1, PCIE#2
12V4: PCIE#3, PCIE#4
Widmen wir uns endlich dem praktischen Teil dieses Artikels.
Messungen
Verwendete Messgeräte:
Thermaltake 'Dr. Power II' Netzteiltester
Voltcraft VC 940 - Wirkleistung, Leistungsfaktor, Spannungen
Voltcraft EC 3000 - Wirkleistung
Ein zusätzlicher 08/15 Multimeter
Als Erstes muss sich das P10 550W an dem 'Dr. Power II' Netzteiltester "beweisen" (Funktionstest, PG Signal, Spannungen, Leistungsaufnahme).
Leistungsaufnahme
Power Good Signal und sämtliche Spannungen des P10 550W bewegen sich hier innerhalb der entsprechenden Spezifikationen. Jedoch hätte der Stromspender in Sachen Leistungsaufnahme noch etwas genügsamer sein können.
Notiz: Per Pin-Überbrückung lässt sich das Netzteil - aus welchen Gründen auch immer - nicht starten (dies gilt übrigens auch für das P9 550W).
Nun darf sich das Gerät auch in meinen beiden Testsystemen behaupten. Beginnen möchte ich mit dem recht sparsamen i3-System (a la HTPC), um den Wirkungsgrad des P10 auch bei sehr niedrigen Lasten in etwa einschätzen zu können. Als Vergleichsnetzteile werden hierbei das besagte P9 550W (ebenso mit 80+ Gold Zertifikat) und auf Effizienz getrimmtes SF-550P14PE (80+ Platin) von Super Flower dienen.
Testsystem I:
Hauptplatine: Sapphire Pure Platinum Z68
Prozessor: Intel i3-2120 (2x 3,30GHz)
Arbeitspeicher: Kingston HyperX LoVo XMP 8GB (@ 1,25V)
Kühler: be quiet! Shadow Rock TopFlow SR1 (~400-600U/Min)
Grafikkarte: Intel HD Graphics 2000
Datenträger: Kingston HyperX SSD 120GB
Software
Prime95, Ver. 26.5 (CPU-Auslastung)
7 Ult. SP1 64bit
Anmerkung: Ich notiere stets den größten Wert, der mir am Messgerät angezeigt wird.
Beispiel: Das P10 550W verbraucht im Leerlauf abwechselnd zwischen 26,9 – 27,3 Watt
Die Vcore der CPU übrigens musste ich hier vom 'AUTO' Wert auf 1,1Volt anheben, da sonst das Sapphire Pure Platinum Z68 recht unangenehme (zum Teil) hochfrequente Störgeräusche von sich gibt. Zwar verbraucht das System im Leerlauf dadurch etwa 3 Watt mehr an Strom, aber dafür herrscht im Gehäuse nahezu vollkommene Stille. Ergänzend hierzu verwende ich für den Leerlaufvergleich eine äußerst sparsame Z77MA-G45 Hauptplatine von MSI.
Mit meinem P9 550W stimmt anscheinend etwas nicht. Dessen vergleichsweise hoher Stromverbrauch im Leerlauf (mit beiden Hauptplatinen) kommt mir ziemlich suspekt vor. Möglicherweise wird dabei Intels C6-Modus vom Netzteil nicht bzw. nicht ordnungsgemäß unterstützt. Erst nach dem Deaktivieren der Stromsparfunktionen liegt dessen Leistungsaufnahme nahe der vom P10 550W. Dabei wird sichtlich, dass das neue DPP gegenüber seinem Vorgänger - auch wenn nur geringfügig - an der Effizienz zulegte. Jedoch wäre hier noch Einiges machbar gewesen, wie vom SF-550P14PE anschaulich vorgeführt. In den S3/S5-Modi hingegen hat Letztgenanntes das Nachsehen.
Die dabei gemessenen Spannungen liegen in absolut grünem Bereich.
Nun darf das P10 550W an den nächsten Prüfstand. Dabei wird die weiter unten aufgeführte Konfiguration zwei Testsysteme bilden. Im ersten Abschnitt wird als Grafikkarte eine HD 6850 (gute Mittelklasse) verwendet. Im Zweiten eine ziemlich leistungsfähige und zugleich gefräßige HD 4870 X2 - damit kann ein gutes 550W Netzteil ordentlich ausgelastet werden.
Notiz: Mein P9 550W weigerte sich standhaft - warum auch immer - mit diesen Konfigurationen zu kooperieren. Offensichtlich stimmt da wirklich etwas nicht… Als Ersatz hierfür erklärte sich ein VP550P von Antec bereit. Zwar ist dieses preisgünstige Gerät bei weitem kein direkter Konkurrent, aber ein Anderes mit ähnlichen Ausgangsdaten (kombiniert ~540W auf der bzw. den +12V-Schiene(n)) habe ich aktuell nicht zur Hand. Außerdem kann ein derartiger Effizienzvergleich äußerst interessant werden - das VP550P verfügt ja über gar kein 80plus Zertifikat (somit gut vergleichbar mit älteren Netzteilen).
Hauptplatine: ASRock 970 Extreme4
Prozessor: AMD Phenom II X4 955 BE
CPU-Kühler: be quiet! Dark Rock Pro 2
Grafikkarte(n): HD 6850 bzw. HD 4870 X2
Arbeitspeicher: 8GB DDR3-1333
Datenträger: 1x 120GB SSD
Software:
K10stat (diverse CPU-Einstellungen)
FurMark 1.8.2 (@Extreme Hitze Modus)
Prime95, Ver. 26.5 (CPU-Auslastung)
ASRock Extreme Tuning Utility (AXTU)
7 Ult. SP1 64bit
Das Testprozedere
Der Rechner lief etwa 15-20 Minuten lang warm, bevor ich mir entsprechende Leerlauf-Werte notierte. Diverse CPU-Einstellungen ließ ich mit dem guten K10stat Tool simulieren. Als Erstes ließ ich den Prozessor mit Prime auf Standardeinstellungen (Last 1) ca. 20 Minuten lang belasten, bis sich dessen Temperatur nicht mehr erhöhte. Danach startete ich (parallel zu Prime) FurMark und ließ damit die Grafikkarte zusätzliche 20 Minuten mit der Einstellung 'Extreme Hitze' + 'Furmark 1.7.0. Mode' belasten, bis sich deren Maximaltemperaturwert nicht mehr erhöhte. Die Prozedur wiederholte ich mehrmals mit kurzen Abständen. Auch wurden dabei diverse Spannungsmessungen durchgeführt. Abschließend ließ ich das Ganze mit dem zweiten Belastungstest (Last 2 + Last 4) reproduzieren.
Getestet wurde am offenen Prüfstand.
Anmerkung: Ich notiere stets den größten Wert, der mir am Messgerät angezeigt wird.
Beispiel: Das P10 550W verbraucht im Leerlauf abwechselnd zwischen 56,6 - 57,3 Watt
Wie bereits im Vorfeld erwartet, kann sich das P10 effizienztechnisch von dem VP550P eindrucksvoll distanzieren. Gleichzeitig aber kommt es an die Werte des SF-550P14PE nicht heran. Also 80+ Platin kann es entgegen allen Hoffnungen offensichtlich nicht erreichen. Dafür macht dessen Leistungsfaktor eine Klasse Figur. Lediglich beim ersten Leerlauftest liegt der Wert unter 0,9 - bei Volllast des jeweiligen Systems klettert der Wert auf standhafte 0,99. Ebenso dessen stabile Spannungen wissen zu überzeugen.
Mit guter HD 4870 X2 wiederholt sich das Szenario. Unser Testkandidat ist dem VP550P stets mit Leichtigkeit überlegen. Besonders ab mittlerer Belastungsstufe lässt es das Antec Gerät weit hinter sich. Dem "Effizienzmeister" SF-550P14PE jedoch muss sich das P10 550W leider geschlagen geben... Aber auch hier kann es mit sehr gutem Leistungsfaktor und stabilen Spannungen voll überzeugen und Einiges wieder wettmachen.
Doch damit nicht genug. Mit entsprechendem 'Netzteiltest' eines gewissen OCCT Tools (Ver. 4.3.1.) gelang es mir, das P10 550W komplett auslasten zu lassen. Dabei zog der Stromspender teilweise bis zu 640 Watt aus der Steckdose. Leider schwankten die Werte am Messgerät zu stark, sodass es kaum möglich war, hier einen dauerhaften "festen" Wert zu ermitteln. Beim SF-550P14PE sah das Ganze ähnlich aus. Auch hier agierte es subjektiv geschätzt ein wenig Strom sparender. Dessen Leistungsfaktor schwankte jedoch zwischen 0,95 und 0,98. Beim P10 hingegen zwischen 0,98 und 0,99. Beide Geräte überstanden diese Prozedur anstandslos. Nach je ~ 30 Minuten taktete sich das System automatisch auf Standardeinstellungen herunter, da offensichtlich kritische Temperaturwerte erreicht wurden. Das VP550P blieb von dieser "Tortur" verschont.
Leistungsmäßig kann das P10 durchaus überzeugen. Doch wie macht es sich in be quiets "Königsdisziplin" - der Geräuschkulisse?
Zuletzt bearbeitet:
(Korrekturen)