Die Flüchtlingsproblematik konnte man sich denken, die gibt's nicht erst seit gestern. Selbst, dass der Flächenbrand in der arabischen Welt, angezettelt im Rahmen des "war on terror" und lange vor dem Irakkrieg vorausgesagt (!), für eine Zunahme sorgen würde, konnte man sich denken. Die EU hat, genauso wie die Bundesregierung, das Thema verschlafen, die Bürger nicht eingebunden, sie darauf vorbereitet. Was sich in Afrika abspielt, ist auch nicht erst seit gestern bekannt.
Flüchtlinge gibt es, abgesehen von Naturkatastrophen, seitdem Kriege geführt oder Menschen verfolgt werden. Das kann man ausnutzen, das machte man im alten Preußen mit den Hugenotten, das geschah in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, Flüchtlinge sorgten immer für Ideentransfer, Arbeitskräfte und dadurch bedingt wirtschaftlichen Aufschwung.
Onkelhitman schrieb:
Ironisch, sarkastisch oder schon fast schwarzer Humor ist es, wenn es eine Organisation fordert, die in ihren Grundgedanken eher GEGEN Flüchtlinge ist, aber gleichzeitig vor Gefahren warnt, wenn nichts reglementierendes getan wird. Und dann genau dieser Zustand eintritt. Zufall?
Pegida konnte man nicht ernst nehmen, weil sie a) Nazis in den eigenen Reihen duldeten, b) nicht dialogbereit waren, c) Standpunkte vertraten, die im Kern völlig widersprüchlich waren und noch immer sind.
"Der Zustand" (War on terror, terrorismus) war schon zuvor vorhanden, zudem steckt in all dem kein Zufall, das ist die logische Folge davon, wenn man sich mit Springerpresseparolen in etwas hineinreiten will.
Das anschließende "da schaut her, das hab ich doch gesagt, dass das so kommt", ist auch in dem Fall absoluter Murks. Hätten keine Attentate stattgefunden, hätte man eben noch ein, zwei Jahre warten müssen, und hätte wieder Recht behalten.
Erinnert mich irgendwie wieder an Sarrazin, diesen Schlingel.
Onkelhitman schrieb:
Das nennen der Probleme ist daher nicht mit Schuld oder Unschuld in irgend einer Form zu lösen, sondern eben nur durch Verantwortung, Handeln und nicht durch leugnen der Probleme. "Ne das gibts nicht, das ist rechtes Gedankengut." Ist doch Unsinn oder?
Eben nicht, wenn du aus der Schuld (der Vorfahren) gelernt hast, dir der Verantwortung bewusst bist, brauchst du nicht mehr ins Schmutzkisten mit rechtem Gedankengut zu greifen. Die Probleme kann man nämlich auch ohne plumpen Rassismus angehen, das klappt sogar sehr viel besser.