Ich hab hier jetzt nicht alles gelesen, konnte aber bereits auf der ersten Seite sehen wie viel Unwissenheit hier teilweise versammelt ist.
Der Artikel ist in Ordnung und spielgelt halt die Situation wieder, so wie sie ist.
Aber mal ganz ehrlich, ob ich nun 70 oder 170fps habe ist mir in der regel egal, solange das Spiel spielbar läuft (die Framedrops im Spiel sind ja bekannt und Feral arbeitet dran)
Viele scheinen gar nicht zu verstehen das für den Port weder Square Enix noch Crystal Dynamics verantwortlich ist, sondern ein drittes Unternehmen, welches sich halt auf Spieleportierungen für Mac und mittlerweile auch Linux spezialisiert hat.
Ich kenne zwar das Vertragswerk nicht, aber Geld dürfte hier vom Publisher nur recht wenig fließen. Denn es wurde schon mehrfach erwähnt, dass man auf die Steam Verkäufe nach Release angewiesen ist, da diese Käufe dann, sofern siem von einem Linux System kommen auch als Linux-Käufe gewertet werden.
Ich gehe also mal davon aus, das Feral von Square Enix einen gewissen kleinen Betrag bekommt (welche vielelicht für die ersten Entwicklungsarbeiten reicht um die Machbarkeit zu prüfen) und alles darüber hinaus muss man selbst über die Linux Verkäufe erwirtschaften. Und mit diesem System schreibt man durchaus schwarze Zahlen, wie bereits bestätigt wurde.
Aber natürlich muss man auch hier wirtschaftlich denken. Klar könnte man noch ein paar Monate in optimierungen Stecken, aber das sind dann Monate wo kein Geld rein kommt und wie bereits hier festgestellt wurde, so viele Geld ist mit Linux nicht zu machen.
Also bringt man das Spiel raus, sobald es "spielbar" ist. Und Spielbar ist es ja in der Tat.
Auch möchte man sich an vielen Punkten Arbeit sparen und nutzt oft die Schnittmenegen von OpenGL unter Linux und Mac (und Mac hinkt hinterher) somit wird Linux hier oft durch den Umstand ausgebremst, dass man gewisse Dinge wegen des Macports nicht umgesetzt hat.
Ich habe selbst viele der Feral Spiele schon gespeilt, von Grid über Alien und nun auch Tomb Raider, sie erreichen zwar nie die Performance wie unter Windows, aber spielbar sind sie immer und das ist es was für mich zählt.
Die Technik von Feral ist im übrigen vergleichbar mit dem was Valve mit seinen Spielen gemacht hat. Der Quellcode wird über ein Tool halbautomatisch von DX zu OGL gebracht und man muss halt hinterher nur noch wenig von Hand machen. Das ist natürlich längst nicht so optimal als wenn man sich die Mühe macht wirklich alles neu zu schreiben und ganz gewiss wird es viele Stellen geben wo ein einfacher aber schlechter weg genommen wird anstatt den wirklich optimalen. Aber das ist halt alles ne Frage des Geldes.
Wer das als Wrapper bezeichnet ok, dann ist es halt ein Wrapper. Ich sehe es aber dennoch als nativ an.
Was Virtual Programming mit eON macht ist in meinen Augen ein echter Wrapper. Denn dort wird in der Tat eine Windowsversion onthefly von DX nach OGL gewrappt ohne das man den Quallecode auch nur gesehen nat. Zwar wird auch hier bei manchen Dingen noch von Hand nachgebessert, aber wirklich nur minimal. Aber auch diese Spiele laufen mittlerweile recht ordentlich.
Hier gibt es z.B. ein Video von Tomb Raider unter Linux