Beratung Router/Hardware Neuaufbau Heimnetzwerk

Maethor

Cadet 2nd Year
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Juni 2024
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Hallo allerseits!

Da demnächst bei mir Glasfaser (AON) geschaltet wird, plane ich gerade den Aufbau meines zukünftigen Heimnetzwerks und bräuchte dazu mal ein bisschen Input/Meinungen zur idealen Hardware von euch.

Folgende Hardware wird (voraussichtlich, laut Forenposts anderer Kunden) vom Provider (EWE) geliefert/installiert:
  • XON1300.IP
  • TPLINK MC220L

Auf eine der vom Provider bereitgestellten FritzBoxen (5530, 5590) habe ich bewusst zugunsten des Medienkonverters verzichtet, da ich doch einige spezielle Anforderungen an das zukünftige Setup habe, welche wahrscheinlich von anderer Hardware als einer Fritz-Kombibox besser abgedeckt werden. Außerdem möchte ich nach Möglichkeit nicht nur auf 2 Router festgenagelt sein.

Folgende Anforderungen hätte ich an die Hardware:
  • Wenigstens teilweise (min 1 Port) 2,5 Gbit LAN, da NAS/Homeserver und zusätzlicher zeitgesteuerter Backup-Server geplant ist.
  • Aufspannen von min. 4 WLAN-Netzwerken/SSIDs, teils mit Zugriff auf LAN, teils mit verweigertem Zugriff bzw. nur I-Net-Anbindung
  • 1x Main mit vollem LAN-Zugriff untereinander bzw. auf die Server
  • 1x Kid nur mit Zugriff auf NAS / andere Geräten in eigenem WLAN inkl. Möglichkeit von „Elternkontrolle“ in Form von zeitgesteuerten WLAN-Zeiten / restriktierter Content
  • 1x Großeltern die in Doppelhaus Untergeschoss bewohnen und wirklich jeden Mist anklicken. Nur mit I-Net/ohne LAN-Zugriff
  • 1x IoT nur mit I-Net/ohne LAN-Zugriff
  • Ich wohne ländlich, also keine „konkurrierenden“ WLANs in unmittelbarer Nachbarschaft.
  • Vernünftiges QoS welches tagsüber mich (Arbeit Homeoffice) und/oder Abends Frau (Streamerin) priorisiert. Beide per LAN angebunden
  • Potentes WLAN, da Wohnfläche jenseits 200m² (gesamt über 2 Etagen)
  • Min WiFi6
  • Noch DECT-Telefonie (Dafür würde ich vorübergehend eine alte FritzBox per IP-Client anbinden, oder Gigaset Go Box). Wird aber auf längere Zeit nicht mehr benötigt.
  • Auch Fokus auf Energieeffizienz. So wenig Netzwerkgeräte wie nötig, trotzdem flexibel/vielfältige Möglichkeiten.

Gerade wegen der 4 WLANs ist die Router-Auswahl doch recht eingeschränkt. Ich bin hier bei ASUS gelandet, deren neuere Geräte bieten über „Guest Network Pro“ die Möglichkeit dazu. Bei allen anderen Herstellern findet man dazu nur sehr schwierig richtige Infos. Der ASUS AX86U Pro wäre hier, da mit unter 200€ auch preislich interessant, meine Wahl. Deckt mMn auch alle meiner anderen Anforderungen ab.

Was wäre eure Meinung dazu? Kann man so machen? Kennt ihr einen besseren geeigneten WLAN-Router? Oder doch lieber getrennte Geräte (Router + AP-Client)? Oder ein ganz anderer Weg, vielleicht sogar doch eine Fiber FritzBox? Bin über jedes Feedback, wie ihr das angehen würdet, dankbar! Im Bereich Netzwerk weist mein Wissen doch einige große Lücken auf.
 
Bei den Anforderungen mit den getrennten Netzen, brauchst du:
  • VLAN-fähige Switche
  • APs, die sowohl mehrere SSIDs als auch VLANs supporten (z.B. Unifi)
  • ein Router mit vernünftiger Firewall-Funktion, z.B. auf Basis von opnSense.
Der genannte Asus supportet keine VLANs.
 
Wenn du das ganze wirklich so umsetzten willst -> Ubiquti (Gateway, PoE Switch, APs)

Ich würde das ganz einfach mit den Sachen vom AVM machen. (Du machst dir da viel zu viele Gedanken. FTTH mit 300Mbit/s kriegst du mit ein paar Streams nicht an den Boden. Die Großeltern kommen eh nicht an die Freigabe, etc.)
 
Du hast kein Budget angegeben und letztendlich hat man einen Router viele viele Jahre, daher sind meiner Meinung nach die Kosten mehr oder weniger egal …

Ich habe bei mir im Neubau folgendes:

Router:
https://eu.store.ui.com/eu/en/products/udm-se

Hotspots (je nachdem wie viele du brauchst, bei mir pro 50qm einer)
https://eu.store.ui.com/eu/en/products/u7-pro

Je nachdem wie viele LAN Geräte du hast noch einen Switch (16, 24, 48 Ports):
https://eu.store.ui.com/eu/en/category/all-switching/products/usw-pro-24

Damit kannst du alles einstellen was du beschrieben hast. Die Oberfläche ist schick. Router und WLAN sind absolut stabil und einmal eingerichtet habe zumindest ich keine Probleme.

Aber die Einrichtung kann ggfs. überfordern, weil das nichts mehr mit einer FRITZ!Box etc. zu tun hat.
 
DevD2016 schrieb:
Ich würde das ganz einfach mit den Sachen vom AVM machen.
Wie spannst du damit 4 SSIDs auf, mit dahinterliegenden abgetrennten Netzen?
DevD2016 schrieb:
(Du machst dir da viel zu viele Gedanken. FTTH mit 300Mbit/s kriegst du mit ein paar Streams nicht an den Boden. Die Großeltern kommen eh nicht an die Freigabe, etc.)
Achso, einfach mal dem OP seine tatsächlichen Anforderungen diktieren! :D
 
gaym0r schrieb:
Der genannte Asus supportet keine VLANs.

Die Pro Version des AX86U sollte meiner Meinung nach VLAN unterstützen?! Es sei denn ich übersehe irgendwas komplett. Die "Nicht Pro"-Version untersützt dies nicht.
Ergänzung ()

blablub1212 schrieb:
Du hast kein Budget angegeben und letztendlich hat man einen Router viele viele Jahre, daher sind meiner Meinung nach die Kosten mehr oder weniger egal …

Ich habe bei mir im Neubau folgendes:
...

Budget ist zweitrangig. Natürlich ist weniger immer willkommen, aber es soll vernünftig werden. 4-stellig sollte es aber nicht sein.

Ich bevorzuge aber wenige Einzelgeräte. Möchte jetzt nicht quer durchs Haus und alle Etagen LAN-Kabel verlegen. Untergeschoss soll exklusiv mit WLAN angebunden werden.

Generelle Einrichtung sollte nicht das Riesen-Problem sein. Wenn etwas einrichtbar ist, dann werde ich es auch hinbekommen. Mir fehlt bloß gerade generell der Überblick über das was am sinnigsten ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
gaym0r schrieb:
Wie spannst du damit 4 SSIDs auf, mit dahinterliegenden abgetrennten Netzen?

Gar nicht. Bzw nur ein zweites über Gastnetz (Großeltern und/oder Gäste). Filtern und QoS/Priorisierung geht auch über FritzBox.
Alles andere kann in ein Netz. (Oder bei dem Großeltern noch ein Router dazwischen, damit wieder etwas Trennung da ist.

Das ist eine Familie, von daher sollte das, denke ich mal, nicht so das Problem sein. Ist ja auch die "kleines Geld" Lösung.

gaym0r schrieb:
Achso, einfach mal dem OP seine tatsächlichen Anforderungen diktieren! :D

Klar! 😉Sonst will nachher noch einer ein schnelleres Pferd!


Sonst halt wie geschrieben die Sachen von UI. Da lässt sich das alles recht einfach zusammen klicken (Netze, Trennung, Filter, MSSID, Wireguard usw).
 
Maethor schrieb:
Hallo allerseits!

Da demnächst bei mir Glasfaser (AON) geschaltet wird, plane ich gerade den Aufbau meines zukünftigen Heimnetzwerks und bräuchte dazu mal ein bisschen Input/Meinungen zur idealen Hardware von euch.

Folgende Hardware wird (voraussichtlich, laut Forenposts anderer Kunden) vom Provider (EWE) geliefert/installiert:
  • XON1300.IP
  • TPLINK MC220L

Auf eine der vom Provider bereitgestellten FritzBoxen (5530, 5590) habe ich bewusst zugunsten des Medienkonverters verzichtet, da ich doch einige spezielle Anforderungen an das zukünftige Setup habe, welche wahrscheinlich von anderer Hardware als einer Fritz-Kombibox besser abgedeckt werden. Außerdem möchte ich nach Möglichkeit nicht nur auf 2 Router festgenagelt sein.

Folgende Anforderungen hätte ich an die Hardware:
  • Wenigstens teilweise (min 1 Port) 2,5 Gbit LAN, da NAS/Homeserver und zusätzlicher zeitgesteuerter Backup-Server geplant ist.
Den Punkt könnte man durch einen 2,5G-Switch erschlagen, dann reicht für den Router ein Gigabit-Port.

Maethor schrieb:
  • Potentes WLAN, da Wohnfläche jenseits 200m² (gesamt über 2 Etagen)
  • Min WiFi6
  • Aufspannen von min. 4 WLAN-Netzwerken/SSIDs, teils mit Zugriff auf LAN, teils mit verweigertem Zugriff bzw. nur I-Net-Anbindung
Das klingt eher nach einer Aufgabe für separate Access Points (also per Kabel an den Router angebunden), die das auf VLAN umsetzen. Der Router muss dann mit VLAN umgehen können.
Maethor schrieb:
  • Noch DECT-Telefonie (Dafür würde ich vorübergehend eine alte FritzBox per IP-Client anbinden, oder Gigaset Go Box). Wird aber auf längere Zeit nicht mehr benötigt.
Damit ist das ja kein Problem des Routers mehr.
Maethor schrieb:
Was wäre eure Meinung dazu? Kann man so machen? Kennt ihr einen besseren geeigneten WLAN-Router?
Die Trennung Main/Kid macht mir persönlich am meisten "Sorgen", weil die Endpunkte sich ja überschneiden. Da bist du mit VLAN eher auch nicht gut beraten, sondern brauchst eine ordentliche Firewall.
 
Maethor schrieb:
mindestens Wi-Fi 6
Macht keinen Sinn.
Maethor schrieb:
Mein Tipp: Lass es. Du machst Dir nur das Leben schwer, abgesehen davon es wahrscheinlich falsch machst und dann keinerlei Vorteil hast. Du hast mit einer FRITZ!Box bereits zwei Heimsegmente, dank dem LAN-Gastzugang. Alles andere mit den VLANs sein lassen. Mehr dazu in unserem Archiv unter dem Stichwort „VLAN“ von Nutzer @Raijin. Denn Deine Frage hatten wir so bzw. ähnlich schon öfters, ja inzwischen jeden Monat mindestens einmal.
Maethor schrieb:
wegen der 4 WLANs ist die Router-Auswahl doch recht eingeschränkt
Der Router erzeugt vier Heimsegmente. Der Switch legt diese dann auf VLANs um. Der WLAN-Punkt legt diese dann auf SSIDs um. So hast Du eine riesige Auswahl. Das können einzelne Geräte sein, sogar von verschiedenen Herstellern, aber das kannst Du auch bündeln, aber:
Maethor schrieb:
Möchte jetzt nicht quer durchs Haus und alle Etagen LAN-Kabel verlegen. Untergeschoss soll exklusiv mit WLAN angebunden werden.
Klingt so, als wolltest Du maximal einen WLAN-Punkt. Puh. Bitte erstmal die Wohnung bezüglich Signalstärke und Durchsatz durchmessen. Mein Tipp wären nämlich eher mehr WLAN-Punkte als einen vermeintlich stärkere WLAN-Punkt. Wenn es bei maximal einem WLAN-Punkt blieben muss, dann lieber anstatt auf die WLAN-Version und zwei lieber auf vier Spatial-Streams setzen.
Maethor schrieb:
besseren geeigneten WLAN-Router?
Wenn ich Deine Anforderungen blind durchgehe, dann:
Bei jenen könntest Du sogar direkt über ein SFP dann AON anschließen. Multi-Gig über einen Switch.
Bei jenen hättest Du einen Multi-Gig-LAN, aber kein SFP.
Bei jenem ebenfalls kein SFP, und Multi-Gig über einen PoE-Switch.

Das sind alles Black-Boxes, mit haufenweise Funktionsbeschränkungen. Der Zyxel kann zum Beispiel im Jahr 2025 immer noch kein IPv6. Und Du musst Dich an deren Bedienung gewöhnen. Der Zyxel und der HPE Networking können sogar nur rein über eine Internet-Cloud bedient werden. Meine Tipps:
  1. Das nochmal mit dem vielen Heimsegmenten überdenken. Oder
  2. Multi-Gig sein lassen oder über einen Switch hinter dem Router. Oder
  3. Du baust Dir das selbst auf, also einen Computer mit entsprechend vielen LAN-Ports, WLAN-Modul und dann OPNSense als Router bzw. Firewall.
Auf jeden Fall mehr WLAN-Punkte setzen, also mein letzter Tipp: Auch WLAN und Router trennen. Aber wenn Du fragst, dann die Synology WRX560. Gab auch mal den Zyxel AX7501 (von einer anderen Software-Entwicklungsabteilung, daher komplett anderes Gerät) – aber der ist wieder verschwunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die teils sehr ausführlichen Antworten, hat mir doch einige Denkanstöße gebracht!

Ich werde mir in Ruhe eure Vorschläge anschauen und das Konzept nochmal überdenken. Tatsächlich wollte ich alle Anforderungen in so wenigen Geräten wie möglich (nach Möglichkeit einem) Gerät vereinen, aber quasi jeder rät ja zu einer Aufteilung.

Sobald ich zu einem Ergebnis gekommen bin, bzw. das Heimnetz erfolgreich steht, werde ich hier nochmal posten was es schlußendlich geworden ist, damit anderen mit der gleichen Frage geholfen wird.
 
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Maethor schrieb:
Sobald ich zu einem Ergebnis gekommen bin […]
… kannst Du uns vorher gerne nochmals fragen.

Nochmal kurz:
  • Multi-Gig im LAN bringt oft nicht den Durchsatz, wie man möchte (Protokoll-Overhead oder Protokoll erlaubt keine mehrere Streams). Manchmal erreicht man die Geschwindigkeit auch über LAG. Das würde ich vielleicht als Frage sogar herauslösen und eigenen Thread darum basteln, damit man gezielt darauf eingeht.
  • Multi-Gig im WAN braucht man eigentlich nur dann, wenn Fiber1000 gebucht wurde.
  • Eigentlich will man nicht einen WLAN-Punkt sondern mehrere.
  • Oftmals reicht ein Heimnetz + Gast dicke aus.
Oder der Tipp für Praktiker, nicht lange Überlegen sondern erstmal mit einer FRITZ!Box 4060 anfangen. Und dann aus dem Alltag heraus schauen, was Dir alles wirklich fehlt, und ergänzt bzw. ersetzt das dann.
 
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