Besser Glasfaser oder LAN Kabel in der Wohnung verlegen?

FohlenBoy

Commander
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Hallo zusammen,
seit gestern habe ich FTTH Glasfaserinternet.
Mir geht es nun darum zu erfahren, wie ich die ideale Verkabelung vornehme.

Zur Situation:
  • Anschluss bzw. ONT Dose befinden sich in der Diele
  • diese ist durch eine Tür vom Wohnzimmer getrennt. Gerne möchte ich diese Tür geschlossen haben wegen des Lärms im Treppenhaus und ich kann widerrum Musik hören
  • idealerweise möchte ich die FritzBox im Wohnzimmer aufstellen, um stärkeres WLan zu haben. Das sind, je nach Aufstellort, 5 bis 7m Distanz zum Glasfaseranschluss
  • bis gestern war der Plan Kabelkanäle mit der Größe 30mm (B) x 15mm (H) und dieses Flachbandkabel zu nehmen. Diese hätte ich dann unten an der Türleiste durchgezogen (derzeit noch ein klassisches LAN Kabel)
  • nun sagte mir aber gestern der Techniker, ich könne auch das Glasfasermodem in das Wohnzimmer stellen. Dafür könne ich einfach dieses oder dieses SC/APC auf LC/APC Glasfaser Kabel nehmen. Es sei wesentlich dünner, die Qualität- und Stabilität sehr gegeben und man bekäme es noch leichter durch die Türleiste durch
  • ich müsse nur aufpassen, dass man das Kabel nicht stark knickt und ein kleinerer Kabelkanal sei besser, weil das kleine Glasfaserkabel sonst zu viel Spielraum hätte
a) Wie beurteilt ihr die Situation?

b) Was würdet ihr mir empfehlen?

Vielen Dank
 

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Ich würde da auf Glasfaser setzen. Selbst wenn es mal zu einer Beschädigung des Kabel kommt kannst du das ja einfach selbst tauschen da nur gesteckt. Der Vorteil ist, dass du dann auch jederzeit das Modem abstecken kannst und auf einen Router mit integrierten Glasfasermodem wechseln kannst.
 
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Im Zweifel würde ich dem- oder derjenigen vertrauen, der oder die damit versiert ist
 
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FohlenBoy schrieb:
Zur Situation:
  • Anschluss bzw. ONT Dose befinden sich in der Diele
Der fotografierte weiße Kasten? Den würd ich eher als "Gf-TA" bezeichnen, weil er das Ende vom festverlegten Gf-Kabel ist. Der ONT ist das Ding, was Strom braucht und aus der Glasfaser (Kupfer-)Netzwerk macht :)
FohlenBoy schrieb:
  • nun sagte mir aber gestern der Techniker, ich könne auch das Glasfasermodem in das Wohnzimmer stellen. Dafür könne ich einfach dieses oder dieses SC/APC auf LC/APC Glasfaser Kabel nehmen. Es sei wesentlich dünner, die Qualität- und Stabilität sehr gegeben und man bekäme es noch leichter durch die Türleiste durch
Bei den verlinkten Kabeln würd ich sehr drauf achten, das die keine mechanische Belastung abbekommen. Die von dir fotografierte Situation lässt da kein langes Leben vermuten.
FohlenBoy schrieb:
  • ich müsse nur aufpassen, dass man das Kabel nicht stark knickt und ein kleinerer Kabelkanal sei besser, weil das kleine Glasfaserkabel sonst zu viel Spielraum hätte
Dem Kabel ist der Spielraum im Kanal egal, Schwerkraft regelt. Für die Biegungen/Kurven ist größerer Kanal sogar besser.

Ob du nun das Modem an der Gf-TA aufstellst und von dort 5m mit Kupfer zur FritzBox im Wohnzimmer gehst oder direkt mit Gf bis dahin ist technisch völlig egal.
 
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Die kostengünstigere und / oder einfacher machbare Lösung, technisch bei 7 Meter völlig egal.
 
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Ist das Parkett oder Laminat? Die Leiste kann man abnehmen und das Kabel dahinter verlegen. Dann musst du nur noch durch die Tür.
 
Jede gespleißte Glasfaser würde ich so kurz wie möglich halten. Gesteckte Glasfaserleitung kann man selber verlegen (Überstand der Leitungslänge nicht kürzbar). Für alles andere Car Kabel. Die kann man ohne großen Aufwand selber auch verlegen, kürzen und anklemmen(auflegen). Glasfaserspleißgeräte sind einfach viel zu teuer und zu fummelig.
 
Danke für eure Meinungen und Fragen:

  • das ist Parkettboden
  • ihr würdet beim größeren Kabelkanal bleiben
  • ihr deutet an, dass es keine starke mechanische Belastung geben darf und die Gesamtsituation betrachtet werden muss. Daher anbei zwei Bilder. Diese zeigen den Weg des notwendigen Kabels. Natürlich würde ich für den Router und das Modell dort einen kleinen Tisch oder Platte hinstellen
  • es gibt also insgesamt drei "Ecken", die überwunden werden müssen.

    Sollte ich daher auf das Flachband LAN oder kann ich das Glasfaserkabel nehmen?

    Vorteil darin wäre, dass ich keine Geräte in der Diele stehen hätte, die man ggf. leicht beschädigen kann
 

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Einfach mal geschaut, welche Optionen bei dem Schrank möglich sind?

Eventuell kann man den Schrank temporär abbauen, das Kabel dahinter legen und dann durch ein Loch in der Wand auf die andere Seite führen. Das sieht deutlich ordentlicher aus und es gibt kaum Biegeradien.
 
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Diese kleinen Biegeradien bekommst du mit einem LWL Kabel nicht hin. Wird ne Zeitlang vielleicht funktionieren, aber durch die Spannung reicht ein Fingerschnips gegen das Kabel das es bricht
 
Das 1. Glasfaser Kabel habe ich auch verlegt. Ca. 10m aus dem Keller bis in den 2. Stock in Kanäle 15x15mm
 
Das mit dem Schrank war auch mein erster Gedanke, bzw muss man diesen ja nicht einmal abbauen. Einfach ein kleines Loch durch das Holz, 6mm reichen ja. Und danach auf der Rückseite durch die Wand, kann man beides ja sehr einfach wieder verschließen und evtl ist es ja sogar nur Trockenbau.

Grundsätzlich kam man die Glasfaser PatchKabel mehr quetschen und enge Radien legen als man denkt. Nur richtig knicken halt nicht.

Die Kabel die man findet die so eine geriffelte weiße Kunststoff Oberfläche haben die sind etwas steifer aber dafür auch robuster gegen Druck. Die oft gelben oder pinken mit eher gummiartiger Oberfläche sind etwas empfindlicher aber einmal vernünftig in eine enge Spalte gepresst passiert mit denen auch nichts.

Gibt Videos dazu bei Youtube was aktuelle Glasfaser so können, ist mehr als man denkt.
 
Ist ja ein Schrank dort in der Ecke. Schrank aufmanchen und durchbohren. Alles andere ist Murks.
 
Wenn du eh alles per WLAN verbindest: hast du überhaupt schon ausprobiert, ob der Standort Diele für die Fritzbox nicht ausreichend wäre?
 
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FohlenBoy schrieb:
  • ihr deutet an, dass es keine starke mechanische Belastung geben darf und die Gesamtsituation betrachtet werden muss. Daher anbei zwei Bilder. Diese zeigen den Weg des notwendigen Kabels. Natürlich würde ich für den Router und das Modell dort einen kleinen Tisch oder Platte hinstellen
Mein persönliches Problem dabei wäre die Tür bzw. die Türschwelle. Ich hätte Sorgen, das ein Kabel (egal ob nun Kupfer oder Glas) da halt öfters was abbekommt oder schlimmstenfalls die Tür drauf scheuert. Wenn du das dauerhaft verhindern kannst ist Gf natürlich praktikabler, weil dünner.
Kugane schrieb:
Diese kleinen Biegeradien bekommst du mit einem LWL Kabel nicht hin.
Bei den beiden vom TE verlinkten Kabeln sind 7,5mm bis 20mm Biegeradius spezifiziert. Das ist verdammt wenig bis wenig.
 
Lass das komplett sein. Benutze deine stromleitungen in der Wohnung. Kauf dir smarte Steckdosen mit lanverbindung. Glasfaserkabel sind nicht für kurze entferneungen sondern extrem lange. Es schwachsin in der Wohnung glasfaser zulegen.
 
Merasch schrieb:
Lass das komplett sein. Benutze deine stromleitungen in der Wohnung. Kauf dir smarte Steckdosen mit lanverbindung.
Wozu massig Geld ausgeben für halbgare Technik, wenn man die Sache mit 7m Kabel perfekt lösen kann?
Merasch schrieb:
Glasfaserkabel sind nicht für kurze entferneungen sondern extrem lange.
Es geht darum eine solche "extrem lange" Faser zu verlängern.
Merasch schrieb:
Es schwachsin in der Wohnung glasfaser zulegen.
Nö. Je nach gegebener Substanz und Geschwindigkeitsansprüchen kann (!) das sehr sinnvoll sein.
 
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Merasch schrieb:
Lass das komplett sein. Benutze deine stromleitungen in der Wohnung. Kauf dir smarte Steckdosen mit lanverbindung. Glasfaserkabel sind nicht für kurze entferneungen sondern extrem lange. Es schwachsin in der Wohnung glasfaser zulegen.
Ließ doch bitte erst mal den Thread vernünftigdurch bevor du schreibst.
 
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Kugane schrieb:
Diese kleinen Biegeradien bekommst du mit einem LWL Kabel nicht hin. Wird ne Zeitlang vielleicht funktionieren, aber durch die Spannung reicht ein Fingerschnips gegen das Kabel das es bricht
Diese Patchkabel halten mehr aus als man denkt. Die Kevlarfasern die darin die GF umhüllen sind sehr widerstandsfähig. Ich hatte bei einem kleinen KabelTV Betreiber ein Patchkabel, das in der Racktür eingeklemmt war. Das hatte einen schönen 70° Knick und hielt trotzdem 100 Kunden online.
Biegeradien unter 10mm sind mit den neuen G.657 Fasern kein Problem. Die würeden extra mit der Inhouseverkabelung im Gedanken entwickelt.

Ich persönlich würde mal schauen wie es hinterm Schrank aussieht. Ein Loch durch die Rückwand ist Murks, weil man beim Tausch des Schranks wieder alles von vorn angehen muss.
Alternativ könnte sich der TE ein Multitool kaufen, mit dem man ganz unten am Türstock einen Spalt reinsägen kann. Dort das Kabel rein und mit Acryl zukleben. Den restlichen weg die Fußleisten wegnehmen und dahinter verlegen.
Durch die möglicherweise engeren Radien hast du vielleicht 0.5dB Dämpfung. Bei den ganzen ONTs die bis -20/24/28dBm noch eine Verbindung zustande bekommen also kein Problem.
 
Zu euren Fragen/Anmerkungen:
  • es handelt sich um eine Mietwohnung. Ja, es gibt dort einen Schrank mit einer Tiefe von 61cm. Bis zur anderen Seite sind es jedoch 78cm. Selbst jemand mit einem Scanner konnte nicht 100%ig sicher sagen, dass dort nicht irgendwelche Leitungen durchgehen oder sich sonst etwas befindet. Wenn ich da als Mieter etwas falsch mache, bekomme ich ganz großen Ärger
    :heul: Wäre natürlich auch meine Ideallösung.
  • okay, dann hat der Techniker also Unfug geredet? Man denkt doch, dass die von sowas nun wahrlich Ahnung haben. Er meinte nur, man dürfe nicht zu eng das Kabel biegen, aber ansonsten sei das kein Problem. Zumal sich das Kabel dann doch im Kabelkanal befinden würde und dadurch geschützt wäre
  • Ihr seid euch hier aber sowas von einig, so dass dies eurerseits korrekt und nachvollziehbar klingt. Selbst ein anderes Glasfaserkabel würde da nichts an der Biege-Problematik ändern?
  • Nutze ich WLan am Smartphone und sitze auf dem Sofa, habe ich um die 300mbits. Stehe ich direkt neben dem Router in der Diele sind es 520mbits (ist ein 500er Tarif). Klar würden 300mbits für das Smartphone reichen. Da ich jedoch viel von daheim arbeite, möchte ich lieber eine, vor allem, stabile und eben noch schnellere Kabelanbindung zum Desktop und Arbeitslaptop samt Dockingstation haben. Daher die Idee mit dem Router im Wohn/Arbeitsbereich
  • ich habe halt die Bedenken, dass wenn das Glasfasermodem da unten in der Diele steht, man dann doch mal irgendwie dagenstößt oder ähnliches.
 
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