Besser lernen - Schlafrhythmus umstellen?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

revx

Banned
Registriert
Aug. 2013
Beiträge
274
Hallo Leute,

mir ist die Idee gekommen, dass ich in den 4 Wochen Klausurvorbereitungszeit doch am besten meinen Schlafrythmus umstellen sollte, um besser lernen zu können.

Dann wäre der neue Tagesplan:
Schlafen: 13 Uhr bis 22 Uhr
Lernen: 23 Uhr bis 9 Uhr
Fitnessstudio um 9 Uhr
Abendessen um 11 Uhr (Mensa)

Das hätte mehrere Vorteile:
- kühle Temperaturen beim lernen im Sommer
- Lernräume und Computerräume in der Uni quasi für mich alleine
- keine Anrufe, keine neuen Aktivitäten zu der Zeit auf Facebook, etc. -> Weniger Ablenkung
- Fitnesstudio angenehm leer
- im Falle von Partys nicht mehr müde sondern perfekt ausgeruht ^^

Einzige Herausforderung die ich sehe, sind Eltern/Verwandtenbesuche die Sonntags eigentlich in meine Schlafphase fallen würden.
Sowie die Umstellung des Rhythmus kurz vor den Klausuren.

Guter Plan? ;) Hat jemand Erfahrungen damit? Wie lange braucht der Körper um sich vom "Jetlag" zu erholen?
 
Bei dir wird ja alles im Detail geplant;-) Für die Umstellung kannst du vorher und Nachher locker 1 Woche einplanen, damit das effektiv ist.
 
Schlechter Plan. Ganz schlechter Plan.
Gerade in deiner Lernphase würde sämtliches Tageslicht fehlen, dafür verbringst du weite Teile des Tageslichts mit Schlafen. Das versaut dir komplett deinen Melatonin-Spiegel. Dann, wenn der Spiegel hoch sein sollte (und er Schlaf auslöst), wärst du aktiv. Dann, wenn der Spiegel durch Lichteinfall niedrig ist, versuchst du zu schlafen.

Menschen sind tagaktiv. Veränderte Tag-Nacht-Zyklen haben nur negative Auswirkungen, von permanenter Müdigkeit, Schlafstörungen bis hin zu Depressionen... nix, was du in einer Lernphase haben willst.

Wenn es dir im Sommer zu heiß ist, nimm dir n kühles Getränk und n solarbetriebenen Ventilator. Wenn dich Facebook stört, dann sperre die Domains via Hosts-File-Methode einfach. Wenn du lernen willst, dann geh nicht auf Partys.
 
Du musst doch selber am besten wissen, wie nah dieser Plan deinem naturgegebenen Biorhythmus (bei allen unterschiedlich imo) kommt und ob das für dich umsetzbar ist?!

Für mich zum Bsp. war damals 18h- 4h (5h, 6h) lernen und danach relativ direkt schlafen optimal. Diesen Rhythmus kann ich mir sogar jetzt noch spielend angewöhnen (ohne lernen, yay)...
 
Daaron schrieb:
Schlechter Plan. Ganz schlechter Plan.
Gerade in deiner Lernphase würde sämtliches Tageslicht fehlen, dafür verbringst du weite Teile des Tageslichts mit Schlafen. Das versaut dir komplett deinen Melatonin-Spiegel. Dann, wenn der Spiegel hoch sein sollte (und er Schlaf auslöst), wärst du aktiv. Dann, wenn der Spiegel durch Lichteinfall niedrig ist, versuchst du zu schlafen.

Menschen sind tagaktiv. Veränderte Tag-Nacht-Zyklen haben nur negative Auswirkungen, von permanenter Müdigkeit, Schlafstörungen bis hin zu Depressionen... nix, was du in einer Lernphase haben willst.

Wenn es dir im Sommer zu heiß ist, nimm dir n kühles Getränk und n solarbetriebenen Ventilator. Wenn dich Facebook stört, dann sperre die Domains via Hosts-File-Methode einfach. Wenn du lernen willst, dann geh nicht auf Partys.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Das wird ein paar Tage gut gehen. Danach im Bezug auf Lernen aber total daneben sein.
 
Achja, Menschen sind ja keine Individuen, ich vergaß...

Ich persönlich bin schon immer Nachtmensch z.B.. Ich konnte früher nachts gut lernen, heutzutage kann ich sehr gut nachts arbeiten wenn die Umstände es zulassen (als Freelancer zum Glück oft machbar).

Als ich mal 4 Monate gezwungen war von morgens 7h an zu arbeiten war das unglaublich hart, ich konnte mich nicht daran gewöhnen um 5.30h aufzustehen.

Die Argumente gegen das Verlassen des "Volks- Rhythmus" klingen ja schlüssig, aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Ich kenne diverse Leute deren Kreativität des Nachts zunimmt...
 
HongKong Fui schrieb:
Achja, Menschen sind ja keine Individuen, ich vergaß...
Die Individualität hört aber bei elementarer Biochemie auf. Die Mechanik des Melatonin ist vorhersagbar. Die Wirkung der verschiedenen Hormone ist klar.

[qutoe]
Ich persönlich bin schon immer Nachtmensch z.B..
[/quote]
Ich auch. Aber trotzdem gelten für mich dieselben elementaren biochemischen Vorgänge. Tageslicht fördert die "Wachheit" und erhöht die Leistungsfähigkeit.

Die Argumente gegen das Verlassen des "Volks- Rhythmus" klingen ja schlüssig...
Ja, wir wollen den TE nur Gleichschalten mit dem gemeinen Volksrythmus.... Wir wollen, dass er ein braver kleiner Sklave der Uhr wird! Du hast uns durchschaut.
 
Daaron schrieb:
Wir wollen, dass er ein braver kleiner Sklave der Uhr wird! Du hast uns durchschaut.

Und was hat dieser Nonsens damit jetzt zu tun? Egal, ein ganz schlauer... Paranoiker...

Mal ab von deiner elementaren Theorie, wieso hältst du dich selbst für einen Nachtmensch?

Natürlich muss man insgesamt genug Tageslicht erwischen, ich denke sogar ohne wird das Überleben schwierig. Aber d.h. doch nicht, dass alle Menschen nur in der Helligkeit Leistung abrufen können. Oder doch? Na du wirst es mir erklären -.-

Ich kenne einige, von denen kann man nach 18h nicht mehr viel verlangen. Von mir ist zwischen 11h und 16h nicht viel zu erwarten, da hänge ich massiv durch. Wenn ich nicht konzentriert arbeite, drohe ich in der Zeit sogar häufig wegzunicken.

Passiert mir morgens um 3h NIE !!

Warum? Kein Mensch? Nein, INSGESAMT und im Mittel bekomme ich augenscheinlich genug von allem, aber ich fühle mich nachts nunmal stärker, besser... Bekomme bestimmte standardisierte Aufgaben schneller und fehlerfreier hin als Mittags (wenns am hellsten ist) und habe auch insgesamt viel weniger mit dem inneren Schweinehund zu kämpfen. Es flutscht einfach auf gut deutsch. Tagsüber weniger, das tut mir leid.

Solltest du dich genötigt fühlen zu antworten, versuch doch dieses Mal auf von mir genannte Punkte einzugehen bitte. Einfach irgendwas unterstellen was nur vage zu meinen "Argumenten (Beispielen)" passt ist nicht konstruktiv. Warte vielleicht bis es hell genug ist ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stell mit derzeit die Frage, ob die Uni ihn nachts einfach so in die Räume lässt...
 
revx schrieb:
Guter Plan? ;) Hat jemand Erfahrungen damit? Wie lange braucht der Körper um sich vom "Jetlag" zu erholen?
Ich habe so etwas schon hinter mir, durchgeführt in der Zeit zwischen Schule und Studium.

Umstellen konnte ich mich ziemlich gut innerhalb von 2 Tagen.
Die erste Zeit war es ziemlich praktisch, man wurde nicht abgelenkt, konnte seine Zeit frei einteilen, ...
Nur nach einer Weile wird man dann immer schlechter gelaunt, weil 1. das Sonnenlicht fehlt und 2. dieses und der Lärm der Umwelt deine Schlafqualität beeinträchtigt.
Dazu kommen dann noch die fehlenden sozialen Kontakte.
Nach etwa 2 Wochen habe ich mich dann wieder umgestellt, da es im Endeffekt dann doch nicht so das Wahre war.

Ich würde dir also dringend davon abraten.
Die Zeit, die du an der Ruhe gewinnst, verlierst du später wieder durch Konzentrationsschwäche, garantiert.

Mein Vorschlag:
6 Uhr aufstehen, um 8 anfangen zu lernen
12 Uhr Mittag, Fitnessstudio, einkaufen, usw.
14 Uhr weiter lernen
18 Uhr Zeit für dich
22 Uhr schlafen
 
das mit melatonin in der nacht und vitamin D am tag sollte man wirklich nicht unterschätzen.

Wenn du um 5:30uhr aufstehst und um 22uhr ins bett gehst, hast du einen sehr produktiven tag.

du solltest dich gut ernähren:
eier,
bittere schokolade (80-90% kak),
zitrusfrüchte,
ausgewogen und wenig fettiges,
....

Dazu noch allgemeine Tipps:

kalt morgens duschen
30min oder besser eine Stunde "draussen" sein
Stress vermeiden
denken du hättest gut geschlafen, auch wenn du es nicht hast (macht laut einer studie viel aus)
Sport
und ganz wichtig: Denken (ich lerne z.b. das was andere in einem Semester lernen in einem Wochenende und schreibe bessere Klausuren; es kommt drauf an wie du denkst!)
 
Geht gut. Bei mir hat sich in der Lernphase mein Körper immer von alleine auf einen ähnlichen Rhythmus eingestellt - Aktiv lernen bis etwa 5 Uhr, dann Schlaf bis 15 Uhr, duschen, einkaufen, essen etc. und ab 18 Uhr wieder voll Power bis 5e.

Ging so über Wochen gut ohne irgendwelche Probleme. Der Jetlag danach kostet dich aber eine Woche, bis du wieder im Arbeitsrhythmus bist.

Ich persönlich hab nur die ersten Semester dagegen angekämpft, war dann aber stets unkonzentriert beim Lernen und es lief wesentlich schlechter als wenn ich meinen Körper einfach selbst hab schlafen lassen sobald er müde war (dabei ergab sich dann dieser 5 - 15h Schlaf-Rhythmus).

Viel Erfolg! :)
 
S.Kara schrieb:
Ich habe so etwas schon hinter mir, durchgeführt in der Zeit zwischen Schule und Studium.
Hast du dabei auch den nächsten Nebeneffekt von Nachtaktivität festgestellt? Fress-Attacken.
Bei Nachtschichten steigt die Futter-Aufnahme in der Regel signifikant an (v.a. Kohlehydrate), da der Körper versucht, sich über den Zucker die gute Laune zurückzuholen, die er durch den Lichtmangel ausgleicht. Deswegen mampfen wir auch um die Zeit der Wintersonnenwende wie dei Scheunendrescher und deklarieren es als "Weihnachtsschmaus". Im Juni käme keiner auf die Idee, sich einen Stollen reinzupfeifen, der zu gleichen Teilen aus Fett und Zucker besteht.

[sauba] schrieb:
...dabei ergab sich dann dieser 5 - 15h Schlaf-Rhythmus
Für einen Erwachsenen sind 10h schon etwas viel. Du hättest problemlos mit ~7 klar kommen sollen -> 24:00 - 7:00 z.B.
 
also bis jetzt wurde es ja nur von einem aufgeführt. hat die uni um 23 uhr nachts überhaupt noch für die eulen offen?
an welchem datum sind denn die klausuren? weisst du jetzt schon, dass es unerträglich warm sein wird, als dass man lernen könnte?
 
Daaron schrieb:
Für einen Erwachsenen sind 10h schon etwas viel. Du hättest problemlos mit ~7 klar kommen sollen -> 24:00 - 7:00 z.B.

Das ist bei jedem anders. Bei mir sind es exakt 9 Stunden. Immer wenn ich von alleine aufwache, habe ich komischerweise fast genau 9h geschlafen. Wenn ich weniger schlafe, werde ich manchmal im Laufe des Tages müde (dann hinzulegen ist aber fatal, weil dann mal schnell der Rhythmus im A... ist und man so schnell nicht wieder einschläft).
 
Daaron schrieb:
Hast du dabei auch den nächsten Nebeneffekt von Nachtaktivität festgestellt? Fress-Attacken.

Hunger bekam ich immer so gegen 2 Uhr morgens. :D
Habe mich aber beherschen können und so wie gewohnt gegessen, nur eben zu unterschiedlichen Zeiten. Dass der Hunger mit der Uhrzeit zusammenhängt wusste ich nicht, aber jetzt wo du es sagst kann es gut sein. :)

nato44 schrieb:
Das ist bei jedem anders. Bei mir sind es exakt 9 Stunden. Immer wenn ich von alleine aufwache, habe ich komischerweise fast genau 9h geschlafen. Wenn ich weniger schlafe, werde ich manchmal im Laufe des Tages müde (dann hinzulegen ist aber fatal, weil dann mal schnell der Rhythmus im A... ist und man so schnell nicht wieder einschläft).
Das ist auch Gewöhnungssache würde ich sagen. Dein Gehirn braucht nur eine gewisse Menge an Tiefschlaf, den Rest "träumst du vor dich hin", was deinem Körper aber nicht viel bringt. Ich bin mit 6-7 Stunden mehr als bedient.

Nachmittags eine halbe Stunde hinlegen bringt übrigens etwas. :)
Nur muss man eben auch die Motivation haben danach weiter zu machen.
 
Daaron schrieb:
Für einen Erwachsenen sind 10h schon etwas viel. Du hättest problemlos mit ~7 klar kommen sollen -> 24:00 - 7:00 z.B.

Grad erst gesehen, dass hier geantwortet worden ist. :)

Ja, geht normalerweise (wenn ich arbeite oÄ) auch problemlos. In der Vorprüfungszeit, in der ich eigentlich ja durchgehend lerne, lasse ich meinen Körper immer schlafen, bis ich von alleine aufwache - hierbei ergaben sich immer etwa 10h (das sind ja keine in Stein gemeißelten Zeiten, aber halt die Richtwerte).
 
Gut, könnte natürlich sein, dass die längern Schlafphasen auch längere Traumphasen ergeben, und wenn ich mich recht erinnere dienen Träume auch dazu, die Erfahrungen des Tages zu verarbeiten und einzubrennen. Mehr Daten -> mehr Traum nötig -> mehr Schlaf.
 
Hallo Leute,

mir ist die Idee gekommen, dass ich in den 4 Wochen Klausurvorbereitungszeit doch am besten meinen Schlafrythmus umstellen sollte, um besser lernen zu können.

Dann wäre der neue Tagesplan:
Schlafen: 13 Uhr bis 22 Uhr
Lernen: 23 Uhr bis 9 Uhr
Fitnessstudio um 9 Uhr
Abendessen um 11 Uhr (Mensa)

Das hätte mehrere Vorteile:
- kühle Temperaturen beim lernen im Sommer
- Lernräume und Computerräume in der Uni quasi für mich alleine
- keine Anrufe, keine neuen Aktivitäten zu der Zeit auf Facebook, etc. -> Weniger Ablenkung
- Fitnesstudio angenehm leer
- im Falle von Partys nicht mehr müde sondern perfekt ausgeruht ^^

Einzige Herausforderung die ich sehe, sind Eltern/Verwandtenbesuche die Sonntags eigentlich in meine Schlafphase fallen würden.
Sowie die Umstellung des Rhythmus kurz vor den Klausuren.

Guter Plan? Hat jemand Erfahrungen damit? Wie lange braucht der Körper um sich vom "Jetlag" zu erholen?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben