bestmögliche Schirmung für RJ45-Kabel

PUNK2018 schrieb:
Wieso ist LWL "technisch" nicht möglich?
Wilhelm14 schrieb:
Was für Geräte sind an den Enden dran?
d3nso schrieb:
Was soll den an diese ominöse RJ45 Leitung dran, warum muss man da immer so ein Geheimnis draus machen?
Es handelt sich um einen Industrierechner der per PoE mit Strom versorgt wird. Das Ganze findet im Rahmen eines öffentlichen Forschungsvorhabens statt. Allerdings in freundlicher Kooperation mit einem privaten Unternehmen, deswegen kann, will und darf ich mich dazu nicht weiter öffentlich äußern. Einige PNs habe ich schon rausgeschickt, Nahrung für euren Wissenshunger gibt es also privat.

Die genauen Umstände sind für die Problematik aber auch unerheblich; es ging mir um die Möglichkeiten und Grenzen bei der Umsetzung von RJ45-Abschirmung.
 
Zuletzt bearbeitet: (Begründung vertieft.)
Kabel: https://www.lappkabel.de/produkte/o...xible-anwendungen/etherline-torsion-cat7.html
Stecker: https://www.lappkabel.de/produkte/o...ckverbinder/epic-data-ax-rj45-cat6a-ip68.html
Dort ginge der Schirm in der Verschraubung über den RJ45 hinweg bis ins Gehäuse des anzuschließenden Gerätes.

Edit: Dann noch der Klassiker bei Steckern, Harting:
Einzeln RJ45 https://www.harting.com/DE/de/loesungen/interface-steckverbinder
und in die typischen "großen" Harting als Modul untergebracht.
https://www.harting.com/DE/de/node/371/
 
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Hm.. Ich verstehe den Sinn des Threads dennoch nicht.

Zusammenfassend kann man sagen, dass aktuell scheinbar ein <Cat6 Kabel mit PoE zum Einsatz kommt, also vermutlich Cat5. Wobei Cat5 auch noch nicht wirklich viel ausssagt, weil es auch Cat5 in UTP, FTP, S/FTP und was weiß ich noch alles gibt.
Wenn bereits ein geschirmtes Cat5 zum Einsatz kommt und wir von GbE, also 1 Gbit/s Ethernet sprechen, ist die Frage ob Cat6/7 mit vergleichbarer Schirmung überhaupt einen Unterschied machen würde?

Weiter kann man sagen, dass es sich um 15 Meter Strecke handelt und aktuell wohl Verbindungsprobleme, Paketverluste, o.ä. auftreten.

Nun frage ich mich warum du dir nicht einfach für ~10-15€ ein Cat6a oder eben Cat7 Kabel besorgst und es ausprobierst?

Alternativen wie LWL scheinen ja unerwünscht zu sein bzw. sind in einem PoE-Szenario ohne die Möglichkeit der lokalen Stromversorgung natürlich nicht sinnvoll. Daran ändert auch ein LWL-Medienwandler mit PoE nix, weil er lokal auch wieder Strom bräuchte (und man den PC auch direkt befeuern könnte) und über 15m LWL kann man natürlich auch kein PoE schicken...

Mein Rat ist daher simpel : 15€ in die Hand nehmen und 15m Cat7 bestellen, anschließen, testen. Reicht das nicht aus, musst du über externe Abschirmung nachdenken. Geht auch das nicht (zb aus Platzgründen), dann ist eben irgendwann auch Ende im Gelände. Man könnte höchstens noch parallel zum Starkstrom ein 230v Kabel legen, um den Zielort dann eben direkt mit Energie zu versorgen. Dann käme auch wieder die LWL-Lösung in Betracht.

So richtig helfen können wir hier im Forum dabei nicht wirklich..
 
Ehrlich gesagt ist die idee mit 230v Kabel legen + LWL die beste... das Problem ist einfach das du im Worstcase ganz ganz viel Ampere auf Anschlüssen hast bei denen maximal 12V mit ein paar mA sein "sollte"... Sprich Kontakt zwischen Starkstrom und Netzwerkkabel... dh der nette Herr Müller greif an das "Gerät" und bekommt nicht 12v ab sondern auf einmal ganz viel (das weißt du sicherlich besser) und Fa. X muss der traurigen Frau Müller ganz viel Geld bezahlen.

Aus Sicherheitsaspekten: 230v Kabel verlegen, das ordentlich machen und die Daten via LWL übertragen!
 
Raijin schrieb:
Nun frage ich mich warum du dir nicht einfach für ~10-15€ ein Cat6a oder eben Cat7 Kabel besorgst und es ausprobierst?
Ich denke es könnte ein wenig teurer werden. Klick. 190,- für 15 Meter.
Raijin schrieb:
Wenn bereits ein geschirmtes Cat5 zum Einsatz kommt und wir von GbE, also 1 Gbit/s Ethernet sprechen, ist die Frage ob Cat6/7 mit vergleichbarer Schirmung überhaupt einen Unterschied machen würde?
Die Frage stelle ich mich auch. Ich hatte mir erhofft ein paar Aussagen zu erhalten ob beispielsweise die SF/FTP-Schirmung von Cat7 besser ist als die von Cat5. Oder ein FTB besser als ein STP.
Und ja, aktuell ist ein Cat6 S/FTP im Einsatz. Dachte auch schon daran ein Cat5 UTP zu verwenden und dann zu schauen ob sich die Fehler häufen.
Raijin schrieb:
Man könnte höchstens noch parallel zum Starkstrom ein 230v Kabel legen, um den Zielort dann eben direkt mit Energie zu versorgen.
PUNK2018 schrieb:
Ehrlich gesagt ist die idee mit 230v Kabel legen + LWL die beste...
Nur im absoluten Notfall.
KaaZeD schrieb:
Minuspunkt für LWL, Pluspunkt für Industriehardware, Pluspunkt für PoE.
 
Für einen simplen Test musst du doch kein 200€ teures Industriekabel kaufen?!?

Wenn aktuell aber bereits ein gut geschirmtes Kabel verwendet wird (und die Schirmung auch korrekt funktionstüchtig ist), dann wird ein anderes Kabel aber nicht plötzlich alle Probleme beiseite wischen. Ich ging jetzt davon aus, dass bisher "nur" Cat5 und im worst case sogar UTP da liegt, aber Cat6 S/FTP ist ja schon geschirmt.. Schirmung ist nicht alles bzw. kann auch keine Wunder wirken.

TP-Kabel ist durch das namensgebende TwistedPair bereits sehr robust gegenüber Störungen. Wenn massive Übertragungsfehler auftreten, könnte es aber auch gerade daran liegen. Ist das Kabel fertig oder selbst konfektioniert? Sind die Adern fest aufgelegt und vor allem sind sie korrekt paarweise nach TIA 568 A/B aufgelegt? Verdrillung so weit wie möglich an die Klemme herangeführt oder zig Zentimeter vorher aufgeribbelt?

Und noch was: Habe ich es überlesen oder hast du noch gar nicht erwähnt welche Probleme nun tatsächlich auftreten? Zu hohe Latenz, Paketverluste, niedrige Übertragungsrate? Ich lese den Thread sonst nochmal quer.
 
Das Kabel ist fertig konfektioniert, also können Anwenderfehler beim Anklemmen der Litzen ausgeschlossen werden. Ob die Schirmung korrekt funktioniert möchte ich demnächst mit einem Kabeltester überprüfen.

Es handelt sich um Paketverluste.
 
Du könntest vielleicht probieren, mit der Datenrate runter zu gehen, wenn dir das nicht weh tut.
Statt Gigabit nur 100 Mbit/s, notfalls 10. Ich könnte mir vorstellen, dass das robuster gegen Störungen ist.
 
Zunächst würde ich vorschlagen, die potentiell gestörte Strecke komplett aus der Rechnung zu streichen. D.h. Kabeltrommel + Laptop + LAN-Kabel (+ PoE-Switch). Damit zum Ort des Geschehens gehen und prüfen ob die Paketverluste auch bei direkter Verbindung auftreten. Alternativ sonst den fraglichen Industrie-PC ausbauen und abseits des Starkstroms im Büro oder so testen.

Paketverluste können verschiedene Ursachen haben, zB eine falsch eingestellte MTU, eine überlaufene Queue im Switch oder ein überforderter Router (gesetzt den Fall da sind Switches/Router im Verbindungsweg). Am Ende dokterst du erfolglos an nem hypersuperduper geschirmten Kabel rum oder baust im worst case alles auf 230V + LWL um und hättest das Problem in 10 Sekunden in den Netzwerkeinstellungen oder durch den Tausch eines Switches richten können
 
Zuletzt bearbeitet:
Mr. Robot schrieb:
Statt Gigabit nur 100 Mbit/s, notfalls 10.
Das wäre eine Idee. Möglicherweise lässt sich da was machen.
Raijin schrieb:
Damit zum Ort des Geschehens gehen und prüfen ob die Paketverluste auch bei direkter Verbindung auftreten.
Es sind weder Router noch Switch verbaut, nur eine direkte PoE-Verbindung. Diese funktioniert, soweit ich das beurteilen kann, störungsfrei. Danke für die Idee, ich werde versuchen die Verbindung zu testen während der Starkstrom aktiv ist und bei Inaktivität. Möglicherweise sehe ich dann etwas, auch ohne alles auseinanderzurupfen.
 
kullakehx schrieb:
Es sind weder Router noch Switch verbaut, nur eine direkte PoE-Verbindung.
D.h. der Industrie-PC hängt mit einem 15m Kabel an einem PoE-Injektor und dieser wiederum direkt an der Gegnestelle, einem zweiten PC, o.ä.? Also quasi eine reine Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit nem Injektor dazwischen?
 
Nicht ganz. Der PoE-Injektor ist seinerseits ein Industrie-PC welcher die Gegenstelle mit Strom versorgt. Im Grunde eine Direktverbindung die störungsfrei funktioniert hat. Bei hohen Strömen kommt es nun zu Ausfällen. Die ganze Sache kann ich leider erst wieder am 04./05. Dezember genauer betrachten, vorher bekomme ich keine Freigabe.
 
kullakehx schrieb:
Ich denke es könnte ein wenig teurer werden. Klick. 190,- für 15 Meter.

Das ist Kabel für Energieführungsketten - also vermutlich Hochflexleitung und entsprechend teurer als das was du dir zum Testen bei Amazon bestellen könntest. Falls es funktioniert kannst du ja immer noch das teure Industriekabel nehmen (da fallen die 15 Euro für den Test auch nicht mehr auf ;-) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich brauche tatsächlich eine hochflexible Leitung. Nachdem ich eine Weile recherchiert habe stellt sich wohl raus dass die S./.TP-Schirmung anscheinend nur größere Radien zulässt, hier eben 135mm. Bei UDP gehen teilweise 40mm.
Ich habe ja nichts davon ein Kabel für 15 Euro einzubauen nur um dann festzustellen dass dieses bereits durch den Einbau beschädigt wurde.
 
Ist das aktuelle Kabel auch Hochflexleitung? Oder woher weißt du dass das aktuelle Kabel nicht beschädigt ist, wenn du dir über sowas Gedanken machst? :rolleyes:
 
Ist es nicht und weiß ich nicht. Es ist eine Vermutung. Wie gesagt, ich habe keinen Zugriff und muss nun in jede Richtung denken. Zunächst meine ich es ist naheliegend zuerst an den Starkstrom in den benachbarten Kabeln zu denken. Da softwareseitige Störungen beinahe ausgeschlossen werden können kommen nur noch weitere Hardwaredefekte in Betracht. Also Störungen an der Buchse, dem Stecker, den Adern im Kabel und Verschmutzung. Darum sollte es hier aber nicht gehen, sondern, wie der Titel und die Ausführungen auch vermuten lassen, um die Schirmung.
 
Kleines Update: ich habe mir ein hochflexibles S/UTP Cat.5e besorgt und das Cat.6A S/STP PiMF ersetzt. Die Schirmung ist schlechter, davon ist aber nichts zu merken. Die Signale gehen durch, zu Zeit keine Störungen.

Der Kabeltester hat die Hufe hochgerissen, besser das nächste Mal einen höherwertigen kaufen mit dem man auch inline messen kann. Diese Billigdinger vom Grabbeltisch (20€) taugen anscheinend nicht viel.

LWL habe ich weiterhin auf dem Schirm. Im Moment funktioniert sowohl die Daten- als auch die PoE-Versorgung über RJ45 zuverlässig. Kommentar dazu: "If it ain´t broke, don´t fix it." Danke nochmal für alle hilfreichen Kommentare und private Nachrichten.
 
Danke für die Rückmeldung, erfreulich, dass es jetzt besser funktioniert.

Die "Kabeltester" tun nix anderes als die Adern mit einem 9V-Block durchzuklingeln, also nur "Strom/kein Strom". Da kannst du sogesehen auch an einem Ende zwei Adern kurzschließen, den 9V-Block anklemmen und die Zunge dranhalten. Wirklich testen tun die Dinger nix. Dazu braucht es dann schon schwerere Geschütze, die dann aber auch ein Vielfaches kosten und echte Messungen durchführen können, Widerstände, Frequenzen, Laufzeiten und was weiß ich noch alles..

TP-Kabel ist bereits ohne Schirmung ziemlich robust, durch das Twisted Pair. Wenn es nu mit dem vermeintlich schlechteren Kabel besser funktioniert, hat die vorherige Schirmung evtl. sogar das Gegenteil bewirkt, weil sie nicht sauber durchgeführt wurde.
 
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