Jan_1203 schrieb:
warum wolltest du dort arbeiten, wenn du dich so gar nicht damit identifiziert bzw. nicht mal dafür wieder eintreten würdest?
Wer sagt denn, das ich mich mit den christlichen Werten nicht identifizieren kann? Ich bin wie gesagt getauft und konfirmiert, habe somit einen christlichen Hintergrund. Ich bin vielleicht nicht der gläubigste Christ aber konnte mich immer mit den Werten (bspw. Nächstenliebe) identifizeren.
Ich bin hauptsächlich aus steuerlichen Gründen ausgetreten, nicht wegen abkehr zum Glauben. Klar, die Kirchen können danach dennoch aussieben oder sagen, du bist nicht (mehr) in der Kirche = also bist du gegen uns. So läuft das anscheinend und das musste ich auch erst lernen, da ich vorher mich noch nie bei einem kirchlichen Träger beworben habe.
Ich finde es halt mitterweile "rückständig" eine Kirchenmitgliedschaft weiterhin zu fordern und bei einem Austritt direkt zu unterstellen, man sei Feind der Kirche. Immerhin scheinen zumindest die evangelischen Kirchen das etwas lockerer zu sehen.
Bzgl. Feedback: Ich habe bei denen gestern und heute 3 mal angerufen bei 2 verschiedenen Leuten + die Zentrale. Keiner war bereit mir ein ernsthaftes Feedback geben bzw. hatten sie "keine Zeit", da sie sich um die Neueinstellung kümmern mussten. Vom Personalleiter wurde mir nur kurz und knapp gesagt, "wir haben uns für eine Bewerberin entschieden, die besser zum angeforderten Profil passte". Das war alles. Ich kann nur spekulieren aber ich denke, da wurden wohl doch intern irgendwelche Quellen abgegrast um zu schauen, wer von den Bewerbern noch Kirchenmitglied ist, kann es aber nur vermuten.
Aus der Sache habe ich gelernt, dass ich mich nicht mehr bei kirchlichen Einrichtungen bewerbe, weil ich keine Lust mehr habe, meinen Kirchenaustritt immer rechtfertigen zu müssen und das nur, um eine Stelle zu bekommen. Deswegen habe ich auch die Tage hier geschrieben, dass ich mich nicht "im Spiegel anschauen kann", nur um dann für einen Job in der Kirche wieder zu sein. Die Kirche muss sich endlich mal davon lösen den Glauben nur von der Mitgliedschaft in der Kirche abhängig zu machen. Immerhin gibt es auch andere soziale Einrichtungen, die nicht kirchlich organisiert sind.