Bewerbungstipps

snickii

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Moin,

nun hätte ich auch mal eine Frage zur Bewerbung. Ich bin bis jetzt immer recht gut angekommen bei Unternehmen aber nun habe ich eine Stelle die mich sehr interessiert aber nich zu 100% auf mich zutrifft.

Undzwar geht es darum IT Dienstleistungen nach außen zu tragen, bzw. Art Account Manager. [Schnittstelle zwischen Kunden und Innendienst]
Der kaufmännische Aspekt ist kein Thema aber der IT Aspekt ist eben Branchenfremd für mich.

Versuchen möchte ich es trotzdem weil der Arbeitgeber extrem gut ist und ich hier Beruf und Hobby vereinen könnte.
Nun mal die Frage wie ich am besten das Hobby in die Bewerbung bringe? Da tu ich mich ziemlich schwer, ich will nicht gleich in der runden Ablage landen. ;)

Ob ich nun Ahnung von den IT Dienstleistungen habe ist mir erstmal egal, ich möchte einfach generell einbringen das ich mich grundlegend für IT interessiere und ich da eine gewisse Affnität habe.
Und wie ich einfach einbringe das ich extrem bock auf diesen Job hab.

Nur passt das nicht so recht ins Anschreiben.
Meistens ist der Aufbau meines Anschreibens so:

  • wie hab ich die gefunden
  • warum bewerbe ich mich
  • was habe ich für Kentnisse / Was mache ich gerade
  • Und dann versuch ich mich durch positive Eigenschaften herauszuheben
  • dann eben noch Fähigkeiten bzgl. Programmen/Fremdsprachen

Denke mal das ist der Standard aber der will ich eben nicht sein bei dieser Stelle. ;)

Btw, es geht bei den Dienstleistungen übrigens zum größten Teil um Digitalisierung
 
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snickii schrieb:
  • wie hab ich die gefunden
  • warum bewerbe ich mich
  • was habe ich für Kentnisse / Was mache ich gerade
  • Und dann versuch ich mich durch positive Eigenschaften herauszuheben
  • dann eben noch Fähigkeiten bzgl. Programmen/Fremdsprachen
Moin,
ich bin kein Personaler (sondern Ingenieur) habe aber schön öfters Bewerbungsgesprächen als fachliche Beratung beigewohnt. Das ist jetzt meine persönliche Meinung -> solche Anschreiben finde ich immer Recht langweilig. Oft geht es mehr drum sich abzuheben.

Womit ich bisher immer Recht erfolgreich war in Bewerbungen ist im Anschreiben offensichtliche Fragen zu beantworten. Klinkt banal, ich weiß. Versetz dich Mal in die Lage desjenigen der das Anschreiben liest. Du scheinst ja Branchenfremd zu sein (da keine beruflichen Berührungspunkte mit der IT) da wären bei mir die ersten zwei Fragen die in den Kopf schießen "Warum interessiert sich gerade diese Person für die Stelle?" "Warum gerade bei [Firma X]?" Die Fragen kann man dann in der Einleitung auch offen Stellen (machen nicht viele -> herausstechen).

Man muss die Beantwortung dieser Fragen dann natürlich mit Argumenten untermauern können. Das soll dann aber nicht die Fließtextvariante deines Lebenslauf werden. Ein Anschreiben muss man eher als Motivationsschreiben verstehen, was du alles kannst kommt in den Lebenslauf. Gerade hier würde ich (persönlich) das Argument, dass du privat eine Affinität für die IT hast für die erste Frage gut finden (weil das scheint ja auch genau deine Motivation zu sein zu wechseln). Wer will nicht sein Hobby zum Beruf machen? Außerdem dadurch dass du privat Spaß daran hast ist die Motivation den Wechsel als Branchenfremder in die IT zu meistern viel größer. Muss man dann noch ein bissl auf die Stelle münzen warum man dadurch gerade auf diese passt.

Warum gerade diese Firma? Da muss du denen natürlich bissl Honig ums Maul schmieren. Zu sagen "Da verdiene ich gut" ist kein Argument. Eine Begründung könnte sein, dass dir die Firma etwas bieten kann was keine andere in dem Bereich bieten kann (Zukunftsaussichten, Weiterbildung, Tätigkeitsfeld etc.) oder auch das du dich gut mit den Zielen dieser Firma identifizieren kannst.

Das ganze gepaart mit vokabularer Vielfalt und einem guten Lebenslauf und schon liest sich das viel interessanter.

Hoffe ich konnte dir ein paar Denkanstöße geben und viel Erfolg.
 
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Ja, das hat mir definitiv geholfen, denen Honig ums Maul schmieren sollte kein Problem sein.
Bei Ihrem Internetauftritt betonen Sie diese Dinge mehrmals "Warum wir".
Das bekommt man dann schon gut formuliert.

Das ist eine super Idee mein Interesse an der IT im ersten Teil einzubinden!


Ich habe mir gedacht das der Standard langweilig klingt für Personaler, genau deswegen frage ich hier.
Bis jetzt konnte ich ja immer mit fachlichen Wissen glänzen weil selbe Branche aber hier eben nicht.
 
Meiner Erfahrung nach interessieren nur zwei Fragen: Wieso sollen sie dich einstellen? Wieso dich und nicht den Mitbewerber. Also "Wie gefunden" und "Warum beworben" können raus.

Allerdings komme ich aus einer Branche, bei der es vielleicht 1 Bewerber alle 3 Monate gibt. Keine Ahnung, wie die Prozesse sind, wenn man hunderte Bewerber pro Stelle hat.
 
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snickii schrieb:
Ja, das hat mir definitiv geholfen, denen Honig ums Maul schmieren sollte kein Problem sein.
Bei Ihrem Internetauftritt betonen Sie diese Dinge mehrmals "Warum wir".
Das bekommt man dann schon gut formuliert.
Oft haben Firmen ja auch irgendein Motto (z.B. Siemens "Ingenuity for Life" oder Audi "Vorsprung durch Technik") und schreiben auf ihrer Webseite auch irgendwo was sie darunter verstehen. Ist oft auch ein guter Anhaltspunkt.

uincom schrieb:
Allerdings komme ich aus einer Branche, bei der es vielleicht 1 Bewerber alle 3 Monate gibt. Keine Ahnung, wie die Prozesse sind, wenn man hunderte Bewerber pro Stelle hat.
Viele große Firmen wo man teilweise 100te Bewerber auf eine Stelle hat lassen die Bewerbung erstmal durch den Rechner filtern, nennt sich "CV Parsing". Der Computer schaut da auch nach Schlüsselwörtern und ermittelt einen Score und erst wenn man einen Mindestscore überschritten hat landet das wirklich bei jemandem auf dem Schreibtisch. Gibt da allerhand Tipps im Internet wie man den Lebenslauf gestalltet so das der Computer das richtig ausließt (bekannte Schriftarten solche Dinge). Ein bissl ein Paradoxon. Der Lebenslauf soll vom Layout im Grunde so Billo wie möglich sein sodass der Rechner das richtig verarbeitet, aber dann einen Personaler vom Hocker hauen wenn der Lebenslauf durch den Filter kommt.

Daher, auch das muss man bei der Bewerbung beachten. Wenn das eine kleine / mittelgroße Firma ist würde ich nicht davon ausgehen dass die sowas verwenden. Bei Firmen wie Porsche, Daimler oder SAP halte ich das für wahrscheinlich (wissen tut man das ja nicht)
 
Es ist ein IT Dienstleister der öffentlichen Verwaltung und es gibt 650 Mitarbeiter.
Ich denke nicht das die solche Methoden nutzen.

Bzgl Lebenslauf um mal Up 2 Date zu sein, ein Bild ist unwichtig geworden oder?

Edit:

Was sagt ihr eigentlich zu Gehaltsvorstellungen in so eine Art Job? Was ist in der IT in der öffentlichen Verwaltung da möglich? Gehaltswunsch soll in die Bewerbung.

Im Internet ist die Spanne recht groß, von 45k - 110k.
 
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snickii schrieb:
Bzgl Lebenslauf um mal Up 2 Date zu sein, ein Bild ist unwichtig geworden oder?
Hmm... wäre mir nicht bekannt, kenne ich primär von Lebensläufen englischsprachigen Länder (USA, UK, Australien etc.)

bzgl. Gehaltsvorstellung: Welche Zahl hättest du den im Kopf? Erstmal unabhängig vom Arbeitgeber.
 
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Und denkst du, dass das auch eine Summe ist die dieser Arbeitgeber zahlen würde?

Ich habe Mal gelesen, dass es besser ankommt eine mehr spezifische Zahl zu wählen wie 72.500€ statt 70.000€, weil dass dann mehr so wirkt das man sich Gedanken gemacht hat und nicht einfach irgendeine Zahl gewählt hat (was man von der Theorie hält überlasse ich jedem selbst).

Ich würde definitiv aber keine Spanne von bis angeben. Dann orientieren sich Arbeitgeber eher am unteren Ende (warum dir 75k zahlen wenn 65k für dich auch ok ist).
 
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Warum ich das glaube? Weil ich in meinem jetzigen Beruf/Branche einen ähnlichen Weg einschlagen könnte und da passt das Gehalt in den Markt.

Nur eben nicht IT. Hab nun auch etwas recherchiert im Internet.

Eine Spanne würde ich nicht in die Bewerbung schreiben, war nur so ca.

Glaub dazu muss ich mir noch mehr Gedanken machen und recherchieren.
 
eltono91 schrieb:
"Warum interessiert sich gerade diese Person für die Stelle?" "Warum gerade bei [Firma X]?" Die Fragen kann man dann in der Einleitung auch offen Stellen (machen nicht viele -> herausstechen).
Den Punkt kann ich definitiv unterstützen. Habe ich auch schonmal gemacht und direkt damit Erfolg gehabt.
Mir hat die Begründung auch eingeleuchtet: Ein Personaler in einem großen Unternehmen liest ständig Anschreiben und wenn man dann zum 300. Mal die selbe Laier liest, wird es doch komplett öde. Wie oft würdet ihr lesen wollen, dass man die Stelle online gesehen hat? Wenn ich nicht über persönliche Beziehung davon erfahren habe oder schon einen konkreten Kontakt im Unternehmen hatte, lasse ich den Punkt mittlerweile komplett weg. 2022 juckt doch keinen mehr, woher ich von der Stelle erfahren habe.
Also einfach mal etwas anderes probieren.
Ich habe das damals in der Art geschrieben:
„Sie fragen sich ,warum ich mich für diese Stelle interessiere? Schon seit meiner Jugend….“ Gefolgt mit den Punkten, warum mich das Tätigkeitsfeld und die Firma interessiert.

Dann, anstatt damit zu beginnen, aufzuzählen, warum man qualifiziert ist, wieder mit dem gleichen Aufbau beginnen:
„Was kann ich ihnen bieten? Dann kommen die Punkte, die NICHT auch schon im Lebenslauf klar ersichtlich sind. Darauf Bezug nehmen geht natürlich, im Kern geht es ja aber darum das zu beschreiben, was man darüber hinaus kann bzw. was einen genau qualifiziert. Btw. fand ich mal den Tipp hilfreich, zu beschreiben warum man etwas kann/ist, und nicht nur das man es kann/ist.

Am Schluss kann man dann noch einen Abschluss einfügen mit „Warum sollten sie mich einstellen“ und hier nochmal kurz und knapp 3-4 Eigenschaften auswählen, die natürlich auch zur Stelle passen sollten.

So wird das Ganze vom Aufbau her abwechslungsreicher und im Grunde greift man genau die Fragen aktiv auf, die sich der Personaler ohnehin stellen wird.
Nur muss er sich die Fragen nicht selbst stellen und die Gründe raussuchen sondern bekommt sie von mir quasi direkt beantwortet.

Habe in der Form 3 Bewerbungen zum Berufsstart abgeschickt, auf 2 kam eine Einladung, eine Stelle davon habe ich dann letztlich bekommen und angenommen.
Bei den restlichen 8 Bewerbungen kam entweder keine Rückmeldung oder eine Absage.
Für mich also Objektiv ein Erfolg, den Stil mal zu ändern. Kann natürlich auch Zufall sein, ich würde es aber in jedem Fall wieder so machen.
 
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snickii schrieb:
Schwierig für mich. Vermutlich 65k - 75k.
Ich bin bisher immer gut mit der Formel "Gehaltswunsch + 10%" gefahren. Dann kann man dem Arbeitgeber die Illusion lassen, dich "runterhandeln" zu können...
 
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Überwiegt hier das kaufmännische oder die IT? in Bezug auf den Gehaltswunsch. Kommt mir für einen Account Manager sehr hoch vor, insbesondere mit Zielgruppe ÖD und ohne Teamleitung oder ähnlichem. Zumindest als Festgehalt. ISt ja im Bereich Sales anzusiedeln, insofern wäre es nicht unüblich Teile des Gehalts an den "Erfolg" zu binden.
 
@Erkekjetter Ist inkl. 13. Gehalt und Sonderzahlungen. (Das es sowas gibt wird bereits erwähnt)
Wie würdest du denn an sowas heran gehen? Ich setze auch immer lieber leicht höher an weil ich meist ist es ja so das die noch verhandeln.
 
Ja gut leicht höher auf jeden Fall. Habe bei mir aus diversen Quellen mir die durchschnittlichen Löhne für den Beruf in meiner Gegend recherchiert und mich in Bezug, wie groß die Firma ist, daran orientiert. Sofern es keine Gewerkschaftsunternehmen waren, da kann man sich natürlich an den Tabellen orientieren. Wobei da meist feststeht, auf welche Stufe die Stelle ausgeschrieben steht.

Gehaltsvergleich ist da ganz gut oder indeed, google wird da schnell fündig.

Daher kam ich drauf, mit deinen 75k bewegst du dich da deutlich über den Mittelwert, befindest dich, je nach Region im oberen Quartil oder gar drüber. Das ist also sehr viel. Auch die 65k sind deutlich über dem Mittelwert.

PS: Eigentlich Account Manager oder Key Account? Letzteres ist höher zu bewerten.
 
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Bewerbung ist raus, mir ist beim umschreiben erstmal aufgefallen wie blöd ich eigentlich in einigen Zeilen war.
Zb. habe ich im Lebenslauf meine Kentnisse aufgeführt aber habe im Anschreiben trotzdem diesen dämlichen Satz mit meinen Kentnissen geschrieben. Als Personaler würde ich denken "Hä, was wiederholt der sich denn?"

Ich hab nun auch direkte und offene Fragen verwendet. Mal schauen was draus wird.
Eine Einladung wäre die halbe Miete.
 
Viel Erfolg :daumen: Berichte gerne Mal was der Outcome ist.
 
Moin,

aus der Bewerbung damals ist nichts geworden. Allerdings benötige ich nun nochmal eine andere Sichtweise.
Ich hatte bei einem großen Energieunternehmen ein Vorstellungsgespräch und dieses verlief sehr gut.
Heute habe ich eine Absage bekommen weil es jemand Anderes geworden ist. Daraufhin hat die Recruiterin aber gefragt ob mich ein Tochterunternehmen auch interessiert und ich habe aus Reflex ja gesagt.
5 Minuten später kam dann auch schon die Einladung von denen. Sie sagte allerdings auch das wenn das nichts für mich ist Sie meine Unterlagen speichert und mich direkt kontaktieren wenn Sie erneut suchen.
Dann sagte Sie noch das Sie schon für mich eine Perspektive finden wird.

Die Dame ist nicht von extern, Sie ist Personalmitarbeiterin im Unternehmen selber.

Nun zum Problem...

Jetzt als die Einladung kam habe ich kein gutes Bauchgefühl weil ich bei der Mutter arbeiten wollte und ich mich einfach nicht damit indentifizieren kann. Beim Bewerbungsgespräch hatte man auch gesagt ob ich interesse an Tochterunternehmen hätte falls das nichts wird.
Ich hatte zögerlich Ja gesagt.

Ich bin der Meinung das ich nicht unnötig deren Zeit vergeuden sollte, das absagen sollte und nochmal mit der Personalmitarbeiterin sprechen sollte.
Auf der anderen Seite wirkt es evtl. auch unprofessionell das ich erst Ja sage und dann doch Nein.

Sollte ich das Gespräch wahrnehmen und danach sagen das es nichts für mich ist?
Oder soll ich direkt Montag anrufen und nicht unnötig Aufwand produzieren?
 
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Du kannst dich mit der Mutter identifizieren - dazu gehört ja eig. auch die Tochter (Konzern!).
Folglich sehe ich da eig. einen Logikfehler, dass man sich dann nicht identifizieren würde (was ich grds. nichmal als Argument für eine Arbeitsstelle sehe - ist aber individuell).

Ansonsten: Probezeit.

Wissen wie es wirklich ist, selbst wenn "vorher" alles meega geil und gut verlaufen ist, wirst du erst im tagtäglichen Alltag erleben. Mit allen Arbeitskollegen und co.

Allgemein gilt bei mir: immer mit offenen Karten spielen. Fanden bisher immer alle gut, auch wenn es dann ggf. nichts wurde (egal ob vom AG oder mir abgesagt). Ich will ja wissen worauf ich mich einlasse, genauso die andere Partei.

MfG, R++
 
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