News Big Fund Phase III: Chinas Geldquelle für die Halbleiterindustrie wächst auf 47,5 Mrd. USD

Klappt alles uper mit den Sanktionen ^^ Leiden tun wie immer nur die regulären Bürger der einzelnen Länder.
 
Gibt es eigentlich Abschätzungen, wie viel Geld von ASML und Zulieferern in die Entwicklung von EUV investiert wurde ?
Und ich denke das Rennen um EUV ist gelaufen , Nikon hat anscheinend aufgegeben, Canon setzt da stattdessen auf Nanoimprint. Aber auch EUV stößt ja in absehbarer Zeit an die technischen Grenzen.
Für noch kleinere Strukturen wird neue Technik benötigt. Und da könnten andere Firmen ( und auch China) gleichziehen
 
Wir sind inzwischen was die Strukturen angeht ziemlich Nahe an der Grenze. Es wird einen Nachfolger für High NA EUV geben, aber das dauert.

Die Dichtesteigerung kommt nur noch ein wenig aus feineren Strukturen.
 
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Pana schrieb:
"Wir" sind der Schaufelverkäufer. Zusammen mit den Niederländern. Ohne Zeiss, Trumpf und ASML wäre der Planet bald finster. Und mit keinem Geld kann man den Vorsprung erkaufen. China wäre nicht mal in der Lage, eine Klimaanlage zu bauen, die einen EUV Belichter auf Solltemperatur hält. Und das ist kein Schertz.
Das mag sein aber wenn China in Taiwan einmarschiert ist es bei uns finster. Also sollte man zumindest einen Grundbedarf komplett hier fertigen können.

Dazu kommt kein in Europa eingesetzter Chip der in Behörden, Infrastruktur etc. eingesetzt wird außerhalb Europas eingesetzt und designt werden sollte. Selbes gilt für Software in kritischen Infrastrukturen...

Der Fernseher und die Playstation sind egal. Klar kann durch alles ausspioniert werden aber zumindest ist es dann überschaubar.
 
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Die jetzige chinesische Regierung ist meiner Meinung nach ungeeignet ihren Technologiesektor dazu zu bringen, andere Länder signifikant zu überholen. Aufholen ja, überholen nein. Denn sonst hätte China es unter Maos Herrschaft geschafft, Nummer 1 in der Schwerindustrie zu werden. Ich rede jetzt nicht von Preis-Leistung. Denn das könnte Deutschland auch. Einfach ein Teil der Bevölkerung befehlen, "Bitterkeit zu essen".
 
Und die Chinesen liefern fleissig an die Russen.
Ich würde so gerne ein Embargo gegen China sehen.
Das würde hier Vollbeschäftigung bedeuten
 
c2ash schrieb:
OK, diesen Teil hab ich noch nicht gekannt.
Es war ja auch so. Zuerst war nur eine Fab geplant für Halbleiter in größeren Strukturen für 5,9 Milliarden Subventionen. Wobei ja Christoph Schell es nicht als Subventionen sehen will, ist ja schließlich für Marketing zuständig :D, sondern als Investition die Deutschland tätigt.
Deutschland investiert also nun 9,9 Milliarden für 2 Fabs in Deutschland, in denen Halbleiter in Strukturgrößen produziert werden sollen, die es heute noch nicht gibt.
Auf der einen Seite hat das Intel Marketing durch Christoph Schell ja einen Punkt. Wir werden ein Land für moderne Halbleiter und Menschen werden vor Ort in den Universitäten dafür ausgebildet. Zulieferer und ja auch Geschäfte werden sich um diese ganze Anlage ansiedeln.
 
Samez schrieb:
Das Problem lässt sich in meinen Augen nur vernetzt lösen und da ist der Westen zusammen mit Taiwan, Korea und Japan besser aufgestellt.
Kannst du das naeher erlauetern? Wie soll der Westen mit hilfe von Taiwan, Japan und Korea das Fachkraefteproblem loesen? Verstehe ich nicht.
 
Pandora schrieb:
Wenn sich da Banken beteiligen sind das aber Kredite und keine Subventionen oder ?
Das ist manchmal schwer zu trennen. Nicht nur weil Banken auf Regierungsgeheiß schon mal 0% Zinsen verlangen (was eine versteckte Subvention ist), sondern auch weil gerade die Chinesische Regierung gerne mal Kreditlinien anordnet, wohlwissend, dass die Kreditsicherheit nicht besteht.

Aber die "Deutschland AG" zu Zeiten der Bonner Republik hat nicht viel anders agiert.
Insofern nix neues hier.
 
Ich würde nicht sagen, dass die von mir genannten Länder in der Lage sind das Problem vollständig zu lösen, aber Arbeitsteilung, Freihandel und eine hohe Mobilität für Waren und Menschen mildern das Problem schon deutlich, frei nach dem Motto: wenn man sich Arbeit teilt muss man nicht alles selber machen.
Taiwan hätte alleine nie die Kapazitäten um die zuvor erwähnten Spezialisten wie Trumpf, Zeiss oder ASML mit den benötigten Fachkräfte zu versorgen und umgekehrt wird es bei uns (EU) nicht das selbe Ausmaß an Fabs geben wie in Taiwan von TSMC, da selbst mit internationaler Zuwanderung die benötigte Menge an geeigneten Leuten fehlt. Durch die Arbeitsteilung ist außerdem die extreme Spezialisierung erst möglich (siehe z.B. die vorher erwähnten Klimaanlagen). Bei diesen extremen Spezialisierungen ist man dann schnell so weit, dass es weltweit einen sehr begrenzten Pool an Leuten gibt, die über das notwendige know how verfügen.
Die zentral gelenkte Wirtschaft in China ist zwar in der Lage gigantische Ressourcen zu mobilisieren (Geld und Personen), aner die vielfältigen und komplexen Anforderungen lassen sich in meinen Augen mittels Arbeitsteilung besser bewältigen als über zentrale Steuerung. Die Zulieferketten für die EUV Technik sind lang und komplex und über inzwischen Jahrzehnte gewachsen - was einerseits das jeweils eigene Know-how angeht, andererseits aber vor allem auch die Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten und das Verständnis für deren Anforderungen an Produkte und Prozesse.
Ich will damit keinesfalls sagen dass die chinesischen Akademiker weniger oder schlechter wären, sondern eher, dass sie nicht im selben Maß diversifiziert sind.
Spannend wird das ganze System dadurch, dass die Komplexität der Lieferkette zu Intransparenz führt und viele Teile der Kette wiederum direkt oder indirekt abhängig sind von China.
Sollten Frieden und Freiheit für Waren und Personen egal von welcher Seite eingeschränkt werden schadet das letztlich allen.
 
Samez schrieb:
Die zentral gelenkte Wirtschaft in China ist zwar in der Lage gigantische Ressourcen zu mobilisieren (Geld und Personen), aner die vielfältigen und komplexen Anforderungen lassen sich in meinen Augen mittels Arbeitsteilung besser bewältigen als über zentrale Steuerung.
Umstrittener Punkt. Das entspricht zwar der gängigen Schulökonomie, aber nicht dem was Wirtschaftshistoriker betonen, nämlich, dass Industrien meist mit Staatlicher Lenkung aufgebaut wurden. Ich meine, wo wäre etwa SpaceX ohne die gezielte Hilfe der US-Regierung? Da flossen nicht nur sehr großzügig budgetierte Aufträge, sondern auch viele Unterlagen (ganze Triebwerkstechnologien wurden SpaceX bereitgestellt, soweit mir bekannt).

Computertechnik das selbe. Nicht nur die Entwicklung fand ganz überwiegend an staatlichen Einrichtungen und öffentlichen Unis statt, sondern oft wurden auch die Industrien von Staaten oder mit reichlich staatlicher Hilfe aufgebaut (in DE siehe Robotron, ZMD und später AMD/Globalfoundries).

Airbus, Boeing, etc. waren ohne staatliche Unterstüzung kaum undenkbar

Ich würde mal behaupten jeder zweite westliche Konzern heute wurde mit Hilfe des Staates hochgezogen. Aber die Betonung liegt hier auf "hochziehen", nicht selbst dauerhaft betreiben. Ich denke dann würde es tatsächlich Grütze werden.
 
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