News Bildungsbereich: Anzahl von Chromebooks steigt auf 30 Millionen

MP X10L schrieb:
Kinder lernen ganze Sprachen ohne jegliches Vorwissen bis hin zur Perfektion.
Diese Flexibilität und Lernfähigkeit des Gehirns lässt aber irgendwann nach.
Was genau meinst du damit? Meist hat das nur mit dem Lernen wollen/müssen zu tun.
MP X10L schrieb:
Und ich blicke hier nicht nur auf den Informatik-Unterricht. Die Lernfähigkeit von Kindern sollte nicht unterschätzt werden. Die lernen schon das einfach zu benutzen. Als wenn Windows nicht seine Macken hätte und bis man sich in Android durch die Menüs gewühlt hat dauert es auch ewig und ist auf jedem Gerät anders. Man gewöhnt sich an alles. Ich finde es schlichtweg sinnvoller sich an Technik zu gewöhnen statt an Menüführungen.
Sorry, das ist nun ein Argument für welches System? Alle?

@topic Mehr IT an der Schule kann ich nur begrüßen, sinnvoll eingesetzt. Ein Betriebssystem kennen muss heutzutage keiner mehr. Wen das interessiert, der lernt es nebenbei. Die Schulen/Länder werden sich schon ihre Anforderungen zusammenschreiben und danach auswählen.
Eine Zwangsbeglückung mit irgendeinem Betriebssystem sehe ich nicht als nötig an. Hauptsache man bekommt die Lern-Anwendungen gestartet (Bio, Erdkunde, Mathe, Sprachen, ...).

Grüße

Thomas
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Was genau meinst du damit? Meist hat das nur mit dem Lernen wollen/müssen zu tun.
Damit meine ich, dass z.B. die Struktur des Gehirns in den ersten ca. 6 Lebensjahren extrem variabel und lernfähig ist. Da passiert das lernen quasi von selbst, ohne großes Schuften. Darum sind Fähigkeiten wie ein absolutes Gehör auch später nicht mehr lernbar. Egal wie sehr man es will oder sich anstrengt. Man kann sehr gut werden, wird dieses Level aber niemals erreichen. Ebenso ist es extrem schwer eine andere Sprache ganz genauso gut zu sprechen wie seine Muttersprache.
Früh im Leben kann man solche komplexen Dinge noch sehr viel leichter lernen.

In einer Welt die darauf zusteuert, dass Dienstleistungen, Software und Entwicklung die einzigen verbleibenden Wertschöpfungszweige sind in denen noch Menschen beschäftigt werden, welchen Sinn ergibt es in dieser Welt eines der wichtigsten Themen vor den Kindern zu verstecken.

"Aber es will ja nicht jeder Informatiker werden..."
1.) Werden das in Zukunft aber sehr viele sein.
2.) Wozu hatte ich dann Kunst, Musik, Geschichte, Sport, Religion ... und so weiter, wenn ich doch Ingenieur werden will?
Weil es einen dazu befähigt die Welt um sich herum zu verstehen.
Demokratie in einer digitalisierten Welt in der 95% der Leute Software nur so weit verstehen wie die UI reicht? Ist das echt die Welt in der wir leben wollen?

Das Argument, dass ja ein System gebraucht wird das auch die Lehrer verstehen finde ich Sinnbefreit.
"Wie soll denn ein alter Deutsch-Lehrer mit Linux klar kommen?"
Und was soll er mit einem Chrome-Book?
Videos zeigen oder PDFs öffnen? (Abgesehen davon, dass das auf den üblichen Distros für die meisten vermutlich sogar einfacher ist als auf ChromeOS)
Wo ist denn da der Mehrwert? Das ist nicht was ich unter Digitalisierung verstehe.

Dinge vor Kindern zu verbergen, weil es die Alten nicht verstehen ... das finde ich einfach kein sonderlich starkes Argument.
"Aber es wird doch nicht verborgen ... die können sich doch damit beschäftigen wenn sie wollen."
Und wie viele Leute hätten wohl Geschichtsbücher gelesen?
Es ist Schule.
Es geht darum die Welt in aller Vielfalt vor den Kindern auszubreiten.
Eine Affinität zu digitalen Medien gibt es bei Jungen Menschen doch eh, das ist doch nicht das was gefördert werden muss.

Worum geht es denn bei der Digitalisierung?

Videos, Maps, Dokumente ... das kann Ubuntu genauso gut wie ChromeOS.
(Zwei davon gehören eh auf den Beamer. )

Ums Papier sparen?
Das darf sehr gern in der Bürokratie und Werbung und Verpackung stattfinden.
Aber wenn es ums lernen geht, DIE Ressource des 21.Jahrhunderts, dann darf an Schulen gerne so viel Papier genutzt werden wie nötig!
Ums Papier sparen kann es also schon mal nicht gehen.

Ich versteh auch nicht den Entscheidungsprozess ...
Politiker 1: "Du, Politiker 2, sag mal, kommen deine Enkel auch so gut mit diesem ganzen Smartphone und Tablet-Zeug zurecht?"
Politiker 2: "Ja, hat mir gestern erst wieder geholfen ein update zu installieren und ein paar Dateien zu finden"
Politiker 1: "Mensch ... das Zeug scheint wohl jetzt zu bleiben ... vielleicht sollten die Schulen darauf eingehen."
Politiker 2: "Jep, vermutlich schon ... ich werd mal gucken welches System am einfachsten zu bedienen ist, so dass man da ja nichts kaputt machen kann."
 
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Corros1on schrieb:
Unser Schulsystem hat doch (mal) die Aufgabe die Schüler so gut wie nur möglich auf ein selbstständiges Leben in unserer Gesellschaft vorzubereiten.
Exakt, Selbstständigkeit. Jede Person sollte in der Lage sein, ihr eigenes Leben zu managen. Dazu gehört die Gabe der Informationsbeschaffung und Verwertung, das Anwenden von Wissen, Sozialkompetenz, Teamfähigkeit und ein gesundes Werteverständnis.
Alles Konzepte, die in idealer Weise durch freie Software vertreten werden.

Corros1on schrieb:
Wäre es nicht sinnvoller realitätsnah zu Unterrichten, also ein OS wählen was stark Verbreitung ist?
Manchmal fühle ich mich, als käme ich aus einer alternativen Realität, bei der Furcht die viele User hier vor Linux empfinden. Als wäre das schwarze Magie, ein Bastelsystem mit dem man nicht produktiv arbeiten kann und wofür keine Software existiert. Und ich frage mich, wie oft ich mich hier wiederholen soll.

Niemand braucht Unterricht mit Windows, damit er danach bei seinem Arbeitgeber den Rechner rauf und runterfahren und hübsche Formulare in Word erstellen kann. Das kann man auch unter jedem anderen Betriebssystem lernen. Diese Flexibilität wollen Arbeitgeber. Seine Umgebung verstehen und damit effizient arbeiten. Die brauchen nicht noch mehr Zombies die nicht in der Lage sind, ihre Arbeit zu verrichten nur weil der Knopf heute mal am oberen und nicht am unteren Bildschirmrand sitzt.
Ob ich es sinnvoll finde? Nein. Ich finde es sogar höchst ungerecht den Schülern gegenüber.
 
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MP X10L schrieb:
Damit meine ich, dass z.B. die Struktur des Gehirns in den ersten ca. 6 Lebensjahren extrem variabel und lernfähig ist. Da passiert das lernen quasi von selbst, ohne großes Schuften. Darum sind Fähigkeiten wie ein absolutes Gehör auch später nicht mehr lernbar. Egal wie sehr man es will oder sich anstrengt. Man kann sehr gut werden, wird dieses Level aber niemals erreichen. Ebenso ist es extrem schwer eine andere Sprache ganz genauso gut zu sprechen wie seine Muttersprache.
Früh im Leben kann man solche komplexen Dinge noch sehr viel leichter lernen.
Ok, also Softwareunterricht bis zum Alter von 6 Jahren wäre damit begründet. :-)
Bin leider erst ab 6 in die Schule gegangen, hab da trotzdem Mathe, 1,5 Fremdsprachen, Bio, Erdkunde, Sport, ... gelernt.
Ich geb dir übrigens recht, in der Schule wird viel gelehrt, was man später nicht braucht (zum Teil, weil man vorher nicht weiß was man braucht, aber auch, weil sich keiner wirklich traut, was rauszustreichen und z.B. durch Lernen lernen zu ersetzen). Eine grundsätzliche Kompetenz Computer zu bedienen, sehe ich auch als grundlegend. Und gerne auch mal das kleine 1x1 von einer Programmiersprache. Dann ist aber auch gut, dann sind die Grundlagen da. Aber das ist doch ganz weit weg, von dem was du forderst.

ghecko schrieb:
Niemand braucht Unterricht mit Windows, damit er danach bei seinem Arbeitgeber den Rechner rauf und runterfahren und hübsche Formulare in Word erstellen kann. Das kann man auch unter jedem anderen Betriebssystem lernen. Diese Flexibilität wollen Arbeitgeber. Seine Umgebung verstehen und damit effizient arbeiten. Die brauchen nicht noch mehr Zombies die nicht in der Lage sind, ihre Arbeit zu verrichten nur weil der Knopf heute mal am oberen und nicht am unteren Bildschirmrand sitzt.
Absolut richtig. Ich bin mal gespannt, auf deine Anwort auf das folgende:
Niemand braucht Unterricht mit Linux, damit er danach bei seinem Arbeitgeber den Rechner rauf und runterfahren und hübsche Formulare in Word erstellen kann. Das kann man auch unter jedem anderen Betriebssystem lernen. Diese Flexibilität wollen Arbeitgeber. Seine Umgebung verstehen und damit effizient arbeiten. Die brauchen nicht noch mehr Zombies die nicht in der Lage sind, ihre Arbeit zu verrichten nur weil der Knopf heute mal am oberen und nicht am unteren Bildschirmrand sitzt.

Gibst du mir da ebenso recht?

ghecko schrieb:
Manchmal fühle ich mich, als käme ich aus einer alternativen Realität, bei der Furcht die viele User hier vor Linux empfinden.
Ein wenig lesen sich deine Posts auch so ;-)
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Gibst du mir da ebenso recht?
Bedingt. Fakt ist, dass der Unterricht an unseren Schulen stetig digitalisiert wird. Warum man das ganze nicht auf Plattformen von Google und Microsoft aufbauen muss und keinesfalls sollte, hab ich hier mehrfach zum Ausdruck gebracht. Das ist meine Meinung, du scheinst da eben eine andere zu haben.
 
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@ghecko
Nö, einzig der Teil "keinesfalls sollte" entspricht nicht meiner Meinung. Aber ich hab auch keine Präferenz diesbezüglich für Linux. Ich finde, es ist fast irrelevant, welches Betriebssystem dahinter steht (daher kann man gerne jedes nehmen, das dem deutschen Recht entspricht), wichtiger sind mir die Lernprogramme.
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Ok, also Softwareunterricht bis zum Alter von 6 Jahren wäre damit begründet. :-)
Das wollte ich damit natürlich nicht sagen. Und ich denke das weißt du auch. 14 ist besser als 25.
Und natürlich ist man auch danach noch lernfähig.
Was soll das? Warum klammerst du dich an solche Kleinigkeiten? Du wolltest wissen warum früher lernen besser ist, ich habe ein Beispiel gegeben.

Btw finde ich auch, dass ein paar Sachen etwas ausgedünnt werden könnten und "Lernen lernen" sollte definitiv rein in den Lehrplan. Die krampfhafte Fixierung auf Noten finde ich z.B auch lächerlich.
Mir geht es nicht darum den Lehrplan mit meinem persönlichen Lieblingsfach vollzustopfen. Mir geht es um die Offenheit und Flexibilität und das Lernpotential bei kaum erhöhtem Mehraufwand. Aber dazu weiter unten mehr.

Die grundsätzliche Kompetenz einen Computer zu bedienen hat doch bereits jeder Jugendliche durch sein Privatleben.
Wozu dann Digitalisierung. Wozu diese Geldmengen investieren, wenn dann niemand was neues lernt. Da würde ich eher sagen: Jeder benutzt sein Privatgerät, und wer keins hat, bekommt eins gesponsert.

SIR_Thomas_TMC schrieb:
Aber das ist doch ganz weit weg, von dem was du forderst.
Warum? Was fordere ich denn? Hast du mal Ubuntu benutzt? Das ist nicht so viel schwerer zu bedienen als jedes andere OS. Du klickst auf ein Icon, die Anwendung startet.
Ja, tatsächlich, manchmal funktioniert etwas nicht. Dann geht man entweder zu jemandem der es reparieren kann, oder man versucht es selbst. Bei ChromeOS wirst du wohl eher auf nen Patch warten müssen.
Was ich fordere, ist eigentlich nur, den Leuten früh die Angst zu nehmen.
Das Zeug ist nicht so schlimm.
Ich hab vor ein paar Wochen meinen ersten Server aufgesetzt und ich kann nicht mal skripten. Alles machbar. Aber mittlerweile wünsche ich mir schon, mein Erstkontakt wäre ein Linuxrechner gewesen. Dann wüsste ich nämlich vermutlich wie der ganze Netzwerk-Mist funktioniert, von dem ich keine Ahnung habe.

Und neeeein, ich fordere damit nicht, dass es notwendig ist, dass jeder seinen eigenen kleinen Server aufsetzen kann. Dass war nur ein Beispiel aus meiner persönlichen Erfahrung.

In einem offenen System kann man auf Entdeckungsreise gehen. Und das tun junge Menschen meist ganz von allein.
Das Notwendige ist auf jeder Linux-Distro leicht und intuitiv umzusetzen. Und sobald man irgendwas abseits des Lehrplans machen will ist man in der kleinen ChromeOS-Welt eingesperrt oder setzt sich in einer offeneren Linux-Distro auf ganz natürliche Weise mit der Funktionsweise von Betriebssystemen auseinander UND (und das ist für mich das wichtigste) verliert die Angst vor Code und dieser bösen, bösen Linux-Welt.
Das erfordert nichts weiter. Ich fordere nicht viel. Das muss vermutlich nichtmal im Lehrplan sein. Das passiert automatisch.
Das ist sogar billiger als irgendwelche ChromeOS-Krücken mit denen man nach der Schule nichts mehr anfangen kann außer Videos zu gucken und ein paar Briefe zu schreiben.

Ich frage mich also was du glaub das ich so fordere.

Randbemerkung:
Ich bin nicht super vernarrt in Linux ... es ist nur das einzige System das ich kenne, bei dem man an die Eingeweide rankommt.

Mensch ... ich will doch garnicht so viel schreiben.
 
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MP X10L schrieb:
Warum? Was fordere ich denn? Hast du mal Ubuntu benutzt? Das ist nicht so viel schwerer zu bedienen als jedes andere OS. Du klickst auf ein Icon, die Anwendung startet.
Du forderst dass es Linux sein muss. Wegen mir kann es auch Linux sein. Ich hab da keine Berührungsängste. Ich sehe nur nicht das es das sein muss. Die von dir angesprochenen Themen kann man sich (grundsätzlich) auch auf Android, Windows, DOS oder nem Atari-PC aneignen.
MP X10L schrieb:
Mensch ... ich will doch garnicht so viel schreiben.
Misslungen :P
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Du forderst dass es Linux sein muss. Wegen mir kann es auch Linux sein. Ich hab da keine Berührungsängste. Ich sehe nur nicht das es das sein muss. Die von dir angesprochenen Themen kann man sich (grundsätzlich) auch auf Android, Windows, DOS oder nem Atari-PC aneignen.

Ich habe einfach nur dargelegt, warum aus meiner Sicht Linux die bessere Wahl ist als ChromeOS.
Meinetwegen auch Windows oder MacOS. Linux fände ich zwar trotzdem vielversprechender aber mit denen kann man wenigstens ordentlich arbeiten.
DOS und Atari ... also da muss man nun wirklich bei Null anfangen, wenn man da ein Lernsystem aufbauen will.
Und Android ... das nimmt sich, glaub ich, nicht so viel mit ChromeOS, ist dabei aber weniger Desktop-optimiert. Da würde ich ChromeOS vermutlich sogar vorziehen.
Aber ehrlich gesagt ist es mir an diesem Punkt dann auch schon egal. Ich finde halt, wenn es nicht gerade absolut Spitzenlernsoftware auf diesen Platformen gibt ... dann ist es eher Spielerei.

Die Software von der im Artikel die Rede ist würde ich echt gern mal sehen.
 
ghecko schrieb:
Niemand braucht Unterricht mit Windows, damit er danach bei seinem Arbeitgeber den Rechner rauf und runterfahren und hübsche Formulare in Word erstellen kann.
Niemand braucht Unterricht mit Linux, damit er danach bei seinem Arbeitgeber den Rechner rauf-, runterfahren und hübsche Formulare in OpenOfice/LibreOfice erstellen kann.;)

Alles was für und gegen Linux steht gilt auch für jedes andere OS.

Außerdem glaube ich kaum, dass das viel herbeigesagte und mantraartige widerholden vom durchstarten bei Linux auch nicht kommen wird, wenn die Schüler auf Linux lernen.
 
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