catch 22 schrieb:
Aber schon klar... ihr würdet natürlich auch einen alten, immer noch tadellosen arbeitenden Beamer aus der Decke eines Konferenzzimmers & Präsentationsraum für bis zu 150 Personen rupfen, der genug Leistung hat bei vollem Tageslichteinfall was leserlich an die Wand zu werfen und seinerzeit den Wert eines Mittelklasse Autos hatte, einfach nur um dann nicht mehr mit dem VGA Anschluss zu arbeiten
ich zitiere mal aus der News:
Die kosteneffiziente Platine ist zu vorderst für günstige HTPCs gedacht.
wer nutzt einen HTPC mit kabelgebundenen PS/2 Eingabegeräten? Wer klemmt einen HTPC an einen Bildschirm, welcher maximal VGA beherrscht? Für welchen verschwindend kleinen Marktanteil werden diese archaischen Anschlüsse verbaut?
Auf Embedded Systemen, Servern oder Labor-Rechnern kann ich den Sinn von Parallel, Seriell, PS/2 und VGA noch verstehen, wenn z.B. eine teure Messkarte noch per PCI oder COM-Port angeschlossen wird. Aber in einem HTPC, welcher Ende 2020 gebaut wird?
Zum Thema Beamer: ich kenne so einen tollen Beamer mit VGA-Port von der Arbeit. Diese Limitierung auf 1280×720 und das stets verwaschene Bild sind wirklich Qualitätsmerkmale. Ich würde wirklich gerne den Beamer von der Decke reißen (alleine schon wegen der Lautstärke des Lüfters) und einen billigen 55" LCD für 400€ aus dem nächsten Media Markt an die Wand anbringen. Ich finde es auch peinlich, wenn wir Gäste mit modernen Laptops haben und dann ein HDMI-zu-VGA Kabel angeboten werden muss, weil der Laptop keinen VGA-Out hat.
Nach der Logik müsstest Du Dich auch beschweren, dass aktuelle Soundkarten keine Joystick-Port mehr hat... schließlich gibt es sicherlich noch voll funktionsfähige Microsoft Sidewinder
catch 22 schrieb:
Ich habe in meinem Umfeld einige Leute mit einer IBM Type 2. Keiner von denen nutzt bewusst einen PS/2 USB Adapter, da es so gut wie keinen Adapter gibt, der zuverlässig, wenn überhaupt, arbeitet. Da bräuchte es schon einen Konverter aus dem etwas gehobenerem Segment, die dann aber auch nicht mehr so günstig sind (ich meine mal was von mindestens 70€ gehört zu haben) ist und auch da soll nicht jeder frei von Fehlern und Mucken sein.
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Mehrheit der potentiellen Kunden eines solches Mainboards mit einem Display-Port, 2.5Gbit LAN, 5 Sound-Ausgängen plus SPDIF und ein paar mehr USB-Ports (vielleicht sogar 1-2 USB-C als Ladebuchsen) mehr anfangen können als mit VGA und PS/2.
Abgesehen davon möchte ich zu Deinem Konverter Argument nur anmerken, dass weder Intel noch AMD seit Chipsatz-Generation nativ PS/2, seriell oder parallele Ports unterstützen. Stattdessen wird das alles über den Super-I/O-Chip emuliert. Ist also faktisch auch nur ein Konverter.
Für mich ist es ein Qualitätsmerkmal, wenn ein Mainboard die aktuellen und kommenden Standards unterstützt. Alte Zöpfe sollte man Abschneiden. Weil dieser Ansatz fast nur bei High-End Boards verfolgt wird, "muss" ich leider oft Boards in Preisklassen kaufen, welche ich eigentlich gar nicht benötige.